DE2012702C3 - System zum Einleiten eines Gases in einen Flüssigkeitsstrom - Google Patents
System zum Einleiten eines Gases in einen FlüssigkeitsstromInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein System zum Einleiten eines Gases aus unter Druck stehenden Vorratszylindern in
einen Flüssigkeitsstrom, mit einer Saugdüse, die das Gas in den Flüssigkeitsstrom einleitet, und mit einem
Gasmengenregler zur Regelung der Strömungsmenge des Gases, das der Saugdüse über einen Leitungsweg
zugeleitet wird, der sich von einem Paar, je an einem
von zwei der Zylinder anschließbaren Ventileinrichtungen erstreckt
Ein Hauptanwendungsgebiet eines derartigen Systems ist das Chloren von Wasser beispielsweise. Hierzu
wird Chlor pro Zeiteinheit einem Wasserstrom als Flüssigkeitsstrom in einer derartigen Menge zugegeben,
daß der Chlorgehalt des behandelten Wassers unter dem Grenzwert der Giftigkeit, doch andererseits so
hoch ist, daß das behandelte Wasser als Trinkwasser ι ο geeignet ist Das hier als Gas verwendete Chlor wird
von unter Druck stehenden Vorratszylindern geliefert, die beispielsweise genormt 45,4 oder 68 kg Chlor unter
Druck enthalten. In den Leitungsweg zwischen einem der Vorratszylinder und der diesem zugeordneten
Ventileinrichtung ist ein Absperrorgan vorgesehen, das den Leitungsweg automatisch absperrt, wenn am
Austrittsventil des Vorratszylinders kein Druck vorhanden ist, so daß ein leerer Vorratszylinder gegen einen
vollen ausgetauscht werden kann. Das Absperrorgan kann so ausgelegt sein, daß es automatisch wieder
öffnet, wenn sich in dem Leitungsweg ein Druck durch eingespeistes Gas aufbaut
In der DE-PS 3 30 634 ist ein System beschrieben, bei dem eine Membrane vorgesehen ist, die als Druckübertragungseinrichtung
zu einer Meßeinrichtung dient. Diese Membrane beeinflußt die Arbeitsweise der vorgesehenen Ventile nicht Jeder Vorratszylinder kann
an dieses System nur dann angeschlossen werden, wenn das jedem Vorratszylinder zugeordnete Ventil von
Hand betätigt worden ist Bei dem bekannten System ist nicht jedem Vorratszylinder ein Absperr- und Druck
minderventil zugeordnet
In der DE-PS 8 24 265 ist eine als Modulator arbeitende Vorrichtung beschrieben. Ein mit einem Balg
versehenes Teil gleicht hierbei den Systemdruck aus, ermöglicht jedoch keine gleichmäßige und gleichbleibende
abgegebene Gasmenge aus den Vorratszylindern.
Die bisher bekannt gewordenen Systeme der eingangs «nannten Art sind mit Nachteilen behaftet.
So muß jeder leere Vorrats7ylinder durch einen neuen vollen ersetzt und ausgetauscht werden. Zur Durchführung
dieses Austauschvorganges muß das System insgesamt stillgelegt werden. Zur Durchführung des
Austauschvorganges sind mehrere Handgriffe notwendig, da der jeweilige leere Vorr.;rtszylinder von dem
Gesamtsystem abgekoppelt werden muß, nach der Abkoppelung wegbefördert und unter Wiederholung
aller Handgriffe zum Abkoppeln ein voller Vorratszyiinder wieder angekoppelt werden muß. Erst nach
Ausführung aller dieser Arbeitsschritte kann der Betrieb des Systems wieder aufgenommen werden, wobei noch
eine Anlaufzeit in Kauf zu nehmen ist, bis wieder eine gleichmäßige Gasmenge dem Flüssigkeitsstrom zugeführt
und in diesen eingeleitet wird. Da sich desweiteren die üblichen Vorratszylinder für unter Druck stehendes
Gas relativ schnell entleeren, muß das Ersetzen von leer gewordenen Vorratszylindern sehr häufig durchgeführt
werden, so daß sich die zum Ersetzen der Vorratszylinder notwendigen Stillstandszeiten des Systems aufsummieren
und wirtschaftlich untragbar werden. Dies gilt umso mehr, wenn man bedenkt, daß zum Ersetzen der
Vorratszylinder immer eine Arbeitskraft vorhanden sein muß, die rund um die Uhr, auch in der Nacht,
einsatzbereit sein muß, um irgendwelche Nachteile im Hinblick auf das Leerwerden eines Vorratszyünders bei
der Zusetzung der erforderlichen Gasmenge zu vermeiden. Insgesamt gesehen arbeiten die bisher
bekannt gewordenen Systeme der eingangs genannten Art umständlich und erfordern einen hohen Wartungsund
Arbeitsaufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein System der eingangs genannten Art derart auszubilden,
daß Gas aus unter Druck stehenden Vorratszylindern in einen Flüssigkeitsstrom kontinuierlich, d.h. ohne Betriebsunterbrechung,
während eines langen Zeitraumes konstant dosiert bei konstruktiv wenig aufwendiger
Auslegung eingeleitet werden kann, und daß das Ersetzen von leergewordenen Vorratszylindern bequem,
einfach, schnell und mit möglichst wenig Handgriffen verbunden nach längeren Arbeitszeiten des
Systems vorgenommen werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einem Systems nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches
dadurch gelöst daß jede Ventileinrichtung den vom entsprechenden Vorratszylinder kommenden Gasstrom
automatisch absperrt, sobald der Gasdruck im Zylinder auf einen vorbestimmten Wert absinkt und außerdem
als Gasdruckminderer dient, und d·,;? jede Ventileinrichtung
aus einem sie öffnenden oder schließenden, verschiebbaren Ventilkörper, aus einem druckempfindlichen,
auf den Ventilkörper wirkbaren, bewegbaren Organ, das auf den Ventilkörper einwirkt, um letzteren
zwischen seine das Ventil (142) schließenden und öffnenden Stellungen zu verschieben, wobei das Organ
vom Druck im Leitungsweg beaufschlagt ist und sich in Richtung auf die Öffnungsstellung bewegt wenn der
Leitungswegdruck abfällt, sowie aus einer Festhaltevorrichtung besteht die das Organ in der Schließstellung
hält aber zwecks Bewegung auf die Öffnungsstellung freigibt sobald der Leitungswegdruck auf einen Wert
absinkt der der weitgehenden Abwesenheit eines Gasstromes in der anderen Ventileinrichtung entspricht.
Das erfindungsgemä3e System hat eine wesentlich längere Betriebszeit als bisher bekanntgewordene, da
nach der Entleerung eines Vorratszyünders die Gaszufuhr automatisch auf einen weiteren Vorrati/ylinder
umgeschaltet wird, so daß das System im Extremfalle auf jeden Fall bis zum Leerwerden aller vorhandener
und an das System angeschlossener Vorratszylinder ohne jeglichen menschlichen Eingriff arbeiten kann.
Hierdurch wird das Austauschintervall Zürn Ersetzen leer gewordener Vorratszylinder beträchtlich vergrößert,
so daß ein geringerer Wartungsaufwand erforderlich ist. Bei dem erfindungsgemäßen System kann
desweiteren ein leer gewordener Vorratszylinder während des Arbeitens des Systems ausgetauscht
werden, so daß die Stillstandszeiten beträchtlich geringer sind. Auch kann das Ersetzen eines leer
gewordenen Vorratszyünders kalkulierbar auf solche Zeiten verlegt werden, an denen ohnedies Arbeitskräfte
od..»' Überwachungspersonal für die Anlage bei üblichen Arbeitszeiten vorhanden sind. Hierdurch lassen sich die
Betriebskosten beträchtlich reduzieren. Somit sind wesentlich weniger häufig Austauschvorgänge durchzuführen,
und dieselben können ohne Zeitdruck ausgeführt werden, da das System weiterarbeiten kann, so daß
keine Nachteile bei Stillstandszeiten wie bisher in Kauf zu nehmen sind. Auch sind die zum Ausführen der
Abkopplungs- und Ankopplungsarbeiten erforderlichen Handgriffe sehr schnell und bequem durchzuführen, da
das erfindungsgemäße System derart ausgelegt ist, daß jede Ventileinrich'ung an dem zugeordneten Vorratszylinder
auch als Gasdruckminderventil arbeiten kann. Um einen langzeitigen einwandfreien Betrieb des
erfindungsgemäßen Systems sicherzustellen, verfolgt
die vorgesehene Festhalievürriehlung den Zweck, ein
gleichzeitiges Entleeren mehrerer Vorratszylinder zu verhindern, da sie nach der Umschaltung die jeweilige
Ventileinrichtung des ihr zugeordneten Vorratszylinders in einer eindeutig definierten Arbeitsstellung hält,
in der die Ventileinrichtung des angeschlossenen Vorratszylinders offen ist, und die anderen Ventileinrichtungen
der anderen angeschlossenen Zylinder abgesperrt sind.
Die Abgabe des in das System zuzuleitende Gas wird nach Maßgabe aller Ventileinrichtungen gesteuert, die
den jeweiligen Vorratszylindern zugeordnet sind. Zunächst ist eine Ventileinrichtung offen und die andere
gpschlossen, so daB sichergestellt wird, daß das zuzuleitende Gas nur von einem Vorratszylinder
kommt, der der offenen Ventileinrichtung zugeordnet ist. Wenn dieser erste Vorratszylinder leer ist. wird die
/weite Ventileinrichtung geöffnet und das Gas wird von rtprn yu/pitpn Vnrratiyvlinrtpr an
fivstpm
Nunmehr kann der leer gewordene Vorratszylinder ohne Stillegung des Systems ausgetauscht werden und
nach dem Leerwerden des zweiten Vorratszylinders erfolgt eine automatische Umschaltung der Gasversorgung
auf den ersten Vorratszylinder. Bei der Verwendung zweier Vorratszylinder kann das erfindungsgemä-Ue
System somit beispielsweise fast doppelt so lange ohne ein Ersetzen eines leer gewordenen Vorratszylinders
arbeiten, als es dem Fassungsvermögen eines einzelnen Vorratszylinders entspricht.
Zweckmäßigerweise ist das Organ der Ventileinrichtung eine flexible, druckempfindliche Membrane, auf
deren eine Seite der Leitungswegdruck und auf deren andere Seite ein wesentlich höherer konstanter Druck
derart wirkt, daß die Druckdifferenz an der Membran eine Kraft auf dieselbe erzeugt, die mit abnehmendem
Leitungswegdruck größer wird und die Membrane in die Öffnungsstellung verschiebt, und daß die ron der
Druckdifferenz herrührende Kraft der Haltekraft der Festhaltevorrichiung entgegenwirkt, und die Haltekraft
übersteigt, wenn der Leitungswegdruck auf den verminderten Druckwert abfällt. Bei dieser Auslegung
des Systems wird erzielt, daß das Organ der Ventileinnchtung. eine flexible druckempfindliche
Membrane, durch eine Hahekraft der Festhaltevorrichtung
bei unvermindertem Leitungswegdruck in einer eindeutig definierten Schaltstellung gehalten wird, und
daß beim Leerwerden eines Vorratszylinders und der hierdurch bewirkten Abnahme des Leitungswegdruckes
die der anderen Ventileinrichtung zugeordnete Membrane infolge der vorhandenen Druckdifferenz mit einer
Kraft beaufschlagt wird, die größer ist als die Haltekraft der zugeordneten Festhaltevorrichtung, so daß die
zweite im System vorgesehene Ventileinrichtung öffnet und eine Zuleitung von Gas aus dem ihm zugeordneten
zweiten Vorratszylinder gestattet.
Eine sehr einfach ausgelegte und funktionssicher arbeitende Festhaltevorrichtung ist im Anspruch 3
wiedergegeben. Eine derartige Festhaltevorrichtung weist zwei Halteelemente auf. die an der Membrane und
einem festen Träger abgestützt sind. Eines der Halteelemente hat einen Körper aus magnetischem
Werkstoff und das andere Halteelement bildet einen Magneten, der das erste Haheelement in eine Richtung
zum Erzeugen der Haltekraft anzieht. Durch die magnetische Wechselwirkung zwischen den beiden
Haiieeiementen wird eine Festhaiievürrichtung geschaffen,
die in sich einfach aufgebaut ist und wenig Platz in Anspruch nimmt, sowie störungsunanfällig und
betriebssicher arbeitet. Auch ist sie wartungsfrei.
