DE2016569B2 - Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glukose zu Fructose - Google Patents
Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glukose zu FructoseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glucose zu Fructose in
Glucose enthaltenden Flüssigkeiten, bei welchem die Ausbildung von Verfärbungen in den Flüssigkeiten
während der Isomerisierung verringert wird.
Der Hauptverwendungszweck von Glukose und von Glukose enthaltendem Maissirup liegt bei der Verarbeitung von Lebensmitteln, beispielsweise beim Backen,
sowie in der Getränke- und Konserven-Industrie, um ein
Süßen zu erzielen oder um das Kristallwachstum zu regulieren. Da jedoch der Glukose ein hoher Süßigkeitsgrad von Haus aus mangelt und sie einen relativ milden
Geschmack hat, sind ihre Verwendungszwecke etwas eingeschränkt Diesen Nachteil kann man bis zu einem
gewissen Ausmaß dadurch überwinden, daß man Glukose oder Maissirup mit Rohrzucker oder Invertsirup vermischt, um die Süßigkeit zu steigern. Dieses
Vorgehen hat sich jedoch auf Grund von wirtschaftlichen und anderen Faktoren als nicht ganz zufriedenstellend erwiesen. Es wurde erkannt, daß, wenn es gelänge
während der Herstellung von Maissirupen und anderen Glucose enthaltenden Sirupen einen signifikanten Teil
der Glukose in Fruktose umzuwandeln, Sirupe erhalten werden könnten, die süß genug sind, um auch anderen
Zwecken zu dienen.
Es ist seit langem bekannt daß Glukose in Fruktose umgewandelt werden kann, wenn man Glukose
enthaltende Flüssigkeiten, wie Maissirup, in Gegenwart eines alkalischen Katalysators erhitzt Auf Grund der
Unselektivität der alkalischen Katalysatoren werden jedoch verschiedene störende Nebenprodukte gebildet,
beispielsweise große Mengen von gefärbten Körpern und von sauren Stoffen. Die Reinigung der mit Alkali
isomerisierten Flüssigkeiten, um die störenden Nebenprodukte daraus zu entfernen, erfordert jedoch ziemlich
komplizierte und teuere Reinigungsmaßnahmen. Aus diesen Gründen hat die alkalische Isomerisierung bis
jetzt keine praktische Bedeutung erlangt, was wahrscheinlich auf die wirtschaftlichen Verhältnisse bei der
Raffinierung der mit Alkalien isomerisierten Flüssigkeit und auf die relativ schlechte Qualität des erhaltenen
Produkts zurückzuführen ist
Verschiedene Mikroorganismen stellen Enzyme her, die Glukose in Glukose enthaltenden Sirupen zu
Fruktose isomerisieren. Diese Enzyme werden als Glukose-Isomerasen bezeichnet In einer in Science,
VoL 125, Seiten 648-9 (1957) erschienenen Arbeit wird
ίο beschrieben, daß ein aus Pseudomonas hydrophila
erhaltenes Enzym Glukose zu Fruktose isomerisiert Ferner wird in der Brit Patentschrift 11 03 394 und in
der Japan. Patentschrift 17 640 (1966) beschrieben, daß
Mikroorganismen der Art Streptomyces, wie Strepto
myces flavovirens, Streptomyces achromogenes, Strep
tomyces echinatus, Streptomyces albus und Streptomyces phaeochromogenes Glukose-Isomerase produzieren.
Obgleich Glukose isomerisierende Enzyme hinsicht-
Hch der Konvertierung von Glucose zu Fruktose
selektiver sind als die alkalischen Katalysatoren, sind jedoch mit der technischen Anwendung dieser Enzyme
noch eine Reihe von Problemen verbunden. Beispielsweise werden bei der enzymatisch en Isomerisierung
erhebliche Mengen von gefärbten Körpern gebildet die die Reinigung der erhaltenen Produkte schwierig
gestalten. Ferner besitzt das isomerisierende Enzym die Neigung, innerhalb kürzerer Zeiträume als gewünscht
inaktiviert zu werden. Die Bildung von gefärbten
in Körpern und die Inaktivierung des isomerisierenden
weichen die Isomerisierungsreaktion durchgeführt wird.
und/oder bei hohen Temperaturen, um hohe Fruktose-
r> ausbeute zu erhalten durchgeführt wird, dann werden
größere Mengen von gefärbten Körpern gebildet und das Enzym wird in inem größeren Ausmaß inaktiviert
Die Reinheit des Glukose-Isomerase-Präparats beeinflußt auch die Bildung von gefärbten Körpern in der
isomerisierten Flüssigkeit Wenn relativ große Mengen
an Fremdstoffen in dem Glukose-Isomerase-Präparai
anwesend sind, dann besteht eine größere Tendenz zur
<r> Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von
Glukose zu Fructose zu zeigen, bei dem die Bildung von gefärbten Körpern weitgehend vermieden oder vermindert wird.
w Patentansprüchen gelöst
Obgleich nach dem vorliegenden Verfahren die Bildung von gefärbten Körpern nicht vollständig
eliminiert werden kann, kann noch die geringe Menge von gefärbten Körpern, die noch gebildet wird, durch
relativ einfache Reinigungsmaßnahmen entfernt werden.
Bei dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung sind wasserlösliche Sulfite oder Bisulfite, sowie
andere Stoffe, die Sulfit- oder Bisulfitionen bilden, z. B.
