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Fahrbare Vorrichtung zum Beseitigen von Schnee von Fahrbahnen, Flugplätzen,
Gehwegen u.dgl..
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Die Erfindung bezieht sich aul eine fahrbare Vorrichtung zum Beseitigen
von Schnee von Fahrbahnen, Flugplätzen, Gehwegen u.dgl.
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durch Schmelzen und Ableiten des Schmelzwassers in das Abwassersystem.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, Schnee dadurch von Fahrbahn nen
u.dgl. zu beseitigen, dass heisser Dampf auf den Schnee geblasen wird, um den Schnee
zum schmelzen zu bringen und das Schmelzwasser von der Fahrbahn odgl. in das Abwassersystem
ablaufen zu lassen. Diese Arbeitsweise hat den Nachteil, dass der auf den Schnee
geführte heisse Dampf zu starker Nebel- und Brüdenbildung führt. Diese Nebel und
Brüden schlagen sich bei
gälte in der Umgebung nieder und führen
zu Reif- und Eisbildung an Häuserwänden, vorbeifahrenden oder parkenden Fahrzeugen
usw.
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Ferner wird durch das Schmelzen des Schnees auf der Fahrbahn selbst
die Fahrbahndecke sehr stark eingenässt. Da der Boden unter der Fahrbahn meist geboren
ist, muss damit gerechnet werden, dass die auf der Fahrbahn erzeugte Nässe auffriert
und Glatteis bildet. Ausserdem wird die Fahrbahndecke durch den aufgeblasenen heissen
Dampf etwas erwärmt, so dass sie sich ausdeht und Risse bildet, durch die Schmelzwasser
unter die Fahrbahndecke gelangt und beim Erkalten Eislinsen bildet, die zu erheblichen
Frostschäden und Frostaufbrftcken führen können.
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Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine fahrbare
Vorrichtung zum Beseitigen von Schnee zu schaffen, die einerseits die vom Schnee
zu räumenden Flächen möglichst trocken lässt und andererseits auch das Entstehen
von Nebel und Brüden möglichst vermeidet. Die Fahrbahn und die Abstellflächen (Parkplätze)
bleiben frei von Schneeablagerungen und sind in ihrer gesamten Ausdehnung benutzbar.
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Dies wird gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass auf dem Fahrgestell
ein mit mindestens einem Ölbrenner beheizter Schmelzbehälter angebracht ist, der
mit -e Einrichtungen zum Aufnehmen des Schnees von der zu räumenden Fläche und Einfüehen
des Schnees sowie mit Einrichtungen zum Auffangen und Sammeln des Schemiswassers
verbunden ist.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, dass Strassen, Flugplätze, Gehwege
usw. völlig schneefrei geräunt werden können. Es bleiben keine Schneereste übrig,
wie bei den bisherigen Räumarbeiten. Es bleibt auch nur noch wenig Nässe auf der
geräumten Fläl che zurück. Die geräumten Flächen werden auch nicht erwärmt, sodass
Strassendecken o.dgl. sich durch Wärmedehnung aufwölben und rissig werden könnten.
Es kann auch die wenige zurückbleibende Feuchtigkeit nicht unter eine Strassendecke
odgl. gelangen. Dadurch wird die Gefahr von Prostschäden bzw. von Aufbrüchen wesentlich
herabgesetzt.
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Die Vorrichtung gemäss der Erfindung kann verschiedenen Grössen ausgeführt
werden, entweder sehr breit, z.B. für Plugplätze, oder etwa in Fahrspurbreite für
Fahrstrassen oder in geringer Breite für Fusswege.
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Besnnders vorteilhaft ist es im Rahmen der Erfindung, wenn die Einrichtungen
zum Aufnehmen und Einführen des Schnees ein an der Vorderseite der Vorrichtung angeordnetes,
über die Bodenfläche geführtes Schneeaufnahmeblech und eine dahinter angeordnete,
zum Schmelzbehälter führende - Transporteinrichtung enthalten. Oberhalb des Schneeaufnahmebleches
kann eine den Schnee auf ein Förderband werfende Schnecke angeordnet sein.
