DE2135957A1

DE2135957A1 - Strassenfertiger zum einbau von gussasphalt oder dgl

Info

Publication number: DE2135957A1
Application number: DE2135957A
Authority: DE
Inventors: Richard Dipl Ing Bourbiel
Original assignee: Joseph Voegele AG
Current assignee: Joseph Voegele AG
Priority date: 1971-07-19
Filing date: 1971-07-19
Publication date: 1973-02-01
Also published as: CA978549A

Description

Straßenfertiger zum Einbau von Gußasphalt oder dgl.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Straßenfertiger zum Einbau von Gußasphalt, bestehend aus einem auf einem Fahr" werk angeordneten, beheizbaren Vorratsbehälter mit einer Fördereinrichtung, einer Verteilerschnecke und einer sich daran anschließenden, beheizbaren Bohle.
Beim Einbau von Gußasphalt ist es bekannt, das Mischgut mittels Gußasphalt-Motorkochern oder Gußasphalt-Transport fahrzeugen von der Mischanlage zur Einbaustelle zu fahren und dort in Form einzelner Haufwerke möglichst gleichmäßig auf dem Fahrbahn-Untergrund abzuladenv Mittels eines an einem fahrbaren Straßenfertiger befestigten Querverteiler werden dann diese einzelnen Haufwerke so gut wie möglich in gleichmäßiger Höhe über die Fahrbahnbreite verteilt, so daß die dem Querverteiler nachgeordnete, beheizte Einbaubohle auf eine möglichst gleichmäßige Materialvorlage trifft.
Infolge der verhältnismäßig geringen Kansistenz des Gußasphaltes verlaufen die einzelnen Haufwerke schon unregelmäßig, bevor sie in den Bereich des Querverteilers gelangen und von diesem erfaßt werden. Dies hat nun zur Folge, daß einzelne Bereiche der verteilten Gußasphalt-Schicht unterschiedlich lange Zeiten auf dem Fahrbahn-Untergrund liegen, unterschiedliche Wärmemengen an den Untergrund und an die umgebende Luft abgeben können und damit ungleichmäßig abkühlen. Bei dem geringen Verarbeitungs-Temperaturbereich von Gußasphalt bringt diese ungleiche Abkühlung nun den Nachteil, daß in den zu stark abgekühlten Bereichen Material an der Einbaubohle kleben bleibt und damit eine gewisse Rauhigkeit der Fahrbahnoberfläche in diesen Bereichen entsteht.
Eine nicht gleichmäßige thermische Beanspruchung des Untergrundes unter der Einbaubohle bringt aber gleich zeitig auch eine ungleiche Haftung zwischen Binder und Deckschicht mit. Ferner besteht bei einer ungleichmäßigen Temperatur des verteilten Gußasphaltes die Gefahr, daß der Gußasphalt in den Bereichen höherer Temperatur infolge Kommunikation hinter der Bohle hcchquillt, so daß Unebenheiten in der Fahrbahnoberfläche entstehen0 Darüberhinaus kann von einem zu stark abgekühlten Gußasphalt der Abstreusplitt nicht mehr gebunden werden, so daß eine unterschiedw liche Griffigkeit der Fahrbahnoberfläche festzustellen ist, Es ist weiterhin ein Straßenfertiger bekannt, der auf seinem Fahrgestell einen Vorratsbehälter zur Aufnahme des angelieferten Gußasphaltes trägt. Dieser Vorratsbehälter ist zur Vermeidung einer unerwünschten Abkühlung des Gußasphaltes mit einer Heizung versehen und weist an seinem der Verteilerschnecke zugewandten Ende eine schieberbetätigte Auslaßöffnung auf, durch die der Gußasphalt über ein im Vorratsbehälter gelagertes Förderrührwerk auf den Fahrbahn-Untergrund gelangt. Mittels der Verteilerschnecke wird der Gußasphalt dann über die Fahrbahnbreite verteilt und anschließend von einer Einbaubohle höhengerecht eingebaut. Bei diesem Straßenfertiger kann der aus dem Vorratsbehälter austretende Gußasphalt ebenfalls nach allen Seiten verlaufen, so daß auch hier unterschiedliche Temperaturbereiche der Gußasphaltschicht auftreten können, denen die oben beschriebenen Mängel anhaften.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Straßenfertiger zum Einbau von Gußasphalt oder dgl. zu schaffen, der ein derartiges Verlegen der Gußasphaltw schicht ermöglicht, daß keine Bereiche unterschiedlicher Temperatur entstehen können und somit eine einwandfreie und gleichmäßige Gußasphalt-Straßendecke erzielbar ist0 Dies wird bei einem Straßenfertiger, der aus einem auf einem Fahrwerk angeordneten, beheizbaren Vorratsbehälter mit einer Fördereinrichtung, einer Verteilerschnecke und einer sich daran anschließenden, beheizbaren Bohle besteht, dadurch erreicht, daß sich die Fördereinrichtung bis in den Bereich der Verteilerschnecke erstreckt und der Verteilerschnecke ein sich an die Fördereinrichtung ano schließendes, kreisbogenartig geformtes und sich über die gesamte Länge der Verteilerschnecke erstreckendes Abschirmblech zugeordnet ist0 Der aus dem Vorratsbehälter austretende Gußasphalt gelangt also hier zu der Verteiler~ schnecke, ohne daß eine Berührung mit dem Untergrund und damit keine unterschiedliche Abkühlung stattfinden kann Weiterhin erfolgt hier das Verteilen des Gußasphaltes über die Fahrbahnbreite auf dem der Verteilerschnecke zugeordneten Abschirmblech, so daß die Gußasphaltschicht gleichzeitig über ihre gesamte Breite von dem Abschirmblech auf den Fahrbahnuntergrund gelegt wird und sofort in den Bereich der Einbaubohle gelangt. Auch hier kann eine unterschiedliche Abkühlung der Gußasphaltschicht nicht auftreten.