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Vorratsbehälter für rieselfähige Güter Die Erfindung bezieht sich
auf einen Vorratsbehälter für rieselfähige Güter mit Bodenauslauf und mit Druckluft
beaufschlagbar ausgebildeten, luftdurchlässigen Ablaufschrägen.
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Bei den bekannten Vorratsbehältern dieser Art werden die Anlaufschrägen
von der Druckluft durchströmt. Das dabei an der Oberseite der Ablaufschrägen entstehende
Druckluftpolster dient aum Unterbrechen der Bodenhaftung des algeböschten Gutes.
Dadurch wird im allgemeinen erst das Rieseln der Gutteilchen unter der Wirkung der
Eigenschwere ermöglicht.
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Bei einer längeren Speicherdauer insbesondere von beckenden oder hygroskopischen
Glitern, wie Stuckgips oder PVC-Pulver, sind jedoch die Gutverfestigungen größer
als der Einfluß der Boden- oder Wandhaftung, so daß unter der Drucklufteinwirkung
lediglich Risse im abgeböschten Gut und größere Bruchstücke entstehen, wodurch das
Austragen des Gutes aus dem Vorratsbehälter in der Zeiteinheit gestört oder ganz
unterbunden wird.
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Der Erfindung lisgt die Aufgabe zugrunde, den Vorratsbehälter der
eingangs beseichneten Art so weiterzubilden1 daß auch abgestandene Speichergüter
mit geringem Bauaufwand einwandfrei fluidisiert werden.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemaß der Erfindung vorgeschlagen,
die Ablaufschrägen mit einem Schwingungserreger zu verbinden, dor von dom DruoL-luftstrom
betätigt wird und diesen dabei periodisch unterbricht.
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Duroh diese Maßbahmen wird die Wirkung der auf die Ablaufschrägen
übertragenen Vibratioen des Schwingungserregers durch das intermittierende Beaufschlagen
des in einzelne Druckluftstöße zerhackten Druckluftstromes so verstärkt, daß ein
gleichförmiger pneumatischer Gutabzug der durch Ablagern verfestigten Güter ermöglicht
wird. Der Gesamtaufwand ist insofern verhältnismäßig klein, als der Schwingungserreger
von dem ohnehin erforderlichen Druckluft strom betrieben wird und ferner ohne weiteren
Leistungs- oder Bauaufwand zusätzlich ale Zerhacker für den Druckluftstrom vorgesehen
werden kann.
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Einfach und zweckmäßig weist der Schwingungserreger eine in einem
vertikalen Hohlzylinder frei umlaufende Unwucht auf. Die periodischen Umlaufbewegungen
dieser Unwucht können zum Zerhecken des Druckluft stromes benutzt werden.
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Hierzu ist in Ausgestaltung der Erfindung die Unwucht als Kugelkörper
ausgebildet und im Bereich dieses Kugelkörpers im Mantel des Hohlzylinders eine
im wesentlichen tangential in dessen Inneres einmündende Zufuhröffnung für die Druckluft
vorgesehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
in einem durch die Längsmitte des Vorratabehältere gelegten Schnitt schematisch
dargestellt.
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Der zum Lagern und Speichern von Rohstoffen in rieselfähiger Form
dienende Vorratsbehälter ist als Hochbunker mit vertikalen, zylindrischen Wänden
1, einem diese oben abschließenden Behälterdeckel 2 sowie einem kegelig nach unten
geneigten Behälterboden 3 mit einer in diesem zentral angeordneten und in eine nicht
dargestellte Gutabzugsschleuse mündenden Auslauföffnung 4 ausgebildet.
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Der Yorratsbebälter wird von oben durch einen im Behälterdeckel 2
angeordneten Füllstutzen 5 beschicht und durch einen weiteren im Behälterdeckel
2 vorgesehenen Stutzen 6 entlüftet.
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Zum Unterstützen des Auslaufens des gespeicherten Gutes weist der
Vorratebehälter an der Unterseite mit Druokluft beaufsohlagbar auagebildeto, luftdurchlässige
Ablaufschrägen auf. Diese Ablaufschrägen sind mit einem Schwingungserreger 7 verbunden,
der selbst von dem fitr das Beaufschlagen vorgesehenen Druckluft strom betätigt
wird und andererseits dabei diesen Druckluftstrom periodisch unterbricht. Die Ablaufschrägen
können von allen zur Auslauföffnung 4 geneigten Flächen, z ß. dem kegeligen Behälterboden
3, gebildet werden. Im Ausführungsbeispiel werden die beaufschlagten Ablaufschrägen
von den porösen Mantelflächen 8 eines frei im Innern des Vorratsbehälters aufgehängten
kegeligen Einsatzes 9 mit nach oben weisender Spitze gebildet. Der Einsatz 9 ist
achssymmetrisch im Bereich des umgekehrt kegeligen Behälterbodens 3 angeordnet und
überdeckt in horizontaler Projektion die Auslaföffnung 4 im Behälterboden 3, wobei
Jedoch zwischen dem Grundkreis des kegeligen Einsatzes 9 und den benachbarten Flächenteilen
des Behälterbodens 3 ein genügend breiter Ringspalt 10 tum Durohtreton des abzuziehenden
Gutes frei bleibt. Die kegelförmige Ausbildung des Einsatzes 9 gewährleistet das
Austragen etwa höhengleicher Gurschichten ohne bevorzugtes Abziehen der inneren
Mengen. Dieses Verhalten wird auch durch die Anordnung des Einsatzes 9 im Innern
des Vorratsbehälters gefördert. Diese die Auslauföffnung 4 schirmartig
überdeckende
Anordnung verhindert ein Durchschießen der Gutmassen beim Fluidisieren durch die
Druckluft, was Verstopfungen der Gutabzugsschleuse und der weiterführenden Organe
verursachen könnte.
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Die Spitze des Einsatzes 9 ißt mit einem lotreoht naoh oben ftlhrenden
Rohr 11 verbunden, da den Behälterdeckel 2 durchsetzt und an dessen Oberseite mittig
angeflanscht ist. Im geschützten Innern des Rohres 11 ist eine zum Fördern der Druckluft
zum Schwingungserrenger 7 dienende Zufuhrleitung 12 verlegt und durch eine Rohrdichtung
19 in das Innere des Einsatzes 9 geführt. Ein Schlauch 14 verbindet das freie Ende
der Leitung 92 mit einem Druekluftanschluß 15 am Schwingungserreger 7. Dieser Schwingungserreger
ist an der Oberseite einer den kegeligen Hinsatz 9 luftdicht abschließenden Bodenplatte
16 mittig befestigt. Der Schwingungserreger 7 besteht aus einem abgeschlossen, vertikal
angeordneten Hohlzylinder 17, dessen obere Stirnfläche eine Öffnung 18 zum Austreten
d.r Druckluft in das Innere des Einsatzes 9 aufweist, und einer im Inneren des Hohlzylinders
17 kreisenden Unwucht. Die untere Stirnfläche des Hohlzylinders 17 weist vorteilhaft
eine zum Rand abgesenkte Erhebung auf, so daß die Unwucht immer, nämlich auch bei
geschlossenem Vorratsbehälter, peripherisch geführt ist. Die dem Schwingungserreger
7 zuzuführende Druckluft tritt von dem Druckluftanschluß 15, der im Mantel des Hohlzylinders
17
eine tangential in des Innere mündende Zufuhröffnung 19 aufweist,
zyklonartig ein und setzt die im Innern frei beweglich eingegebene, als Kugelkörper
20 ausgebildete Unwucht in Umlauf, wodurch Vibrationen entstehen, die auf den gesamten
Einsatz 9 übertragen werden und diesen in eine schwingende Bewegung versetzen. Das
Abklingen dieser Bewegung kann durch Vorsehen einer hochelastisohen Aufhängung des
Einsatzes 9 erheblich verztsgert werden.
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Die eohwingende Bewegung des Einsatzes 9 verhindert eine störende
Brückenbildung im Ringspalt 10 sowie Kamine im abgelagerten Gut beim Auslaufen und
ermöglicht eine gleichförmige Beschickung der Gutabzugsschleuse.
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Bei jedem Umlauf des Kugelkörpers 20 im Inneren des Hohlzylinders
17 wird tUr Bruchteile on Sekunden die dem Durchmesser des Kugelkörpers 20 entsprechend
bemessene Zufuhröffnung 19 für den Druckluftstrom verdeckt. Dadurch wird dieser
Druckluftstrom in einzelne Impulse zerhackt.
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Die den Schwingungserreger 7 in Einzelstößen verlassende Druckluft
durchdringt die luftdurchlässigen Mantelflächen 8 des Einsatzes 9 und bewirkt zusammen
mit dessen durch die kreisende Unwucht (Kugelkörper 20) hervorgerufenen Vibrationen
eine Auflockerung der auf den Mantelflächen 8 abgelagerten Gutschichten. Die Vibrationen
und das
Fluidisieren mittels der Druckluft bewirken ein beschleunigtes
Auslaufen von silierten pulver- oder staubförmigen Gütern bzw. ermöglichen überhaupt
erst ein Abziehen eines in einer längeren Lagerperiode verfestigten Gutes.
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Der Einsetz 9 kann suoh mit zusätzlichen Anbauten versehen werden,
z.B. mit rechen- oder kreuzförmigen Armen 21, oder auch mit einem weiteren porösen
Element auf der Bodenplatte 16, um auch des im kegeligen Behälterboden 3 lagernde
Gut vornehmilch beim Beginn des Gutabzuges auflockern zu können.