DE201615C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

-M 201615 KLASSE 81 d. GRUPPE

JOSEF GORECKI in KRAKAU.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur staubfreien Entleerung von Müllbehältern in einen Wagen, bei welcher die Müllbehälter in einen hochziehbaren Korb eingesetzt werden und der Wagen in eine Vorkammer und in eine den Kehricht o. dgl. aufnehmende Müllkammer geteilt ist.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß zwei durch Schlitze der Vorkammerwände hindurchgreifende Zapfen des Korbes gelenkig an dem einen Arm von an der Außenwand der Wagenseitenwände drehbar gelagerten zweiarmigen Hebeln befestigt sind, deren anderer Arm gelenkig mit an der Außenwand der Wagenseitenwände drehbar gelagerten Hebeln verbunden ist, so daß durch Niederdrücken dieser Hebel der Korb nebst eingesetztem Müllkasten gehoben und schließlich gekippt wird.

Der Gegenstand der Erfindung ist in einer Ausführungsform in der Fig. 1 im Längsschnitt dargestellt, während die Fig. 2 einen abgebrochenen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. 1 veranschaulicht.

Der vollkommen gedeckte, aus gefalzten Brettern oder Eisenblech hergestellte Wagenkasten enthält eine Müllkammer 1 und eine Vorkammer 2. Die Müllkammer 1 ist von senkrechten Längswänden und schräg nach abwärts geneigten Querwänden begrenzt, deren Stellung die Entleerung der Kammer. begünstigt. '

Die Längswände sind bis unter den Wagenrahmen verlängert und mit seitlichen Klapptüren 3 (Fig. 2) versehen, während der Boden der Kammer von zwei schräg gegen die Klapptüren abfallenden Flächen 4 gebildet wird, die einen in der Längsrichtung des Wagens verlaufenden Grat ergeben, wodurch eine gleichmäßige Verteilung sowie Entleerung des Mülls nach beiden Wagenseiten herbeigeführt wird. Im vorderen Deckenteil der Müllkammer ist eine Reinigungstür 5 vorgesehen, durch welche der im Falle eines hölzernen Wagenkastens zweckmäßig mit verzinktem Eisenblech beschlagene Innenraum mit Wasser ausgespült oder zwecks Ausbesserungen betreten werden kann.

Gegen die mit einem Rollvorhang verschließbare Vorkammer 2 ist die Müllkammer durch die dichtschließende Klapptür 6 abgesperrt, welche selbsttätig von dem Korb 7 angehoben wird, indem dessen mit hörnerartigen Ansätzen versehene Rahmenteile 8 an die Tür 6 stoßen, wodurch auch das Lösen des Mülls von der Müllbehälterwandung erleichtert wird. An jedem der zwei seitlichen Rahmenteile 8 ist ein durch einen Schlitz 9 der Wagenlängswand ragender Zapfen 10 angebracht, an dem ein mit dem zweiarmigen Hebel 11 zusammenhängendes Koppelglied 12 angreift. Die an der Außenseite der Wagenlängswände gelagerten Hebel 11 sind durch je ein Verbindungsstück 13 an je einen einarmigen Hebel 14 angeschlossen, der verlän- gerbar ist und zwecks Anhebens der Korbes 7 aus der in Fig. 1 strichpunktiert angedeuteten Hochlage I in die Stellung II gesenkt wird. Durch die Hebelübersetzung erfolgt das Anheben des Korbes mühelos, und sobald die Rahmenteüe 8 an die Anschlagzapfen öder Schienen 15 (Fig. 1) gelangen, findet ein Ver-

schwenken des Korbes statt und der in ihm befindliche Müllbehälter wird entleert, ohne daß Staub nach außen gelangt, wobei eine gründliche Entleerung durch Ausübung einer Ruckbewegung am Hebel 14 gesichert werden kann.

Das Hebelsystem 11 bis 14 hat den Vorteil einer sehr zweckmäßigen Einfachheit, und die Anordnung der Hebel außerhalb des Wagens verhindert ein Verschmutzen der Drehpunkte durch das Müll; der Müllbehälter wird von der Seite in den Korb eingeschoben und am einfachsten durch Querleisten des Korbes (Fig. 1) am Herausfallen gehindert.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Vorrichtung zur staubfreien Entleerung von Müllbehältern in einen Wagen, bei welcher die Behälter in einen hochziehbaren Korb eingesetzt werden und der Wagen in eine Vorkammer und in eine den Kehricht o. dgl. aufnehmende Müllkammer geteilt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei durch Schlitze (9) der Vorkammerwände hindurchgreifende Zapfen (10) des Korbes gelenkig an dem einen Arm von an der Außenwand der Wagenseitenwände drehbar gelagerten zweiarmigen Hebeln (11) befestigt sind, deren anderer Arm gelenkig mit an der Außenwand der Wagenseitenwände drehbar gelagerten Hebeln (14) verbunden ist, so daß durch Niederdrücken der Hebel (14) der Korb nebst eingesetztem Müllkasten gehoben und schließlich gekippt wird.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (14) einen drehbar angeordneten Verlängerungsteil trägt, zu dem Zweck, am Wagen während der Fahrt keine weit ausladenden Teile zu besitzen.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.