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Fördereinrichtung aus zwei mit Abstand parallel zueinw ander angeordneten Förderschnecken gebildet, die in dem Bereich zwischen dem Vorratsbehälter und der Verteilerschnecke in rohrförmigen Kanälen geführt sind. Die Ausbildung der Fördereinrichtung als Förderschnecken verhindert eine Entmischung des Gußasphaltes und durch die rohrförmigen Kanäle wird ein unerwünschtes Auslaufen des Vorratsbehälters verhindert. Die Kanäle können dabei an ihrem gegen die Verteilerschnecke gerichteten Ende jeweils mit einem Absperrschieber ausgerüstet sein.
Den Förderschnecken sind ferner getrennt regelbare-Antriebe zugeordnet, so daß der Gußasphalt in Abhängigkeit von der Fahrbahn in unterschiedlichen Mengen auf die beiden Hälften der Verteilerschnecke aufgegeben werden kann* Einem anderen Merkmal der Erfindung zufolge kann das Abschirmblech beheizbar ausgebildet sein. Dadurch wird während des Verteilvorganges des Gußasphaltes eine Abkühlung desselben verhindert0 Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutern0 In dieser Zeichnung ist ein Straßenfertiger 1 zum Einbau von Gußasphalt in vereinfachter Weise dargestellt, dessen mit einer Antriebseinheit 2 ausgerüsteter Fahrwerksrahmen 3 sich über Räder 4,5 auf dem Fahrbahn-Untergrund 6 abstützt, Auf dem Fahrwerksrahmen 3 ist an einem Ende ein Vorratsbehälter 7 angeordnet, der zur Aufnahme des mittels Motorkochern oder Transportfahrzeugen angelieferten Gußasphaltes diente Der Vorratsbehälter 7 ist an seiner Oberseite zur Vermeidung von Wärmeabstrahlung mittels eines abnehmbareng nicht dargestellten Deckels verschlossen und weist eine nicht gezeigte Heizung auf, durch die der Gußasphalt auf seiner Verarbeitungstemperatur gehalten wird0 An seinem dem Vorratsbehälter 7 entgegengesetzten Ende ist am Fahrwerksrahmen 3 eine sich über die gesamte Fahrbahnbreite erstreckende Verteilerschnecke 8 gelagert, an die sich eine beheizbare Bohle 92 die über Arme 10 am Fahrwerksrahmen 3 angelenkt ist, anschließt. Über nicht dargestellte Kolben-Zylindereinheiten kann die Höhenlage der Bohle 9 eingestellt werden0 Zwischen der Verteilerschnecke 8 und dem Vorratsbehälter 7 sind zwei in Längsrichtung des Fertigers 1 verlaufende* mit parallelem Abstand voneinander angeordnete, rohrartige Kanäle 11 vorgesehen, die an ihren dem Vorratsbehälter 7 und der Verteilerschnecke 8 zugewandten Enden trichters artige Erweiterungen aufweisen können. In diesen Kanälen 11 ist jeweils eine Förderschnecke 12 geführt, die sich längs einer Bodenvertiefung des Vorratsbehälters 7 erstrecken.
Jeder Förderschnecke 12 ist ein getrennter, stufenlos regelbarer Antrieb 13 zugeordnet, so daß die Förderschnecken 12 mit unterschiedlichen Drehzahlen angetrieben werden können.
Mittels dieser Förderschnecken 12 wird der in dem Vorratsbehälter 7 befindliche Gußasphalt durch die Kanäle 11 bis zu der Verteilerschnecke 8 gefördert, wobei die Kanäle 11 oberhalb der Verteilerschnecke 8 münden und bedarfsweise durch einen Absperrschieber 14 verschließbar sind.
Unterhalb der Kanäle 11 schließt sich an deren Ende ein Abschirmblech 15 ans das sich über die gesamte Länge der Verteilerschnecke 8 erstreckt und derart kreisbogenförmig geformt ist, daß es über einen Winkel von mindestens 90° die Verteilerschnecke 8 umfaßt und mit seiner den Kanälen 11 abgewandten Kante 16 unterhalb der Verteilerschnecke 8 kurz über dem Fahrbahn-Untergrund endet.
Der von den Förderschnecken 12 an die Verteilerschnecke 8 übergebene Gußasphalt wird von derselben bereits auf dem Abschirmblech 15 das bedarfsweise zur Vermeidung einer unerwünschten Abkühlung mit einer Heizung versehen sein kann, gleichmäßig über die gesamte Länge des Abschirmt bleches 15 verteilt, so daß an der Kante 16 des Abschirmt bleches 15 eine gleichmäßige Gußasphaltschicht über die gesamte Fahrbahnbreite verlegt wird, die anschließend sofort von der Bohle 9 eingebaut wird.

