DE20122451U1 - Baum- und Strauchquartier - Google Patents

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    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G9/00Cultivation in receptacles, forcing-frames or greenhouses; Edging for beds, lawn or the like
    • A01G9/02Receptacles, e.g. flower-pots or boxes; Glasses for cultivating flowers

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental Sciences (AREA)
  • Road Paving Structures (AREA)

Abstract

Baum- und Strauchquartier bestehend aus einem nach Art eines Pflanzringes ausgebildeten, einen Wurzelraum (15) seitlich begrenzenden Pflanzkorb (24) aus Beton od. dgl. erdfestem Material, dessen Seitenwand (12, 14) Öffnungen (17) für den Durchtritt von Wurzeln aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurzeldurchtrittsöffnungen (17) derart groß bemessen sind, daß auch bei ausgewachsenem Baum oder Strauch ein zwängungsfreier Durchtritt wenigstens eines Wurzelstrangs gewährleistet ist, wobei sich über die Wurzeldurchtrittsöffnungen (17) jeweils eine netzartige Abdeckung (18) erstreckt, und daß der Pflanzkorb (24) eine radial nach außen und/oder innen verbreiterte Standfläche (13) aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Baum- und Strauchquartier bestehend aus einem nach Art eines Pflanzringes ausgebildeten, einen Wurzelraum seitlich begrenzenden Pflanzkorb aus Beton od. dgl. erdfestem Material, dessen Seitenwand Öffnungen für den Durchtritt von Wurzeln aufweist.
  • Derartige Baum- und Strauchquartiere sind allgemein bekannt. Sie umfassen in der Regel einen in Draufsicht runden oder quadratischen Pflanzkorb aus Beton, der als einstückiges Bauteil in einer dafür vorgesehenen Bodengrube plaziert wird. Als besonders vorteilhaft werden glockenartige Pflanzkörbe dargestellt, d.h. Pflanzkörbe, die nach oben hin konisch verjüngt sind. Die Abdeckung dieser Pflanzkörbe erfolgt meist durch Gitterroste aus Gußeisen. Diese Gitterroste werden in der Fachwelt auch „Baumscheiben" genannt. Nach unten hin sind die erwähnten Pflanzkörbe offen, so daß das Wurzelwerk sich ungehindert unten in das Erdreich ausdehnen kann. Bei etwas tiefer ausgebildeten Pflanzkörben weisen die Seitenwände derselben Öffnungen für den Durchtritt von Wurzeln auf. Die Öffnungen bekannter Pflanzkörbe sind relativ klein bzw. schmal mit der Folge, daß die Wurzel innerhalb des Baum- oder Strauchquartiers nur solange agieren kann, bis sie die Größe der Durchtrittsöffnung in der Seitenwand des Pflanzkorbes erreicht hat. Danach wird das Wurzelwerk regelrecht abgewürgt, worunter die Bäume oder Sträucher nicht unerheblich leiden bis hin zum Absterben. Man beobachtet nach einiger Zeit das sogenannte Blumentopf-Syndrom. Dabei ist zu bedenken, daß die Öffnung der Pflanz körbe nach unten meist nicht ausreicht, um die Bäume am Leben zu erhalten. So hat zum Beispiel eine Studie von zehn Alleebäumen in sieben Großstädten ergeben, daß die Wurzeln kaum tiefer als 1,5 m reichen. Ausgeprägtes Wurzelwachstum wurde dagegen entlang von Randsteinen und Kanalgräben beobachtet, d.h. in horizontaler Richtung. Man erkennt dies an geteerten Straßen sehr häufig durch Aufwürfe des Teerbelages. Die bekannten Baum- und Strauchquartiere sind für diese Art der Durchwurzelung nicht ausgelegt. Darüber hinaus wird die Wurzelbildung sehr häufig durch Einbauten behindert, die sich in den Wurzelraum der bekannten Baum- und Strauchquartiere hineinerstrecken, wie zum Beispiel Baumschutzbügel, Pfosten für Verkehrszeichen, Träger für Wurzelbrücken, Ausstattungsgegenstände für eine sog. Stadtmöblierung, etc.