μ SOr oder HzSOrLösungen geeignet Diese Stoffe
können der Glukose enthaltenden Flüssigkeit vor oder
während der Isomerisierung zugesetzt werden. Die Sulfit- oder Bisulfitionen können auch den Glukose
enthaltenden Flüssigkeiten in der Weise zugeführt
h5 werden, daß man die Flüssigkeiten durch Ionenaustauscherharze in der Sulfitform leitet Vorzugsweise
werden jedoch die Bisulfit- und Sulfitsalze den Glukose enthaltenden Flüssigkeiten vor dem Ingangsetzen der
Isomerisierung zugesetzt, da in diesem Falle die vollständige Wirkung dieser Salze erhalten werden
kann.
Die zur Bildung von Glukose-Isomerase, die für das
Verfahren der Erfindung geeignet ist, bevorzugten
Mikroorganismen gehören zu der Art Streptomyces.
Der am meisten bevorzugte Mikroorganismus ist Streptomyces ATCC 2) 175, Die taxanomisehen Eigenschaften dieses Mikroorganismus sind untenstehend
·> angegeben.
1. Spiralförmige Sporophoren, die 3 bis 6 Windungen
haben; einige wenige unvollständige Sporophoren bilden Haken und Ösen.
2. 10 bis 50 Sporen in den Sporophoren
3. Keine Fragmente bildendes Mycelium
4. Die Oberfläche der Sporen ist stachelig, wenn die
Sporeq im Elektronenmikroskop bei Verstärkungen von mehr als 1000 x betrachtet werden; die Sporen
sind rund oder leicht elliptisch.
Hefe-Extrakt-Malz-Extrakt-Agar; Hafermehl-Agar; Glycerin-Asparagin-Agar; Glycerin-Stärke-Glutamat-Agar; Hefe Extrakt-Glukose-Agar; Tyrosin-Agar; Glycerin-synthetisches
Agar; Kalzium-Malat-Glycerin-Agar; Kartoffelnährmedium-Agar; Kartoffel-Zylinder,
wie vor
wie vor
wie vor
Die repräsentativste Farbe dir Sporen und der Luft-Mycelien »en masse« an der Oberfläche der reifen
Kolonien ist beige-braun oder trüb-braun. Auf der Tresner-Backus-Farbscheibe ist die Bewertungsfarbe auf
Tabelle 3.
Keine getrennte Pigmentierung. Grau oder bräunlich gelb auf Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar, Haferschleim-Agar und Stärke-Agif.
D) Farbe im Medium
Keine Pigmentbildung.
L-Arabinose, D-Fructose, i-Inosit, D-Mannit, Rhamnose und D-Xylose werden zum Wachstum verwertet.
Auf Rohrzucker und Ra(Tinose kein Wachstum.
Das Wachstum ist streng aerobisch und mesophil. Kein Wachstum bei 50' C auf Hefeextrakt-Malzextrakt-Agar.
Proteolytische Aktivität - positiv auf Gordon und Smith-Kasein-Agar. Diastatische Aktivität - positiv auf
anorganischen Salzen-Stärke-Agar. Flüchtige Verbindungen mit erdigem oder moorigem Geruch werden
während des aktiven Wachstums der Kultur auf den meisten Medien gebildet.
Ein weiterer zu der Art Streptomyces gehörender Mikroorganismus, der zur Herstellung .1er Glukose-Isomerase eingesetzt wird, ist Streptomyce)» Λ ι CC 21 176.
Da Glukose-Isomerase hauptsächlich in diesen Mikroorganismen intracellulär gebildet wird, kann eine
Quelle für Glukose-Isomerase in der Weise erhalten werden, daß man einfacherweise die Zellen von dem
Wachstumsmedium abtrennt. Die Glukose-Isomerase kann von den Zellen dieser Mikroorganismen durch die
bekannten Methoden abgetrennt werden, z, B. durch Schallbehandlung etc.
Die Glukose-Isomerase kann zur Isomerisierung von Glukose in einer Glukose enthaltenden Flüssigkeit zu
Fruktose eingesetzt werden oder das Zellmaterial kann direkt verwendet werden. Bei Verwendung des
Zellmaterials ist die Tendenz zur Bildung von mehr gefärbten Körpern und anderen störenden Nebenpro
dukten höher als wenn abgetrennte und gereinigte Glukose-Isomerase verwendet wird, was auf die Zufuhr
der Fremdstoffe zurückzuführen ist. Jedoch sind die zur
Yi Abtrennung der Glukose-Isomerase erforderlichen
Arbeitsweisen im allgemeinen zettraubend und machen zusätzliche Kosten notwendig. Deswegen ist das
Verfahren der Erfindung besonders zur Unterdrückung der Bildung von gefärbten Körpern geeignet, wenn eine
μ enzymatische Isomerisierung durchgeführt wird, bei
•,velcher als Quelle für die Glukose-Isomerase Zellmaterial eingesetzt wird. Da im allgemeinen während der
enzymatischen Isomerisierung als Enzymaktivatoren Salze des Magnesiums, Kobalts, Chroms und/oder
h> Mangans notwendig sind, werden Salze der schwefligen
Säure mit den genannten Metallen bevorzugt. Im Falle von Streptomyces ATCC 21 175 ist das bevorzugte Salz
Magnesiumsulfit.
Der pH-Bereich for die Durchführung der enzymatischen
Isomerisierungsresktion beträgt etwa 6 bis etwa 8,5, wobei der Bereich von etwa 6,5 bis etwa 7,5
besonders bevorzugt wird. Die Temperatur der Glukose enthaltenden Flüssigkeit während der Isomerisierung
wird bei etwa 45 bis etwa 800C, vorzugsweise etwa 50 bis etwa 65CC während der Isomerisierungsreaktion
gehalten.
Die Menge der in der Glukose enthaltenden Flüssigkeit vorgesehenen Bisulfit- oder Sulfitsalze kann
variieren. Es werden genügende Mengen dieser Salze zugesetzt, um einen SO2-Gehalt in der Flüssigkeit von
etwa 0.02 bis etwa 0,3 Gew.-%, bezogen auf den Gehalt
der Flüssigkeit an Trockensubstanz, zu erzielen. Besonders bevorzugt wird ein SCh-Gehalt von 0,03 bis
etwa 0,08 Gew.-%.
Obgleich das die Glukose isomerisierende Enzym bei hohen Temperaturen relativ stabil ist, ist es doch der
allen Proteinen gemeinen thermischen Denaturierung unterworfen. Die Anwesenheit der Sulfitsalze während
der Isomerisierung, insbesondere bei hohen Isomerisierungstemperaturen,
übt nun überraschenderweise einen Schutzeffekt auf das die Glukose isomerisierende
Enzym aus. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß zur Erzielung der gleichen Fruktoseausbeute bei Anwesenheit
von Sulfiten oder Bisulfiten geringere Mengen des Enzyms benötigt werden, bzw. daß bei Verwendung der
gleichen Enzyme höhere Fruktoseausbeuten erhältlich sind.
In den Beispielen bedeuten die angegebenen Prozentwerte Gewichtsprozent, die auf das Gewicht der
Trockensubstanz der Glukose enthaltenden Flüssigkeiten bezogen sind.
Die Analysenmethoden, die in den nachstehenden Beispielen erwähnt sind, wurden folgendermaßen
durchgeführt:
Die Farbe der Glukose enthaltenden Flüssigkeiten wurde spektrophotometrisch bestimmt, indem die
Absorption bei 450 und 600 πιμ einer in geeigneter
Weis«* verdünnten Flüssigkeit in einer 1-cm-Zelle gegenüber Wasser als Vergleichssubstanz gemessen
wurde. Die Färbung wurde unter Verwendung der folgenden Formel errechnet:
Färbung =
(100) (109) (/4 450-/160O)
C
C
IO säuert und mit 2 ml einer Stärkepaste als Indikator
versetzt, Die Lösung wurde sodann mit einer 0,0625 n-Jodlösung titriert (1 ml entspricht 0,002 g SO2), bis die
Blaufärbung eine Minute anhielt. Der SO2-Prozentgehalt
auf Trockenbasis wurde folgendermaßen bestimmt:
Prozentualer SO,-Gehalt
Titration (ml) χ 0,002
Probengewicht χ Trockensubstanz
Fruktosegehalt der isomerisierten Flüssigkeit
Der Fruktosegehalt der isomerisierten Flüssigkeit wurde bestimmt, indem die Veränderung der spezifischen
Drehung, die während der Isomerisierung auftrat, bestimmt wurde. Die spezifischen Drehungen wurden
unter Verwendung eines automatischen Polarimeter« gemessen. Die Drehungen wurden bei einer Konzentration
von 5 g/100 ml in einer auf 250C thermostatierten
Glaszelle bestimmt. Der Weg in Her Zelle betrug 20 mm. Die spezifischen Drehungen wurden am Beginn der
Isomerisierungsreaktionen bestimmt, nachdem alle Bestandteile des Isomerisierungsreaktionsgemisches
vereinigt worden war. Zur Bestimmung der Veränderung des Fruktosegehalts wurde die spezifische
Drehung der isomerisierten Flüssigkeit zur Zeit t bestimmt. Sämtliche Proben wurden mit verdünnter
Salzsäure auf einem pH-Wert von 4,0 eingestellt, um die
jn Wirkung des Enzyms vor der Verdünnung zur Bestimmung der Drehungen zu verhindern. Die
Änderung des Fruktosegehalts wurde nach der folgenden Formel errechnet:
i'i Prozent F =
A 450 = Absorption bei 450 πΐμ
A 600 = Absorption bei 600 ιτίμ
C = Konzentration in g Trockensubstanz ^
A 600 = Absorption bei 600 ιτίμ
C = Konzentration in g Trockensubstanz ^
pro SÖOml Flüssigkeit
SO2-Konzentration in den Glukose enthaltenden
Flüssigkeiten
Das Schwefeldioxid in den Flüssigkeiten wurde folgendermaßen bestimmt:
Eine Flüssigkeitsprobe im Bereich von 50 bis 60 g
wurde genau in eine Schale eingewogen und quantitativ in einen 800-ml-Kjeldahl-Kolben überführt, wobei
300 ml destilliertes Wasser verwendet wurden. Hierzu t>o wurden 10 ml konzentrierte Phosphorsäure und danach
1 g Natriumbicarbonat gegeben. Der Kolben wurde unmittelbar danach mit einer Standard-Kjeldahl-Destillationsvorrichtung
verbunden und es wurden ungefähr 250 ml in einen Erlenmeyer-Kolben destilliert, der 25 ml h5
Wasser und 10 bis 12 ml einer 0,8%igen Natriumhydroxid-Lösung
enthielt. Nach Vervollständigung der Destillation wurde das Destillat mit Phosphorsäure ange-100 (λ,
-·>ο)
- 138.9
Spezifische Drehung am Beginn der Isomerisierung
Spezifische Drehung zur Zeit 1
Spezifische Drehung zur Zeit 1
In der Formel ist der Faktor — 138,9 die Veränderung
in der spezifischen Drehung, die auftritt, wenn die Glukose vollständig in Fruktose überführt wird.