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Im Rahmen der Erfindung können auch Einrichtungen zum Ansaugen des
Schnees vom Boden vorgesehen sein. Dieses Ansaugen ist in solchen Fällen von Bedeutung,
wo Schneeschichten geringer Höhe entfernt werden sollen, wie es oftmals bei Flugplätzen
notwendig ist. Diese Ansaugeinrichtung kann vor bzw. oberhalb des Schneeaufnahmebleches
anstatt oder zusätzlich zu der Schneeeinführungsschnecke angeordnet oder wahlweise
anbringbar sein.
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n besonders vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung ist der Schmelzbehälter
wannenartig mit als Schiefe Ebene nach rückwärts abfallendem Boden ausgebildet.
Ein oder mehrere Ölbrenner können dann unter diesem mit Schamotte verkleideten Boden
des Schmelzbehälters angebracht sein. Um die von den Ölbrennern erzeugte Wärme möglichst
weitgehend auszunützen, ist es zweckmässig, labyrinthartig angeordnete Führungskanäle
für die von den Ö1-brennern erzeugten heissen Gase in der Schamotteauskleidung auszubilden.
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Wie Wandung des Schmelzbehälters kann als oeltank ausgebildet sein.
Der Öltank kann aber auch an einer neutralen Stelle, wo er der Hitzwirkung nicht
so ausgesetzt ist, untergebracht sein.
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Im Rahmen der Erfindung ist es auch möglich, den Wasserauffangbehälter
gleichzeitig als Hitzeabschirmung für den Öltank zu benutzen.
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Der Wasserauffangbehälter kann vorzugsweise am rückwärtigen Teil der
Vorrichtung angebracht und im wesentlichen an der tiefsten Stelle des Schmelzbehälters
angeschlossen sein. Der Wasserbehä1-ter kann sich dabei bis unterhalb der Heizeinrichtung
mit den Ölbrennern erstrecken und dadurch gleichzeitig einen Ei-tseschirm nach unten
bilden. An dem rückwärtigen Teil der Vorrichtung kann zweckmässig noch eine Streusinrichtung
für Streusalz o.dgl. angebracht sein. In vorteilhafter Ausführungsform der Erfindung
ist die gesamte Vorrichtung in Form eines an ein Zugfahrzeug anzuhängenden Anhängers
ausgebildet.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand der
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen: Figur 1: eine fahrbare Schneeschmelzvorrichtung
gemäss der Erfindung schematisch in Seitenansicht; Figur 2:die Vorrichtung nach
Pigur 1 in Vorderansicht und Figur 3: die Vorrichtung nach Figur 1 in rückwärtiger
Ansicht.
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Im dargestellten Beispiel ist auf ein Anhängerfahrgestell 1 ein mit
Ölbrennern 2 beheizter Schmelzbehälter 3 aufgesetzt. Der
Schmelzbehälter
3 ist wannenartig ausgebildet und weist einen in Art einer Schiefen Ebene nach rückwärts
abfallenden Boden Zl auf. An der Unterseite ist dieser Boden 4 mit einer Schamotte-Auskleidung
5 versehen, in der Führungskanäle für die von den Ölbrennern 2 erzeugten heissen
Gase labyrinthartig angeordnet sind.
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Seitlich ist der wannenartige Schmelzbehälter 3 mit Seitenwänden 6
abgeschlossen. Im hinteren, relativ kühlen Teil der Vorrichtung ist oberhalb des
Schmelzbehälters 3 zwischen den Seitenwänden 6 der Öltank 7 angeordnet. Zum Aufnehmen
und Einführen des Schnees 8 von der zu räumenden Fläche ist im dargestellten Beispiel
eine kombinierte Aufnehme- und Einführungseinrichtung 9 vorgesehen, die an das vordere
offene Ende des wannenartigen Schmelzbehälters 3 angesetzt ist. Diese kombinierte
Aufnehms und Einführungseinrichtung enthält ein in geringem Abstand über die zu
räumende Fläche 10 geführte Schneeaufnahmeblech 11, oberhalb dessen eine Einführungsschnecke
12 angeordnet ist. Diese Schnecke ist, wie insbesondere Figur 2 zeigt, so angeordnet,
dass sie den Schnee nach dem mittleren Teil des Schneeaufnahmebleches und auf ein
hinter dem Schneeaufnahmeblech i1 angeordnetes Förderband 13 schiebt. Das Förderband
13 fördert den Schnee von der offenen Vorderseite her in den wannenartigen Schmelzbehälter
3.