  • Auch sind bei den bekannten Pflanzkörben keine gesonderten Maßnahmen für einen einfachen Einbau von Bewässerungseinrichtungen vorgesehen.
  • Wie oben erwähnt, zeichnen sich die bekannten Pflanzkörbe durch Einstückigkeit aus mit der Folge, daß sie entsprechend großvolumig und schwer sind, und zwar bis zu 3 to wiegen. Dementsprechend aufwendig sind die Herstellung, der Transport und natürlich auch die Verlegung.
  • Die glockenartig ausgebildeten Pflanzkörbe weisen darüber hinaus den Nachteil auf, daß ein Austausch eines Baums nach mehreren Jahren mit entsprechend großer Wurzel ohne empfindliche Beschädigung der Wurzel nicht möglich ist. Die nach oben verengte Öffnung des Pflanzkorbes erlaubt kein einfaches Herausziehen eines Baumes od. dgl. aus demselben.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Baum- und Strauchquartier zu schaffen, welches das Auswachsen von Bäumen oder Sträuchern nicht behindert, sich einfach herstellen, transportieren und im Erdreich verlegen läßt sowie eine saubere Abgrenzung zwischen Wurzelraum einerseits und äußerer Umgebung bzw. äußerem Erdreich andererseits gewährleistet, ohne daß darunter eine vorteilhafte Verzahnung zwischen Wurzelraum und äußerem Erdreich (Verkehrsflächen) leidet. Ferner soll sich das erfindungsgemäße Baum- und Strauchquartier durch eine bessere Lastverteilung und gegebe nenfalls auch Verzahnung im bzw. mit dem Untergrund beim Überfahren des Quartiers mit schweren Lastkraftwagen auszeichnen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
  • Das erfindungsgemäße Baum- und Strauchquartier zeichnet sich also durch vergleichsweise große Durchgangsöffnungen für eine entsprechend ungehinderte Durchwurzelung aus. Das sogenannte Blumentopf-Syndrom wird dadurch verhindert. Um dennoch den Wurzelraum, insbesondere die Pflanzerde im Wurzelraum zusammenzuhalten, erstrecken sich über die Wurzeldurchtrittsöffnungen jeweils netzartige Abdeckungen, vorzugsweise in Form von unverzinktem Streckmetall. Diese Abdeckung hält zum einen die sich im Wurzelraum des Quartiers befindliche Pflanzerde/Humus zurück, und verhindert zum anderen ein Abwandern der äußeren Kiestragschicht od. dgl. in das Innere des Baumquartiers hinein. Die gewünschte Durchwurzelung wird durch die netzartige Abdeckung nicht behindert. In jedem Fall ist es vorteilhaft, wenn der Pflanzkorb eine radial nach außen und/oder innen verbreiterte Standfläche ggf. mit Ausnehmungen aufweist, die eine bessere Lastverteilung und ggf. auch Verzahnung im bzw. mit dem Untergrund beim Überfahren des Quartiers mit schweren Lastkraftwagen etc. gewährleistet. Dadurch wird eine sog. „Einstanzung" des Quartiers im Boden verhindert, insbesondere dann, wenn der Untergrund relativ weich bzw. locker ist. Beim Stand der Technik kann hier Abhilfe nur durch entsprechende Erdverdichtung geschaffen werden, die wiederum einer guten Durchwurzelung entgegensteht.
  • Die Plazierung des erfindungsgemäßen Baum- und Strauchquartiers erfolgt wie folgt:
    • 1) Ausheben einer Bodengrube und Herstellen eines Auflagers vorzugsweise aus offenporigem Schottergestein;
    • 2) Lose Aufstellung des Pflanzkorbes, der vorzugsweise mehrteilig ausgebildet ist;
    • 3) Hinterfüllung des Pflanzkorbes mit Erdreich, Kies und/oder Sand;
    • 4) Einsetzen eines Bewässerungssystems, falls dies geplant ist;
    • 5) Befüllung des durch den Pflanzkorb begrenzten Wurzelraums mit Humus;
    • 6) Pflanzung eines Baums oder Strauches;
    • 7) Ggf. Auflegen und Ausrichten eines Aufsatzrahmens für eine Baumscheibe od. dgl. nach dem Umfeld;
    • 8) Abdeckung des Pflanzkorbes mit einer sog. Baumscheibe aus Grauguß oder Beton;
    • 9) Anschließen des Umfeldes.
  • Die Maßnahmen 4), 5) und 6) können zeitlich auch versetzt ausgeführt werden.
  • Vorzugsweise erstreckt sich die dem Pflanzkorb definierende Seitenwand im im Erdreich versenkten Zustand im wesentlichen vertikal, so daß Pflanzungen ohne weiteres ausgetauscht werden können.
  • Zum Zwecke einer erleichterten Herstellung, eines erleichterten Transportes und auch einer erleichterten Errichtung vor Ort besteht der Pflanzkorb vorzugsweise aus wenigstens zwei jeweils vorgefertigten, übereinander angeordneten Ring- od. dgl. Elementen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn zu diesem Zweck die Seitenwand des Pflanzkorbes aus mehreren, insbesondere wenigstens drei über Eck miteinander verbundenen und ggf. auch übereinander angeordneten Teilwänden bzw. Teilwandelementen besteht, die an den Ecken vor Ort starr miteinander verbunden werden. Auf diese Art und Weise können drei- und mehreckige Pflanzkörbe erstellt werden. Diese können symmetrisch oder asymmetrisch ausgebildet sein je nach den äußeren Umständen. Grundsätzlich ist es auch denkbar, Ringelemente zu verwenden, wobei sich diese in der Regel nur dann anbieten, wenn die Durchmesser nicht allzu groß sind.
  • Eine besonders bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Quartiers ist dadurch gekennzeichnet, daß an den Teilwänden oder Teilwandelementen innenseitig sich etwa horizontal erstreckende U- oder C-Profilschienen bzw. -Schienenabschnitte eingefügt, insbesondere einbetoniert sind derart, daß die Profile nach innen hin offen sind. Diese Profilschienen eignen sich und dienen zur Fixierung von Übereck-Verbindungselementen, insbesondere Verbindungswinkeln, Baumschutzgittern oder -Bügeln, Pfosten für Verkehrsschilder, Anker- bzw. Spannseilen zur Niederhaltung von Wurzelwerk, Auflagewinkel für Abdeckelemente aus Gußeisen, Beton, Holz od. dgl., und/oder zur Befe stigung von sich über dem Wurzelraum erstreckenden Tragelementen, zum Beispiel in Form von I-Trägern od. dgl., auf denen sog. „Wurzelbrücken" verlegbar sind.
  • Eingangs wurde auch erwähnt, daß die erfindungsgemäßen Baum- und Strauchquartiere die Möglichkeit bieten, in einfacher Weise eine gute Bewässerung des Wurzelraumes bewerkstelligen zu können. Zu diesem Zweck weist zumindest ein Teil der Seitenwand des Pflanzkorbes längs des oberen Innenrandes eine vorzugsweise durchgehende Ausnehmung zur Aufnahme eines wasserdurchlässigen, insbesondere offenporigen Einsatzes aus PVC od. dgl. Material auf, wobei die innenrandseitige Ausnehmung über wenigstens eine nach oben, d.h. zur Erdoberfläche bzw. Geh- und Fahrfläche hin offenen Bewässerungsschacht mit der Geh- und Fahrfläche in Verbindung steht. Damit wird eine Fluidverbindung zwischen der Oberfläche und dem Wurzelraum des Quartiers geschaffen. Alternativ zu der vorgenannten Lösung ist es auch denkbar, in die innenrandseitige Ausnehmung ein wasserdurchlässiges Formteil mit sich in den Wurzelraum hineinerstreckender Sickerleitung einzufügen, wobei die Sickerleitung zum Beispiel durch einen perforierten Rohr- oder Schlauchabschnitt gebildet sein kann. Vorzugsweise wird zu diesem Zweck ein perforiertes PVC-, PE- oder auch Ziegelrohr verwendet.