Glukose- Isomerase-Aktivität
Die Bestimmung der Glukose-Isomerase-Aktivität ist auf einer Modifikation der von Takasaki in Japanese
Journal of Agr. Biol. Chem., 30, Seiten 1247-1253, beschriebenen Methode. Die Aktivität des Standard-Enzyms,
welches zur Eichung des automatisierten Analysenablaufs verwendet wurde, wurde nach der Methode
von Takasaki bestimmt, mit der Ausnahme, Haß die Aktivität bei einem pH von 7,5 anstelle von 7,2 bestimmt
wurde. Die Definition einer Glukose-Isomerase-Einheit (GIU) ist diejenige Menge des Enzyms, die unter den
Testbedinguiigen (pH 7,5, 700C, 1 Stunde, Testlösung
0,1 m in D-Glukose, 0,005 m in Magnesiumsulfat und 0,05 m in pH 7,5 Phosphatpuffer) 1 mg D-Fruktose pro
Stunde produziert. Frische Zellen und trockene Zellen wurden in destilliertem Wasser suspendiert und mit
einer Beschallungseinrichtung 2 bis 3 Minuten beschallt, um die Zellstruktur zu zerstören und das Enzym in die
flüssige Phase freizusetzen. Die beschallten Produkte wurden zentrifugiert und geeignete aliquote Teile der
klaren überstehenden Flüssigkeit wurden abgenommen und für die Untersuchung nach der automalischen
Methode in den geeigneten Bereich (OiOGiU/ml)
verdünnt.
Dieses Beispiel zeigt die enzymatische Isomerisierung von Glukose in Glukose enthaltenden Flüssigkeiten in
Gegenwart und in Abwesenheit von Sulfitsalzen.
Streptomyces ATCC 21 175 wurde unter aerobischen
untergetauchten Fermentationsbedingungen bei einem pH von 7 in einem vorher sterilisierten wäßrigen
Medium gezüchtet. Das Medium enthielt 1% Sorbit, 0,75% Dextrose, genügend Maiskolben-Hydrolysat, um
1 % Xylose zu ergeben, 4% Quellungswasser von 29° Βέ und 0,024% Kobalt(II)-ionen. Die Fermentation wurde
bei 30°C, einem Luftstrom von I Volumen Luft pro Volumen des Mediums pro Minute und einem
Rückdruck von 0,7 kg/cm2 durchgeführt. Die Fermenta
tionsbrühe wurde mit 200 Upm mechanisch gerühr Nach 65 Stunden wurden mit der Brühe 4°/
Filterhilfsmittel vermischt. Das Zellenmaterial wurd von der Brühe durch Filtration unter Unterdrucl
abgetrennt. Der Filterkuchen wurde mit entsalzten Wasser gewaschen, in kleine Stücke gebrochen um
5 Stunden in einem Ofen mit Zwangsluftumlauf bei eine Lufttemperatur von 60,0° C getrocknet. Die Aktivitä
des luftgetrockneten Filterkuchens betrug 660 GIU/g.
Eine Reihe von vier Glukose enthaltenden Flüssigkei ten, die aus Hydrolysaten von Maisstärke hergestell
worden war, wurde bereitet. Die Zusammensetzung is in der nachstehenden Tabelle angegeben:
Probe | 1 | 55.5 | 4 | |
I | 55.5 | 0.001 | 67,5 | |
Glukosegehalt (Prozent auf Trockenbasis) |
55,5 | ().()() I | 0,001 | |
(Molarität) CoCI3 · 6 H2O | 0.001 | 0.005 | ||
Na2SO, (Prozent auf Trockenb.) | 0.25 | |||
MgCI2 · 6 H2O (Molarität) | 0.005 | 0.25 | keine | 0,25 |
MgSO, -6H2O (Prozent auf Trockenbasis) |
0,12 | 2.3 | 0.12 | |
Gesamt SO2 (Prozent auf Trockenbasis) | 0,13 | 2,3 | 4.6 | |
Glukose-Isomerase (GIU/g Trockenbasis) |
2.3 | |||
Diese Proben wurden bei einer Temperatur von 70°C η Die Farbe und der Fruktosegehalt der Flüssigkeiter
92 Stunden isomerisiert, wobei der pH-Wert durch Zugabe einer 0,5%igen Natriumhydroxid-Lösung auf
6,5 gehalten wurde. Über den drei Proben, die die Sulfite enthielten, wurde eine Stickstoff-Atmosphäre gehalten.
wurden während der Isomerisierung bestimmt. Die Ergebnisse dieser Bestimmungen sind in Tabelle Il
zusammengestellt.
Tabelle II | Probe Nr. | I | Farbe | Probe Nr. | 2 | Farbe | Probe Nr. | 3 | Farbe | Probe Nr. 4 | Farbe |
Isomerisierungs- | % | 6 | % | 6 | % | 6 | % | 7 | |||
Zeit | Fruktose | 9 | Fruktose | 9 | Fruktose | 11 | Fruktose | 9 | |||
Stunden | 0 | IO | 0 | 11 | 0 | 36 | 0 | 10 | |||
0 | 2.9 | 7 | 5,4 | 8 | 3.4 | 53 | 9 | 6 | |||
8 | 9,4 | 10 | 12,1 | 14 | 8,3 | 96 | 18 | 17 | |||
20 | 9,8 | 17 | 12.7 | 71 | 7.4 | 251 | 20,2 | 211 | |||
26 | 16,7 | 98 | 19,1 | 409 | 13,2 | 434 | 26,8 | 707 | |||
44 | 21,0 | 22,1 | 14,6 | 30,5 | |||||||
68 | 25,0 | 25,3 | 27,5 | 32,5 | |||||||
92 | |||||||||||
Aus Tabelle II wird ersichtlich, daß, wie die Menge
der Fruktose zunahm, gleichfalls die Farbe der isomerisierten Flüssigkeit anstieg. Bei jeder der
Isomerisierungsreaktionen, die in Gegenwart von Sulfiten durchgeführt worden war, wurde weniger
Farbe gebildet, als in den Flüssigkeiten, die bei gleicher
Fruktosebikhing keine Sulfite enthielten. Aus der
Tabelle wird auch ersichtlich, daS in den Proben, die die
Suifilsaize enthielten, mehr Fruktose gebildet worden
war. was darauf hinweist daß die Sulfite den Inaktivierungsgrad des Enzyms während der Isomeribo
sierung verringerten.
von Glukose in Glukose enthaltenden Flüssigkeiten
unter Verwendung von verschiedenen Mengen von
ίο
keitsproben (Mutterlaugen von der primären Dextrose-Kristallisation,
90 DE) wurden hergestellt, die 0,005 m Magnesiumchlorid und 0,001 m Kobaltchlorid enthielten.
Die Reihe A enthielt 53.4% Trockensubstanz, die Reihe B 56,/% Trockensubstanz. Die Proben wurden
mit verschiedenen Mengen des luftgetrockneten Filterkuchens des Beispiels 1 und mit Sulfitsalzen versetzt.
Die Isomerisierungen wurden bei 70° C verschiedene Zeiten lang unter Stickstoff durchgeführt. Es wurden die
Farbe und die während der Isomerisierung gebildete Fruktose bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in
Tabelle IH zusammengestellt.
Tabelle IM | % | % | - | - | Gesamt | Isomerisierung | % | Farbe | 11 | 3 | 4 | 4 | ( |
Probe | Na2SO3 | NaIISOj | - | - | SO2 | Zeit (Stunden) | Fruktose | 35 | 8 | 7 | 3 | r | |
GIU/g Trockensubstanz) | - | - | - | 70 | 84 | 17 | 6 | \ | |||||
Reihe Λ (4.2 | 0,05 | - | - | 0,025 | 0 | 0 | !57 | 310 | 291 | 130 | 1 | ||
I | 0,05 | - | 0,025 | 17 | 12,9 | 297 | 477 | 511 | 470 | j | |||
I | 0,05 | - | - | 0,025 | 29 | 19,3 | 410 | 647 | 645 | 640 | 1 | ||
1 | 0,05 | ... | 0,05 | 0,025 | 41 | 24,8 | - | - | - | 1 | |||
1 | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,025 | 66 | 3 i,9 | 6 | I | |||||
i | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,025 | 90 | 36,8 | 15 | ||||||
0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,025 | 114 | 35,8 | 54 | « | ||||||
I | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,054 | 0 | 0 | 128 | ||||||
2 | 0,05 | 0,05 | 0.05 | 0,054 | 17 | 14,9 | 264 | £ E |
|||||
2 | 0,05 | 0,05 | 0,054 | 29 | 22,6 | 550 | I | ||||||
2 | 0,05 | 0,05 | 0,054 | 41 | 26,9 | 5 | |||||||
2 | 0,05 | 0,075 | 0,054 | 66 | 33,0 | 9 | |||||||
2 | 0,05 | 0,075 | 0,054 | 90 | 36,4 | 12 | |||||||
2 | 0,05 | 0,075 | 0,054 | 114 | 36,9 | 58 | |||||||
* | 0,075 | 0,075 | 0,081 | 0 | 0 | 323 | |||||||
3 | 0,075 | 0,075 | 0,081 | 17 | 14,4 | 684 | |||||||
3 | 0,075 | 0,075 | 0,081 | 29 | 20,8 | ||||||||
3 | 0,075 | 0,075 | 0,081 | 41 | 26,4 | ||||||||
3 | 0,075 | 0,10 | 0,081 | 66 | 31,8 | ||||||||
3 | 0,075 | 0,10 | 0,081 | 90 | 35,8 | ||||||||
3 | 0,075 | 0,10 | 0,081 | 114 | 35,8 | ||||||||
3 | 0,10 | 0,10 | 0,108 | 0 | 0 | ||||||||
4 | 0,10 | 0,10 | 0,108 | 17 | 14,0 | ||||||||
4 | 0,10 | 0,10 | 0,108 | 29 | 20,4 | ||||||||
4 | 0,10 | 0,10 | 0,108 | 41 | 26,2 | ||||||||
4 | 0.10 | GIU/g Trockensubstanz) | 0,108 | 66 | 32,7 | ||||||||