Zweckmäßigerweise zeichnet sich ein System dadurch aus, daß die Festhaltevorrichtung ein erstes
Halteelement, das um eine feste Achse zwischen zwei Winkelstellungen schwenkbar ist, eine Federeinrichtung,
die gegen eine feste Stütze anliegt und mit dem ersten Halteelement unter Bildung eines Kniegelenkes
derart zusammenarbeitet, daß die Haltekraft das erste Halteelement federnd in einer der Winkelstellungen
ίο hält und ein zweites Halteelement aufweist, das die
Membrane trägt und in einer der beiden Winkelstellungen in Eingriff mit dem ersten Halteelement kommt, um
die Membrane in ihrer Schließstellung zu halten und auf das erste Halteelement die von der Druckdifferenz an
der Membrane herrührende Kraft in eine Richtung so zu übertragen, daß das erste Halteelement entgegen der
Haltekraft in die andere Winkelstellung belastet ist, und daß das zweite Halteelement bei der Bewegung des
ersten Halteelementes in diese andere Winkelstellung freigegeben wird und sich die Membrane in ihrer
Öffnungsstellung bewegt. Bei dieser Ausführungsform der Festhaltevorrichtung nehmen die ihr zugeordneten
Halteelemente zwei definierte Winkelstellungen ein und sie sind derart vorbelastet, daß durch die Steuerung
nach Maßgabe einer Druckdifferenz an der Membrane die Halteelemente in jeweils einer definierten Stellung
verharren, die wechselweise in Abhängigkeit von der DrucMifferenz automatisch vertauschbar ist.
In Anspruch 5 ist eine konstruktiv vorteilhaft
w ausgelegte Ventileinrichtung wiedergegeben. Jede Ventileinrichtung
hat hierbei eine Ventilkammer, durch die das Gas strömt und die einen Ventilsitz hat, mit dem das
Ventilelement unter Bildung eines Absperr- und Druckminderventiles zusammenarbeitet. Die Membrane
erstreckt sich derart durch die Ventilkammer, daß diese in zwei Kammerräume unterteilt wird, von denen
der eine im Leitungsweg liegt und der andere unter einem höheren Druck steht. Das Ventilelement ist
desweiteren federnd in Eingriff mit dem Ventilsitz vorbelastet.
Eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Systems zeichnet sich dadurch aus, daß jede Ventileinricntung
ein zweites Ventil umfaßt, das im Leiiungsweg
stromabwärts von dem Ventilsitz liegt und ebenfalls von
*5 der Membrane derart gesteuert wird, daß der
Leitungsweg zwischen dem einen Kammerraum und einer Stelle zwischen dem Ventilsitz und dem zweiten
Ventil bei einer Bewegung der Membrane über eine Stellung hinaus abgesperrt wird, in der das Ventilelement
in seiner Öffnungsstellung ist, und daß ein Rückschlagventil in diesem Leitungsweg lieg* das in
Richtung seiner Schließstellung federbelastet ist und sich öffnet, wenn in dem Leitungsweg stromaufwärts
des Rückschlagventils ein Druckanstieg auftritt Dieses zweite Ventil jeder Ventileinrichtung wird geschlossen,
sobald sich die Membrane über die Stellung hinaus bewegt, in der sich die Ventileinrichtung öffnet Der
hierbei an der Membrane auftretende Differenzdruck versucht das Ventilelement des zweiten Ventiles jeder
Ventileinrichtung in die Schließstellung zu bewegen. Durch dieses zweite Ventil wird sichergestellt, daß auch
nach dem Umschalten der Gasabgabe von einem leeren auf einen vollen Vorratszylinder der leere Vorratszylinder
und dessen Ventileinrichtung selbst dann abgesperrt bleiben, wenn aus dem zweiten unmittelbar an das
System angeschlossener. Vorratszylinder kein Gas abgegeben zu werden braucht Durch dieses zweite
Ventil wird jegliche Verbindung von dem System mit
der Umgebung unterbunden, so daß ein leer gewordener Vorratszylinder unabhängig von der Arbeitsweise
des Systems jederzeit ausgetauscht und ersetzt werden kann.
Eine zweckmäßige Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Systems zeichnet sich dadurch aus, daß die jeweiligen Ventileinrichtungen stromabwärts gemeinsam
nit einem Teil des Leitungsweges zur Saugdüse verbutiden sind, daß die Festhaltevorrichtung der
jeweiligen Ventileinrichtung freigegeben wird, wenn der Druck an der stromabwärtigen Stelle auf einen
vorbestimmten Druckwert abfällt und daß hierbei das Gas zuerst von dem einen Vorratszylinder bis zu dessen
Entleerung und dann automatisch von dem anderen Vorratszylinder abgegeben wird. Hierdurch wird eine
Umgehungsmöglichkeit für den Fall geschaffen, daß ein noch nicht leer gewordener Vorratszylinder zur
Erfüllung bestimmter Betriebsbedingungen abgekopnpli und anspptatisrht wprHpn kann, währpndripm die
dem auszutauschenden Vorratsbehälter zugeordnete Ventileinrichtung des Gesamtsystems so lange umgangen
wird, bis ein neuer Vorratsbehälter angeschlossen ist. und daß dann die Gasabgabe nach dem Anschließen
des neuen Vorratszylinders erst dann automatisch von diesem erfolgt, wenn ein anderer nicht ausgetauschter
Vorratszylinder sich entleert hat.
Zur zusätzlichen Sicherheit dafür, daß das System nicht mit der Umgebung in Verbindung kommen kann,
selbst dann wenn beide Vorratszylinder leer geworden sind, werden nach Anspruch 8 beide Ventileinrichtungen
bei einem Druckabfall im Leitungsweg und den Vorratszylindern geschlossen.
Um ein einwandfreies Schalten der Ventileinrichtungen bei dem System nach der Erfindung zu gewährleisten,
herrscht im Leilungsweg zur Saugdüse immer ein niedrigerer Druck als Atmosphärendruck. Wenn diese
Bedingung bei dem erfindungsgemäßen System eingehalten wird, kann die eine Seite der Membrane der
jeweiligen Ventileinrichtung ständig dem Atmosphärendruck ausgesetzt werden, da dieser immer höher als der
Leitungswegdruck ist.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung an Beispielen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines Systems zum
Einleiten eines Gases aus unter Druck stehenden Vorratszylindern in einen Flüssigkeitsstrom, das zur
Chlorung von Wasser bestimmt ist,
Fig. 2 eine vergrößerte und detaillierte Schnittansicht einer Ventileinrichtung des Systems nach Fig. 1.
F i g. 3 eine Weiterbildung einer Ventileinrichtung für das System nach F i g. 1,
F i g. 4 eine Schnittansicht der Ventileinrichtung nach F i g. 3, längs der Linie 4-4,
F i g. 5 eine Vorderansicht eines Reglers des Systems nach F ig. 1,
F i g. 6 eine Rückansicht des Reglers nach F i g. 5,
F i g. 7 eine Schnittansicht des Reglers längs der Linie 7-7 in F i g. 5,
F i g. 8 eine Schnittansicht des Reglers längs der Linie 8-8in Fig.5,
Fig.9 einen Ausschnitt des Reglers in einer Schnittansicht längs der Linie 9-9 in F i g. 5 und
Fig. 10 eine schematische Ansicht einer weiteren
Ausführungsform eines erfindungsgemäBen Systems, das zur Chlorung bestimmt ist.
F i g. 1 zeigt ein erfindungsgeniäß ausgebildetes
Chlorungssystem 10 zum Einleiten von Chlorgas in einen kleinen Wasserstrom als Flüssigkeitsstrom, in dem
das Chlor gelöst und in einer größeren Menge von zu behandelndem Wasser übergeben wird. Chlor wird an
das System von handelsüblichen Vorratszylindern abgegeben, von denen jeder zunächst eine genormte
Menge, z. B. 68 kg, Chlor unter einem Überdruck enthält und ein übliches Austrittsventil besitzt, das geöffnet
werden kann, damit Chlor von dem Zylinder abgegeben wird. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind
zwei derartige Vorratszylinder 11 und 12 mit dem System über ihre Austrittsventile 14 und 15 am oberen
Ende desselben verbunden.
Das System 10 weist zwei Ventileinrichtungen 17 und 18 auf, die auf den Austrittsventilen 14 und 15 der
Vorratszylinder 11 und 12 montiert sind. Jede dieser Ventileinrichtungen besitzt ein Ventil zum Absperren
der Abgabe von Chlor von dem Vorratszylinder, auf dem die Ventileinrichtung montiert ist und zur Abgabe
von Chlor von dem Vorratszylinder unter vermindertem Druck in Öffnungsstelliing. Im Betrieb des .Systems
werden die beiden Austrittsventile 14 und 15 der zwei Vorratszylinder in die Öffnungsstellung gedreht, so daß
die Abgabe von Chlor von beiden Vorratszylindern nur unter Steuerung durch die Ventileinrichtungen 17 und
18 erfolgt, die so betätigt werden, daß von den beiden
Zylindern nacheinander Chlor an das System abgegeben wird. Das System besitzt ferner einen Regler 20. der
durch getrennte Leitungen, welche biegsame Schlauchstücke 21 und 22 umfassen, mit den beiden Ventileinrichtungen
17 und 18 verbunden ist. Diese Leitungen dienen zum Zuführen von gasförmigem Chlor unter einem
Unterdruck von den Ventileinrichtungen zu dem Regler und münden in einen gemeinsamen Gaskanal, der durch
den Regler führt und in der geeignete Einrichtungen zur Regelung der Strömungsmenge des Chlors vorgesehen
sind. Diese Einrichtungen bewirken, daß das Chlor in der gewünschten Strömungsmenge durch einen Austritt
23 des Reglers geht.
Das System besitzt ferner eine Saugdüse 25. der die geregelte Chlormenge von dem Austritt 23 des Reglers
20 über eine Leitung zugeführt wird, die ein weiteres Schlauchstück 26 enthält. Die geringe strömende
Wassermenge wird durch die Saugdüse geführt, in der das von dem System abgegebene Lhiorgas in den
Wasserstrom eingeleitet wird. Die Ventileinrichtungen 17 und 18, die Leitungen 21 und 22. der Regler 20. die
Leitung 26 und die Saugdüse 25 bilden zusammen einen unterbrochenen Strömungsweg, über den das unter
einem Unterdruck stehende Chlor von den Vorratszylindern 11 und 12 in den kleineren Wasserstrom eintritt.
Von der Saugdüse wird der chlorhaltige, kleinere Wasserstrom beispielsweise in üblicher, nicht dargestellter
Weise in einen größeren Strom des zu behandelnden Wassers abgegeben, um diesem in der für
die Chlorung üblichen Weise Chlor zuzuführen.
Die Saugdüse 25 besitzt ein starres Gehäuse 28, das in seinem oberen Teil eine Ventilkammer 29 und in seinem
unteren Teil einen axialen, horizontalen Wasserströmungskanal 30 besitzt, mit dem die Kammer 29 durch
eine öffnung 31 in Verbindung steht. In entgegengesetzten Enden des Kanals 30 sind eine Wassereintrittsdüse
32 und ein Wasseraustrittsstutzen 33 eingeschraubt. Jeder dieser Teile 32 und 33 besitzt eine axiale,
horizontale Bohrung zum Führen eines Wasserstroms. Die Bohrung der Eintrittsdüse 32 ist stromabwärts
verjüngt und die Bohrung des Austrittsstutzens 33 ist stromabwärts erweitert In dem Kanal 30 sind die
einander zugekehrten Enden der Eintrittsdüse und des Austrittsstutzens in einem kleinen Abstand voneinander
angeordnet, so daß zwischen ihnen ein Spalt 34 vorhanden ist und die einander zugekehrten Mündungen
ihrer Bohrungen zueinander fluchten. Ein durch die Bohrung der Eintrittsdüse in die Saugdüse eintretender
Wasserstrom gelangt daher quer über den Spalt 34 in die Bohrung des Austrittsstutzens.
Die Kammer 29 enthält ein Rückschlagventil 35 mit einer am Ur.fang eingespannten, biegsamen Membran
36, die sich horizontal quer durch die Kammer erstreckt, eine Ventilsitzscheibenanordnung 37, die von der
Membran getragen wird und eine die Membran durchsetzende, zentrale Ventilöffnung 38 bildet, ein
ortsfestes Verschlußstück 39, das in der Decke des Gehäuses 28 montiert ist, von ihr abwärts vorsteht und
zum Schließen der öffnung 38 an der oberen Fläche der Ventilsitzscheibenanordnung 37 angreifen kann, und
eine Schraubendruckfeder 40, die zwischen der unteren Fläche der Scheibenanordnung 37 und einem darunter
liegenden Teil des Gehäuses 28 eingespannt ist und die Membran und die Scheibenanordnung aufwärts gegen
die Stange 39 zu bewegen trachtet, um das Ventil zu schließen. Die Chlorgasleitung 26 mündet oberhalb der
Membran 36 in die Kammer 29 durch einen Stutzen 41. der in die Decke des Gehäuses eingeschraubt ist. Die
Öffnung 31 mündet unterhalb der Membran in die Kammer, so daß Strömungsmittel aus der Leitung 26
nur durch die Veniiioffnung 38 in die Öffnung 31
gelangen kann und das Rückschlagventil 35 daher die Strömung des Strömungsmittels zwischen der Leitung
26 und der öffnung 31 steuert.
