DE2018407A1 - Schutzatmospharen fur Magnesium und M agne sium legierungen - Google Patents
Schutzatmospharen fur Magnesium und M agne sium legierungenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 201 840T
dring. H. NEGENDANK · dipping. H. HAUCK · dipl-phys. W. SCHMITZ
■-..-■ '*
TEL. 367428 UND 3β 41IB
τ ™~ wMii·? rv, ϋΐ^,,^ν,τ-i^r» MÜNCHEN 18 · MOZARTSTR. 23
James vvilliam Fruehlmg
1194 Ec Larpenteur, ΙΒ1·88801>8β
St. Paul, Mlnnesota/üSA telegr. negedafatent München
und · Hamburg, den 15. April 1970
Joseph Donald Hanawalt
745 Heatherway,
Ann Arbor, Michigan/USA ·
SchutzatmoSphären für Magnesium und
Magnesiumlegierungen
Die Erfindung betrifft Schutzatmosphären für Magnesium
und Magnesiumlegierungen. Die Handhabung von geschmolzenem Magnesium ist wegen der außerordentlichen Reaktivität dieses
Metalls mit dem Sauerstoff der Luft, die die Schmelze umgibt, besonders schwierig. Aus diesem Grund wird geschmolzenes
Magnesium in der Praxis mehrfach vor dem Entzünden
durch Salzschmelzen, Flußmittel,, die bei der Temperatur
des geschmolzenen Metalls flüssig sind, geschützt. Diese Schutzschmelzen bilden einen dünnen undurchlässigen Film
auf der Oberfläche der Metallschmelze und schützen diese wirksam vor der Reaktion mit der Atmosphäre. Allerdings bestehen
bei dieser Technik eine Reihe von Schwierigkeiten« Der- Schutzfilm selbst kann oxydieren, sich verfestigen und
reißen, wodurch etwas von dem geschmolzenen Metall der
10Ö8Ö9/12S2
Außenatmosphäre ausgesetzt wird. Ferner können Verunreinigungen*
aus der Schutzschmelze zu Schaden in dem fertig gegossenen Produkt führen. Auch können Dämpfe und Staub des Schutzmittels
erhebliche Korrosion verursachen. -
Es ist deshalb versucht worden, Schutzatmosphären über der Metalloberfläche anzuwenden, wodurch die Notwendigkeit einer
ψ Deckschmelze verringert wird oder ganz wegfallen kann. So
sind z. B. Atmosphären, die kleine Mengen, z. B. 0,1 SO2-GaS enthalten, bei vielen Gießverfahren erfolgreich gewesen.
Der Verwendung von SO2 sind jedoch durch die Gefahr
einer .explosionsartigen Reaktion von SO2 und Nebenprodukten
mit dem Magnesium Grenzen gesetzt. Deshalb sind auch schon Stickstoff und Argonatmosphären angewendet worden.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine neue Schutzatmosphäre
für Magnesium und Magnesiumlegierungen zu schaffen, die sicherer und wirksamer ist als die bisher bekannten.
Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schutzatmosphäre, die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie einen Oxydationsinhibitor,
ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus BF·** SFg, CF, und
(Cöl]?2)2» en^ält. Der bevorzugte Oxydätionsinhibitor ist
SFg. Diese Fluoride können mit verschiedenen Atmosphären, wie CO2, Stickstoff, Argon, Helium und sogar luft, verwendet werden,
und zwar in relativ kleinen Mengen, um das Magnesium ebenso oder besser als durch die bisher übliche SQg-haltige Atmosphäre
10 9 8 0 9/ U&jk
, ■ - 5 - "■■■■..
zu schützen.