Claims

Patentansprüche

1. Straßenfertiger zum Einbau von Gußasphalt oder dgl.* bestehend aus einem auf einem Fahrwerk angeordneten, beheizbaren Vorratsbehälter mit einer Fördereinr richtung, einer Verteilerschnecke und einer sich daran anschließenden, beheizbaren Bohle, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß sich die Fördereinrichtung (12) bis in den Bereich der Verteilerschnecke (8) erstreckt und der Verteiler schnecke (8) ein sich an die Fördereinrichtung (12) anschließendes, kreisbogenartig geformtes und sich über die gesamte Länge der Verteilerschnecke (8) erstreckendes Abschirmblech (15) zugeordnet ist* 2.

Straßenfertiger nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß die Fördereinrichtung aus zwei mit Abstand parallel zueinander angeordneten Förderschnecken (12) gebildet ist die in dem Bereich zwischen dem Vürratsbehälter (7) und der Verteilerschnecke (8) in rohrförmigen Kanälen (11) geführt sind.

30 Straßenfertiger nach den Ansprüchen 1 und/oder 2 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß die Kanäle (11) an ihrem gegen die Verteilerschnecke (8) gerichteten Ende einen Absperrschieber (14) aufweisen.

4. Straßenfertiger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß den Förderschnecken (12) getrennt regelbare Antriebe (13) zugeordnet sind.

5 Straßenfertiger nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-3 d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e daß das Abschirmblech (15) beheizbar ist0 L e e r s e i t e