4 | 0,10 | 0,05 | 0,108 | 90 | 36,3 | ||||||||
4 | 0,10 | 0,05 | 0,108 | 114 | 37,4 | ||||||||
4 | 0,05 | ||||||||||||
Reihe B (8,5 | 0,05 | 0,025 | 0 | 0 | |||||||||
0,05 | 0,025 | 14 | 21,3 | ||||||||||
0,05 | 0,025 | 25,5 | 30,6 | ||||||||||
0,05 | 0,025 | 38 | 35,5 | ||||||||||
0,05 | 0,025 | 62 | 39,2 | ||||||||||
0,05 | 0,025 | 92 | 40,5 | ||||||||||
0,05 | 0,054 | 0 | 0 | ||||||||||
2 | 0,05 | 0,054 | 14 | 20,0 | |||||||||
2 | 0,05 | 0,054 | 25,5 | 29,5 | |||||||||
2 | 0,054 | 38 | 34,7 | ||||||||||
2 | 0,054 | 62 | 39,5 | ||||||||||
2 | 0.054 | 92 | 40,5 | ||||||||||
2 | |||||||||||||
11 | Nn2SO, | % | 20 16 569 | 12 | % | Farbe | |
n.075 | Nu I ISOj | Fruklose | 4 | ||||
Fortsel/iing | 0,075 | 0,075 | Isomerisierung | 0 | 8 | ||
I'robe | 0,075 | 0,075 | Cicsaml | Zeit ',Stunden) | 21,5 | 7 | |
0,075 | 0,075 | SO, | 0 | 30,7 | 24 | ||
3 | 0,075 | 0,075 | 0,081 | 14 | 35,8 | 296 | |
3 | 0,075 | 0,075 | 0,081 | 25,5 | 39,7 | 745 | |
3 | 0,10 | 0,075 | 0,081 | 38 | 31.0 | 4 | |
3 | 0,10 | 0,10 | 0,081 | 62 | 0 | 7 | |
3 | 0,10 | 0,10 | 0,081 | 92 | 20,5 | 7 | |
3 | 0,10 | 0,10 | 0,081 | 0 | 29,1 | 14 | |
4 | M IQ | 0,10 | 0,108 | 14 | 35,4 |
1 Λ Ί
ι τ / |
|
4 | 0,10 | η in | 0,108 | 25,5 | V) 3 | 606 | |
4 | 0,10 | 0,108 | 38 | 41,0 | |||
4 | 0,108 | AT | |||||
,1 | η inc | 92 | |||||
4 | 0,108 | ||||||
Aus Tabelle III wird ersichtlich, daß im allgemeinen
bei vergleichbaren Fruktosegehalten eine Steigerung des Sulfitgehalts zu der Ausbildung einer schwächeren
Färbung führte. Gleichfalls führt der Einsatz von höheren Werten der Glukose-Isomerase zu niedrigeren
Farben bei vergleichbaren Fruktose- und Sulfitwerten.
H e i s ρ i e I 3
Dieses Beispiel zeigt den Einsatz von lonenaustauscherharzen, um Sulfitionen in Glukose enthaltenden
Flüssigkeiten zur Verfügung zu stellen und die enzymatische Isomerisierung der Glukose enthaltenden
Flüssigkeiten.
Eine Glukose enthaltende Flüssigkeit (Mutterlauge der primären Dextrose-Kristallisation, 90 DE), die 60 g
Trockensubstanz pro 100 ml enthielt und die eine Farbe
von 8 hatte, wurde auf 70°C erhitzt. Es wurde genügend Magnesiumchlorid und Kobaltchlorid zugegeben, um
darin eine molare Konzentration von 0,005 bzw.0,001 zu erzielen. Sodann wurde Natriumbisulfit-Lösung bis zu
einem Gehalt von 0,1% SC-zugesetzt und der pH-Wert
der Flüssigkeit mit verdünnter Natriumhydroxidlösung auf 6,5 eingestellt. Hierzu wurde eine genügende Menge
eines getrockneten Filterkuchens von Streptomyces ATCC 21 175, der gemäß Beispiel 1 bereitet worden
war, zugesetzt, wodurch 9,0 GIU/g Trockensubstanz erhalten wurden. Die Flüssigkeit wurde 24 Stunden bei
einer Temperatur von 70°C isomerisiert. Der pH-Wert wurde während der Isomerisierung durch Zugabe von
verdünnter Natriumhydroxidlösung auf 6,5 gehalten. Der Fruktosegehalt und die Farbe wurden nach 22
Stunden bestimmt. Dabei wurden 33,8% und 18% gefunden. Nach 24 Stunden wurde die isomerisierte
Flüssigkeit abfiltriert und in vier 400-ml-Portionen aufgeteilt, von denen jede 233 g Trockensubstanz
enthielt. Jede Portion wurde getrennt durch lonenaustauschersäulen, die verschiedene Mengen eines Harzes
auf Basis von Styrol in der Sulfitform enthielten. Nach der Ionenaustauscher-Behandlung wurde der pH-Wert
der Portionen mit einer verdünnten Natriumhydroxid-Lösung auf 6,5 eingestellt. Hierzu wurde genügend
Kobaltchlorid gegeben, um eine molare Konzentration von 0,005 zu erhalten. Die Temperatur der Portionen
wurde auf 700C und der pH-Wert durch Zugabe einer verdünnten Natriumhydroxid-Lösung währc.id der
Isomerisierung auf 6,5 gehalten. Während der Isomerisierungsreaktion wurden die Farbe und der Fruktosegehalt
bestimmt. Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IV zusammengestellt.
Tabelle IV | Beschreibung | Isomerisierung | m3 Ionen | % | Farbe |
Probe | der Probe | Zeit | austauscher | ||
pro kg | Fruktose | ||||
verarbeit. | |||||
Trocken | |||||
substanz | 8 | ||||
(Stunden) | (X 102) | ||||
ursprüngliche | 6 | 18 | |||
Isomerisierung | 7 | ||||
desgl. | 22 | - | 33,8 | ||
nach Behandlung | 24 | 155 | 35,8 | ||
1 | mit dem Ionen | 10 | |||
austauscherharz | 31 | ||||
desgl. | 42 | 155 | 39,8 | ||
I | desgl. | 66 | 155 | 41,6 | |
I | |||||
13 | 20 16 569 | Beispiel | tu Ionen | 4 | 14 | % | l-arbe | |
austauscher | ||||||||
F-Wtsel/imp | Beschreibung | pro kg | l'ruktose | |||||
Probe | der l'robe | Isomerisierung | verarbeit. | |||||
/eil | Trocken | |||||||
substanz | 63 | |||||||
(x 102) | ||||||||
155 | 42.8 | |||||||
9 | ||||||||
nach Behandlung | (Stunden) | 15 | ||||||
1 | mit dem lonen- | 72 | 77.5 | 35.8 | 72 | |||
austauscherharz | 77.5 | 40.2 | 173 | |||||
desgl. | 77.5 | 42.0 | 10 | |||||
2 | desgl. | 24 | 77,5 | 42,9 | 15 | |||
2 | desgl. | 42 | 51,6 | 36.0 | 99 | |||
2 | desgl. | 66 | 51.6 | 40.0 | 234 | |||
2 | desgl. | 72 | 51.6 | 41,8 | 9 | |||
3 | desgl. | 24 | 51.6 | 43.7 | 18 | |||
3 | desgl. | 42 | 39,2 | 35,6 | 157 | |||
3 | desgl. | 66 | 39,2 | 40.2 | 306 | |||
3 | desgl. | 72 | 39,2 | 41,8 | ||||
4 | desgl. | 24 | 39,2 | 43.8 | ||||
4 | desgl. | 42 | ||||||
4 | desgl. | 66 | ||||||
4 | 72 | |||||||
Dieses Beispiel zeigt die Stabilisierungswirkung von Sulfitionen auf das Glukose isomerisierende Enzym
unter den Bedingungen einer Isomerisierungsreaktion.
475 g des getrockneten Filterkuchens, der gemäß Beispiel 1 hergestellt worden war, wurden in einer
genügenden Menge einer 0,005 m Kobaltchlorid-Lösung suspendiert, daß 51 erhalten wurden. Die
Suspension wurde auf den pH-Wert 6,25 und die Temperatur 58° C eingestellt und unter Rühren 6 Stunden
bei diesen Bedingungen gehalten. Die Suspension wurde sodann auf Raumtemperatur abgekühlt und
filtriert, wodurch ein zellfreier Extrakt erhalten wurde. Dieser wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers
auf das 1Ofache konzentriert. 383 g des konzentrierten zellfreien Extrakts wurden in einen
Kolben gegeben und die Temperatur auf TC erniedrigt. Unter Rühren wurden 255 g Aceton zugesetzt, wodurch
ein Niederschlag gebildet wurde. Nach 15 Minuten wurde der Niederschlag durch Zentrifugierung mit
2000 Upm entfernt und durch Suspendierung in Wasser und Zentrifugieren 2mal mit Wasser extrahiert. Die das
Enzym enthaltende wäßrige Lösung wurde kontinuierlich gegen 37,3 I Wasser von entmineralisiertem Wasser
von 3° C dialysiert. Das Dialysat wurde auf 136 g konzentriert und sodann lyophilisiert, wodurch 15,Jg
eines gereinigten Glukose-Isomerase-Präparats mit einer Aktivität von 14,400 GIU/g erhalten wurden.
Es wurden zwei Isomerisierungsgemische mit der nachstehenden Zusammensetzung bereitet:
3,0 m Glukose
0:001 m Kobaltchlorid
0,005m Magnesiumchlorid
Es wurde eine genügende Menge des gereinigten Glukose-Isomerase-Präparats zugesetzt. um
11,4 GIU/g Glucose zu erzielen. Zu dem einen dieser
Isomerisierungsgemische wurde genügend Nairiumbisulfit zugesetzt, um das Gemisch hinsichtlich dieses
Salzes 0,005 m zu machen (0,096% SOj). Die Gemische wurden bei einem pH-Wert von 6,5 und bei 70cC unter
Stickstoffatmosphäre gehalten. Am Beginn der Isomerisierung wurden aliquote Teile entnommen und nach 20.
