DE2014431B2 - Oberflaechenbehandlung von formkoerpern aus kristallinen, thermoplastichen kunststoffen - Google Patents

Oberflaechenbehandlung von formkoerpern aus kristallinen, thermoplastichen kunststoffen

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DE2014431B2 DE19702014431 DE2014431A DE2014431B2 DE 2014431 B2 DE2014431 B2 DE 2014431B2 DE 19702014431 DE19702014431 DE 19702014431 DE 2014431 A DE2014431 A DE 2014431A DE 2014431 B2 DE2014431 B2 DE 2014431B2
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
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    • C08J7/00Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
    • C08J7/02Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances with solvents, e.g. swelling agents

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  • Casting Or Compression Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

Fs wurden daher bereits viele Verfahren zum Auf- lat zu Fasern verformt, die Faser., nach der Verfesti-
rauhen oder zum Vergröbern der Oberflächen von Form- gung mit einem Lösungsmittel in Berührung bringt und
körpern aus thermoplastischen Harzen vc.geschlagen. 35 nach Entfernung des Lösungsmittels die Fasern ver-
Zu diesem Zweck sind Präge-, Sandstrahl-, chemische streckt.
Ätz- undVerschäumungsverfahren bekannt. Es ist auch Aus der USA,.-Patentschrift 3 179 484 ist ein Vermöglich eine Vermischung mit Pigmenten vor/uneh- fahren zur Verbesserung der Anfärbbarkeit von PoIymen. Im Falle von Formkörperr·, wie Folien oder propylen-Stapelfasern bekann*, bei welchem man die Filmen, werden Abkühlungswalzen mit grober Ober- 40 Fasern in ein Lösungsmittel eintaucht und dieses sofläche benutzt. Im Falle von Spritzgußverfahren oder dann entfernt.
Vakuumverformungsveri'ahren sind Metallformen mit Bei dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2 572 719 giober Oberfläche geeignet. Unter diesen Behandlungs- geht man so vor. daß man die Oberfläche eines Kunstmethoden können die Methoden, die unter Verwendung stoffmatenais mit einem Lösungsmittel besc'vchtet, das von Prägewalzen oder von groben Metallformen arbei- 45 dazu imstande ist, das Material aufzulösen, und daß ten, jedoch nicht ohne den Einsatz von Spezialvor- man durch ein Fällmittel das gelöste Material auf der richtungen, wie Prägewalzen, Musterwalzen oder von Oberfläche wiederum zur Ausfällung bringt. In der groben Metallformen, durchgeführt werden. Ein weite- USA.-Patentschrift 3 446 890 wird ein Verfahren zur res Verfahren; bei welchem die Aufrauhung der Ober- Mattierung der Oberfläche von Formkörpern befläche der Formkörper durch Zumischung von Treib- 50 schrieben, bei dem man die Formkörper in ein Lömitteln zu den Formkörpern und durch Zersetzung sungsmittel eintaucht, diese wieder herausnimmt und und Verschäumung während des Verformens be- anschließend trocknet.
wirkt wird, ist nicht vollständig befriedigend, weil es Schließlich wird in der britischen Patentschrift
zu gewissen Änderungen führt, die nicht nur auf der 1 000 261 ein Verfahren beschrieben, bei welchem nach
Oberfläche der Formkörper erscheinen, sondern die 55 dem Verformen und nach der Verfestigung die Lö-
auch hinsichtlich der Konstruktionseigenschaften der sungsniittel-Behandiung gleichzeitig mit der Prägung
Formkörper sich bemerkbar machen. durchgeführt wird.