Das von der Eintrittsdüse 32 in den Austrittsstutzen
33 eintretende Wasser erzeugt an dem Spalt 34 eine Saugwirkung, so daß die Membran 36 gegen die Kraft
der Feder 40 abwärts gezogen wird und das Rückschlagventil 35 öffnet und so lange offen bleibt, wie
Wasser strömt. Diese Saugwirkung führt dazu, daß in dem System ein Unterdruck bzw. ein Vakuum erzeugt
und gasförmiges Chlor von dem gasabgebenden Vorratszylinder 11 oder 12 durch das System zu der
Saugdüse und in dieser durch die Kammer 29, die Öffnung 31, und den Kanal 30 zu dem Spalt 34 angesaugt
wird, in dem das Chlor in die Wasserströmung eingeleitet und mit ihr vermischt wird, wenn die
Wasserströmung unterbrochen oder abgesperrt wird, hört die Saugwirkung auf, so daß die Feder 40 das Ventil
35 schließen und kein Chlor mehr durch das Ventil 35 strömen kann. Wenn kein Wasser strömt, kann daher
kein Chlor aus dem System über die Saugdüse abgegeben werden. Wenn aus dem Kanal 30 austretendes
Wasser die Saugdüse zu überschwemmen beginnt, wird durch diese Überschwemmung das Rückschlagventil
35 geschlossen und eine Überflutung des stromaufwärts von der Saugdüse befindlichen Teils des
Chlorungssystems durch das Wasser verhindert.
Die Ausbildung des Reglers 20 zum Regeln der Zufuhr des Chlors zu der Saugdüse ist in den F i g. 5 bis 9
genauer dargestellt. Danach besitzt der Regler ein starres Gehäuse 48, das aus mehreren Gehäuseteilen
besteht die durch Schrauben 49 miteinander verbunden sind. Der untere Teil des Gehäuses besitzt einen
Gaseintriuskanal 50, in den die beiden Leitungen 21 und 22 über Stutzen 51 und 52 münden, die in den Boden des
Gehäuses 48 eingeschraubt sind und zur Abgabe des von den Vorratszylindern 11 und 12 kommenden,
gasförmigen Chlors dienen. Der obere Teil des Gehäuses bildet einen weiteren Gaskanai 53, in dem
eine einstellbare dosierend wirkende Blendenöffnung 54 vorgesehen ist, die nachstehend weiter beschrieben wird
und zur Steuerung der Strömungsmenge des durch den Kanal 53 strömenden Chlors dient.
Von dem Gaseintrittskanal 50 strömt das Gas aufwärts in den Kanal 53 durch ein vertikales, abwärts
verjüngtes, durchsichtiges Meßrohr 55, das auf dem Gehäuse 48 montiert und von der Außenseite des
Reglers sichtbar ist. Das Rohr 55 steht an seinem unteren Ende mit dem Kanal 50 und an seinem oberen
Ende stromaufwärts von der Blendenöffnung 54 mit
ίο dem Kanal 53 in Verbindung. Das Rohr 55 enthält eine
Schwimmerkugel 56, die zusammen mit dem Rohr einen Strömungsmengenmesser mit veränderlichem Durchtrittsquerschnitt
bildet. Wie es in Strömungsmengenmessern mit veränderlichem Querschnitt bekannt ist,
is hebt das in dem Rohr 55 aufwärts strömende Gas die
Schwimmerkugel in dem Rohr auf ein von dem Momentanwert der Strömungsmenge des Gases abhängiges
Niveau. Das Rohr 55 ist mit einer geeignet geeichten Skala 57 versehen, die es ermöglicht, jederzeit
die Stellung des Schwimmers 56 in dem Rohr als Maß für die Strömungsmenge abzulesen.
In der in F i g. 7 gezeigten Ausführungsform wird die
einstellbare Blendenöffnung 54 von einer Blendenscheibe 60 gebildet, die in dem Kanal 53 angeordnet ist und
^ eine kreisförmige Öffnung besitzt, sowie von einem
stopfenförmigen Absperrglied 61 mit einer V-förmigen Kerbe, das die Öffnung der Scheibe 60 durchsetzt und
passend in dieser Öffnung sitzt. Das Absperrglied 61 erstreckt sich von dem Kanal 53 auswärts durch die
benachbarte Gehäusewand und ist an seinem äußeren Ende fest mit einem Knopf 62 verbunden, der auf eine an
der Außenseite des Gehäuses 48 vorstehende Hülse 63 derart aufgeschraubt ist, daß durch eine Verdrehung des
Knopfes von Hand das Ausmaß der Verschraubung des
3ϊ Knopfes mit der Hülse verändert und das Absperrglied
gegenüber der Blendenscheibe axial verschoben wird. Der die Öffnung der Scheibe 60 durchsetzende Teil des
Absperrgliedes 61 ist mit einer V-förmigen Längskerbe oder -nut 64 versehen, deren Tiefe und Breite zum
inneren Ende des Absperrgliedes hin fortschreitend zunehmen. Die Wandungen der Kerbe begrenzen
zusammen mit der Scheibe 60 die Blendenöffnung 54 für den Gassirom. Da sich die Abmessungen tier Kerbe in
der Längsrichtung des Absperrgliedes verändern, wird durch eine Axialverschiebung des Absperrgliedes
relativ zu der Scheibe 60 der Durchtrittsquerschnitt der Blendenöffnung 54 und daher die Strömungsmenge des
hindurchströmenden Gases verändert. Gemäß Fig.5
und 7 befindet sich der Knopf 62 unmittelbar oberhalb des sichtbaren Teils des Meßrohrs 55. Während man den
Schwimmer 56 in dem Rohr 55 beobachtet, kann man durch Drehen des Knopfes die Strömungsmenge des
Gases verändern, bis der Schwimmer das Niveau erreicht, das der gewünschten Strömungsmenge entspricht
Stromabwärts von der Blendenöffnung 54 steht der Kanal 53 durch eine Öffnung 66 (Fig.7) mit einer
Ventilkammer 67 in dem Gehäuse 48 in Verbindung. In der Kammer 67 ist ein nachstehend genauer beschriebe-
6ones, auf eine Druckdifferenz ansprechendes Ventil 68
angeordnet das einen ringförmigen Ventilsitz 70 besitzt der gemäß F i g. 8 in der rechten Wand der Kammer 67
liegt Der Sitz 70 ist mit einer Ventilöffnung 71 ausgebildet durch die Chlorgas aus der Kammer 67
unter Steuerung durch das Ventil 68 zu einem Gasaustrittskanal 73 gelangt der in dem Gehäuse 48
ausgebildet ist und zu dem Gasaustritt 23 des Reglers führt Die Leitung 26 ist mit dem Austritt 23 verbunden,
der einen Stutzen aufweist, der am Austrittsende des Kanals 73 in das Gehäuse 48 eingeschraubt ist. Der
Eintrittskanal 50, das Meßrohr 55, der Kanal 53, die Öffnung 66, die Kammer 67, die Öffnung 71 und der
Kanal 73 bilden daher einen ununterbrochenen, durch den Regler 20 gehenden Strömungsweg für das von der
Leitung 21 oder 22 zur Leitung 26 strömende Chlor. Das längs dieses Weges strömende Gas tritt nacheinander
durch den Strömungsmengeniiiesser, die Blendenöffnung
54 und das auf eine Druckdifferenz ansprechende Ventil 68.
Das in Fig.8 detailliert dargestellte, auf eine
Druckdifferenz ansprechende Ventil 68 besitzt ferner eine am Umfang eingespannte, biegsame Membran 75,
die eine zentrale Stülzscheibenanordnung 76 trägt und
sich vertikal quer durch die Kammer 67 erstreckt, ferner ein Verschlußstück 77, das von der Scheibenanordnung
76 geiragen wird und von deren rechter Seite zu dem Sitz 70 vorsteht, und mit diesem zusammen einen im
Querschnitt veränderlichen Ringraum für die durch die öffnung 71 tretende Gasströmung bildet, und eine
Schrauben-Druckfeder 78, die zwischen der Scheibenanordnung 76 und der rechten Wand der Kammer 67
eingespannt ist und dazu dient, die Membran und die Stange 77 von dem Sitz 70 weg in die Öffnungsstellung
zu bewegen. Die Öffnung 66 und die Ventilöffnung 71 münden beide auf der rechten Seite der Membran 75 in
die Kammer 67. Der Eintrittskanal 50 steht auf der linken Seite der Membran 75 mit der Kammer 67 über
einen Kanal 79 (Fig. 7) in Verbindung, so daß die stromaufwärts und stromabwärts von der Blendenöffnung
54 vorhandenen Gasdrücke auf entgegengesetzte Seiten der Membran 75 wirken. In dieser Anordnung
bewirkt eine Erhöhung des Druckabfalls an der Blendenöffnung, daß die Membran 75 und mit ihr das
Verschlußstück 77 nach rechts bewegt wird, so daß der Durchtrittsquerschnitt des Ventils 68 vermindert und
die Strömungsmenge des aus der Blendenöffnung 54 austretenden Gases reduziert wird. Eine Abnahme des
Druckabfalls an der Blendenöffnung 54 beaufschlagt das Ventil 68 in Gegenrichtung. Das Ventil 68 wirkt daher
jeder Veränderung des Druckabfalls an der Blendenöffnung entgegen, so daß unabhängig von Veränderungen
an anderen Stellen des Systems, z. B. von Veränderungen des Vakuums infolge von Veränderungen der
Strömungsmenge des durch die Saugdüse tretenden Wassers, der Druckabfall an der Blendenöffnung im
wesentlichen konstant gehalten wird, wie dies für die Aufrechterhaltung einer genau gesteuerten Strömungsmenge
durch die Blendenöffnung erwünscht ist.
Das Gehäuse 48 besitzt eine weitere Ventilkammer 80, die in den F i g. 7 und 8 links von der Kammer 67
angeordnet ist und ein Druckentlastungsventil 81 enthält Der Gaseintrittskanal 50 steht mit der rechten
Seite der Kammer 80 Ober einen Zweig 82 des vorstehend erwähnten Kanals 79 in Verbindung. Die
linke Seite der Kammer 80 ist zur Atmosphäre über eine Abzugsleitung 84 offen, die mit der Kammer 80 über
einen Stutzen 85 in Verbindung steht, der in das Austrittsende eines das Gehäuse durchsetzenden
Kanals 86 eingeschraubt ist.
Das Druckentlastungsventil 81 besitzt eine am Rand eingespannte, biegsame Membran 88, die sich vertikal
quer durch die Kammer 80 erstreckt und diese in einen linken und einen rechten Raum teilt und eine zentrale
Stützscheibenanordnung 89 trägt, die in der Mille von
einer Ventilöffnung 90 durchsetzt ist Auf die linke bzw.
rechte Seite dieser Membran wirken der atmosphärische Druck und der Chlorgasdruck in dem Kanal 50 ein,
so daß eine Druckdifferenz entsteht, die die Membran im Grundzustand nach rechts drückt. Eine horizontale
Stange 91 erstreckt sich mit Spiel durch die Öffnung 90
und trägt links von der Öffnung 90 eine starre Scheibe 93, die so angeordnet ist, daß sie an der linkeir Wand 94
der Kammer 80 angreift, um die Bewegung der Stange nach links zu begrenzen. Rechts von der Membran 83 ist
die Stange zu einem Verschlußstück % erweitert, dr«
ίο zum Schließen der Ventilöffnung 90 dient. Zwischen der
Scheibe 93 auf der Stange und der Membranscheibenanordnung 89 ist eine Schraubendruckfeder 98 eingespannt,
welche die Anordnung 89 nach rechts gegen das Verschlußstück 96 in die Schließstellung des Ventils
is vorbelastet. Unter normalen Betriebsbedingungen wirken
die an der Membran 88 vorhandene Druckdifferenz von atmosphärischem Druck und Chlorgasdruck (normalerweise
ein Unterdruck) und die Feder 98 derart zusammen, daß das Ventil 81 geschlossen ist. Eine zu
starke Ansammlung von Chlor in dem System führt jedoch zu einem Anstieg des auf die rechte Seite der
Membran 88 wirkenden Chlorgasdrucks, so daß die Membran nach links bewegt wird, bis die Bewegung der
Scheibe 93 nach links durch den Anschlag an der Wand 94 begrenzt wird. Danach bewirkt der erhöhte
Chlorgasdruck auf der rechten Seiu· der Membran 88. daß die Scheibenanordnung gegenüber dem Verschlußstück
% nach links bewegt und dadurch die Ventilöffnung 91 geöffnet wird. Jetzt entweicht das Chlor aus
jo dem System durch die öffnung 91, die linke Seite der
Kammer 80 und die A '.ugsleitung 84 in die Luft, so daß
das System von dem erhöhten Chlorgasdruck entlastet wird.