Die Menge des zugesetzten Oxydationsinhibitors muß mindestens
gleich der Menge sein, welche die Oxydation des Magnesiummetalls- weitgehend verhütet, jüs kann leicht durch Betrachten
der der Umgebung ausgesetzten Oberfläche des Metalls mit dem bloßen Auge festgestellt werden, ob eine Oxydationsreaktion
stattfindet, und, wenn dies der Fall ist, wie der dünne transparente Film dicker und weniger durchsichtig wirdo Eine
quantitative Methode zur Peststellung, ob Oxydation stattgefunden hat, besteht in der Bestimmung der !Nichtmetalle, die
sich in der Schmelze gebildet haben. Je höher der Gehalt an
Hicütmetallen, z. B. Magnesiumoxyd, ist, um so schlechter
ist die Schutzatfflosphäre. ■
Vorzugsweise sind die Fluoride, die weiter oben aufgeführt
sind, in der Atmosphäre in^Mengen von etwa 0,05 bis etwa 1,0
Vol-70, vorzugsweise von etwa 0,1 Vol->i, anwesend. Die Erhöhung
dieser Mengen erbringt keine wesentlichen Vorteile, ist -aber auch nicht schädlich.
Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung enthält die
Schutzatmosphäre CO2, mit oder ohne die oben aufgeführten
Fluoride als Zusa.tz. Wenn CO2 ohne BF^, SPg, CF, oder (CClF2')2
eingesetzt wird, sollte es in der Atmosphäre in einer Menge von mindestens 90 V0I-7O anwesend seine w'enn die Oxydations-
1 09809/1252 · - 4 -
inhibitoren eingesetzt werden, kann der prozentuale Anteil an GOp in dem Mäße gesenkt werden, wie, die Menge der Fluorid~
verbindung erhöht wird.
Die Schutzatmosphähren verhüten die Oxydation von Magnesium
oder Magnesiumlegierungen während des Erhitzens von Raumtemperatur auf Temperaturen oberhalb des Schmelzpunktes.
Die Atmosphähren nach -der Erfindung, wie sie hierin beschrieben
werden, können auch in Verbindung mit den üblichen !Flußmitteln verwendet werden, welche zugesetzt werden können, um die
Reinigung der Magnesiumschmelze zu beschleunigen. Es ist möglich, das Flußmittel der- Schmelze in einer Menge zuzusetzen,
die nicht ausreicht, Oxydation zu verhüten, aber das Ifiederschlagen von Nichtmetallischen! Unlöslichem in der
Schmelze begünstigt; solche Menge ist z. !B«, 1 Gew.-fo,. bezogen auf die Schmelze.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele noch genauer beschrieben.
Eine qualitative Bestimmung der Reaktivität geschmolzenen
Magnesiums in verschiedenen Atmosphären ist das Beobachten des Grades des Stumpfwerdens oder Trübwerdens der frischen
- 5 1Ö98Ö9/.1 252
2018A07
■ν,
Oberfläche des geschmolzenen Metalls, da die Reaktion einen
Film "bildet. Diese Methode des Vergleichs der Kichtreaktivität '
der verschiedenen Atmosphären ist einfach, aber außerordentlich empfindlich. Während die umgebende luft einen dicken
Oxydfilm auf der Oberfläche von frisch geschmolzenem Magnesium
in 1 Sekunde bilden würde, bildet eine Schutzatmosphäre einen
dünnen undurchlässigen Film, so daß die Oberfläche der Schmelze langer als 1 Stunde metallisches Aussehen beibehält. Bei
diesen Versuchen wurde eine frische Metalloberfläche unter
Verwendung einer Vorrichtung aus einem Stahltrichter und
einem Absperrteil erhalten. Bei Anwendung dieser Methode wurden der !Trichter und das Absperrteil zusammen in die
Schmelze getaucht, so daß das schmale Ende-des Trichters sich
etwa in der Mitte der Schmelze befand, Hachdem das Absperrteil
entfernt worden war, floß reines Metall in den Trichter, und die Reaktion, die auf der der Umgebung ausgesetzten Oberfläche
stattfand, wurde beobachtet. Bin Flußstahltiegel
eines Durchmessers von 10,16 cm wurde für eine Schmelze von
0,907 kg verwendet. Die Schmelze und der Widerstandsofen wurden luftdicht abgedeckt mit einer Stahlabzugshaube von 0,45 m
Durchmesser und 0,61 m Höhe, in welcher die gewünschten
Atmosphären durch ausreichend langes Ausspülen der Luft
hergestellt wurden. Gasgemische bestimmter Zusammensetzung in der Haube wurden mit Hilfe eines Massenspektrometer
analysiert. Die Haube wurde mit Sichtschlitzen, zum Beobachten
und Photograph!eren der stattfindenden -Reaktionen und mit
109809/12 52 -6>
.
Handschuhschlitzen versehen, um Handhabungen im Trichter
vornehmen zu können. Die verwendeten Magnesiumlegierungen waren die unter der Bezeichnung AZ91B und AZ91C im Handel
erhältlichen. Beobachtungen wurden bei drei Temperaturen vorgenommen, nämlich 620, 648 und 675 C. Die Änderungen
in den auf dem geschmolzenen Metall gebildeten Oberflächenfilmen wurden 1 Stunde lang beobachtet oder bis der Mim
keine Schutzschicht mehr war.
-7 -109Ö09/1252
20184Q7
Atmosphäre | TABELLE "I | |
Bei spiel Nr*. |
luft | Oxydations inhibitor |
Vergleich A |
_ _- _ | |
Vergleich
Vergleich
Vergleich
D
D
3
4
4
Argon
Luft
Luft
2
Argon
Argon
CO2 Luft
2
Argon
Argon
CO2 COo
?2 ; Argon,
0,1 fo SOr
0,02
0,02
0,02 io SP6
visuelle Feststellungen
bildet dicken Oxydfilm und brennt in etwa 3
Minuten bei 620 C, und in etwa 1 Minute bei ' 675 0C
stufenweiser Aufbau eines dicken Mg*Fp-Pilmesj
Verdampfung über 648 0C
kein sichtbarer PiIm; kontinuierliche Verdampfung
oberhalb des Schmelzpunktes
bildet dünnen Schutzfilm
bildet dünnen Schutzfilm (Spur en von BP^
stoppen die Ver— . dampfung)
bildet dünnen Schutzfilm. (Spuren von SP6
stoppen die Verdampfung)
dünner Schutzfilm gebildet
dünner Schutzfilm gebildet; Verdampfung gestoppt.
Tabelle I stellt eine Zusammenfassung der wichtigsten Versuche mit Atmosphären dar, die "unter Anwendung der
Trichtertechnik in der Abzugshaube erzeugt sind, um eine frische Oberfläche von geschmolzener Magnesiumlegierung vorliegen zu
haben. In Luft, ohne Inhibitor, brennt das geschmolzene Metall
1Ö9809/1252
unkontrollierbar. In Atmosphären von reinem Stickstoff oder
Argon werden keine zusammenhängenden Schutzfilme gebildet,
und dadurch wird das Verdampfen von Magnesium möglich. In Stickstoff bildet sich ein dicker pulveriger PiIm von Mg^2
auf der Oberfläche des geschmolzenen Metalls. Dieser dicke Film genügt, um. eine sichtbare Verdampfung des Magnesiums
unter 648 0O zu verhindern, aber über dieser Temperatur verdampft
das Magnesium schnell durch den porösen Film, In einer
Argonatmosphäre verdampft das Magnesium bei allen Temperaturen
oberhalb des Schmelzpunktes der Legierung.
Völlig überraschend wurde jedoch gefunden, daß eine Spur, d.h. etwa 0,02 Vol-fo, von zugesetztem SO2 zu den Argon- oder
Stickstoffatmosphären einen sehr guten Schutzfilm gibt (Beispiel 4). Dies ist eine sehr viel kleinere Menge SOp, als
bisher angewendet.