Die Nachteile anderer Behandlungsmethoden, wie Allen diesen Verfahren ist aber gemeinsam, daß die Sandstrahlen, chemisches Ätzen u. dgl., liegen in der einmal hergestellten Formkörper mit einem Lösungs-Notwendigkeit, zusätzliche Verfahrensstufen durchzu- 60 mittel behandelt werden, so daß eine weitere Prozeßführen, nachdem die Gegenstände aus den thermopla- stufe erforderlich ist, was gemäß der vorliegenden Erstischen Karzen bereits hergestellt worden sind. Sie findung vermieden werden soll,
sind auch insoweit nachteilig, als ihre Leistungsfähig- Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein keit im allgemeinen nur gering ist. Ein weiterer Nach- neues Verfahren zur Behandlung von Oberflächen von teil ist schließlich insbesondere der, daß sie bei der 65 Formkörper.! aus thermoplastischen Harzen zur Verkontinuierlichen Herstellung von Formkörpern, wie fügung zu stellen, das einfach und mit hoher Leistung Folien oder Filmen, keine Anwendung finden können. durchgeführt werden kann und durch welches dieNach-Es ist bereits eine Anzahl von Methoden zur Behänd- teile der herkömmlichen Verfahren vermieden werden
3 4
können. Insbesondere soll bezweckt werden, daß folgenden Bereiche liegen:
keine zusätzlichen Verfahrensstufen notwendig werden Polypropylen 120 bis 270= C
Diese Aufgabe wirci nach der Erfindung dadurch Polväthvlen
gelöst, daß man auf die zu behandelnden Oberflächen Hochdruck- 80 bis ">10°C
der Formkörper ein Lösungsmittel mit einer Affinität 5 Niederdruck- 90 bis ">50°C
für den Kunststoff aufbringt, und zwar im Zustand der Nvlon 6 140 bis 315"C
Schmelze nach der Extrudierung und vor dem Ver- Nylon-6,6 ["'.'.Υ.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 150 bis 350'C
festigen des Kunststoffs Auf diese We.se wird eine Polyäthylenterephthalat .... 150 bis 360cC
große Anzahl feiner Erhebungen und Vertiefungen
(konvexer und konkaver Natur) auf der Oberfläche der i° daneben kann in den nachstehenden Bedingungen
Formkörper erzeugt. noch eine Richtlinie für die Auswahl von wirksameren
Erfindungsgegenstand ist somit ein Verfahren zur Lösungsmitteln gegeben werden, obgleich es nicht
Oberflächenbehandlung von Formkörpern aus kristal notwendig ist, daß immer sämtlichen nachstehenden
linen thermoplastischen Kunststoffen, indem man die Bedingungen Genüge getan wird. Es wird nämlich als
Oberfläche der Formkörper bei erhöhter Temperatur 15 dritte Bedingung eine niedrige spezifische Wärme und
mit einem organischen Lösungsmittel behandelt, wel- als vierte Bedingung eine niedrige ihermische Leit-
cheseine Affinität für den Kunststoff aufweist, dadurch fähigkeit gegeben. Die dritte und die vierte Bedingung
gekenn/eic'ii et, daß man die Behandlung während des können eine rasche Verfestigung (Kristallisation) des
Chergangs/iistands der Kunststoffe aus dem Schmelz- Har/es auf Grund der Einwirkur^ 'ies Lösungsmittels
zustand in den festen Zustand durchführt. 20 erleichtern und hegünstigen in mäßiger Weise die
Das Verfahren der Erfindung ist nicht wirksam. Bildung konvexer und konkaver Teile,
sofern es nicht während des (Jbeigangszustands der Konkret ausgedrückt werden als geeignete Lo»ungs-
Kuiiststoffe aus dem Schmelz/ustand in den festen mittel für Polyolefine aliphatisehe Kohlenwasserstoffe
Zustand il·. rchgefülirt wird. Wenn nämlich die Behänd- mit 5 bis etw;·. 20 Kohlenstoffatomen sowie deren Ge-
lung in dem plastischen Zustand fertiggestellt wird, 25 mische bevorzugt. Beispiele hierfür sind Pentan.Hexan,
dann werden dii; einmal gebildeten konvexen und kon- Heptan, Octan. Nonan, Decan, Benzin. Petroläther,
kaven Teile eingeebnet. Wenn umgekehrt die Behänd- Petroleumbenzin, Ligroin, Kerosin, Leichtöl, flüssiges
lung in einem fortgeschrittenen Zustand der Verfesti- Paraffin. Weitere bevorzugte Stoffklassen sind aro-
gung erfolgt, dann werden auf Grund der ungenügcn- malische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol. Toluol,
den Verformbarkeit der Kunststoffe kaum konvexe 30 Xylol, halogeniert Kohlenwasserstoffe, wie TricMor-
imd konkave Tei'e gebiidf t. äthan. Trichlorethylen, Tetrachlorethylen alicyclische
Aus diesen Umständen ergibt sich, daß das Verfah- Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan, Decalin. Tetralin,
ren der Erfindung hinsichtlich seiner Wirksamkeit heterocyclische Verbindungen, wie Tetrahydrofuran,
durch die Temperatur, die Viskosität der Schmelze, sowie Ester aliphatischer Alkohole mit Essigsäure oder
die Oberflächenspannung der zu behandelnden Harze, 35 mit aliphatischen und aromatischen zweibasischen
die Art des Behandlungsmittels und die Arbeitstempe- Säuren, wie Propylacctat, Butylacetat. Amylacetat, Di-
ratur beeinflußt wird. So ist beispielsweise, je höher octyladipat, Dioctylsebacat. Dioctylphthalat usw. Für
die Temperatur des Harzes oder des Lösungsmittels ist. Polyamidewerden als bevorzugte Lösungsmittel niedrige
desto rauher die Oberfläche. Somit kann die Rauhig- aliphatisehe Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Pro-
keit oder die Festigkeit der Oberfläche durch die 40 panole und Butanole genannt. Beispiele für Polyester,
Temperatur kontrolliert werden. wie Polyethylenterephthalat, sind Tetrahydrofuran.
Die Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung Dimethylformamid u. dgl. Die genannten Lösungs-
steht auch mit der Kristallinität oder der Kristallisation mittel können für sich oder im Gemisch eingesetzt
der Kunststoffe in Beziehung. Es wurde festgestellt, daß werden.
die Behandlung gemäß der Erfindung am allerbesten 45 Das Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung auf kristalline, thermoplastische Polymere, wie Poly- kann zum Mattieren, zum Aufrauhen der Oberfläche äthylen, Polypropylen, Nylon-6, Nylon-6,6, Polyäthy- und zur Erzielung eines opaken Aussehens von Formlenterephthalat u. dgl., angewandt wird, nicht auf körpern durchgeführt werden, um die Produkte zu veramorphe Polymere, wie Polyvinylchlorid, Polystyrol schönern oder zu variieren. Das Verfahren kann auch u. dgl. 50 zur Verbesserung der Beschreibbarkeit, Bedruckbar-
Das gemäß der Erfindung einzusetzende Lösungs- keit oder Färbbarkeit in Anwendung kommen,
mittel sollte folgende notwendige Eigenschaften, die Hinsichtlich der Formkörper, die der erfindungsge-
an Hand verschiedener Versuche ermittelt wurden, be- mäßen Behandlung zugänglich sind, können beispiels-
sitzen: weise durch Spritzguß hergestellte Gegenstände, ge-
Zum ersten muß das Lösungsmittel eine Affinität 55 blasene Gegenstände, nicht verstreckte Folien, durch
für den Kunststoff besitzen, da diese Eigenschaft not- Extrusion hergestellte Gegenstände und kalandrierte
wendig ist, um das Harz oberflächlich anzulösen oder Körper genannt werden. Auch Gegenstände, die eine
anzuquellen. Zum zweiten ist der Siedepunkt des monoaxiale oder biaxiale Verstreckung benötigen,
Lösungsmittels gewöhnlich niedriger als die Verfor- können vor dem Verstrecken auf die erfindungsgemäße
mungstemperatur des Harzes, obgleich gleichfalls ein 60 Weise behandelt werden.
Lösungsmittel mit einem Siedepunkt oberhalb der Nachdem die Oberfläche des Kunststoffs gemäß der
Verformungstemperatur eingesetzt werden kann. Im Erfindung behandelt worden ist, kann ein Überzug
letzteren Falle wird das restliche Lösungsmittel nach aufgebracht werdet1, der dazu imstande ist, den Form-
der Behandlung mittels eines anderen Lösungsmittels körpern eine Adhäsion oder eine Bedruckbarkeit zu
entfernt oder durch Verdampfung bei höhererTempera- 65 verleihen. Zur Kontrolle der Rauhigkeit der Ober-
tur. Die Verformungstemperatur ist in Abhängigkeit flächenschicht des Kunststoffs oder zur Erhöhung der
von der Art des Kunststoffs. So kann z. B. die Tempe- Festigkeit kann eine Preß- oder eine Heizwalze einge-
ratur für die nachstehenden Kunststoffe innerhalb der setzt werden.
Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung können dadurch durchgeführt werden, daß im Falle des Blasverformens und des Spritzgießens ein Lösungsmittel in eine Form gebracht wird. Das Lösungsmittel kann aber auch auf eine Abkühlungs- oder eine Preßwalze an deren entgegengesetzten Seiten aufgebracht werden, wenn die Verformung unter Verwendung einer Abkühlungswalze durchgeführt wird, wie es beispielsweise bei der Herstellung von flachen Filmen, extrudierten und kalandrierten Folien oder dergleichen der Fall ist. Ferner kann im Falle einer nach dem Verformen erfolgenden Wasserkühlung die Behandlung durch Überschichten des Wassers mit einem Lösungsmittel durchgeführt werden.
Es ist auch möglich, die verformte Schmelze in das Lösungsmittel allein zu leiten, was beispielsweise dann der Fall sein kann, wenn für Polyamide, wie Nylon, ein aliphatischer Alkohol verwendet wird. Wenn die verformte Schmelze in einen Schlitz geleitet wird, dann kann das Lösungsmittel-Was^er-Gemisch oder das Lösungsmittel allein in den Schütz hineinströmen gelassen werden.
Zu den kristallinen, thermoplastischen Kunststoffe n, die gemäß der Erfindung behandelt werden, können Zusatzstoffe, wie Stabilisatoren, Gleitmittel, Antistatika, Mittel zur Verbesserung der Adhäsion, der Bedruckbarkeit und der Färbbarkeit zugesetzt werden, sowie Pigmente und Füllstoffe, wie Verstärkungsmittel, Streckungsmittel u. dgl.
Die Wirksamkeit der Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung kann durch die Verwendung von Pigmenten oder Füllstoffen gesteigert werden. Die Zugabe dieserStoffe macht nämlich dieStruktur derOberfläche feiner und starrer. Gemäß der Erfindung kann die Dicke und der Rauhigkeitsgrad der zu behandelnden Schicht auch dadurch kontrolliert werden, daß man mit dem wirksamen Lösungsmittel, das den oben angegebenen Bedingungen genügt, oder einem Gemisch davon ein Lösungsmittel vermischt, welches für sich für die Behandlung gemäß der vorliegenden Erfindung unwirksam oder nur wenig wirksam ist.
Ferner können bei dem Verfahren der Erfindung die obengenannten Zusatzstoffe auch zu dem Lösungsmittel und nicht zu dem kristallinen, thermoplastischen Kunststoff gegeben werden. Ferner kann bei dem Verfahren c?t Erfindung eine Lösung eines anderen Kunststoffs als des kristallinen, thermoplastischen Kunststoffs, der oberflächenbehandelt werden soil, in dem erfindungsgemäß verwendeten Lösungsmittel an Stelle des Lösungsmittels allein verwendet werden.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
Beispiel 1
Isotaktisches Polypropylen mit einer Intrinsic-Viskosität von 1,40 (in Tetralin bei 135° C) wurde aus einer kreisförmigen Düse bei 220°C unter Verwendungeines herkömmlichen Extrudersextrudiert, geblasen und nach unten in einen Zylinder geleitet, dessen innere Oberfläche durch überfließendes Wasser benetzt wurde, wodurch eine röhrenförmige Folie A erhalten wurde. In gleicher Weise wurde eine röhrenförmige Folie B hergestellt, jedoch mit der Ausnahme, daß auf dem überfließenden Wasser in einer dünnen Schicht Hexan schwamm. Durch kontinuierliche Zufuhr lag auf dem Wasser immtr das Hexan vor.
Das gleiche isotaktische Polypropylen wurde aus der gleichen kreisförmigen Düse extrudiert, geblasen und nach unten in Wasser geleitet, wodurch eine röhrenförmige Folie C erhalten wurde. In diesem Fall wurde das Rohr durch Wasser sowohl an dessen innerer als auch an dessen äußerer Oberfläche abgeschreckt. Ferner wurde in gleicher Weise eine röhrenförmige Folie D erhalten.jedoch mitderAusnahme,daßdieröhrenförmige Schmelze in Wasser geleitet wurde, auf dem eine dünne Schicht von Toluol schwamm, welches kontinuierlich zugeführt wurde, so daß es immer auf dem Wasser vorhanden war. In diesem Falle wurde das Rohr ar
ίο seiner inneren und äußeren Oberfläche durch das Toluol benetzt.
Es wurde jeweils der Glanz (gemäß der ASTM D-523, Winkel: 85°) und die Durchlässigkeit (Durchlässigkeit: Verhältnis des geradlinig durchgelassenen Strahls zu dem einfallenden [etwa 450 ma]) der inneren und der äußeren Oberfläche der so erhaltenen röhrenförmigen Folien A, B, C und D bestimmt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 zusammengestellt. Aus der Tabelle geht hervor, daß die gemäß der Erfindung hergestellten Folien B und D eine ausgezeichnete Mattigkeit (oder einen niederen Glanz) und ein opakes Verhalten (o.Jer eine niedrige Durchlässigkeit) im Vergleich zu den Folien A und C zeigten.
25 Probe Tabelle I Außenfläche Durchlässigkeit
Glarz(0/0) 110 (",,)
A Innenfläche 10 88
B 101 112 2,7
30 C 92 11 90
D 116 1,2
13
Beispiel 2
Polyäthylen mil niedriger Dichte, das einen Schmelzindex von 4 bei 190°C hatte, wurde aus einer T-Düse bei 1700C auf eine Abkühlungs walze von 200C unter Verwendung eines herkömmlichen Extruders extrudiert. Auf diese Weise wurde eine flache Folie E erhalten. In ähnlicher Weise wurde eine Folie F hergestellt mit der Ausnahme, daß auf die Abkühlungswalze in einer glatten, dünnen Schicht 1,1,1-Trichloräthan aufgebracht wurde. In ähnlicher Weise wie im Beispiel 1 wurde der Glanz und die Durchlässigkeit der so erhaltenen Folien E und F gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt. Es zeigte sich, daß die Folie F hinsichtlich der Mattigkeit (oder dem niedrigen Glanz) und des opaken Verhaltens (oder der niedrigen Durchlässigkeit) der Folie E überlegen war.
Tabelle II
Prohe Glanz ("/„)
Abkühlüngs-
walzen-Seite
Entgegengesetzte
Seite
Durchlässigkeit
CVo)
E
F
69
8
62
54
65
0,9
Abkühlungswalzen-Seite: Die in Berührung mit der Abkühlungswalze gegossene Oberfläche der Folie
Entgegengesetzte Seite: Die der Abkühlungswalzen-Scite entgegengesetzte Oberfläche der Folie
B e i s ρ i e 1 3
Technisches Nylon-6 (Qualität für die Herstellung von Folien) wurde aus einer T-Düse bei 250°C auf eine Abkühlungswalze von 20°C unter Verwendung
eines herkömmlichen Extruders extrudiert. Hierdurch wurde eine flache Folie G erhalten. In ähnlicher Weise wurde eine Folie H hergestellt mit der Ausnahme, daß auf die Abkühlungswalze in einer gleichförmigen, dünnen Schicht Äthanol aufgebracht wurde. Die Oberfläche der Abkühlungswalzen-Seite der Folie H hatte eine fein aufgerauhte Struktur und war matt (bzw. sie besaß einen niedrigen Glanz). Dies geht aus der nachsiehenden Tabelle IN hervor.
Tabelle III
Probe
G
H
Glanz ("/„)
Abkühlungswalzen-Seite| Entgegengesetzte Seite
36
10
28 23
Beispiel 4
Polyäthylen hoher Dichte mit einem Schmelzindex von 0,5 bei 19O0C wurde bei 17O0C unter Verwendung eines herkömmlichen Extruders extrudiert und zu einer Flasche I blasverformt. In ähnlicher Weise wurde das gleiche Polyäthylen geblasen mit der Ausnahme, daß die innere Oberfläche der Form mit 1,1,1-Trichloräthan bedeckt wurde. Dadurch wurde eine Flasche J mit einer aufgehellten Oberfläche erhalten. Der Glanz der äußeren*Oberfiäche der Flaschen I und J betrug 21 bzw. 4%.
Beispiel 5
Isotaktisches Polypropylen mit einer Intrinsic-Viskosität von 1,80 (in Tetralin bei 135°C) wurde bei einer Temperatur der Kunststoffschmelze von 23O"JC spritzgegossen. Die Temperatur der Form betrug 200C. Dadurch wurde eine Platte K erhalten.
Der gleiche Kunststoff wurde in gleicher Weise spritzgegossen mit der Ausnahme, daß die innere Oberfläche der Form mit Tetralin bedeckt wurde. Auf diese Weise wurde eine Platte L erhalten. Der Glanz der Oberflächen der Platten K und L betrug 83 bzw. 11 %.
Beispiel 6
isotaktisches Polypropylen mit einer intrinsic-Viskosität von 1,40 (in Tetralin bei 1350C) wurde aus einer kreisförmigen Düse bei 2003C unter Verwendung eines herkömmlichen Extruders extrudiert, geblasen und nach unten in einen Zylinder geführt, dessen Innenfläche mit Wasser benetzt wurde, auf dem ein flüssiges Paraffin in dünner Schicht schwamm und das in den Zylinder überfloß. Sodann wurde der Kunststoff abgekühlt und zu einer röhrenförmigen Folie verfestigt. Das flüssige Paraffin muß in der Weise, wie es verbraucht ~ird, kontinuierlich zugeführt werden,so daßdiedünne Schicht des flüssigen Paraffins auf dem Wasser immer erhalten bleibt. Die auf diese Weise erhaltene röhrenförmige Folie wurde in ein Bad aus η-Hexan geleitet, and das auf der Oberfläche der Folie zurückgebliebene ilüssige Paraffin wurde durch η-Hexan ersetzt, velches dann durch Verdampfen entfernt wurde. Die erhaltene Folie wird als Ivf bezeichnet In gleicher Weise wurde eine Folie N hergestellt, jedoch ohne das flüssige Paraffin Der Glanz und die Durchlässigkeit der beiden Folien M und N, jeweils mit einer Dicke von 30 μ, wurden bestimmt. Die Ergebnisse sind in der_ nachstehenden Tabelle zusammengestellt. Aus der Tabelle whd ersichtlich, daß durch die Behandlung mit dem flüssigen Paraffin eine erhebliche Mattierung feder
niedriger Glanz) und opakes Verhalten (oder niedrige Durchlässigkeit) erhalten wurden.
Probe Glanz (»/„) Durchlässigkeit CU)
M
N
25
93
12
85
Beispiel 7
Polyäthylen niedriger Dichte mit einem Schmelzindex von 4,0 (bei 1900C) wurde aus einer T-Düse bei 1700C unter Verwendung eines herkömmlichen Extruders extrudiert, abgekühlt und auf einer Abkühlungswalze von 2O0C verfestigt, wodurch eine flache FolieO erhalten wurde.
In ähnlicher Weise wurde eine Folie (Probe P) erhalten mit der Ausnahme, daß auf die Abkühlungswalze in einem dünnen Film kontinuierlich Tetralin aufgebracht wurde und daß mit Methanol gewaschen wurde. Die nachstehende Tabelle zeigt den Glanz und die Durchlässigkeit der beiden Folien O und P, jev. :ils von einer Dicke von 70 μ. Aus der Tabelle wird ersichtlich, daß eine erhebliche Mattierung (oder niedriger Glanz) und opakes Verhalten (oder niedrige Durchlässigkeit) erhalten wurden.
Probe Glanz (·/„) Durchlässigkeit f%(
O
P
63
17
72
9
Beispiel 8
Ein Propylen-äthylen-Copolymeres mit einer Intrinsic-Viskosjtät von 1,92 (in Tetralin bei 135'C) und mit einem Äthylengehalt von 3,5 Gewichtsprozent wurde mittels eines herkömmlichen Extruders bei 2505C extrudiert und zu einer Flasche Q geblasen. In ähnlicher Weise wurde eine Flasche R hergestellt mit der Ausnahme, daß die Innenfläche der Blasform mit Dioctyladipat unter Bildung eines dünnen Films bedeckt wurde. In der nachstehenden Tabelle ist der Glanz der beiden Flaschen Q und R, jeweils mit einer Dicke von 1,0 mm, angegeben.
Probe Glanz P „)
0
R
65
14
Beispiel 9
Handelsübliches Poryäihylenterephthalat (Qualität zur Herstellung von Folien) wurde aus einer T-Düse bei 3000C unter Verwendung eines herkömmheherj Extruders in ein Wasserbad von 200C unter Bildung einer flachen Folie S extrudiert.
In ähnlicher Weise wurde eine Folie T hergestellt mit der Ausnahme, daß das Wasserbad mit Dimethylformamid von 20° C an Stelle von Wasser gefüllt wurde und daß das zurückbleibende Diineihyifonnamid durch Wasser entfernt wurde.
Der Glanz der beiden Folien S und T betrog 75 bzw,
0 i
160Z0. Daraus ergibt sich der überlegene Mattierungseffekt der Folie f.
3C?5II/5n

Claims (6)

1 2
lung der Oberfläche von Formkörpern mit Lösungs-Patentanspruch : mitteln bekannt.
Dabei erfolgt beispielsweise nach dem Verfahren
Verfahren zur Oberflächenbehandlungvon Forn> gemäß der japanischen Auslegeschrift 8988/1962 eine körpern aus kristallinen thermoplastischen Kunst-
5 Eintauchung der Formkörper in ein erhitztes Mineralstoffen, indem man die Oberfläche der Formkörper öl. Diese Behandlung bewirkt aber nur die Entfernung bei erhöhter Temperatur mit einem organischen von Preßgraten, die von der Oberfläche von Form-Lösungsmittel behandelt, welches eine Affinität für körpern nach der Verformung wegstehen. Dagegen wird den Kunststoff aufweist, dadurch gekenn- in dieser Vorveröffentlich-ing keine Behandlung der zeichnet, daß man die Behandlung während io gesamten Oberfläche beschrieben,
des Übergangszustands der Kunststoffe aus dem Bei dem Verfahren der deutschen Offenlegungsschrifi Schmelzzustand in den festen Zustand durchführt. 1 669 546 erfolgt ein Beschichten der Oberfläche von
organischen Kunststoffen mit einer Masse aus chlorierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen und Alkylen-15 glykoläthyläther. Durch diese Behandlung erfolgt eine
Glättung der rauhen Oberfläche der Kunststoffe, was
wahrscheinlich auf die Auflösung von kleinen Vorsprüngen auf der Oberfläche durch das Lösungsmittel gemisch beruht. Die Behandlung hei diesem bekannten
Zur Herstellung von Formkörpern, wie Folien. 2° Verfahren ist aber Ulf nichtkristalline Polymere beFilmen. Platten. Rohren, Flaschen u.dgl., haben eine schränkt.während gemüßderErfindungdieBehandlung Vielzahl von kristallinen, thermoplastischen Polymeren von kristallinen Polymeren angestrebt wird.
Verwendung gefunden. Beispiele hierfür sind Polyole- I" der USA.-Patentschrift 2 360 650 wird ein Vcrfine. wie Polypropylen. Polyäthylen. Propylen-äth'ylen- fahren beschrieben, um Platten bzw. Folien üus PoIy-Copolymere! Poly-4-methylpenten-l, Polyamide, wie 25 vinylacetalharz eine kornartige Oberfläche zu verleihen. Nylon-6, Nylon-6.
6. Polve.-aer. wie Polyäthyler.tere- Bei diesem Verfahren wird das Polyunylacetalhar/zu pHhaku u. dgl. Die Oberflächen dieser Formkörper aus einer Platte bzw. Folie verformt, und hierauf wird die kristallinen, thermoplastischen Polymeren sind im all- Oberfläche unter Anlegung einer Zugspannung mit gemeinen glatt, glänzend und hinsichtlich ihres Aus- einem Lösungsmittel behandelt.
sehen, denjenigen anderer Polymerer überlegen. Sie 3° Bei einem weiteren Verfahren, das .11 den USA.-
können jedoch rit Bleistiften nicht beschrieben werden Patentschriften 3 155 754 und 3 251913 beschrieben
und besi'zen nur emc beschränkte Bedruckbarkeit. wird, geht man so vor, daß man Polyäthylenterephtha-
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