Links von der Scheibe 93 erstreckt sich die Stange 91 durch eine Bohrung 100 in der Kammerwand 94 aus
dieser heraus. Außerhalb der Wand 94 ist auf der einen Seite des Endteils der Stange ein Zeiger 102 angeordnet,
der eine um eine horizontale Achse gekrümmte Anzeigefläche besitzt und mittels einer Stange 103
(Fig.9) um diese Achse drehbar an dem Gehäuse 48 gelagert ist. Eine von der Seite des Zeigers 102
vorstehende, exzentrisch angeordnete Lasche 104 greift in eine Ringnut iö5, die in dem Endieii eier Stange
ausgebildet ist, so daß bei einer Bewegung är Stange
nach links und rechts der Zeiger zwischen zwei verschiedenen Winkelstellungen verdreht wird. Rechts
von dem Verschlußstück % trägt die Stange 91 in der Kammer 80 einen verdickten Kopf 107. Zwischen dem
Kopf 107 und der rechten Wand der Kammer 80 ist eine
so Druckfeder 108 eingespannt, welche die Stange 91 nach links vorbelastet. Bei einer normalen Zufuhr von Chlor
zu dem System hält die Kraft der Feder 108 die Stange in der linken Stellung, wobei der Zeiger 102 in einer
ersten Winkelstellung verharrt Wenn das dem System zugeleitete Chlor ausbleibt, bewirkt die entsprechende
Zunahme der an der Membran 88 vorhandenen Druckdifferenz, daß die Membran nach rechts bewegt
wird, wobei sie infolge ihres Angriffes an dem Verschlußstück 96 die Stange mitnimmt und den Zeiger
102 in eine zweite Winkelstellung dreht
Durch ein Fenster 110 in einer Planscheibe 111, die auf dem Gehäuse 48 auswärts von dem Zeiger und im
Bereich des Meßrohrs 55 auf dem Gehäuse 48 montiert ist, kann man einen begrenzten Teil der Fläche des
Zeigers erkennen. Beim Drehen des Zeigers zwischen der ersten und zweiten Stellung werden zwei verschiedene
Teile der Anzeigefläche durch das Fenster sichtbar. Diese beiden Flächenteile sind in verschiede-
nen Farben gehalten, so daß durch das Fenster eine optische Anzeige erhalten wird, die besagt, ob eine
Zufuhr von Chlor in dem System erfolgt oder nicht.
Die beiden in dem System nach F i g. 1 angeordneten Ventileinrichturyen 17 und 19 sind untereinander gleich,
so daß es genügt, wenn die Ausbildung und Anordnung der in F i g. 2 ausführlich dargestellten Ventileinrichtung
18 erläutert wird. Diese besitzt ein Joch 115 zum Befestigen der Ventileinrichtung an dem Austrittsventil
15 des Vorratszylinders 12, ein Ventilgehäuse 116 und ein hohlzylindrisches Verbindungsstück 117, das das
Joch mit dem Ventilgehäuse verbindet
Das joch besteht aus einem im wesentlichen rechteckigen, starren, offenen Rahmen, der das Austrittsventil 15 umgeben kann, und ist am einen Ende an
dem Verbindungsstück 1Ϊ7 angeschlossen, dessen Eintrittsende 118 durch eine Bohrung in dem Endteil des
Joches vorsteht und an dem Austrittsventil angreift. Innerhalb des Joches ist eine Klemme 120 angeordnet,
deren einander entgegengesetzte Seitenränder mit Führungen 12i der Seitenteile des Joches in Gieitberührung stehen, so daß die Klemme 120 zu dem Ende 118
des Verbindungsstückes hin und von ihm weg bewegbar ist. Eine Einstellschraube 123 erstreckt sich von der
Klemme weg, ist mit einer Bohrung in dem von dem Verbindungsstück entfernten Ende des Joches verschraubt und endet auswärts von dem Joch in einem
Kopf 124. Zum Bewegen der Klemme innerhalb des Joches dreht man die Schraube 123. welche die Klemme
in jeder Stellung festhält, in die sie auf diese Weise bewegt worden ist. Bei auf einem Chlorvorratszylinder
12 montierten Joch ist das Austrittsventil 15 des Zylinders zwischen der Klemme 120 und dem
Eintrittsende 118 des Verbindungsstückes fest eingespannt, wobei eine Gasaustrittsöffnung 125 des
Austrittsventils mit einer Gaseintrittsöffnung 126 des Verbindungsstückes fluchtet. Zwischen den einander
zugekehrten Rächen des Austrittsventils und des Verbindungsstückes ist eine Dichtung 127. z. B. aus Blei,
eingesetzt, die eine gasdichte Abdichtung bewirkt.
Das Verbindungsstück 117 ist ein zylindrischer, starrer Körper mit einem geradlinigen, axialen,
zentralen Gaskanal 129, der sich von einer Öffnung 126 im Eintrittsende 118 des Verbindungsstückes durch
dieses hindurch zum entgegengesetzten oder Austrittsende desselben erstreckt. Auf einer mittleren Strecke ist
der Kanal 129 mit einem Innengewinde versehen, mit dem ein kurzes zylindrisches Element 132 verbunden ist,
das mehrere Längsöffnungen 133 für die Gasströmung besitzt. Zwischen der Eintrittsöffnung 126 und dem
Element 132 ist in dem Kanal 129 ein Filter 134 aus Glaswolle angeordnet. Aus der Austrittsventilöffnung
125 austretendes Chlorgas strömt in dem Verbindungsstück von dem Eintrittsende durch den Kanal 129 zu
dem Austrittsende desselben, wobei das Gas nacheinander durch das Filter 134 und das Element 132 geht.
In dem Austrittsende des Kanals 129 ist ein Ventilsitzelement 136 fest angeordnet, das eine zentrale
öffnung 137 hat, die mit dem Kanal 129 axial fluchtet und am stromaufwärtigen Ende zu dem Element 132 hin
unter Bildung eines Ventilsitzes 138 erweitert ist. In dem Kanal 129 ist zwischen dem Element 132 und dem
Ventilsitz 138 ein Ventilelement 140 angeordnet, das zu dem Ventilsitz hin verjüngt ist und mit ihm unter
Bildung eines Druckminder- und Absperrventils 142 zusammenarbeitet. Das Ventilelement 140 wird von
einer Stange 143 gelragen, die sich von dem Ventilelement aufwärts durch den Kanal des Verbindungsstückes in eine Langsoffnung des Elements
erstreckt, das als eine Führung für die Ventilstange dient. Dies erstreckt sich ferner von dem Ventilelemen
stromabwärts durch die Ventilöffnung 137 hindurch um über diese hinaus. Der Durchmesser der Stange 143 is
kleiner als der kleinste Durchmesser der Ventilöffnunj
137, so daß zwischen der Stange und den Wandunget
der Ventilöffnung ein Zwischenraum freibleibt, durd
den Chlorgas durch die Öffnung strömen kann. In den
ίο Kanal 129 ist zwischen dem Element 132 und den
Ventilelement 140 eine Schraubenfeder 145 einge spannt, welche das Ventilelement auf den Ventilsitz 131
zu in die Schließstellung zu bewegen trachtet. Be offenem Ventil 142 begrenzen das Ventilelement 141
'5 und der Ventilsitz 138 eine ringförmige Drosselöffnunj
so daß dann das durch die Ventilöffnung strömend! Chlorgas gedrosse't wird, d. h, daß beim Durchströmei
der Ventilöffnung der Druck des Chlorgases von den Oberdruck, der in dem Vorratszylinder herrscht, au
einen Unterdruck gedrosselt wird.
Das Ventilgehäuse lib besitzt, einen Ventiikörper I4i
und einen Deckel 150, der mit dem Ventilkörper fes verbunden ist und mit ihm eine Ventilkammer 152 bildet
Eine Membran 154 erstreckt sich vertikal durch di<
Kammer 152 und ist an ihrem Rand zwischen den
Ventilkörper 149 und dem Deckel 150 eingespannt De mittlere Teil der Membran ist in der Kammei
verschiebbar. Die Membran 154 trennt die Kammer it einen linken und einen rechten Kammerraum (ii
μ Fig. 2), die mit 152a bzw. 1526 bezeichnet sind.
Von dem Mittelpunkt der linken Wand 157 de Kammerraumes 152a erstreckt sich ein axialer, geradli
niger Ventilkanal 156 durch den Ventilkörper 149. Ein< mit dem Ventilkörper einstückige Innengewindehülse
159 steht von der linken Außenfläche des Gehäuses zi
dem Joch 115 hin längs einer horizontalen Achse vor, die
mit der Achse des Kanals 156 übereinstimmt De Innendurchmesser der Hülse 159 ist wesentlich größe
als der des Kanals 156 und im wesentlichen ebenso grol
4" wie der Außendurchmesser des Verbindungsstücke
117. An seinem stromaufwärtigen Ende mündet de Kanal 156 in diese Hülse. Der von dem Joch 115 zu den
Gehäuse 116 hin vorstehende Teil der Fläche de Verbindungsstückes 117 trägt ein Außengewinde
4i Dieses ist in die Gehäusehülse 159 eingeschraubt, so dal
das Gehäuse, das Verbindungsstück und das Joe) aneinander befestigt sind und das Austrittsende de'
Kanals 129 mit dem stromaufwärtigen oder Eintrittsen de des Kanals 156 korrespondiert. Das Ventilsitzele
ment 136 ragt ein kurzes Stück in das stromaufwärtige Ende des in dem Gehäuse befindlichen Kanals 156. Die
Kanäle 129 und 156 fluchten koaxial.
In dem Ventilkörper 149 ist am stromabwärtigei
Ende des Kanals 156, d.h. dem in den Kammerraun
152a mündenden Ende des Kanals, ein weitere
Ventilsit/ 160 montiert, der mit einer Ventilöffnung 16
ausgebildet ist, die einen wesentlich größeren Durch messer hat als die Öffnung 147 und mit dieser und den
Kanal 156 fluchtet. An ihrem stromabwärtigen Ende is
so die Öffnung 161 zu dem Kammerraum 152a hit
erweitert, wobei sie einen Ventilsitz 163 bildet, der in de entgegengesetzten Richtung zeigt wie der Ventilsit;
138. Der mittlere Teil der Membran 154 trägt auf seine linken Seite eine Stützscheibe 164, auf der eir
Ventilelement 165 zentriert ist, das zu dem Ventilsit; 163 hin vorsteht und in dieser Richtung verjüngt ist unc
zusammen mit dem Ventilsitz ein Rücksitzventil 16i bildet.
Das stromabwärtige Ende der Stange 143 ragt von dem Verbindungsstück 117 durch den Kanal 156 in den
Kammerraum 152a, so daß die Nase des von der Membran 154 getragenen Ventilelementes 165 an der
Stange 143 angreifen kann. Von dem Ventilelementstück 165 steht eine weitere Stange 170 nach rechts
durch die Membran 154 und über diese hinaus und durch das Innere eines kegelstumpfförmigen Vorsprunges 172
vor, der auf der rechten Außenseite des Gehäusedeckels 150 ausgebildet ist Das Ventilelement 165 und die das
Ventilelement 140 tragende Stange 143 sind koaxial und so angeordnet, daß bei einer Bewegung der Membran
154 nach links das VentUelement 165 an dem rechten, stromabwärtigen Ende der Stange 143 angreift und
diese gegen die Kraft der Feder 145 nach links drückt, so daß das Ventil 142 geöffnet wird. Durch die weitergehende Bewegung der Membran nach links kommt das
Ventilelement 165 zur Anlage auf dem Ventilsitz 163, so daß das Ventil 167 geschlossen wird. Bei der Bewegung
der Membran nach rechts wird zunächst das Ventil 167 geöffnet und danach die Stange 143 von dem
Ventilelement 165 abgerückt, so daß die Feder 145 das Ventil 142 wieder schließt Die Membran 154 steuert
somit das öffnen und Schließen der beiden Ventile 142 und 167.
Ein Kanal 174 erstreckt sich von dem Kammerraum 152a durch den Ventilkörper 149 und durch eine
Seitenwand des Ventilkörpers. Mit diesem Kanal ist die vorstehend erwähnte Leitung 22 durch ein geeignetes
Formstück 176 (Fig. 1) verbunden, das in das äußere Ende des Kanals eingeschraubt ist Der Druck in dem
System wird daher dem linken Kammerraum 152a durch die Leitung 22 übertragen. Wenn beide Ventile
142 und 167 offen sind, bilden der Kanal 126 in dem Verbindungsstück, die Ventilöffnung 137, der Kanal 156,
die Ventilöffnung 161, der Kammerraum 152a, der Kanal 174 und der Stutzen 176 einen unterbrochenen
Weg für den Chlorgasstrom von dem Austrittsventil 15 des Vorratszylinders zu der Leitung 22. Der rechte
Kammerraum 1526 der in dem Gehäuse 116 angeordneten Kammer 152 steht mit der Umgebung z. B. durch
einen kleinen, nicht gezeigten Sickerkanal in dem Deckel 150 in Verbindung, so daß in dem Kammerraum
1526 ein im wesentlichen konstanter Atmosphärendruck herrscht, während in dem Kammerraum 152a, wie
vorstehend angegeben wurde, der Systemdruck, normalerweise ein Unterdruck, herrscht. Auf die Membran
154 wirkt daher eine Druckdifferenz, die die Membran im Grundzustand gegen die über die Stange 143 auf die
Membran übertragene Kraft der Feder 145 in Fig.2 so nach links bewegt. Unter der Wirkung dieser Druckdifferenz bewegt sich somit die Membran in eine Stellung,
in der mittels der Ventilelemente 140 und 165 das Ventil 142 offen und das Ventil 167 geschlossen ist.
Der Abstand zwischen dem Ventilelement 140 und dem an dem Ventilelement 140 angreifenden, rechten
Ende der Stange 143 ist so viel größer als der Abstand zwischen den einander entgegengesetzten Ventilsitzen
138 und 163, daß, wenn eines der Ventile 142 und 167
geschlossen ist, das andere zwangsweise offen ist. Wenn die Membran in F i g. 2 so weit wie möglich nach rechts
bewegt worden ist, greift das Ventilelement 140 an dem Ventilsitz 138 an, so daß das Ventil 142 geschlossen ist,
während sich das Ventilelement 165 im Abstand rechts von dem Ventilsitz 163 befindet, so daß das Ventil 167
offen ist. Wenn die Membran 154 in F i g. 2 so weit wie möglich nach links bewegt worden ist, greift das
Ventilelement 165 an dem Ventilsitz 163 an, so daß das
Ventil 167 am Austrittsende des Kanals 156 geschlossen
ist, und das Ventilelement 140 befindet sich im Abstand links von dem Ventilsitz 138, so daß das Ventil 142 offen
ist und Gas in den Kanal 156 eintreten kann. Zwischen diesen beiden Grenzstellungen der Membran gibt es
eine Zwischenstellung, in der sich das Ventilelement in geringem Abstand links von dem Ventilsitz 138 und das
Ventilelement 165 in geringem Abstand rechts von dem Ventilsitz 163 befindet, so daß beide Ventile 142 und 167
offen sind, und das Chlor von dem Kanal 129 in dem Verbindungsstück durch den Kanal 156 in den
Kammerraum 152a und weiter durch den Kanai 174 und die Leitung 22 in das System strömen kann.
Der den Vorsprung 172 des Gehäusedeckcls durchsetzende rechte Teil der Stange 170 trägt einen zu der
Achse der Stange 170 rechtwinkligen Stift 178, der sich auf beiden Seiten der Stange 170 durch Schütze 179 in
dem Vorsprung 172 aus diesem heraus erstreckt. Diese Schlitze 179 haben in der Bewegungsrichtung der
Stange 170 der Membran 154 eine solche Abmessung, daß sich der Stift mit dsr Stange über den ganzen durch
die Membranstellungen gegebenen Bereich bewegen kann, d. h. aus der Stellung, in welcher das Ventil 142
geschlossen ist, in die Stellung, in der das Ventil 167 geschlossen ist. Der Stift 178 ist von Hand verschiebbar
und ermöglicht eine Bewegung der Membran und der Ventilelemente innerhalb des Gehäuses 149 von Hand.
Auswärts von dem Stift 178 trägt die Stange 170 eine Anzeigehülse 181, die auf ihrer Außenfläche mit drei
aneinander angrenzenden verschiedenfarbigen Bändern versehen ist, z. B. von links nach rechts mit einem gelben
Band 181a, einem grünen Band 1816 und einem roten Band 181c Diese Hülse 181, die sich mit der Stange 170
bewegt, ist in einer Kappe 182 untergebracht, die auf dem äußeren Ende des Gehäusedeckelvorsprunges 172
montiert ist. Die Kappe besitzt einen schmalen Schlitz 183, der so angeordnet ist, daß bei einer Bewegung der
Membran aus der Stellung, in der das Ventil 142 geschlossen ist, über die Stellung, in der beide Ventile
142 und 167 offen sind, in die Stellung, in der das Ventil
167 geschlossen ist, das gelbe, grüne und rote Band der Anzeigehülse nacheinander mit dem Schlitz 183
korrespondieren, so daß eine optische Anzeige der drei Stellungen der Ventilelemente in der Ventileinrichtung
18 erhalten wird.
Ein besonderes die Erfindung ausgestaltendes Merkmal besteht in der in F i g. 2 dargestellten Ausführungsform darin, daß ein Dauermagnet 185 in dem Vorsprung
172 des Gehäusedeckels fest montiert, z. R. eingeklebt ist, wobei seine Pole dem rechten Kammerraum 1526,
d. h. der Membran 154, zugekehrt sind. Die Stange 170 ist in einer zentralen Bohrung dieses Magneten
verschiebbar gelagert. Auf der rechten Fläche der Membran 154 ist eine aus magnetischem Material, z. B.
Eisen oder Stahl, bestehende Stutzscheibe 186 befestigt, welche die Welle 170 umgibt und dem Magneten 185
zugekehrt ist. Die Pole des Magneten 185 ziehen die Scheibe 186 an und trachten, die Membran 154 gegen
die Kraft der auf die Membran wirkenden Druckdifferenz in ihrer rechten Grenzstellung zu halten, so daß das
Ventilelement 165 im Abstand von der Stange 143 gehalten wird und die Feder 145 das Ventilelement 140
in einer Stellung hält, in der das Ventil 142 geschlossen ist, so daß der Auslritt von Chlor aus dem mit der
Ventileinrichtung verbundenen Vorratszylinder gesperrt ist. Der Magnet 185 und die magnetische Scheibe
186 bilden daher zusammen eine Festhaltevorrichtung 187. die normalerweise die Membran 154 in einer
Stellung hält, in der das von der Membran gesteuerte
Ventil 142 geschlossen ist.
Diese Festhaltevorrichtung erzeugt eine solche Kraft, daß bei einer Abgabe von Chlor aus dem Vorratszylinder
11 durch die Ventileinrichtung 17 in das System 10 die Festhaltevorrichtung 187 die Membran gegen die
Kraft der Druckdifferenz zwischen dem auf die rechte Seite der Membran 154 und dem auf die linke Seite der
Membran 154 wirkenden Systemdruck hält, so daß das Ventil 142 der Ventileinrichtung 18 geschlossen ist und
eine Abgabe von Chlor aus dem mit der Ventileinrichtung 18 verbundenen Vorratszylinder verhindert. Wenn
jedoch infolge des Leerwerdens des Vorratszylinders 11
der Systemdruck sinkt, wird die Druckdifferenz an der Membran 154 der Ventileinrichtung 18 so stark erhöht,
daß sie die Membran unter Oberwindung der Haltekraft der Festhaltevorrichtung 187 nach links bewegt, so daß
das Ventil 142 geöffnet wird.
Solange das Gas aus dem Vorratszylinder 11 in einer
üblichen Strömungsmenge in das System 10 abgegeben wird, hat der in dem System herrschende Unterdruck,
mit dem aus dem Eintrittskanal 50 des Reglers über die Leitung 22 der Kammerraum 152a beaufschlagt wird,
einen ersten Wert. Wenn der abgegebene Vorratszylinder 11 leer wird, fällt der Systemdruck, d. h. der Druck,
mit dem der Kammerraum 152s beaufschlagt wird, auf
einen zweiten, niedrigeren Unterdruckwert, weil das
weiter durch die Saugdüse 25 strömende Wasser nach wie vor eine Saugwirkung auf das System ausübt Wenn
der Systemdruck in dem Kammerraum 152a der Ventileinrichtung 18 sinkt, steigt die Druckdifferenz an
der Membran 154 entsp recher-J„ weil der atmosphärische
Druck in dem Kamrrerraum 1526 im wesentlichen konstant bleibt. Die Festhaitevo -ichtung 187 ist zwar
stark genug, um die Membran gegen die Druckdifferenz von atmosphärischem Druck und dem auf dem
erstgenannten Wert befindlichen Systemdruck zu halten, aber nicht stark genug, um die Membran gegen
die stärkere, nach links gerichtete Kraft der Druckdifferenz von atmosphärischem Druck und dem auf dem an
zweiter Stelle genannten Wert des Systemdruckes zu halten, so daß bei einem Aufhören der Abgabe von
Chlor aus dem Vorratszylinder 11 die Abnahme des Systemdrucks in dem Kammerraum 152a dazu führt,
daß die Haltekraft der magnetischen Festhaltevorrichtung in der Ventileinrichtung 18 überwunden und die
Membran 154 nach links bewegt wird und das Ventil 142 öffnet. Danach beginnt die Abgabe von Chlor in das
System aus dem mit der Ventileinrichtung 18 verbundenen Vorratszylinder 12.
Solange über eine der Ventileinrichtungen 17 und 18 Chlor in das System abgegeben wird, ist der
Systemdruck in dem Kammerraum 152a so hoch und die an der Membran 154 vorhandene Druckdifferenz,
welche die Membran nach links zu bewegen trachtet, so niedrig, daß die Feder 145 eine weitere Bewegung der
Membran nach links und damit ein Schließen des Ventils 167 verhindert. Wenn dagegen beide Vorratszylinder 11
und 12 leer sind oder beide an ihren Austrittsventilen abgesperrt werden, so daß die Chlorzufuhf zu dem
System vollständig aufhört, führen der dadurch erzeugte Druckabfall in dem Kammerraum 152a und die
entsprechende Erhöhung der an der Membran 154 vorhandenen und sie nach links zu bewegen trachtenden
Druckdifferenz dazu, daß die Membran ganz nach links bewegt und dadurch das Rücksilzventil 167 geschlossen
wird. Nach dem Schließen dieses Ventils kann der Vorraiszylinder entfernt und durch einen neuen ersetzt
werden« ohne daß durch die Ventileinrichtung 18 Luft in das System kommen kann.
Die zum Schließen des Ventils 167 erforderliche Druckdifferenz der Membran 154 ist beträchtlich höher
als diß zum Offenhalten des Ventils 142 erforderliche Druckdifferenz, nachdem die Membran von der
Festhaltevorrichtung 187 freigegeben ist Da in dem Kammerraum 152/b Atmosphärendruck herrscht,
schließt das Ventil somit nur, wenn der Druck in dem Kammerraum 152a beträchtlich unter einen Wert sinkt,
bei dem das Ventil 142 noch offengehalten wird. Solange die normale Abgabe von Chlor an das System hält,
schließt das Ventil 167 daher nicht In einem Ausführungsbeispiel der beschriebenen Ventileinrichtung
sind die auf das Ventilelement 140 und die Membran 154 wirkenden Belastungskräfte derart, daß
nach dem öffnen des Ventils 142 dieses so lange offengehalten wird, wie in dem Kammerraum 152a ein
Unterdruck von —48 bis —66 cm Wassersäule herrscht Dies ist der Druck, der in dem Kammerraum 152a
normalerweise während der Abgabe von Chlor an das System vorhanden ist Das Ventil 167 schließt dagegen
nur, wenn der Unterdruck in dem Kammerraum 152a auf etwa —102 cm Wassersäule sinkt
In normalen, kontinuierlichen Betrieb des Systems wird die eine Ventileinrichtung für die Abgabe von
Chlor von dem mit ihr verbundenen Vorratszylinder automatisch geöffnet, wenn der mit der anderen
Ventileinrichtung verbundene Zylinder leer ist Wie nachstehend erläutert ist wird dabei das Ventil 167 nicht
geschlossen. Selbst beim Abkoppeln eines leeren Vorratszylinders von einer Ventileinrichtung wird das
Ventil derselben nicht geschlossen, wenn durch die andere Ventileinrichtung weiter Chlor an das System
abgegeben wird. Andererseits werden die Ventile 167 der Ventileinrichtungen geschlossen, wenn beide Vorratszylinder
leer werden, ehe einer von ihnen ersetzt wird, oder wenn die Austrittsventile 14 und 15 beider
Vorratszylinder geschlossen werden. Das Ventil 167
*o bewirkt ferner ein Schließen der Ventileinrichtung beim
Leerwerden des zugeordneten Vorratszylinders, wenn die Ventileinrichtung in einem System verwendet wird,
das nur von einem einzigen Vorratszylinder gespeist wird.
Als ein weiteres die Erfindung ausgestaltendes Merkmal ist in der Ventileinrichtung dem Ventil 167 ein
Umgehungs- Rückschlagventil 188 vorgesehen, das die Gasströmung durch einen Kanal 189 steuert, der sich
zwischen dem Kanal 156 und dem Kammerraum 152a
so erstreckt und in den Kanal 156 an einer Stelle mündet, die zwischen den beiden Ventilöffnungen 137 und 161,
d.h. stromaufwärts von dem Ventil 167 liegt. Dieses Ventil 188 besitzt eine Kugel 190, die in dem Kanal
angeordnet ist und sich auf seiner stromaufwärtigen Seite gegen einen in dem Kanal angeordneten O-Ring
191 anlegt. Ebenfalls innerhalb des Kanals befindet sich eine Schraubenfeder 192, welche die Kugel zum
Schließen des Ventils gegen den O-Ring zu drücken trachtet. Die Feder wird von einem Halteelement 193
festgehalten, das in dem Kanal 189 eingeschraubt ist.
Es wurde bereits erwähnt, daß bei geschlossenem Ventil 167 das Ventil 142 offen ist, so daß das Gas
stromaufwärts von dem Ventil 167 in den Kanal 156 eintreten kann. Wenn der Vorratszylinder von der
Ventileinrichtung abgekoppelt wird, tritt Luft in den Kanal 156 ein, doch kann der Luftdruck nicht die Kraft
der Feder 192 überwinden und das Umgehungsventil 188 öffnen, so daß in dem linken Kammerraum 152a ein
hoher Unterdruck erhalten und das Ventil 167 geschlossen bleibt Wenn dagegen an die Ventileinrichtung
ein neuer Vorratszylinder angeschlossen wird, drückt der Oberdruck des eingeschlossenen Chlorgases
dieses in den Kanal 156, so daß der Gasdruck in diesem
Kanal so weit ansteigt, daß er das Umgehungsventil 188 öffnen kann. Es wurde schon erwähnt, daß dieses Ventil
für das in dem Kanal 156 vorhandene Chlor auch bei geschlossenem Ventil 167 zugänglich ist, weil der Kanal
189 stromaufwärts von dem Ventil 167 in den Kanal 156 mündet Danach strömt das Chlor durch den Kanal 189
in den Kammerraum 1523, bis die an der Membran 154 vorhandene Druckdiffsrenz so stark reduziert ist, daß
die Kraft der Feder 145 das Ventil 167 wieder öffnet. Danach strömt Chlor wieder durch den Kanal 156 und '5
die Leitung 161 in den Kammerraum 152a, so daß der Kanal 156 genügend druckentlastet und dadurch die auf
die Kugel 190 wirkende Druckdifferenz zwischen dem Kanal 156 und dem Kammerraum 152a herabgesetzt
wird. Infolgedessen schließt das Umgehungsventil 188 wieder und arbeitet die Ventileinrichtring wieder
normal. Das Umgehungsventil 188 bewirkt somit ein automatisches Wiederöffnen der Ventileinrichtung,
wenn diese mit einem gefüllten Vorratszylinder verbunden ist, dh, wenn das Ventil 167 unter
bestimmten Betriebsbedingungen geschlossen wird und geschlossen bleibt, während der mit der Ventileinrichtung
verbundene Vorratszylinder ausgetauscht wird. Unter Betriebsbedingungen, bei denen das Ventil 167
offen bleibt, bleibt das Ventil 188 geschlossen und hat auf die Funktion der Ventileinrichtung keinen Einfluß.
Die Eintrittsdüse 32 der Saugdüse 25 ist mit einer nicht gezeigten, geeigneten Quelle von fließendem
Wasser verbunden, die beispielsweise eine Pumpe enthält Der Austrittsstutzen 33 ist so angeordnet, daß er
einen Wasserstrom direkt oder über nicht gezeigte Verbindungsleitungen an einen Hauptstrom des zu
behandelnden Wassers abgibt Von der genannten Quelle strömt Wasser kontinuierlich durch die Saugdüse,
wobei es nacheinander durch die Eintrittsdüse 32 und *o
den Austrittsstutzen 33 geht Dieser kontinuierliche Strom erzeugt eine Saugwirkung, welche das Ventil 35
offen hält und in allen Gaskanälen des Systems 10 einen Unterdruck erzeugt
Zwei neue, volle Vorratszylinder 11 und 12 werden an
dem System angeschlossen, indem die Ventileinrichtu.igen 17 und 19 auf den Austrittsventilen 14 und 15
montiert werden. Die beiden Austrittsventile 14 und 15 werden in der üblichen Weise beide geöffnet, so daß die
Abgabe von Chlor von beiden Vorratszylindern nur durch die. beiden Ventileinrichtungen gesteuert wird. Zu
Betriebsbeginn werden die Stifte 178 beider Ventileinrichtungen von Hand in Fig. 1 und 2 ganz nach rechts
gezogen, wobei die Festhaltevorrichtungen 187 beider Ventileinrichtungen die Druckminder- und Absperrventile
142 geschlossen halten. In diesem Zeitpunkt sind die gelben Anzeigebänder 181a beider Ventileinrichtungen
durch die Schlitze 183 der Ventileinrichtungen sichtbar, so daß angezeigt wird, daß sich beide Vorratszylinder im
Bereitsehaftszustand befinden und keiner von ihnen
Chlor abgibt
Wenn kein Chlor an das System abgegeben wird, führt die Saugwirkung, die durch die kontinuierliche
Strömung des Wassers durch die Saugdüse 25 erzeugt wird, zu einem Anstieg der Druckdifferenz an den
Membranen beider ve.ntileinrichtungen, worauf kurz
danach die Haltekraft der Festhaltevorrichtung in einer der Ventileinrichtungen, z. B. 17, überwunden wird, so
daß das Ventilelement 142 der Ventileinrichtung 17 öffnet und die Abgabe von Chlor von dem Vorratszylinder
11 über die Ventileinrichtung in das System beginnt.
Das gründe Band der Anzeigeeinrichtung der Ventileinrichtung 17 wird jetzt durch den zugeordneten Schlitz
hindurch sichtbar, so daß die Abgabe von Chlor vovr dem Vorratszylinder 11 angezeigt wird. Sobald dem
System in dieser Weise Chlor zugeführt wird, nimmt die Druckdifferenz an der Membran 154 der anderen
Ventileinrichtung 18 ab, so daß deren Festhaltevorrichtung das zugeordnete Ventilelement 142 weiter in der
Schließstellung hält, solange von dem Vorratszylinder 11 über die Ventileinrichtung 17 Chlor abgegeben wird.
Das in dem Vorratszylinder 11 unter einem Überdruck stehende Chlorgas wird durch die Ventileinrichtung
17 im wesentlichen unter einem Unterdruck abgegeben, weil es über ein Druckminderventil
abgegeben wird, das von dem Ventilelement 142 in der Ventileiiirichtung 18 gebildet wird. Aus der Ventileinrichtung
17 wird das Gas infolge der in der Saugdüse 25
erzeugten Saugwirkung durch die Leitung 21, den Regler 20 und die Leitung 26 in die Saugdüse 25 gesaugt,
in welcher das angesaugte Gas an dem Spalt 34 in das durch die Saugdüse strömende Wasser eintritt Das die
Saugdüse durch den Austrittsstutzen 33 verlassende Wasser enthält daher gelöstes Chlor, das für eine
Chlorung des vorstehend erwähnten Hauptstroms von Wasser bestimmt ist.
Während der ersten Phase des Betriebes des Chlorungssystems verstellt die Bedienungsperson durch
Drehen des Knopfes 62 des Reglers 20 die Blendenöffnung 54 und verändert dadurch die Strömungsmenge
des durch den Regler gehenden Chlors. Gleichzeitig beobachtet die Bedienungsperson die Schwimmerkugel
56 in dem Meßrohr 55. Die Verstellung erfolgt, bis die Stellung der Schwimmerkugel anzeigt, daß das Gas in
der gewünschten Strömungsmenge strömt. Danach kann das System bis zum Leerwerden des Vorratszylinders
11 weiterarbeiten, wobei Chlor unter einem Unterdruck von dem Vorratszylinder 11 durch die
Ventileinrichtung 17 abgegeben, die Strömungsmenge des Chlors in dem Regler 20 geregelt und Chlor
kontinuierlich an einen kontinuierlichen, kleineren, durch die Saugdüse tretenden Wasserstrom abgegeben
wird. Wenn kein Wasser mehr durch die Saugdüse 25 strömt oder das Wasser die Saugdüse 25 zu überfluten
beginnt, schließt das Ventil 35, so daß eine weitere Abgabe des Chlors aus dem System durch die Saugdüse
und eine Überschwemmung des Systems mit Wasser verhindert wird, flei geschlossenem Ventil 35 wird auf
das Chlor keine Saugwirkung mehr ausgeübt, die das Chlor durch das Systtm saugt, so daß der Betrieb des
Systems jetzt unterbrochen ist. Bei einem übermäßigen Chlorstau in dem System öffnet das Ventil 81, ro daß
durch die Abgabe von Chlor von dem Regler 20 über die Abzugsleitung 84 an die Atmosphäre eine Druckentlastung
erfolgt
Wenn der abgebende Vorratszylinder 11 leer wird, nimmt die Zufuhr des Chlors an das System ab, so daß
der Systemdruck abnimmt. Mit diesem Druck wird von dem Eintrittskanal 50 des Reglers über die; Leitung 22
die Ventileinrichtung 18 beaufschlagt, wobei dit Druckdifferenz an der Menbran 154 in der Ventileinrichtung
18 so we:f ansteigt, daß die Membran von der
Festhaltevorrichtung 187 freikommt und das Ventil 142 geöffnet wird. Das grüne Band 1816der Anzeigeeinrichtung
in der Ventüeinrichtung 18 wird durch den Schlitz 183 sichtbar und zeigt somit an, daß der Vorratszylinder
12 Chlor abgibt. Trotz dem Leerwerden des Zylinders
11 schließt das Rücksitzventil 167 der Ventileinrichtung
17 nicht und das Ventil 142 bleibt offen, weil die Abgabe von Chlor an das System jetzt von dem Vorratszylinder
12 fortgesetzt wird und daher der Systemdruck, mit dem der Kammerraum der Ventileinrichtung 17 beaufschlagt
wird, so hoch ist, daß er ein Schließen des Ventils 167 der Ventileinrichtung 17 verhindert.
Chlor wird daher an das System von den beiden Vorratszylindern 11 und 12 nacheinander abgegeben.
Wenn der erste Vorratszylinder leer ist. erfolgt automatisch eine Umschaltung auf den anderen. Das
System arbeitet mit ununterbrochener Abgabe von Chlor von dem Vorratszylinder 12 an den Wasserstrom
bis dieser leer ist. Während der Vorratszylinder 12 Chlor abgibt, kann der leere Vorratszylinder 11 durch einen
neuen ersetzt werden. Dabei zieht man den Stift 178 der Ventileinrichtung 17 von Hand ganz nach rechts, so daß
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Veriiüsinrici'itiir!'7 !7
nicht durch ihre Festhallevorrichtungen 187 geschlossen
gehalten werden, um einen Eintritt von Luft in das System zu verhindern, wie dies bei ununterbrochenem
Betrieb des Systems der Fall ist, wenn ein Vorratszylinder ausgetauscht wird, während der andere nach wie vor
in das System Chlor abgibt. Dies ist darauf zurückzuführen, daß bei einer vollständigen Unterbrechung der
Abgabe von Chlor die Druckdifferenz an den Membranen der Ventileinrichtungen so hoch wird, daß sie die
Haltekraft der Festhaltevorrichtungen überwindet und die Ventile 142 öffnet. Während eines ununterbrochenen
Betriebes des Systems mit automatischer Umschaltung von einem leeren Vorratszylinder auf einen vollen
haben die Ventile 167 somit keine Funktion, während sie unter den vorstehend angegebenen, besonderen Umständen
die Ventileinrichtungen gegen eine Einleitung von Luft schließen.
Das beschriebene Chlorungssystem kann kontinuier
ohn
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bC!!T!
Absperrventil dieser Einheit geschlossen hält. Darauf wird die Ventileinrichtung 17 von dem Austrittsventil 14
abgenommen und die Ventileinrichtung 17 an das Austrittsventil eines neuen Vorratszylinders montiert.
Während des Austausches der Vorratszylinder hält die Festhaltevorrichtung der Ventileinrichtung 17 deren
Ventilelement geschlossen, so daß über die Ventileinrichtung
17 keine Luft in das System eintreten kann. Dies ist wieder darauf zurückzuführen, daß die Abgabe
von Chlor an das System von dem Vorratszylinder 12 fortgesetzt wird, so daß die Druckdifferenz an der jo
Membran der Ventileinrichtung 17 zu niedrig ist, als daß sie die Membran von der Festhaltevorrichtung lösen
könnte. Wenn der Vorratszylinder 11 ersetzt und das Austrittsventil des neuen Vorratszylinders geöffnet
worden ist, hält die Festhaltevorrichtung der Ventilein- J5 richtung 17 deren Ventilelement nach wie vor
geschlossen, so daß während der Abgabe von Chlor von dem Vorratszylinder 12 eine Abgabe von Chlor von dem
neuen Vorratszylinder verhindert wird. Beim Leerwerden des Vorratszylinders 12 wird der dadurch bewirkte
Abfall des Systemdruckes über die Leitung 21 auf die Ventileinrichtung 17 übertragen, so daß deren Membran
von der zugeordneten Festhaltevorrichtung freikommt und das Ventilelement der Ventileinrichtung geöffnet
wird. Dadurch wird automansch die Abgabe von Chlor in das System von dem mit der Ventileinrichtung 17
verbundenen, vollen Vorratszylinder eingeleitet und der Betrieb des Systems daher ohne Unterbrechung
fortgesetzt.