ρ Es wäre zu erwarten gewesen, daß die übliche SOp-haltige
Atmosphäre (Vergleichsbeispiel D) einen Schutzfilm auf der Oberfläche geschmolzenen Magnesiums bildet. Die Schutzatmosphären,
welche die Oxydationsinhibitoren nach der Erfindung enthielten, waren jedoch bei wesentlich geringeren
Konzentrationen als das SO2 wirksam, und der PiIm,. der mit
BF* oder SPg gebildet worden ist, blieb noch etwas schützend,
nachdem der Inhibitor von einer Luftatmosphäre entfernt worden
ist. Wenn das SO2 von der Luftatmosphäre herausgespült wurde,
1Ö9809/1252 - 9 -
_ g —
brach der Film !zusammen, und das geschmolzene M'etall "brannte,,
Wenn jedoch das BF* oder SFg von. der Luftatmosphäre herausgespült wurde, blieb der auf der Oberfläche gebildete
PiIm ein i£chutzfilm,und das Brennen des Magnesiums wurde
um viele Minuten verzögert.
Eine reine Kohlendioxydatmosphäre zeigte sich bei Temperaturen
im Bereich von 620 bis 675 0O sehr wirksam. Der gebildete
metallische Mim war etwas .matter als die in Gegenwart von
Inhibitoren gebildeten. .
Entsprechende ,Beispiele wurden unter Verwendung von CF* und-(CClF2)^
anstelle' von BFgünd SFg durchgeführt. Diese
Oxydationsinhibitoren nach der Erfindung sind zwar nicht so
wirksam wie die beiden zuletzt genannten, bjeben aber
einen besseren Schutz als Luft, Stickstoff oder Argon.
-Jede der untersuchten Atmosphären wurde so festgehalten,
um festzustellen, welche Wirkung Wasserdampf auf die Reaktivität hat. Wasserdampf wurde eingeführt, indem man den
Gasstrom in die Abzugshaube durch Wasser von Raumtemperatur
hindurchströmen ließ, 'fahrscheinlich beschleunigt Wasserdampf
in der Atmosphäre die Oxydation und das Verbrennen des geschmolzenen
Magnesiums in Luft allein, wenn aber die Inhibitoren BIvj und SFg in der Atmosphäre anwesend sind, hat der Wasser-·
dampf nur geringen Einfluß auf die Reaktivität des geschmolzenen
109809/12 5
- 10 -
Metalls. Dies wurde, auch in Verbindung mit der gebräuchlichen '
SC>2--haltigen Atmosphäre festgestellt, aber erst bei höheren
SC^-Konzentration« Wasserdampf reiner GOg-AtmoSphäre zugeführt,
verursacht punktförmige Defekte, die sich in einer Stunde auf der Oberfläche bilden, aber schnelle Keifbildung
oder Brennen wurden nicht festgestellt. In Stickstoff- und Argon-Atmosphären neigt der Wasserdampf dazu, zu reduzieren
und in einigen Fällen das Verdampfen des Magnesiums zu eliminieren, aber nach einigen Minuten trägt er auch zur
Bildung von Oberflächenschäden bei.
Im Temperaturbereich, der bei den Versuchen mit der Abzugshaube angewendet wurde, 620 bis 675 G, wurde keine deutliche Einwirkung
der Temperatur auf die Reaktivität festgestellt, wenn ein wirksamer Inhibitor in der Atmosphäre anwesend war. Die
Temperatur hatte aber in anderen- Fällen einen merklichen Einfluß. Die Verdampfungsgeschwindigkeit von Magnesium in
W Argon- und Stickstoff-Atmosphären stieg mit steigender Temperatur in diesem Bereich sichtbar. In Stickstoffat-■
mosphären wuchs der Nitridfilm schneller, je höher die Temperaturen waren. Auch die durch Wasserdampf in der Atmosphäre
verursachten Oberflächenschäden waren zahlreicher und wuchsen bei höheren Temperaturen schneller.
So ist die Atmosphäre nach der Erfindung ebenso wirksam wie die üblichen S02~haltigen Atmosphären, aber in viel geringeren
- 11 109009/1252
Konzentrationen, und wesentlich "besser als alle anderen
gebräuchlichen Atmosphären.
In diesen Versuchen wurden 6,80 kg Ansätze von AZ91B oder
AZ91C Masseln geschmolzen und bei dieser !Temperatur gehalten
und ohne Verwendung eines Flußmittels gegossen,
üin 33cm tiefer Tiegel eines Durchmessers von 21,59 cm
wurde verwendet, der mit einem Msenblechdeckel oder einem
graphitüberzogenen Deckel versehen war. Das Schmelzen wurde in einem Induktionsofen vorgenommen. Die in jedem Versuch
benutzte Atmosphäre-wurde unter den Graphitdeckel und über die Schmelze geleitet. Der Graphitdeckel wurde während des G-iessens
in seiner Position gehalten, um Kontakt der Schmelze mit der luft zu verhüten.
Der Tiegel vmrde zuerst 20 Minuten mit der gewünschten
Atmosphäre ausgespült. Die Masseln wurden geschmolzen und
die Temperatur 30 Minuten auf 675 0O erhitzt. Der ganze Inhalt
des Tiegels wurde dann in einen Standard-Magnesium-Gußblock
gegosaen, ausgenommen die dünne Schicht zurückbleibender
Schmelze, welche an der Innenfläche des Tiegels erstarrt war.
Der ganze Versuch vom Beginn des Schmelzens bis zum Gießen
dauerte 1 Stunde. Das Gewicht des Metalls, mit dem der Tiegel beschickt worden war, wurde mit dem .Gesamtgewicht von
1Ö9809/1252 · -12 -
Gußblöcken sowie Prüfmustern und eiern zurückgebliebenen Metall
verglichen, um den Metallverlust zu bestimmen. Der nichtmetallische
Anteil des erstarrten, im Tiegel zurückgebliebenen. Metalls nach dem Gießen wurde durch Sublimieren dieses
erstarrten Metalls im Vakuum bestimmto Hiervon wurde die
Gesamtmenge Sichtmetall als Maß für die Wirksamkeit der Schutzatmosphäre bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle II
wiedergegeben.
10 9809/12 52
Oxydationsin-Beispiel Atmosphäre und ' Nr. Fließgeschwindigkeit
Vergleich
Vergleich
F
F
Vergleich
Vergleich
Vergleich
I
I
Vergleich
J
J
Vergleich
K
K
(?5cfh) 0,425 m3/h
Hr
0,71 m3/h
Argon ^ (25~cfh) 0,71 ar/h
Argon ~ (25 cfh) 0,1 m-/4i
luft* (S)
Luft (S)
Luft
Vergleich Luft L
7
8
9
8
9
10
11
11
Luft (S)
Luft (S)
Luft (S)
Luft (S)
Luft (S)
Luft (S)
Luft (S)
»XX
hibitor und Fließ geschwindigkeit |
Nicht-Metal lisches |
_— | 0,59 " |
-— | 0,3V |
- '-__■■ - | 0,39 |
—.- | 0,23 |
—.- | 0,78 |
SO2 (To ecm) |
0,13 |
SO2 (1o ecm) |
0,13 "■■-' |
SO2 (5ö ecm) |
0,26 |
SFg (4 ecm) . |
0,05 |
SFg (Io ecm) |
0,10 |
SFg (5o ecm) |
0,02 |
SFg (to ecm) |
0,05 |
SFg (1o ecm) |
0,09 |
SFg- (1ö ecm) |
0,09 |
SFg. (Io ecm) |
0,05 |
109809/12 - 14 -
TABELLE II (FORTSETZUNG) ■ [
OxydationsinBeispiel
Atmosphäre und hibitor und Fließ- Hicht-Metal-Nr # Fließ geschwindigkeit geschv/indi&keit lisches
12 N2 , SF6 0,06
(10 cfh) 0,283 m3A (10 ecm)
13 CO2 0,26
(15 ofh) 0,425 m5
H CO2 0,13
(25 cfh) 0,71 5
15 CO2** · 0,04
(25 cfh) 0,71 m5
16 CO2 - SFg 0,06
(15 cfh) 0,425 mVh (1°
17 CO2 SF6 0,04 (15 cfh) 0,425 m5/h (2 ecm)
18 CO9 SO9 0,07 (15 cfh) 0,425 ar/h (10 ecm)
Ä Schutzschicht von Salzschmelze auf Basis MgCl2J
S bedeutet stagnieren oder Äichfbewegen der Atmosphäre.
** verunreinigt durch 5 i° Luft. .
*** AZ91C
*** AZ91C
- 15 -1Ö9809/1252
Wie durch die relativ hohen Anteile an Nichtmetall (hauptsächlich
Verbindungen des Magnesiums mit Sauerstoff, Stickstoff,
Fluor und Schwefel) zum Ausdruck kommt, sind·Stickstoff und
Argonatmosphären schlechte Schutzatmosphären, verglichen mit den Atmosphären nach der Erfindung. Eine Erhöhung der !Fließgeschwindigkeit
ist von Torteil, aber nicht wirksam genug.
Bei luft, Stickstoff und KohlendioxydatmoSphären, die SPg,
ein;Öxydationsinhibitor nach der Erfindung, enthalten, ist
der nichtmetallische Anteil in der Magnesiumschmelze deutlich
geringer, sogar bei Fließgeschwindigkeiten von 4 cm (Beispiel 5)
und 2 cm (Beispiel 17)ο SFg zeigte sich als sicherer, außerordentlich
wirksamer Zusatz zu Schutzatmosphären für Magnesiumschmelzen.
In gleicher Weise kann BF,, CF, und (GGlFg)2 eingesetzt
werden.
D.aruberhinaus hat sich eine Eohlendioxydatmo Sphäre, selbst wenn
sie durch luft verunreinigt war (Beispiel 15), mit oder ohne Inhibitor, als wirksame SchutzatmoSphäre erwiesen. Eine sehr
wirksame Kombination ist eine Atmosphäre, die im wesentlichen aus GO2 besteht und gleiche Mengen SFg enthalt . Wenn der CO2-Gehalt
der Atmosphäre relativ hoch ist, z. B. 70 bis 90 °/ot
können nur sehr kleine Mengen SFg, dfh. in der Größenordnung
von 0,01 ?6 eine sehr wirksame Schutzatmosphäre geben. Es ist
zugleich zu erkennen, daß,um so höher der SFg-G-ehalt ist (oder
der Gehalt an einem anderen Oxydationsinhibitor), eine um so
1ÖÖ8Ö9/1252 ' - 16 -
stärkere Verunreinigung -4uicch luft kann toleriert werden«.
Die Atmosphären im Rahmen dieser Erfindung können 2um Schutz
von Magnesium und anderen legierungen zur Oxydation während des Srhitzens und im geschmolzenen Zustand eingesetzt werden·
809/115
Claims (1)
- - 17 ■-Patentansprüche -Ι«. SchutzatmoSphäre für Magnesium und Magnesiumlegierungen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Oxydationsinhibitor eine Verbindung, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus BF5, SFg, CF^, (0011*2)2 und S02 enthält»2. Schutzatmosphäre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydationsinhibitor in einer Menge von 0,05 bis 1,0 Vol-$ vorliegte3. Schutzatmosphäre nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Oxydationsinhibitor SFg ist.4. Schutzatmosphäre nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das SFg in einer Menge von 0,1 Vol-$ anwesend ist»5. Schutzatmosphäre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus CO2 besteht und der Inhibitor SF6 ist.6. Schuteatmosphäre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus mindestens einem der Gases Luft,/Stickstoff, Argon, Helium und Kohlendioxyd, besteht, und dem Gas der Oxydationsinhibitor hinzugesetzt ist»* -18 -109809/12527· Schutzatmosphäre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus CO2 besteht»So Schutzatmosphäre nach Anspruch 71 dadurch gekennzeichnet, daß das CO2 mindestens 90 Vol-7° der Atmosphäre ausmachte9. Schutzatmosphäre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß sie im wesentlichen aus CO2 besteht und der Oxydationsinhibitor SO2 ist.10. Schutzatmosphäre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß .sie im wesentlichen aus Stickstoff oder Argon besteht, in welchem SO2 als Oxydationsinhibitor in Spuren anwesend ist.103809/1282
Applications Claiming Priority (1)
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FR (1) | FR2047250A5 (de) |
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