DE2019654C - Vorgespannter Behalter fur Wassersperren aus Kunststoff - Google Patents
Vorgespannter Behalter fur Wassersperren aus KunststoffInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft Behälter für Wassersperren jedoch auch möglich, den Innendruck der Behälter
aus Kunststoff mit wenigstens einer verschließbaren durch Vergrößerung des Behältervolumens bei nach
Einfüllöffnung, die mit Wasser gefüllt und vorge- außen abgeschlossenem Behälterraum abzusenken,
spannt sind. Die Erfindung betrifft auch Wassersperrenbehältei
Solche Behälter müssen auf eine mögliche 5 mit Sicken. Durch die Anordnung von Rippen bzw.
Schlagwetter- und/oder Kohlenstaubexplosion so Sicken an einem aus Kunststoff bestehenden Behälter
vorbereitet sein, daß sie rechtzeitig zerstört werden, soll eine zusätzliche Stabilität erzielt werden. Durch
dadurch ihren Wasserinhalt in den Streckenraum solche Maßnahmen allein war es bisher jedoch nicht
abgeben und das Wasser die Explosionsflamme hin- möglich, bei vorgeschriebenen Explosionsprüfdrücken
reichend stark abkühlen kann, so daß sie sich nicht io den Behälter zu zerstören und eine gleichmäßige
weiter ausbreitet. Wasserverteilung zu erreichen.
Es ist bekannt, zur Erfüllung dieser Forderung den Erfindungsgemäß wird zu diesem Zweck so vorge-Behälter
aus besonders leicht zerbrechlichem gangen, daß die quer zur Explosionsrichtung onen-Material,
etwa einem besonders spröden Kunststoff tierten Behälterflächen weniger widerstandsfähig ausherzustellen.
Nachteilig wirken sich bei solchen Be- 15 gebildet sind als die übrigen Behälterflächen. Insbehultern
insbesondere ihre geringe Widerstandsfähig- sondere geschieht das dadurch, daß die Sicken der
keit gegen die unvermeidlichen mechanischen Bean- quer zur Explosionsrichtung orientierten Behälterspruchungen
beim Transport unter Tage und Einbau flächen weniger stark ausgeprägt sind als die Sicken
in eine Wassersperre aus. der übrigen Behälterflächen.
Es ist ferner bekannt, die Behälter mit besonderen ao Besonders zweckmäßig ist ein Behälter, der Qua-
Schwachstellen zu versehen, um eine rechtzeitige derform besitzt. Dieser Behälter trägt auf zwei seiner
Zerstörung der Behälter herbeizuführen. Solche gegenüberliegenden Seiten sowie auf seiner Oberseite,
Schwachstellen können aber bisher nur netzartig über die die verschließbare Einfüllöffnung trägt, die weni-
die gesamte Behälteroberfläche verteilt werden. ger ausgeprägten Sicken. Die stärker ausgeprägten
Dadurch schwächen sie den Behälter als Ganzes und 25 Sicken sind auf den dazu rechtwinklig verlaufenden
machen ihn besonders empfindlich gegen mechanische Seiten des Behälters und im Behälterboden ange-
Beanspruchungen. ordnet. Durch diese drei verstärkten Behälterflächen
Endlich ist es nicht neu, den Behälter vollkommen ist die Widerstandsfähigkeit des Behälters gegen un-
mit Wasser unter Überdruck zu füllen, um die vermeidliche mechanische Beanspruchungen gewähr-
Behälterwände nach außen vorzuspannen. Dadurch 30 leistet.
sollen die Behälterwändc verstt.Jt werden, so daß Die Behälter besitzen jedoch Behälterflächen, die
ihnpn die Fähigkeit genommen wird, dem Explosions- bevorzugt zerstört werden, während andere Behälterdruck
auszuweichen und sich erst elastisch zu ver- flächen eine stärkere Widerstandskraft entwickeln,
formen, bevor die Zerstörung eintritt. Praktische Dadurch wird erreicht, daß die in Explosionsrichtung
Versuche mit solchen Behältern haben aber gezeigt, 35 liegenden Flächen die rechtzeitige Zerstörung des
daß diese hinsichtlich der Ansprechdrücke und der Behälters schon bei verhältnismäßig geringen Ex-Wasserverteilung
keine wesentlichen Verbesserungen plosionsdrücken begünstigen. Praktische Versuche
ergeben, sondern daß sie mitunter sogar erst bei haben ergeben, daß bei solchen Behältern die Wasserhöheren Drücken und schlechter zerstört werden. verteilung besonders gut ist.
Der Erfindung liegt als Aufgabe das technische 40 Wird der Innendruck der Behälter zur Vorspan-Problem
zugrunde, Kunststoffbehälter so auszubilden, nung der Seitenwandungen nach innen herabgesetzt,
daß sic bereits bei Drücken, die unter dem vorge- so diformieren sich die weniger widerstandsfähig
schriebenen Prüfexplosionsdruck liegen, schnell und ausgebildeten Behälterflächen auch stärker als die
unter guter Verteilung ihres Wasserinhaltes zerstört anderen Flächen des Behälters. Diese Deformationen
werden. 45 liegen bevorzugt in Richtung des Explosionsdruckes.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch ge- Es hat sich überdies ergeben, daß die Herstellung
löst, daß zumindest die Seitenwandungen des Behäl- solcher Behälter im Vergleich mit den bekannten
ters nach innen vorgespannt sind. Hierdurch wird Behältern nicht teurer ist, denn auch solche Behälter
erreicht, daß die Behälterseite, auf die der Explosions- können nach den besonders wirtschaftlichen Ferti-
druck wirkt, in Richtung der Explosionswelle vor- 50 gungsmethoden, unter anderem im Kunststoffblasver-
gespnnnt ist, so daß die vom Explosionsdruck zur fahren hergestellt werden, obwohl auch jede andere
Zerstörung des Behälters aufzubringende Kraft um Fertigungsart benutzbar ist.
das Maß der Vorspannung der betreffenden Behälter- In sich geschlossene Kunststoffbehälter verformen
scite vermindert wird. Dadurch ist es möglich, wie sich beim Auftreffen des Explosionsdruckes, wie bei
ausgedehnte Versuche gezeigt haben, den Behälter 55 Versuchen festgestellt wurde, nicht nur an ihrer dem
auch bei Verwendung eines den mechanischen Bean- Explosionsdruck zugekehrten Fläche, bevor sie zer-
spruchungen standhaltenden Kunststoffes bei den bersten, sondern verhalten sich auch in ihren übrigen
geforderten Prüfdrücken und sogar schon bei niedri- Bereichen elastisch. Dem trägt eine weitere, von der
gcren Drücken ausreichend schnell und bei guter Erfindung vorgeschlagene Behälterform Rechnung,
nach dem Entstehen zum Stehen gebracht werden. Eine solche Spreizvorrichtung ermöglicht es, die
hültu's nach innen kann durch eine Verminderung 63 auf die dem Explosionsdruck zugekehrten Behälter-
des Innendruckes des Behälters erfolgen; das ge- flächen auftreffen, an der Behälteroberseitc und an
sehieht /wcckmiiUig durch Abziehen von Wasser aus der Behälterunterseite zu beobachtenden Ausbau-
i.'i'm (.'i'fiilltL-n. iib^esehlosscnen Behälterraum. Es ist chungen des Behälters vorwegzunehmen und da-
durch den Behälter auf geringere Berstdrücke vorzubereiten. Eine solche Spreizvorrichtung führt überdies
zu der gewünschten Vorspannung der Bchälterwände nach innen.
Man kann die Spreizvorrichtung mit einem perforirrten Rohr verwirklichen, das in die Einfüllöffnung
eingesetzt wird und sich auf dem Behälterboden abstützt, wobei der als Schraubdeckel ausgebildete Verschluß
der Einfüllöffnung des Behälters beim Aufschrauben auf das Rohrende drückt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung wiedergegeben; es zeigt
F i g. 1 in Ansicht, Draufsicht, Seitenansicht und einer Ansicht von unten einen Kunststoffbehälter für
Wassersperren gemäß der Erfindung und
F i g. 2 einen Behälter mit einer Spreizvorrichtung in schematischer Darstellung.
Der Behälter nach Fig. 1 besteht aus Kunststoff
und ist im Blasverfahren hergestellt. Der Behälter besitzt allgemein quaderförmige Gestalt. Die Behälteroberseite
1 trägt einen außen mit Gewinde versehenen Stutzen 2, welcher eine Einfüllöffnung 3 umschließt.
Der- Behälter hat keine und auch keine annähernd quadratische Grundfläche. In einer Explosionssperre
wird der Behälter so orientiert, daß seine senkrechten Seitenflächen 4 oder 5 quer zur Explosionsrichtung
und die Seitenflächen 6 bzw. 7 parallel zur Explosionsrichtung verlaufen.