Wenn beide Vorratszylinder leer sind, ehe einer von
beiden ersetzt worden ist. oder wenn die Austrittsventile beider Vorratszylinder geschlossen werden, schließen
die Rücksitzventile 167 der beiden Ventileinrichtungen 17 und 18, weil die Druckdifferenz an ihren Membranen
abnimmt Durch die Anzeigeschlitze der beiden Ventileinrichtungen sind jetzt die roten Anzeigebänder
181c sichtbar, die anzeigen, daß die Rücksitzventile geschlossen sind. Ferner dreht sich jetzt der Zeiger 102
des Reglers 20 in eine Stellung, die anzeigt, daß kein Chlorgas mehr zugeleitet wird. Unter diesen Umständen
bleiben die Rücksitzventile in beiden Ventileinrichtungen während des Austausches der Vorratszylinder
geschlossen, so daß keine Luft durch die Ventileinrichtungen in das System eindringen kann.
Wenn von keinem Vorratszylinder Chlor in das System abgegeben wird, wie es oben beschrieben
wurde, können während eines Austausches der Vorratszylinder die Ventile 142 der beiden Ventileinrichtungen
eines leeren Vorratszylinders unterbrochen zu werden braucht. Das Umschalten des Systems von einem leeren
Vorratszylinder, der mit einer Ventileinrichtung verbunden ist, auf einen neuen, der mit der anderen
Ventileinrichtung verbunden ist. erfolgt automatisch.
In der beschriebenen Anordnung kann der Austausch von Vorratszylindern auf angenehme Arbeitsstunden
verlegt werden. Beispielsweise können bei einem kontinuie 'ich arbeitenden Chlorungssystem, das zwei
Vorratszylinder pro 24 Stunden verbraucht, beide Vorratszylinder während jeder Periode von 24 Stunden
am Tage mit einem relativ kurzen Zeitabstand ausgetauscht werden und das Sysicm kann in der Nacht
ohne Austausch von Vorratszylindern arbeiten.
Diese Vorteile werden bei Verwendung von üblichen Vorratszylindern von normaler Kapazität erhalten, so
daß die bei dem erfindungsgemäßen System erzielte Verlängerung des Zeitabstandes zwischen dem Ersetzen
und Austauschen nicht die Verwendung von ungewöhnlich großen Vorratszylindern erforderlich
macht, die nur schwer gehandhabt werden können und eine Abweichung von den derzeit üblichen Methoden
des Abfüllens und Lieferns von Chlor bedingen würden.
Die Steuerung der Abgabe von Chlor von den Vorratszylindern durch druckmindernde Ventileinrichtungen,
die auf den Vorratszylindern montiert und durch Leitungen mit dem Regler verbunden sind, führt zu
weiteren Vorteilen. Zunächst ermöglicht diese Auslegung, den Regler in beträchtlichem Abstand von den
Vorratszylindern anzuordnen, was aus Gründen der Sicherheit und der Bequemlichkeit des den Regler
überwachenden Personals erwünscht sein kann. Da durch die Ventileinrichtung der Chlordruck an dem
Austritt des Vorratszylinders herabgesetzt wird, entfallen die Schwierigkeiten, z. B. die Verwendung von
Hochdruckschläuchen und die Leckgefahr, die auftreten kann, wenn Chlorgas unter den erhöhten Drücken, die in
den üblichen Vorratszylindern herrschen, über längere Strecken geführt wird.
Die beschriebene Auslegung erleichtert ferner den Austausch der Vorratszylinder, weil zum Austausch
eines Zylinders von allen Elementen des Systems nur die Ventileinrichtung abgetrennt und bewegt werden muß
und die Ventileinrichtung klein, relativ leicht und robust ausgebildet sein kann. Wenn man beispielsweise den
Regler mit der Ventileinrichtung vereinigen würde, würde die auf dem Vorratszyiinder montierte Baueinheit
größer, schwerer und schwieriger zu manipulieren sein und wäre es schwerer, diese Baueinheit auf dem
10
20
Vorratszylinder zu montieren und zum Austausch des Vorratszylinders von diesem abzunehmen. Gleichzeitig
könnte diese Baueinheit bei dieser Abnahme leichter beschädigt oder in ihrer Einstellung verändert werden,
weil die Instrumente des Reglers relativ empfindlich sind.
Die beschriebene Auslegung setzt ferner das Bedürfnis nach doppelt vorgesehenen Elementen für einen
Betrieb mit zwei nacheinander verwendeten Vorratszylindern auf ein Minimum herab. Es genügt, wenn die
Ventileinrichtungen und die ihnen zugeordneten Leitungen doppelt vorgesehen sind, weil dies die einzigen auf
den Vorratszylindern montierten Elemente sind. Die beiden Zylinder geben Chlor durch einen einzigen
Regler und eine einzige Saugdüse ab, so daß die Wirtschaftlichkeit des Systems verbessert ist.
Es hat sich gezeigt, daß eine magnetische F'esthaltevnrrirhtiing
der in F i g. 2 mit 187 bezeichneten ArI für eine automatische Umschaltung von einem leeren
Vorrats/ylinder auf einen neuen sehr zweckmäßig ist, doch kann man auch andersartige Festhaltevorrichtungen
verwenden. Eine derartige abgeänderte Festhaltevorrichtung ist in den Fig. 3 und 4 gezeigt. In diesen
Figuren ist eine Ventileinrichtung 18' dargestellt, die der in Fig. 2 gezeigten Ventileinrichtung 18 im wesentlichen
ähnlich ist. Die Ventileinrichtung 18' besitzt einen Gehäusekörper 195 und einen Deckel 1%. Diese beiden
Teile begrenzen eine Ventilkammer 197, die durch eine vertikal angeordnete, biegsame Membran 198 in einen
'inken Kammerraum 197a und einen rechten Kammer- i(J
raum 1976 unterteilt sind. Der linke Kammerraum 197.1 steht unter dem Systemdruck und der rechte Kammerraum
1976 unter Atmosphärendruck. In F i g. 3 links von der Membran kann die Ventileinrichtung 18' mit dem
Verbindungsstück 117 und den beiden von der )5 Membran 198 gesteuerten Ventilen 142 (in F i g. 3 nicht
gezeigt) und 167 ebenso ausgebildet sein wie die entsprechenden Teile der Ventileinrichtung 18 in F i g. 2.
Anstelle der magnetischen Festhaltevorrichtung 187 besitzt die Ventileinrichtung 18' jedoch eine mechanisehe
Festhaltevorrichtung 200, die ein Kniegelenk bildet und rechts von der MemDran 1^8 in dem Nammerraum
1976 angeordnet ist. Die Festhaltevorrichtung 200 wirkt auf eine Stange 201. die von der Membran 198
horizontal nach rechts vorsteht, und besitzt einen *r'
langgestreckten flachen, starren Kipphebel 202 und eine Schraubenfeder 203. Der Kipphebel 202 erstreckt sich
quer zu der Stange 201 durch den Kammerraum 1976 und ist mit dem Gehäusedeckel 196 durch eine Stange
205 schwenkbar verbunden, die auf der einen Seite der Stange 201 angeordnet ist. Infolgedessen ist der
Kipphebel 202 um eine mit der Achse der Stange 205 übereinstimmende Achse schwenkbar, die zu einer die
Achse der Stange 201 enthaltenden Ebene rechtwinklig ist. Ein freier Arm 207 des Kipphebels 202 steht von der
Stange 205 durch eine Öffnung 210 in einer Seitenwand 211 des Gehäusedeckels 196 nach außen vor. Der
andere Arm 212 des Kipphebels besitzt ein Loch 214, durch welches sich die Stange 201 erstreckt, und endet
in einer Lasche 215, die in dem Kammerraum 1976 im Stand von der der Wand 211 entgegengesetzten
Seitenwand 216 des Gehäusedeckels angeordnet ist
In eine die Wand 216 durchsetzende Bohrung 219 ist ein Stutzen 218 eingeschraubt, der eine Lasche 220 trägt
die tu der Lasche 215 des Armes 212 hin in den Kammerraum 1976 vorsteht Die Feder 203 erstreckt
sich zwischen dem Stutzen 218 und dem Ende des Kipphebelarmes 212 und hat einen erweiterten, äußeren
Endteil, der die Lasche 220 umgibt und an ihr angreift, und einen kleineren, inneren Endteil, der die Lasche 215
umgibt und an ihr angreift. Die Laschen 215 und 220 dienen zum Festhalten der entsprechenden Enden der
Feder gegen eine Verschiebung relativ zum Stutzen 218 und dem Arm 212. Der Arm 212 und die an ihm
angreifende Feder bilden zusammen ein Kniegelenk.
Infolge der Wirkung der Feder 203 auf den Kipphebel 202 kann dieser zwei stabile Stellungen einnehmen. In
der ersten stabilen Stellung greift der Arm 207 an dem in F i g. 3 linken Rand 221 der öffnung 210 an und wird er
dort durch eine nach rechts gerichtete Kraft festgehalten, die von der Feder 203 auf den Arm 212 ausgeübt
wird. Der zentrale Teil des Arms 212 greift an einer Schulter 222 an, die rechts von dem Arm auf der Stange
201 ausgebildet ist. Infolgedessen werden die Stange 201 und die Membran 198 in ihrer am weitesten rechts
befindlichen Stellung festgehalten, in der das Ventil 142
geschlossen ist. In der anderen stabilen Stellung des Kipphebels 202 bewirkt die von der Feder 203 auf den
Arm 212 ausgeübte, nach links gerichtete Kraft, daß der Arm 207 gegen den in F i g. 3 rechten Rand 224 der
öffnung 210 festgehalten wird, und steht der Arm 212 im
Abstand von der Schulter 222, so daß sich die Stange 201 und die Membran 198 zum Öffnen des Ventils nach links
bewegen können. Wenn sich der Kipphebel aus einer dieser stabilen Stellungen über den Mittelpunkt seines
über die Öffnung 210 führenden Weges hinaus bewegi. erzeugt die Feder 203 eine Kippwirkung, welche den
Arm in die andere stabile Stellung bewegt.
Die beschriebene Festhaltevorrichtung 200 arbeitet sehr ähnlich wie die Festhaltevorrichtung 187 und
bewirkt, daß das Ventil 142 der Ventileinrichtung 18' geschlossen ist. wenn durch die andere Ventileinrichtung
des Chlorungssystems Chlor abgegeben wird. während die zur Steuerung des Ventils dienende
Membran 198 zum Öffnen des Ventils 142 automatisch freigegeben wird, wenn der mit der anderen Ventileinrichtung
verbundene Vorratszylinder leer wird und der Systemdruck sinkt. Zu Beginn des Betriebes des Sysi-jms
wird die Festhaltevorrichtung dadurch betätigt, daß der durch die öffnung 2w zugängliche Arm 207 von Hand
nach links bis zum Angriff an dem linken Rand 221 der Öffnung 210 bewegt wird. Infolgedessen greift der Arm
212 an der Schulter 222 der Stange 201 an und werden diese und die Membran 198 nach rechts in eine Stellung
gedrückt, in der das Ventil 142 der Ventileinrichtung 18' geschlossen ist. Die an der Membran 198 vorhandene
Druckdifferenz drückt diese Membran nach links, während die auf den Kipphebel 202 wirkende Kraft der
Feder 203 den Kipphebel in der Stellung hält, in der das Ventil 142 geschlossen ist, solange der mit der anderen
Ventileinrichtung des Systems verbundene Vorratszylinder Chlor in das System abgibt. Beim Leerwerden des
letztgenannten Vorratszylinders nimmt der Systemdruck ab, der in dem Kammerraum 197a der
Ventileinrichtung 18' herrscht, und die an der Membran 198 vorhandene Druckdifferenz steigt an. Die über die
Stangenschulter 222 auf den Kipphebelarm 212 übertragene Kraft überwindet die Kraft der Feder 203
und der Kipphebel gelangt in die in F i g. 3 gezeigte Stellung, so daß die Stange 201 und die Membran 198 für
ihre nach links gerichtete Bewegung zum Öffnen des Ventils freigegeben werden. Bei offenem Ventil 142 der
Ventileinrichtung 18' wird Chlor durch diese Ventüeinrichtung
von dem mit ihr verbundenen Vorratszylinder in das System abgegeben.
Fig. 10 zeigt ein abgeändertes System gemäß der
Erfindung. Dieses System ist im allgemeinen ähnlich wie das Sysiem nach Fig. 1, aber für die Abgabe von Chlor
an zwei getrennte Wasserströme eingerichtet, so daß diese gleichzeitig gechlort werden können. Wie das
System nach Fig. 1 besitzt das System nach Fig. 10
zwei Druckminder- und Absperrventileinrichtungen 17 und 18, die auf d.m Austrittsventil 14 oder 15 je einer
der beiden Voriatszylinder Il und 12 montiert sind,
ferner einen Regler 20, der durch Leitungen 21 und 22 mit den Ventileinrichtungen verbunden ist und von m
seinem Austritt 23 Chlor über die Leitung 26 abgibt, und eine Saugdüse 25, die Chlor über die Leitung 26
empfängt.
In dem System nach Fig. 10 ist der Regler 20 im
wesentlichen ebenso ausgebildet wie der Regler in den F i g. 5 bis 9, doch besitzt er einen Gasaustritt 226, der an
den Chloreintritlskanal 50 angeschlossen ist. Aus diesem Austritt strömt das Gas in einer Leitung 228 zum
Gascintritt 229 eines zweiten Reglers 230. Dieser ähnelt
dem vorstehend beschriebenen Regler 20 und besitzt >»
einen durchgehenden Strömungskanal für das Gas, einen von außen sichtbaren Strömungsmengenmesser,
eine einstellbare Blendenöffnung und ein Ventil für die Steuerung des Druckabfalls an der Blendenöffnung. Der
Strömungsmengenmesser, die Blendenöffnung und das >-, Ventil sind in dem Strömungskanal für das Gas
angeordnet und werden von diesem nacheinander durchströmt. Von dem Austritt 232 des Reglers 230
strömt das Gas über die Leitung 234 in eine zweite Saugdüse 236. die identisch mit der vorstehenden jo
beschriebenen Saugdüse 25 ist.
In diesem System werden getrennte, kleinere Wasserströme durch die beiden Saugdüsen 25 und 236
geleitet, in denen gleichzeitig Chlorgas in beide Wasserströme eingeleitet wird. Von dem jeweils Chlor ;-,
abgebenden Vorratszylinder 11 oder 12 gelangt das Chlor zum Eintrittskanal des Reglers 20 und wird dann
der Chlorgasstrom η diesem Kanal stromaufwärts von dem Strömungsmengenmesser und der Blendenöffnung
des Reglers 20 geteilt. Der eine Teilstrom tritt durch die Steuer- und Meßeinrichtungen des Reglers 20 hindurch
und geiangt danach zu der Saugdüse 25. Ein zweiter 1 eil
der Strömung wird von dem Eintrittskanal des Reglers 10 über die Leitung 228 in den Regler 230 abgezweigt
und gelangt über die Steuer- und Meßeinrichtungen des Reglers 230 zu der Saugdüse 236. Für die den beiden
Saugdüsen zugeführten Chlorströme sind somit getrennte Regler vorhanden, doch werden diese Chlorströme
von einem gemeinsamen Vorratszylinder abgegeben, d. h., beide Saugdüsen erhalten zuerst Chlor von
dem einen Vorratszylinder, nach dessen Entleerung erhalten beide Saugdüsen Chlor von dem zweiten
Vorratszylinder. Die beiden Ventileinrichtungen 17 und 18 bewirken, daß Chlor von den beiden Vorratszylindem
11 und 12 auk matisch nacheinander in der anhand
des Systems nach Fig. 1 beschriebenen Weise abgegeben wird. Da das gesamte Chlor zunächst an den
Eintrittskanal der Steuereinheit 20 abgegeben wird und dieser Eintrittskanal mit dem Zuführungsanzeiger und
dem Druckentlastungsvcntil dieses Reglers in Verbindung steht, braucht der Regler 230 nicht mit einem
Zuführungsanzeiger oder einem eigenen Druckentlastungsventil versehen zu sein.
Die beispielsweise in Fig. 2 dargestellte Ventileinrichtung
kann auch in Systemen verwendet werden, in denen Chlor von nur einem einzigen Vorratszylinder
abgegeben wird. In diesem Fall kann die automalische Festhallevorrichtung entfallen. Die Feder 145 dient zum
Geschlossenheiten des Druckminder- und Absperrventils 142, so daß eine Abgabe von Chlor von dem mit der
Ventileinrichtung verbundenen Vorratszylinder verhindert wird, bis das durch die Saugdüse des Systems
strömende Wasser eine Saugwirkung erzeugt, die dann dazu führt, daß an der Membran 154 eine Druckdifferenz
entsteht, die das Ventil 142 gegen die Kraft der Feder 145 öffnet, worauf Chlor unter einem herabgesetzten
Druck in das System abgegeben wird. Beim Leerwerden des Vorratszylinders führt das Aufhören
der Abgabe von Chlor in das System zu einer weiteren Herabsetzung des Druckes in dem Kammerraum 152,?,
so daß die Membran 154 weiter nach links bewegt wird und das Ventil 167 schließt. Die Ventileinrichtung kann
jetzt von dem leeren Vorratszylinder abmontiert und an einen neuen anmontiert werden, ohne daß eine Gefahr
besteht, daß Luft in das System eingeleitet wird. Wenn das Austrittsventil des neuen Vorratszylinders geöffnet
ist, bewirkt der Druck des über dieses Austrittsventil austretenden Chlorgases, daß das Umgehungsventil 188
geöffnet wird, so daß Chlor in den Kammerraum 152a eintritt, und dadurch die Membran 154 nach rechts
bewegt wird, und das Ventil 167 öffnet, so daß die normale Abgabe von Chlor an das System durch die
Ventileinrichtung wieder aufgenommen werden kann.
In einem System mit zwei Ventileinrichtungen, die auf
einem Vorratszylinder montiert sind, ist das Umgehungsventil 18» normalerweise unwirksam und sorgt
eine Festhaltevorrichtung für ein automatisches Umschalten des Systems von einem Vorratszylinder auf
einen anderen. Das Umgehungsventil ist aber besonders vorteilhaft, wenn die Ventileinrichtung in einem System
verwendet werden soll, an das nur ein einziger Vorratszylinder angeschlossen ist, wie dies soeben
beschrieben wurde. Die Anordnung dieses Umgehungsventils 188 in einer erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
trägt daher zu der vielseitigen Verwendbarkeit der Ventileinrichtung bei, indem deren vorteilhafte Verwendung
in Systemen mit einem oder zwei Vorratszylindern und Ventileinrichtungen ermöglicht wird.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. System zum Einleiten eines Gases aus unter Druck stehenden Vorratszylindern in einen Flüssigkeitsstrom,
mit einer Saugdüse, die das Gas in den Flüssigkeitsstrom einleitet und mit einem Gasmengenregler
zur Regelung der Strömungsmenge des Gases, das der Saugdüse über einen Leitungsweg
zugeleitet wird, der sich von einem Paar, je an einem von zwei der Zylinder anschließbare Ventileinrichtungen
erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ventileinrichtung (17, 18) den vom
entsprechenden Zylinder (11, 12) kommenden Gasstrom automatisch absperrt, sobald der Gasdruck
im Zylinder auf einen vorbestimmten Wert tJ
absinkt und außerdem als Gasdruckminderer dient, und daß jede Ventileinrichtung aus einem sie
öffnenden oder schließenden, verschiebbaren Ventilkörper wirkbaren, bewegbaren Organ (154), das auf
den Viinii'.körper einwirkt, um letzteren zwischen
seine das Ventil (142) schließenden und öffnenden Stellungen zu verschieben, wobei das Organ (154)
vom Druck im Leitungsweg (21 bzw. 22) beaufschlagt ist und sich in Richtung auf die Öffnungsstellung
bewegt, wenn der Leitungswegdruck abfällt, -5 sowie aus einer Festhaltevorrichtung (187) besteht,
die das Organ (154) in der Schließstellung hält, aber zwecks Bewegung auf die Öffnungsstellung freigibt,
sobald der Leitungswegdruck auf einen Wert absinkt, der der weitgehenden Abwesenheit eines
Gasstromes in der anderen Ventileinrichtung entspricht.
2. System nach Anspruch -.,dadurch gekennzeichnet,
daß das Organ der Ventileinrichtung (17, 18) eine flexible, druckempfindliche Membran (154) ist,
auf deren eine Seite der Leitungswegdruck und auf deren andere Seite ein wesentlich höherer konstanter
Druck derart wirkt, daß die Druckdifferenz an der Membran eine Kraft auf dieselbe erzeugt, die mit
abnehmendem Leitungswegdruck größer wird und *o
die Membran (154) in die Öffnungsstellung verschiebt, und daß die von der Druckdifferenz
herrührende Kraft der Haltekraft der Festhaltevorrichtung (185, 186 oder 200 bis 220) entgegenwirkt
und die Haltekraft übersteigt, wenn der Leitungs- « wegdruck auf den verminderten Druckwert abfällt.
3. System nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltevorrichtung (185, 186) zwei
Halteellemente aufweist, die an der Membran (154) und einem festen Träger abgestützt sind, und daß
eines der Halteelemente (185) einen Körper aus magnetischem Werkstoff hat und das andere (186)
ein Magnet ist, der das erste Halteelement (185) in eine Richtung zum Erzeugen der Haltekraft anzieht.
4. System nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Festhaltevorrichtung ein
erstes Halteelement (202), das um eine feste Achse (205) zwischen zwei Winkelstellungen schwenkbar
ist, eine Federeinrichtung (203), die gegen eine feste Stütze anliegt und mit dem ersten Halteelement
(203) unter Bildung eines Kniegelenkes derart zusammenarbeitet, daß die Haltekraft das erste
Halteelement federnd in einer der Winkelstellungen hält, und ein zweites Halteelement (201) aufweist,
das die Membran (154) trägt und in einer der beiden Winkelstellungen in Eingriff mit dem ersten
Halteelement (202) kommt, um die Membrane (154) in ihrer Schließstellung zu halten und auf das erste
Halteelement (202) die von der Druckdifferenz an der Membran (154) herrührende Kraft in eine
Richtung so zu übertragen, daß das erste Halteelement (202) entgegen der Haltekraft in die andere
Winkelstellung belastet ist und daß das zweite Halteelement (201) bei der Bewegung des ersten
Halteelementes (202) in diese andere Winkelstellung freigegeben wird und sich die Membran (154) in ihre
Öffnungsstelle bewegt.
5. System nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ventileinrichtung
(17, 18) eine Ventilkammer (152) hat, durch die das Gas strömt und die einen Ventilsitz (1S8) hat, mit
dem das Ventilelement (140,153,165) unter Bildung
eines Absperr- und Druckminderventils (142) zusammenarbeitet, daß sich die' Membran (154) derart
durch die Ventilkammer (152) erstreckt, daß diese in zwei Kammerräume (152a, 1526J unterteilt wird, von
denen der eine (152a} im Leitungsweg liegt und der andere (1526) unter einem höheren Druck steht, und
daß das Ventilelement federnd in Eingriff mit dem Ventilsitz vorbelastet ist
6. System nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ventileinrichtung (17, 18) ein zweites
Ventil (165) umfaßt, das im Leitungsweg stromabwärts von dem Ventilsitz (138) liegt und ebenfalls
von der Membran (154) derart gesteuert wird, daß der Leitungsweg zwischen dem einen Kammerraum
(152a,) und einer Stelle zwischen dem Ventilsitz (138) und dem zweiten Ventil (165) bei einer Bewegung
der Membran über eine Stellung hinaus abgesperrt wird, in der das Ventilelement (140) in seiner
Öffnungsstellung ist, und daß ein Rückschlagventil (188—193) in diesem Leitungsweg liegt, das in
Richtung seiner Schließstellung federbelastet ist und sich öffnet, wenn in dem Leitungsweg stromaufwärts
des Rückschlagventils ein Druckanstieg auftritt.
7. System nach einem der Ansprüche 1 bis 6. dadurch gekennzeichnet, daß 4ie jeweiligen Ventileinrichtungen
(17,18) stromabwärts gemeinsam mit einem Teil des Leitungsweges zur Saugdüse (25)
verbunden sind, daß die Festhaltevorrichtung (185, 186 oder 200—220) der jeweiligen Ventileinrichtung
freigegeben wird, wenn der Druck an der stromabwärtigen Stelle um einen vorbestimmten Druckwert
abfällt, und daß hierbei das Gas zuerst von dem einen Vorratszylinder (11) bis zu dessen Entleerung
und dann automatisch von dem anderen Vorratszylinder (12) abgegeben wird.
8. System nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß beide Ventileinrichtungen (17, 18) beim
Druckabfall im Leitungsweg und im Vorratszylinder (11,12) geschlossen werden, wenn beide Vorratszylinder
leer sind.
9. System nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Leitungsweg (21,
22) zur Saugdüse (25) immer ein niedrigerer Druck als Atmosphärendruck herrscht.
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