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Für das Räumen geringer Schneemengen ist eine zusätzliche 5augvorrichtung
14 vorgesehen, die durch Schwenken um die Achse 1j
mittels der Seilzüge
16 in gewünschte Höhe vor und oberhalb der Schnecke 12 oder nach Entfernen der Schnecke
12 oberhalb des Sclmeeaufnahmebleches ii einstellbar ist. Die Saugeinrichtung arbeitet
mit einem nicht dargestellten. Gebläse, das beispielsweise an einer der Seitenwände
6 angebracht sein kann. Auf diese Weise kann auch geringe Schneemenge sicher aufgenommen
werden, wie dies beispielsweise im Betrieb von Flugplätzen oftmals notwendig ist.
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Der in den Schmelzbehälter 3 eingeführte Schnee wird auf dem beheizten
Boden 4 erwärmt und geschmolzen. Das Schmelzwasser fließt auf dem nach hinten schräg
abfallenden Boden 4 nach dem rückwärtigen Teil der Vorrichtung und wird vor etwa
der tiefsten Stelle des Bodens 4 aus in einen Wassersammelbehälter 17 überführt.
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Der Wassersammelbehälter 17 ist im dargestellten Beispie als sich
quer erstreckender Tank an der Rückseite der Vorrichtung angebracht. Dieser Wassersammelbehälter
17 s steht mit einem zusätzlichen Wasserbehälter 18 im unteren Teil der Vorrichtung
in Verbindung. Diese untere Wasserkammer dient einmal-dazu, die aufgenommene Wasserlast
gleichmässiger auf die Achsen des Fahrzeugs zu verteilen und zum anderen als wirksamer
Hitzeschirm, der das Abstrahlen von Wärme von der Schamotte-Auskleddung 5 nach unten
auf die zu räumende Fläche 10 verhindert, södass Schneereste nicht etwa durch solche
Hitzeeinwirkung geschmolzen werden und hinter dem Fahrzeug wieder auffrieren.
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Der oeltank 7 kann in seinem unteren Teil mit einem Wasserbehälter
19 verbunden sein, der eine wirksame Wärmeabschirmung gegenüber dem geheizten Boden
des Schmelzbehälters 3 bildet. Dieser Wasserschirm 19 sollte jedoch ständig gefüllt
sein, da die Gefahr einer Erhitzung des Öltankes 7, insbesondere dann besteht, wenn
kein Schnee oder Wasser im Schmelzbehälter 3 ist.
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An der Itückseite der Vorrichtung ist ferner eine zusätzliche Streueinrichtung
20 für Streusalz oder dgl. angeordnet, die einen Einschüttrichter 21 und eine das
Streumittel auf die gesamte Breite des Fahrzeugs verteilende Schnecke 22 enthält.
Die Streueinrichtung 20 kann, wenn erforderlich, beispielsweise wenn sich unter
dem Schnee eine Eisschicht befindet, während des Vorschubs der Vorrichtung in Betrieb
sein.
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Zum Ziehen der Vorrichtung kann eine seitlich um die Schneeaufnahme-
und Einführungseinrichtung 9 greifende Anhängerdeichsel vorgesehen sein. Es ist
aber auch möglich, die Vorrichtung seblstfahrend auszubilden.
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Im Betrieb wird die Vorrichtung so lange vorgeschoben, bis die Wassertanks
17 und 18 gefüllt sind. Die Vorrichtung kann dann an einen Einlauf des normalen
Abwassersystems gef;lhren lXnd entleert werden. Es ist aber auch möglich, die Vorrichtung
mit einem
zusätzlichen Kesselwagen von Zeit zu Zeit zu entleeren.
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Alle in der Beschreibung, den Patentansprüchen und der Zeichnung wiedergegebenen
Merkmale des Anmeldungsgegenstandes können für sich allein oder in jeder denkbaren
Kombination von wesentlicher Bedeutung für die Erfindung sein.
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patentansprüche: