DE2017161B - Vorrichtung zum Formen von Käse - Google Patents
Vorrichtung zum Formen von KäseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Formen von Käse mit einem rechteckigen Formrahmen,
der am Kopfende eine Tür und einen die Molke durchlassenden, nach Art eines Siebes ausgebildeten
Boden aufweist, wobei der Boden längsverschiebbar und damit das auf ihm abgelagerte Käsekissen durch
die geöffnete Tür aus dem Rahmen herausführbar ist.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Bauart (französische Patentschrift 1 337 086) besteht der
Boden der Käseform aus rechteckigen Abschnitten mit perforierten Flächen, die die darauf ruhende Käsematte
tragen. Diese perforierten Abschnitte liegen auf dem oberen Trum eines endlosen Förderbandes,
mit welchem die Abschnitte schrittweise aus der Käseform in Richtung der zu öffnenden Kopfseite herausführbar
sind. Für eine erneute Beschickung der Form müssen neue Siebplatten eingelegt werden bzw. die
zuletzt herausgeführten Siebplatten an einer anderen Stelle gereinigt werden.
Es ist bereits eine kontinuierlich arbeitende Vorrichtung bekannt (Patentschrift 24 537 des Amtes für
Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin), bei der etagenweise über einem Molkebehälter umlaufende
Siebtransportbänder und über diesen umlaufende Druckbänder angeordnet sind, wobei an deren Anlaufseite
ein Verteilerblech und an der Ablaufseite ein Wendeblech vorgesehen ist. Auf der unteren, inneren
Seite der Siebtransportbänder sind Bürstenwalzen für deren Reinigung angeordnet. Diese bekannte
Vorrichtung eignet sich nur für die Herstellung ganz bestimmter Käsesorten, insbesondere von Weichkäsesorten.
Im übrigen wird durch diese Vorrichtung nur eine gewisse Entmolkung des Käsebruchs erreicht,
und das Formen der Käsemasse muß in einer anderen S Anlage erfolgen.
Ähnlich aufgebaut ist eine andere bekannte Vorrichtung (USA.-Patentschrift 3 085 333), bei der
reichlich Molke enthaltende Käsemasse auf dem unteren Trum eines endlosen Förderbandes gefördert
ίο wird, wobei Molke fortlaufend ausgeschieden wird.
Die Masse bleibt jedoch am Ende flüssig.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der der Chargenwechsel
in der Form schnell und einfach vor sich
is geht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Boden aus einer endlosen Siebbahn gebildet
ist, die über an den Enden des Formrahmens vorgesehene Umlenktrommcln hinweggeführt ist, wo-
ao bei das obere Trum der Siebbahn das Käsekissen trägt und eine mit dem rücklaufenden Trum der Bahn
zusammenarbeitende Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist, so daß das Reinigen der Siebbahn bereits
während des Herausführens der Käsemasse aus der Form erfolgen kann und ein mühevolles Einbringen
des Formbodens für das erneute Beschicken der Form mit Käsemasse überflüssig ist.
Vorzugsweise kann hierbei der aus der Siebbahn gebildete Formboden kontinuierlich oder absatzweise
arbeiten. Um die Käsematte herauszunehmen, ist die Siebbahn mit ihrem oberen Trum zum Austrittsende
der Form hin zu bewegen. Nach dem erfolgten Entfernen der Käsematte aus der Form ist diese sofort
für eine erneute Füllung mit Käsemasse einsatzbereit.
Die Zeit für das Waschen des Bandes und das Zurückführen des Formbodens in den Formrahmen
wird eingespart.
Vorzugsweise ist die Siebbahn mit ihrem oberen Trum über eine flüssigkeitsdurchlässige, sich über die
Bodenfläche des Formrahmens hinwegerstreckende Abstützung hinweggeführt. Zur Regelung der Spannung
der Siebbahn ist eine Spannvorrichtung vorgesehen, die mit besonderem Vorteil aus einem etwa in
Formmitte angeordneten, in Richtung zum oberen Trum der Bahn hin höhenverstellbares Auflager für
das untere Trum der Siebbahn gebildet ist.
Der Erfindungsgedanke läßt die verschiedensten Ausführungsformen zu. Eine davon ist in der Zeichnung
wiedergegeben, die einen senkrechten Längs-
schnitt durch eine im Grundriß rechteckige große Käseform
zeigt.
Die Form weist einen Formrahmen auf, dessen Längswände 3 an den Kopfseiten durch Querwände I
und 2 miteinander verbunden sind. Der Formrahmen wird von den Füßen 5 bzw. einem Gestell getragen,
an dessen Enden außerhalb des Formrahmens Umlenktrommeln 6 und 7 gelagert sind, über die die den
Boden der Form bildende endlose Siebbahn 8, 9 hinwegläuft. Die Siebbahn kann ein endloses Gewebe-
oder Metallband sein. Ebenso ist es auch möglich, für die Siebbahn ein Kunststoff- oder Metallnetz, ein Gitter
od. ä. zu verwenden, durch welches die Molke hindurchfließen kann.
Die Siebbahn 8, 9 wird über die Trommel 7 in der Pfeilrichtung 15 angetrieben, wobei die Käsemasse
14 durch die geöffnete, als Tür ausgebildete Kopfwand 2 nach außen auf einen Ablagetisch 4 gefördert
wird.
3 y
4
Oberhalb des oben offenen Formrahnuns ist eine Soll mit der beschriebenen Vorrichtung Käse her-
von Hydraulikzylindern 10, 11 oder anderen Druck- gestellt werden, so läßt man zunächst aus einem nicht
einheiten getragene Druckplatte 12 vorgesehen, die dargestellten Käsekessel in die Form Käsemasse ein-
nach Füllung des Formrahmens nach unten bewegt treten, die aus Käsebruch und Molke bestellt. Ute
wird und die Molke aus der Käsemasse auspreßt, 5 Molke läuft aus der Form aus, während der Kase-
Schließlich ist auf den Seitenwänden 3 der Form bruch in ihr verbleibt und sich auf dem oberen
eine Schneidvorrichtung 13 aufgesetzt welche ab- Trum 8 der Siebbahn, die zweckmäßig dabei still-
nehmbar und in die verschiedensten Stellungen ver- steht, ablagert. Anschließend wird das Kasekissen mit
rückbar ist, so daß sie das Arbeiten der Preßvorrich- Hilfe der Preßvorrichtung 10, U, 12 zusammenge-
tung 10, 11, 12 nicht behindert. Selbstverständlich io preßt, wobei sich der zur Anwendung kommende
läuft die Siebbahn 8 über eine sich über den Form- Druck nach der jeweils herzustellenden Käsesorte
rahmen hinweg erstreckende Abstützung, durch die richtet.
die Molke abfließen kann. Für die Reinigung des Nach dem Preßvorgang wird die Kopfseite Z des
rücklaufenden Bandtrums 9 sind rotierende Bürsten Formrahmens geöffnet und der Bandantrieb einge-
U und 17 vorgesehen, die auf die beiden Bandflä- 15 schaltet, so daß das Käsekissen in Richtung des Weichen
einwirken. Außerdem sind Sprühdüsen 18, 19 les 15 auf den Ablagetisch 4 vorgeschoben wird. Vorvorhanden,
über welche Wasser oder eine andere ge- her kann das Käsekissen mit Hilfe der Schneidvoreignete
Waschflüssigkeit gegen das Sieb gespritzt wird. richtung 13 in einzelne Stücke unterteilt werden, wo-
Um die Spannung der Siebbahn zu regulieren, ist bei das Schneidgerät stufenweise über die Käseform
etwa in Vorrichtungsmitte ein höhenverstellbares ao entlangbewegt wird oder das Käsekissen durch das
Auflager 20 vorgesehen, über welches das untere feststehende Schneidgerät 13 hindurchgefuhrt
Trum 9 hinwegläuft. wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Formen von Käse mit einem rechteckigen Forrnrahmen, der am Kopfende
eine Tür und einen die Molke durchlassenden, nach Art eines Siebes ausgebildeten Boden
aufweist, wobei der Boden längsverschiebbar und damit das auf ihm abgelagerte Käsekissen durch
die geöffnete Tür aus dem Rahmen herausführbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Boden aus einer endlosen Siebbahn (8,9) gebildet ist, die über an den Enden des Formrahmens
(1,2, 3) vorgesehene Umlenktrommel (6, 7) hinweggeführt
ist, wobei das obere Trum (8) der Siebbahn das Käsekissen trägt und eine mit dem
rücklaufenden Trum (9) der Bahn zusammenarbeitende Reinigungsvorrichtung (16 bis 19) vorgesehen
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Siebbahn (8, 9) mit ihrem oberen Trum (8) über eine flüssigkeitsdurchlässige
sich über die Bodenfläche des Formrahmens (1,2, 3) hinwegerstreckende Abstützung hinweggeführt
ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Regelung der Spannung
der Siebbahn (8, 9) eine Spannvorrichtung (20) vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannvorrichtung (20) aus
einem in Richtung zum oberen Trum (8) der Bahn hin höhenverstellbare Auflage für das untere
Trum (9) der Siebbahn gebildet ist.
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