44 und 92 Stunden wurden die Fruktos-- und die Farbe
bestimmt. Die Ergebnisse dieser Versuche sind in Tabelle V zusammengestellt. In der Tabelle V sind auch
die restlichen Glukose-Isomerase-Aktivitäten bei den verschiedenen Zeiten der Probeabnahme gezeigt. Die
ϊο restlichen Enzymaktivitäten der Tabelle V wurden
folgendermaßen bestimmt:
Es wurde eine Testlösung hergestellt, indem 25 ml des
Isomerisats mit 25 ml einer Vorratslösung versetzt wurden, die bezüglich der Glucose 3 m, bezüglich des
Natriummaleatpuffers beim pH 6,5 0,2 m, bezüglich des
Magnesiumsulfats 0,02 m und bezüglich des Kobaltchlorids 0,001 m war. Die Testlösung wurde in eine
Polarimeterzelle (20 mm Weg), die mit einem Wassermantel versehen war, gebracht Durch den Mantel
wurde heiBes Wasser geleitet, um die Bestandteile der Zelle bei 700C zu halten. Die Zelle wurde in ein Bendix
automatisches Polarimeter gebracht, das mit einer Registriervorrichtung versehen war. Die Geschwindigkeit
der Veränderung der optischen Drehung wurde bestimmt Aus der Geschwindigkeit der Änderung der
optischen Drehung wurde die Geschwindigkeit der Bildung der Fruktose (VA, die durch die restliche
Glukose-Isomerase katalysiert wurde, berechnet. Die
15
restliche Enzymaktivität pro g der Trockensubstanz (E/C), die in dem Isomerisat enthalten war, wurde
sodann nach der folgenden Gleichung errechnet:
E/C, =
Vj{Ks + C-F(I- KJK,))
(C, + C1)
Cak{(C-F(+ 1/XJ)(C1)
V1 = Geschwindigkeit der Fruktosebildung
in Mol Γ1 h-'.
C = Gesamtkonzentration der Glukose und der Fruktose in MoI pro Liter.
F — Konzentration der Fruktose in Mol pro Liter.
C4 = Konzentration der Trockensubstanzen ,5
(g/ml) in der Testlösung.
kf = eine Pseudo-Erster-Klasse-Geschwindigkeits-Konstante
für das Aufbrechen des Enzym - Glykose - Komplexes zu Enzym plus Fruktose (entspricht 0,012 Mol
Fruktose Liter"1, h~\ GIU"1 bei einein
pH von 6,5 und 700C).
K9 =
Γ =
Michaelis-Konstante für das Substrat
(0,580 m Glukose bei einem pH von 6,5
und 700C).
Michaelis-Konstante für das Produkt
(0,936m Fruktose bei einem pH von
6,55 und 700Q.
Scheinbare Gleichgewichtskonslante für
die Reaktion (1.094 bei 70° C).
Konzentration der Trockensubstanz
(g/ml) im Isomerisat.
Konzentration der Trockensubstanz
(g/ml) in der Vorratslösung.
Aus der Tabelle V wird ersichtlich, daß von den zu den
lsomerisaten gegebenen 20 GIU/g 99 und 98% in den O-Zeit-Proben, wie sie nach der obigen Arbeitsweise
gemessen wurden, erhalten wurden. Am Ende der 80 Stunden hielt das Isomerisat, das das Sulfitsalz enthielt
29% der ursprünglichen Enzymaktivität bei, während die Probe ohne Sulfitzusatz nur mehr 13% restliche
Aktivität hatte.
Zeit
Fruktose
(Stunden)
Farbe
Verhältnis | Restliche |
Enzym zu | Aktivität |
Trocken- | |
sub. im | |
Isomeris. | (% der zu |
(GIU/g) | gegebenen) |
19,8 | 99 |
15,6 | 78 |
9,8 | 49 |
2,6 | 13 |
19,6 | 98 |
16,2 | 81 |
11,1 | 56 |
5,7 | 29 |
keine | 0 |
keine | 20 |
keine | 44 |
keine | 92 |
0,005 m | 0 |
0,005 m | 20 |
0,005 m | 44 |
0,005 m | 22 |
0,0 30,3 43,4 48,5
0,0 29,1 44,3 50,1
132
514
318 030 117/3
Claims (3)
1. Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glucose zu Fructose in einer Glucose
enthaltenden, in einem pH-Bereich von etwa 6 bis etwa SJ5 und bei einer Temperatur von etwa 45 bis
etwa 80° C gehaltenen wäßrigen Lösung, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Isomerisierung in Gegenwart eines wasserlöslichen Salzes der
schwefligen Säure in einer Menge, die einen SOrGehalt in der Lösung von etwa 0,02 bis etwa 03
Gew.-%, bezogen auf den Gehalt an Trockensubstanz, entspricht, durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dieses mit einer Sulfit-Menge
durchführt, die einem SOrGehalt in der Lösung von 0,03 bis 0.08 Gew.-% entspricht
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man dieses in Gegenwart von
MagneshnnsuiP.i und/oder Magnesäumbisuifit durchführt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2016569A DE2016569B2 (de) | 1970-04-07 | 1970-04-07 | Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glukose zu Fructose |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2016569A DE2016569B2 (de) | 1970-04-07 | 1970-04-07 | Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glukose zu Fructose |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2016569A1 DE2016569A1 (en) | 1971-11-04 |
DE2016569B2 true DE2016569B2 (de) | 1980-04-24 |
DE2016569C3 DE2016569C3 (de) | 1988-07-07 |
Family
ID=5767353
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2016569A Granted DE2016569B2 (de) | 1970-04-07 | 1970-04-07 | Verfahren zur enzymatischen Isomerisierung von Glukose zu Fructose |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2016569B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4288548A (en) * | 1979-11-15 | 1981-09-08 | Standard Brands Incorporated | Process for isomerizing glucose to fructose |
-
1970
- 1970-04-07 DE DE2016569A patent/DE2016569B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2016569A1 (en) | 1971-11-04 |
DE2016569C3 (de) | 1988-07-07 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |