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Die Erfindung betrifft eine Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
für einen
Nutzfahrzeugaufbau, insbesondere einen Kofferaufbau und eine Einrichtung
zum Aufspannen eines Plakats oder dergleichen an einer Außenseite
des Fahrzeugaufbaus. Ferner betrifft die Erfindung einen Kofferaufbau
für ein
Nutzfahrzeug mit einer solchen Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung.
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Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtungen sind
Einrichtungen, mit denen Plakate, insbesondere großformatige
Plakate an der Außenseite
eines Nutzfahrzeugaufbaus, beispielsweise eines Kofferaufbaus gehalten
werden können.
Gemäß einem
vorbekannten Stand der Technik dient als Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
ein spannbares Wechselrahmensystem, bestehend aus vier Rahmenleisten, von
denen jeweils einer einer jeden Seite des aufzuspannenden Plakates
zugeordnet sind. Gespannt wird ein solches Plakat durch Spannen
der einzelnen Rahmenleisten gegeneinander. Der Einsatz derartiger
Wechselsysteme dient dem Zweck, die Außenseiten von Nutzfahrzeugaufbauten,
insbesondere von LKW-Aufbauten
mit wenigen Handgriffen mit unterschiedlichen Werbeplakaten bestücken zu
können.
Die Plakate sind in aller Regel aus einem Planenmaterial hergestellt,
auf dem außenseitig
die Werbebotschaft, beispielsweise im Wege eines Digitaldruckverfahrens
aufgebracht ist. Die einzelnen Rahmenteile dieses vorbekannten Systems
werden auf einer Außen seite
eines Nutzfahrzeugaufbaus angebracht. Aufgrund der notwendigen Einrichtbarkeit der
einzelnen Rahmensegmente zueinander sind diese entsprechend aufwendig.
Das zu präsentierende
Plakat, beispielsweise ein Werbeplakat ist durch diese Rahmenteile
nach Art eines Bilderrahmens außenseitig
eingefasst. Diese Rahmen sind vorzugsweise an den beiden Längsseiten
eines Nutzfahrzeugaufbaus angebracht.
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Durch die notwendige Bewegbarkeit
der einzelnen Rahmensegmente gegeneinander zum Spannen eines von
den Rahmensegmenten eingefassten Plakats sind die Rahmensegmente
nicht nur gegeneinander, sondern auch gegenüber dem Nutzfahrzeugaufbau
bewegbar. Dieses bedingt, dass die Rahmensegmente eine gewisse Stärke aufweisen. Die
Breite von Nutzfahrzeugaufbauten ist jedoch gesetzlich vorgeschrieben
beschränkt.
Dieses ist bei einem Einsatz eines solchen vorbekannten Systems zu
berücksichtigen,
insbesondere wenn beide Längsseiten
mit solchen Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtungen ausgestattet
werden sollen und wenn davon ausgegangen wird, dass die Außenbreite
eines Nutzfahrzeugaufbaus regelmäßig der
maximal zugelassenen Breite entspricht.
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Diese vorbekannte Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
wird mitunter auch als zu aufwendig hinsichtlich der einzelnen benötigten Teile
angesehen. Überdies
ist zu berücksichtigen,
dass eine Einrichtbarkeit der einzelnen Rahmensegmente gegeneinander
nur in einem beschränkten
Umfange möglich
ist und dass aus diesem Grunde die in den Rahmen einzusetzenden
Plakate mit nur kleinen Toleranzschwankungen hinsichtlich der Abmessungen hergestellt
werden müssen.
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Ausgehend von diesem diskutierten
Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde,
eine eingangs genannte gattungsgemäße Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
dergestalt weiterzubilden, dass den zu dem diskutierten vorbekannten
Stand der Technik aufgezeigten Nachteilen begegnet ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch
eine Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung der eingangs genannten
Art, bei der das Plakat in Längserstreckung
des Aufbaus mit seinem einen Ende in einem Festlager als Widerlager
gehalten und mit seinem anderen, dem in dem Festlager festgelegten
Ende des Plakats gegenüberliegenden
Ende an eine Horizontalspanneinrichtung zum Spannen des mit seinem
einen Ende in dem Festlager festgelegten Plakats in horizontaler
Richtung angeschlossen ist.
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Diese Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
nutzt die steifen Eigenschaften eines Nutzfahrzeugaufbaus, insbesondere
diejenige eines Kofferaufbaus und benötigt zum Halten des Plakats
grundsätzlich
nur Halteeinrichtungen an den beiden Querseiten eines Plakats. Unter
den im Rahmen dieser Ausführungen
verwendeten Begriff "Plakat" ist grundsätzlich jedwede
Materialbahn zu verstehen, die sich außenseitig beispielsweise in
einer Werbebotschaft versehen lässt
und die der benötigten
Spannkraft standhält.
Dies sind beispielsweise Gewebe, Folien und insbesondere Kunststoffbahnen,
wie sie beispielsweise als Nutzfahrzeugplanen bekannt sind. Eine
dieser Halteeinrichtungen ist ein als Widerlager dienendes Festlager,
während
die andere Halteeinrichtung als Horizontalspanneinrichtung ausgebildet ist,
mit der das Plakat in seiner Längserstreckung
und somit in horizontaler Richtung spannbar ist, wenn dieses mit
seinem anderen Ende an das Festlager angeschlossen ist. Die Beabstandung
der beiden Halteeinrichtungen wird durch den Nutzfahrzeugaufbau
bereitgestellt. Kofferaufbauten aber auch andere Nutzfahrzeugaufbauten
weisen eine ausreichende Stabilität auf, damit außenseitig
in der beschriebenen Art mit ausreichender Spannkraft ein Plakat
gespannt werden kann. Ein Spannen des Plakates in vertikaler Richtung
wird grundsätzlich
als nicht notwendig angesehen, insbesondere dann, wenn in horizontaler
Richtung das Plakat mit einer entsprechend hohen Spannkraft gespannt
werden kann. Gleichwohl besteht grundsätzlich auch die Möglichkeit
bei Einsatz der Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung das mit dieser
in horizontaler Richtung gespannte Plakat zusätzlich auch in vertikaler Richtung zu
spannen, sollte dies gewünscht
sein. Ferner kann vorgesehen sein, dass die längsseitigen Enden des Plakates
auch ohne ein vertikales Spannen des Plakats an dem Nutzfahrzeugaufbau
angeschlossen sind. Dies kann beispielsweise durch eine Flausch-Klett-Verbindung
oder durch Verwendung jeweils einer am Fahrzeugaufbau angeordneten
Kederschiene realisiert sein, in die der mit einem Keder versehene
Längsrand
des Plakats jeweils eingreift.
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Durch Einsatz einer Horizontalspanneinrichtung
ist es möglich,
das Plakat mit seinem der Horizontalspanneinrichtung zugeordneten
Ende mit einer sich über
die Höhe
des Plakates erstreckenden Spannstange auszurüsten, die zum Spannen des Plakates
um ihre Achse drehbar angetrieben wird. Als Antrieb kann beispielsweise
ein selbsthemmendes Getriebe dienen. Es ist somit ohne weiteres
möglich
und insbesondere ohne große
Kraftanstrengung möglich,
die an der Außenseite
des Nutzfahrzeugaufbaus zu spannende Plane mit einem gegenüber den Möglichkeiten
einer vorbekannten Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung wesentlich
höheren
Spannung zu versehen. Das gespannte Plakat, das zweckmäßigerweise
aus einem verstärkten
Planenstoff besteht, liegt sodann auch ohne zwingend notwendige
Spannung in vertikaler Richtung glatt an der Außenseite des Nutzfahrzeugaufbaus
an, insbesondere auch ohne ein unerwünschtes Fahrtwind bedingtes
Flattern in Kauf nehmen zu müssen.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung
verfügt die
Horizontalspanneinrichtung über
einen oder mehrere, zweckmäßigerweise
zwei mit Abstand zueinander angeordnete Planen- oder Gurtspanner,
mit denen das Plakat in horizontaler Richtung spannbar ist. Zweckmäßigerweise
werden Planenspanner eingesetzt, wie diese zum Spannen von Seitenplanen
eines Lastkraftwagens bekannt sind. Dabei kann grundsätzlich vorgesehen
sein, dass die Planenspanner an dem Plakat oder auch an dem Fahrzeugaufbau
angeschlossen sind. Die Horizontalspanner verfügen zweckmäßigerweise über ein Hakenelement, das je
nach Anbindung des Planenspanners an der Plane oder am Fahrzeugaufbau
mit einem komplementären
Spannelement zusammenwirkt. Bevorzugt ist eine Ausgestaltung, bei
der die Planenspanner am Fahrzeugaufbau befestigt sind und an dem
zu spannenden Ende der Plane eine Schiene mit einem hakenartigen
Schenkel angeordnet ist. Die Hakenelemente der Planenspanner können dann
den hakenartig ausgebildeten Schenkel der Schiene zum Spannen des
Plakates hintergreifen. Die Planenspanner sind zweckmäßigerweise
einrichtbar, so dass auf diese Weise ohne weiteres Toleranzen des
Fahrzeugaufbaus, beispielsweise des Kofferaufbaus ausgeglichen werden
können
und ein Spannen des Plakats um die in Fahrtrichtung vordere Stirnkante
des Aufbaus hinweg keinen Faltenwurf zur Folge hat.
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Von Vorteil ist bei Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtungen
auch, dass sich das Plakat im wesentlichen über die gesamte Höhe eines
Nutzfahrzeugaufbaus erstrecken kann, so dass die mit dem Plakat überspannte
Außenseite
des Nutzfahrzeugaufbaus ein glattes Äußeres erhält und so mit Nieten, Beschädigungen
oder dergleichen am Nutzfahrzeugaufbau überspannt sind. Bei dieser
Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung ist es zudem möglich, ein Plakat
an der Längsseite
eines Nutzfahrzeugaufbaus aufzuspannen, wobei die Breite des Nutzfahrzeugaufbaus
lediglich durch die Stärke
der Plane vergrößert wird.
Bei dieser Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung ist es möglich, das
Festlager und die Horizontalspanneinrichtung den Schmalseiten des
Nutzfahrzeugaufbaus zuzuordnen, wobei dann die Plane über die
vertikal verlaufenden Kanten des Aufbaus gezogen wird.
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Vorteilhaft ist eine Ausgestaltung,
bei der das dem Festlager zugeordnete Ende des Plakates einen Kederrand
aufweist, der in einer Kederschiene als Teil des Aufbaus gehalten
ist. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist das Festlager des Plakates lösbar konzipiert.
Bei einer solchen Ausgestaltung ist eine Montageschiene am Fahrzeugaufbau
angeordnet, an die eine an dem dem Festlager zugeordneten Rand des
Plakats vorgesehene Schiene angeschlossen werden kann. Die Montageschiene
kann beispielsweise abragende und mit einem Kopf versehene Haltebolzen
aufweisen, an denen die an dem Plakat befindliche Schiene aufgehängt werden
kann. Zu diesem Zweck verfügt
die am Plakat befindliche Schiene über sich in vertikaler Richtung
erstreckende schlüssellochförmige Montageöffnungen
zum Einführen
der Haltebolzen. Gemäß einer
weiteren Ausgestaltung ist am Fahrzeugaufbau eine einen hinterschnittenen
Schenkel aufweisende Montageschiene vorgesehen. Die an dem Plakat
befindliche Schiene verfügt über einen
Hakenabschnitt, mit dem der hinterschnittene Schenkel der Montageschiene
hintergriffen werden kann. Nach Anschließen der am Plakat befindlichen
Schiene an die Montageschiene und nach Spannen des Plakats mit der
Horizontalspanneinrichtung ist auch die an dem Plakat befindliche, dem
Festlager zugeordnete Schiene unverlierbar an der Montageschiene
und somit am Kofferaufbau gehalten.
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Die Horizontalspanneinrichtung befindet
sich zweckmäßigerweise
an der in Fahrtrichtung weisenden Stirnfläche des Nutzfahrzeugaufbaus.
Somit wird bei dieser Ausgestaltung das Plakat um die in Fahrtrichtung
weisende vertikale Kante des Nutzfahrzeugaufbaus herumgezogen, so
dass ein Eintreten von Fahrtwind zwischen die Plane und den Nutzfahrzeugaufbau
verhindert ist. Bei einer solchen Ausgestaltung wird die zulässige Breite
des Nutzfahrzeugaufbaus nicht durch die Horizontalspanneinrichtung beeinträchtigt.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand
eines Ausführungsbeispiels
unter Bezugnahme auf die beigefügten
Figuren beschrieben. Es zeigen:
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1:
eine schematisierte, zum Teil geschnittene Draufsicht auf den Aufbau
eines Nutzfahrzeuges mit einer Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung,
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2:
eine schematisierte Ansicht der in Fahrtrichtung weisenden Seite
des Nutzfahrzeugaufbaus der 1,
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3:
eine schematisierte zum Teil geschnittene Draufsicht des in Fahrtrichtung
weisenden vorderen Bereichs eines Nutzfahrzeugaufbaus mit einer
Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung mit einer Horizontalspanneinrichtung
gemäße einer
weiteren Ausgestaltung,
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4 eine
schematisierte zum Teil geschnittene Darstellung des rückwärtigen Abschlusses
des Nutzfahrzeugaufbaus der 3 und
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5 eine
vergrößerte Darstellung
einer an einem zu spannenden Plakat angeordneten Schiene mit einer
Kederbremse.
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Ein Kofferaufbau 1 eines
im übrigen
nicht näher
dargestellten Nutzfahrzeuges – eines
Lastkraftwagens – ist
mit einer insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten
Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung ausgerüstet. Die Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung 2 dient
zum Aufspannen eines Plakates 3 an der in Fahrtrichtung
linken Längsseite
des Kofferaufbaus 1. Bei dem Kofferaufbau 1 handelt
es sich um einen herkömmlichen
bekannten Kofferaufbau, dessen äußere Verkleidung 3 an
Holmen 4, 4' festgelegt
ist.
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Die Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung 2 verfügt im Bereich
des hinteren Abschlusses der Längsseite 5 des
Kofferaufbau 1 über
eine als Festlager dienende Kederschiene 6. Die Kederschiene 6 ist
an dem hinteren Holm 4' befestigt
und somit Teil des stabilen Kofferaufbaus 1. Die Keder schiene 6 verfügt über eine
Kedernut 7, in die der hintere Endbereich des Plakates 3 mit
seinem Kederrand 8 eingesetzt ist.
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Das Plakat 3 besteht aus
einem verstärkten Planenstoff,
beispielsweise einem solchen, der auch bei Planenaufbauten von Lastkraftwagen
zum Einsatz kommt. Die Außenseite
des Plakats 3 ist bedruckt.
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Zum Spannen des Plakats 3 dient
eine der Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung 2 zugehörige Horizontalspanneinrichtung 9,
die am Kofferaufbau 1 an der in Fahrtrichtung nach vorne
weisenden Stirnfläche 10 befestigt
ist. Die Horizontalspanneinrichtung 9 umfasst ein in einem
Gehäuse
befindliches selbsthemmendes Getriebe 11, das über eine
Kurbel 12 antreibbar ist. Die Kurbel 12 ist über ein
Kupplungsstück
mit dem Getriebe 11 verbindbar und entsprechend auch von
diesem lösbar.
Auf die Abtriebswelle des Getriebes 11 ist eine Spannstange 13 aufgesteckt,
die ihrerseits ebenfalls über
eine Kedernut 14 verfügt.
In die Kedernut 14 der Spannstange 13 ist der
der Kederschiene 6 gegenüberliegende Randabschnitt des
Plakates 3, gleichfalls als Kederrand 15 ausgebildet,
eingesetzt. Zum Lagern der Spannstange 13 dient ein am
Kofferaufbau 1 befestigtes Lagerprofil 16, das über einen
vom Kofferaufbau 1 abragenden Schenkel 17 verfügt. Der
Schenkel 17 ist in seinem vorderen Bereich von der Längsseite
des Kofferaufbaus 1 wegweisend abgekantet. In der durch
das Lagerprofil 16 gebildeten Nut ist die Spannstange 13 angeordnet.
Durch Betätigen
der Kurbel 12 und dementsprechend des Getriebes 12 wird
die Spannstange 13 zum Spannen des Plakates 3 im
Uhrzeigersinn bewegt, so dass das der Spannstange 13 zugeordnete
Ende des Plakates 3 um die Spannstange 13 gewickelt
wird. Dabei wird das Plakat 3 über die in Fahrtrichtung nach
vorne weisende Kante 18 des Kofferaufbaus 1 und
auch über
den äußeren Abschluss
des Schenkels 17 des Lagerprofils 16 gezogen.
Da sich die Horizontalspanneinrichtungen 9 auf der in Fahrtrichtung
weisenden Seite 10 des Kofferaufbaus 1 befindet,
ist wirksam ein Eindringen von Fahrtwind hinter das über die
Längsseite 5 gespannte
Plakat verhindert.
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Die Anordnung der Horizontalspanneinrichtung 9 an
der in Fahrtrichtung weisenden Stirnfläche 10 des Kofferaufbaus 1 ist
nochmals in der Darstellung der 2 gezeigt.
Zum Darstellen der Einzelheiten ist das Plakat 3 mit seinem
Kederrand 15 bei dieser Darstellung nicht in die Spann stange 13 eingesetzt.
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Grundsätzlich ist das Getriebe 11 am
Kofferaufbau 1 befestigt und stellt somit durch seine Abtriebswelle,
auf der die Spannstange 13 aufgelegt ist, eine erste Lagerstelle
für die
Spannstange 13 dar. Anstelle des in den Figuren gezeigten
Lagerprofils 16 ist es gleichfalls möglich, die Spannstange lediglich
in ihrem obersten Abschnitt zu lagern, beispielsweise durch Vorsehen
einer Lagergabel, in die die Spannstange eingesetzt werden kann.
Diese Lagerstelle befindet sich zweckmäßigerweise im Bereich des Übergangs
der Seitenfläche 10 zum
Dach des Kofferaufbaus 1.
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3 zeigt
zum Teil längsgeschnitten
die in Fahrtrichtung weisende vordere Stirnseite 19 eines schematisiert
dargestellten Kofferaufbaus 20 eines Nutzfahrzeuges. Der
Kofferaufbau 20 trägt
eine Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung 21. Der Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung 21 zugehörig ist
ein Werbeplakat 22 aus einer Kunststoffplane, auf dessen
Außenseite
eine Werbebotschaft aufgedruckt ist. Das Werbeplakat 22 ist
im Bereich des hinteren Abschlusses der in Fahrtrichtung linken
Längsseite 23 des
Kofferaufbaus 20 in einem Festlager gehalten. Die Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung 21 umfasst
eine Horizontalspanneinrichtung mit zwei an der Stirnseite 19 mit
Abstand zueinander vertikal übereinander
angeordneten Planenspannern 24. In 3 ist lediglich ein Planenspanner 24 erkennbar. Der
Planenspanner 24 ist auf einem Bock B angeordnet, der seinerseits
mittels Nieten an dem Kofferaufbau 20 befestigt ist. Der
Planenspanner 24 umfasst ein Unterteil 25, an
dem mittels einer Schwenkachse 26 ein Spannhebel 27 angelenkt
ist. Die Schwenkachse 26 ist in zwei von dem Unterteil 25 abgekanteten
Seitenwangen, die zusammen mit dem Unterteil ein Grundmodul definieren,
gelagert. Schwenkbar ist an dem Spannhebel 27 ein Hakenelement 28 angelenkt.
Die Schwenkachse des Hakenelementes 28 gegenüber dem
Spannhebel 27 ist in 3 mit
dem Bezugszeichen 29 gekennzeichnet. Angeschlossen mittels
einer Gewindestange 30 ist an das Unterteil 25 ein
Befestigungswinkel 31, der seinerseits in nicht dargestellter
Art und Weise an dem Bock B befestigt ist. Die Gewindestange 30 greift
mit ihrem Gewinde in einen mit einem Innengewinde versehenen Bolzen 32 ein.
Durch die Gewindestange 30 ist das Unterteil 25 bzw.
das Grundmodul des Planenspanners 24 zusammen mit dem Spannhebel 27 und
dem Hakenelement 28 gegenüber dem Befestigungswinkel 31 hinsichtlich
des Abstandes des Befestigungswinkels 31 zu dem Grundmodul
einrichtbar.
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Beim Einsatz von zwei Planenspannern 24, wie
zu 3 beschrieben, können Toleranzen
des Kofferaufbaus 20, die ansonsten zu einem Faltenwurf des
um die vordere Kante des Kofferaufbaus 20 herumgeführten Werbeplakate 22 zur
Folge hätten, ohne
weiteres ausgeglichen werden.
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An dem dem festgelegten Ende des
Werbeplakats 22 gegenüberliegenden
Ende verfügt
das Werbeplakat 22 über
einen Keder 33. Der Keder 33 dient zum Anschließen des
Werbeplakats 22 an eine Schiene 34 mit einer Kedernut 35 und
einem Hakenabschnitt 36. Die Schiene 34 erstreckt
sich im wesentlichen über
die gesamte Höhe
des Werbeplakats 22. Zum Spannen des Werbeplakats 22 greifen
die Hakenelemente 28 der Planenspanner 24 in den
Hakenabschnitt 36 der Schiene 34 ein, so dass
durch Umlegen der Spannhebel 27 das Werbeplakat 22 in horizontaler
Richtung gespannt werden kann. 3 zeigt
das mit der durch die Planenspanner 24 gebildeten Horizontalspanneinrichtung
gespannte Werbeplakat 22
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Die bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
verwendeten Planenspanner 24 sind als Übertotpunktspanner ausgebildet.
Zusätzlich
ist die geschlossene Stellung der Spannhebel 27 gegenüber der
Unterteile 25 durch ein Federelement 37 gesichert,
dass die hintere Kante einer Griffplatte des Spannhebels 27 in
der geschlossenen Stellung hintergreift. Zur zusätzlichen Sicherung der Geschlossenstellung
der Planenspanner 24 kann ein Sicherungsstift 38 dienen,
der sowohl durch die Seitenwangen des Unterteils 25 als
auch durch mit den Öffnungen
der Seitenwangen fluchtenden Öffnungen der
Seitenwangen des Spannhebels 27 hindurch geführt ist.
Zweckmäßigerweise
weist ein solcher Sicherungsstift 38 an seiner Oberseite
einen Kopf auf, damit der Sicherungsstift 38 nicht durch
die Öffnungen
hindurchfällt.
Sollte es gewünscht
sein, kann an der Unterseite des Stiftes 38 ein Schloss
angebracht sein, um eine unerlaubte Entfernung des Sicherungsstiftes 38 zu
verhindern. Anstelle des Sicherungsstiftes 38 kann auch
ein Schloss eingesetzt werden, um die Planenspanner 24 sicher
geschlossen zu halten.
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Bei der Ausgestaltung gemäß 3 ist das Werbeplakat 22 in
nicht dargestellter Art und Weise sowohl oberseitig und unterseitig
mit seinem Längsrand
in einer dem Aufbau zugeordneten Kedernut mittels eines Keders gehalten.
In einem solchen Fall ist es zweckmäßig, das Festlager im Bereich
des hinteren Abschlusses des Nutzfahrzeugaufbaus als lösbares Lager
auszugestalten. 4 zeigt
beispielhaft anhand der Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung 21 eine
mögliche
Ausgestaltung eines lösbaren
Festlagers 39. Das Werbeplakat 22 ist an seinem
der Horizontalspanneinrichtung gegenüberliegenden rückwärtigen Ende
in einer Kederschiene 40 gehalten. Die Kederschiene 40 verfügt über einen
Hakenabschnitt 41 mit einer zum Kofferaufbau 20 hinweisenden Öffnung.
Am Kofferaufbau 20 ist eine verkröpfte Montageschiene 42 befestigt,
die über
einen in Fahrtrichtung nach hinten weisenden freien, einen Hinterschnitt
bildenden Schenkel 43 verfügt. An dem Schenkel 43 kann
die Kederschiene 40 mit ihrem Hakenabschnitt 41 eingehängt werden.
Da sich die Montageschiene 42 in einer unterseitig abgeschlossenen
Vertiefung des Kofferaufbaus 20 befindet, ist die Kederschiene 40 in
vertikaler Richtung fixiert und kann nicht nach unten herausrutschen.
Ist das Werbeplakat 22 durch die durch die Planenspanner 24 gebildete
Horizontalspanneinrichtung gespannt, ist die Kederschiene 40 unverlierbar
an der Montageschiene 42 des Aufbaus 20 gehalten.
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Damit die Schiene 34 unverlierbar
an das Werbeplakat 22 angeschlossen ist, insbesondere auch
dann, wenn die Anordnung, gebildet aus dem Werbeplakat 22 und
der Schiene 34, nicht über
die Planenspanner 24 unter Zugspannung gehalten ist, ist
in die Kedernut 35 der Schiene 34 eine Kederbremse 44 eingesetzt.
Die Kederbremse 44 ist in 5 in
einer vergrößerten Darstellung
der Schiene 34 ohne den eingesetzten Keder 33 des
Werbeplakats 20 gezeigt. Die Kederbremse 44 verfügt über einen
zylindrischen Bolzenabschnitt 45, dessen Durchmesser größer ist
als die Zugangsöffnung
der Kedernut 35. Den Bolzenabschnitt 45 quert
eine Gewindebohrung 46. Eingesetzt in die Gewindebohrung 46 ist eine
Feststellschraube 47, die sich zum Aktivieren der Kederbremse 44 mit
ihrem Fuß 48 an
der Innenwand der Kedernut 35 abstützt und dadurch die dem Fuß 48 der
Feststellschraube 47 gegenüberliegenden Mantelbereiche
des Bolzenabschnitts 45 gegen die die Zugangsöffnung der
Kedernut 35 begrenzenden inneren Mantelfläche der
Kedernut 35 presst. Eingesetzt wird die Kederbremse 44 in
die Kedernut durch seitliches Einschieben zusammen mit dem Keder 33 des
Werbeplakats 20. Die Kederbremse 44 befindet sich
in einer Ausklinkung innerhalb des Keders 33 des Werbeplakats 22,
so dass in axialer Richtung benachbart zu der Kederbremse 44 zu
beiden Seiten der in die Kedernut 35 eingesetzte Keder 33 des
Werbeplakats 22 angeordnet ist. Aktiviert wird die Kederbremse 44 erst,
wenn diese zusammen mit dem Keder 33 des Werbeplakats 22 in
die Kedernut 35 der Schiene 34 eingesetzt ist.
Durch das Einfassen der aktivierten Kederbremse 44 durch
die benachbarten Kederabschnitte des Werbeplakats 22 ist wirksam
ein Herausrutschen des Keders 33 aus der Kedernut 35 der
Schiene 34 verhindert. Im Zusammenhang dieser Ausführungen
ist die Kederschiene 44 als Teil der Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung 21 beschrieben.
Aus den Ausführungen
wird jedoch deutlich, dass sich die Kederbremse 44 oder eine
entsprechend gleichartige auch unabhängig von einer Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
für zahlreiche
weitere Anwendungsfälle
eignet.
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Grundsätzlich ist bei der beschriebenen Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
eine Befestigung des Plakates in seinem oberen und unteren Abschluss
am Kofferaufbau nicht notwendig. Sollte gleichwohl eine Befestigung
des Plakates entlang seiner oberen und unteren Längskante am Kofferaufbau gewünscht sein,
bietet es sich an, eine solche Befestigung über ein am Kofferaufbau befindliches Flauschband
und ein am Plakat befindliches Klettband oder umgekehrt herbeizuführen. Gleichfalls können anstelle
der beschriebenen Klettband- und Flauschbandfixierung auch Kederschienen
am Kofferaufbau angebracht sein, in die die Längsseiten des Plakates eingezogen
sind. Auch bei einer solchen Ausgestaltung wird deutlich, dass ein
Spannen des Plakates mit der beschriebenen Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
in horizontaler Richtung unter Ausnutzung der ohnehin starren Eigenschaften
eines Kofferaufbaus vorgenommen wird. Daher sind zusätzliche
Elemente zum Abstützen
der beiden Spannwiderlager gegeneinander nicht erforderlich. Die
beschriebene Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung ist mit wenigen,
einfachen Elementen realisierbar, so dass der Aufwand beim Erwerb
einer solchen Einrichtung nicht erheblich ist.
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- 1
- Kofferaufbau
- 2
- Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
- 3
- Verkleidung
- 4,
4'
- Holm
- 5
- Längsseite
- 6
- Kederschiene
- 7
- Kedernut
- 8
- Kederrand
- 9
- Horizontalspanneinrichtung
- 10
- Stirnfläche
- 11
- Getriebe
- 12
- Kurbel
- 13
- Spannstange
- 14
- Kedernut
- 15
- Kederrand
- 16
- Lagerprofil
- 17
- Schenkel
- 18
- Kante
- 19
- Stirnseite
- 20
- Kofferaufbau
- 21
- Nutzfahrzeugwechselplakateinrichtung
- 22
- Werbeplakat
- 23
- Längsseite
- 24
- Planenspanner
- 25
- Unterteil
- 26
- Schwenkachse
- 27
- Spannhebel
- 28
- Hakenelement
- 29
- Schwenkachse
- 30
- Gewindestange
- 31
- Befestigungswinkel
- 32
- Bolzen
- 33
- Keder
- 34
- Schiene
- 35
- Kedernut
- 36
- Hakenabschnitt
- 37
- Federelement
- 38
- Sicherungsstift
- 39
- Festlager,
lösbar
- 40
- Kederschiene
- 41
- Hakenabschnitt
- 42
- Montageschiene
- 43
- Schenkel
- 44
- Kederbremse
- 45
- Bolzenabschnitt
- 46
- Gewindebohrung
- 47
- Feststellschraube
- 48
- Fuß der Feststellschraube