Die quer zur Explosionsrichtung orientierten Behälterflächen
4 bzw. 5 sind weniger widerstandsfähig ausgebildet als die Flächen 6 bzw. 7. Das wird bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel dadurch erreicht, daß die an den Flächen 4 bzw. 5 des Behälters
vorgesehenen Sicken 8 schwächer ausgebildet sind als
die Sicken 9 der Flächen 6 und 7. Auf der Oberseite 1 des Behälters, welcher die Einfüllöffnung 3 aufweist,
laufen die Sicken 8 bzw. 9 aus. Dadurch wird die Oberseite des Behälters verhältnismäßig schwach
ausgebildet.
Die Unterseite 11 des Behälters weist verhältnismäßig
starke Sicken 12 auf und trägt außerdem eine ringförmige Verstärkung 13.
Diese Verstärkung ist schematisch in F i g. 2 wiedergegeben. Die Darstellung läßt erkennen, daß im
Inneren des Behälters eine ringförmige Vertiefung 14 gebildet wird, in die sich ein Rohr 15 einsetzen läßt,
das zusammen mit dem auf den Stutzen 2 passenden Schraubdeckel 10 eine Spreizvorrichtung bildet. Die
Innenseite 16 des Schraubdeckels stützt sich nämlich auf der Stirnseite 17 des Rohres ab und drückt derart
das Rohr nach unten, sobald der Schraubdeckel 10 aufgeschraubt wird. Der Schraubdeckel 10 besitzt
•einerseits einen kurzen Stutzen 19, der außerdem Hit Gewinde versehen ist und einen Schraubdeckel
18 aufweist. Dadurch ist es möglich, durch Spreizen des Behälters mit dem perforierten Rohr 15 Wasser
nachzufüllen, so daß der Behälter vollständig mit Wasser ausgefüllt ist.
Der so vorbereitete dichte Behälter kann nun durch Abhebern von Wasser außerdem nach innen vorgespannt
werden. Die dazu erforderlichen Vorrichtungen sind nicht wiedergegeben,
Claims (8)
1. Behälter für Wassersperren aus Kunststofi
mit wenigstens einer verschließbaren Einfüllöffnung, der mit Wasser gefüllt und vorgespannt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Seitenwandungen des Behälters nach innen vorgespannt sind.
2. Wassersperrenbehälter nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendruck de■,
Behälters durch Abziehen von Wasser aus dein gefüllten abgeschlossenen Behälterraum vermin
dert ist.
3. Wassersperrer.behälter nach Anspruch !, dadurch gekennzeichnet, daß der Innendruck l'>.
Behälters durch Vergrößerung des Behältervolumens bei nach außen abgeschlossenem Behälterraum
abgesenkt ist.
4. Wassersperrenbehälter aus Kunststoff mit wenigstens einer verschließbaren Einfüllöffnung
nach Anspruch ΐ und wenigstens einem der diesem folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die quer zur Explosionsrichtung orientierten Behälterflächen (4,5) weniger widerstandsfähig
ausgebildet sind als die übrigen Behälterflächen (6,7).
5. Wassersperrenbehälter mit Sicken nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicken
(8) der quer zur Explosionsrichtung orientierten Behälterflächen (4,5) weniger stark ausgeprägt
sind als die Sicken (9) der übrigen Behälterflächen (6, 7).
6. Wassersperrenbehälter nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Behälter quaderförmig ist und auf zwei seiner gegenüberliegenden Seiten sowie auf seiner Oberseite,
die die verschließbare Einfüllöffnung (3) trägt, die weniger ausgeprägten Sicken aufweist,
während die stärker ausgeprägten Sicken auf zwei quer zu diesen verlaufenden Seiten des Behälters
und im Behälterboden (11) angeordnet sind.
7. Wassersperrenbehälter, insbesondere nach den Ansprüchen 3 und 4 bis 6, gekennzeichnet
durch eine von außen zu betätigende Spreizvorrichtung für die Behälteroberseite und den Behälterboden.
8. Wassersperrenbehälter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizvorrichtung
von einem perforierten Rohr (15) gebildet wird, das in die Einfüllöffnung (3) eingesetzt ist
und sich auf dem Behälterboden abstützt, und daß der als Schraubdeckel (10) ausgebildete Verschluß
der Einfüllöffnung beim Aufschrauben auf das Rohrende (17) drückt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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