  • Der wasserdurchlässige Einsatz kann als Mehrkammereinsatz mit wenigstens zwei, insbesondere drei übereinander angeordneten Kammern unterschiedlicher Wasseraufnahmekapazität ausgebildet sein, wobei die unterste Kammer, bei drei Kammern die beiden unteren Kammern ggf. mit einer sich in den Wurzelraum hineinerstreckenden Sickerleitung verbunden sind, während die oberste oder ggf. die beiden oberen Kammer(n) unmittelbar zum Wurzelraum hin geöffnet ist bzw. sind. Damit ist sichergestellt, daß bei extrem starker Bewässerung überschüssiges Wasser direkt in den Wurzelraum dringt, während weiteres Wasser nur über die Sickerleitung in den Wurzelraum eingeleitet wird, was den Vorteil einer länger dauernden Bewässerung hat.
  • Schließlich zeichnet sich eine weitere Ausführungsform dadurch aus, daß am oberen Rand des Pflanzkorbes eine höhenverstellbare Abstützung für einen gesonderten Rahmen zur Aufnahme eines Bodenabdeckelements, insbesondere Bodenscheibe in Form eines Gitterrostes oder Betondeckels vorgesehen ist. Damit können in einfacher Weise Anpassungen an die Umgebungsfläche vorgenommen werden. Der entsprechende Stützrahmen weist vorzugsweise eine Bewässerungsöffnung auf, die mit dem erwähnten Bewässerungsschacht in Verbindung steht.
  • Die oben erwähnte Ausnehmung in der Seitenwand für die Aufnahme eines wasserdurchlässigen Einsatzes oder Formteils kann nach außen hin noch durch ein Lochblech oder Geotextil abgedeckt sein, um das Einbringen von Schmutz in den wasserdurchlässigen Einsatz oder das wasserdurchlässige Formteil Sickerleitung zu vermeiden.
  • Im übrigen ist es denkbar, die beschriebene Bewässerungseinheit für jedes Baum- und Strauchquartier gesondert auszubilden oder mehrere Bewässerungseinheiten für eine Gruppe von Quartieren zusammenzulegen. Dann müssen natürlich die fraglichen Bewässerungseinheiten über horizontale Wasserleitungen, die unterhalb der Bodenfläche verlegt sind, miteinander verbunden werden.
  • Nachstehend werden bevorzugte Ausführungsformen und Details eines erfindungsgemäßen Baum- und Strauchquartiers anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 einen Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform eines Baum- und Strauchquartiers gemäß Erfindung;
  • 2 eine Teil-Innenansicht eines gegenüber 1 etwas abgewandelten Baumquartiers in verkleinertem Maßstab;
  • 3 einen Schnitt durch das Baumquartier gemäß 2 längs Linie III-III;
  • 3a einen Querschnitt entsprechend dem Querschnitt gemäß 3 in vergrößertem Maßstab
  • 4 ein Detail eines Baumquartiers mit einer Variante einer Bewässerungseinheit teilweise im Schnitt, teilweise in Seitenansicht;
  • 5 Teil einer weiter abgewandelten Ausführungsform eines Baumquartiers im Längsschnitt;
  • 6 ein Detail eines Baumquartiers gemäß den vorstehenden Figuren unter Darstellung des Anschlusses eines Verbindungswinkels, teilweise im Schnitt, teilweise in Ansicht;
  • 7 die Darstellung der Anbringung eines Verkehrsschildes an der Innenseite des erfindungsgemäßen Baumquartiers;
  • 8a und 8b die Darstellung der Fixierung einer Betonbaumscheibe oder einer Baumscheibe aus Grauguß bei einem Quartier gemäß den vorstehenden Ausführungen;
  • 9a, 9b eine schematische Darstellung eines Baumquartiers gemäß der Erfindung mit Spannbändern für Wurzel und Baumstamm;
  • 10 eine schematische Darstellung eines Baumquartiers gemäß der Erfindung mit Baumschutzbügel;
  • 11 ein weiteres Detail eines Baumquartiers nach den vorstehenden Zeichnungen unter Darstellung des Anschlusses einer Ösenmutter an der Innenseite des Baumquartiers teilweise im Querschnitt, teilweise in Ansicht;
  • 12 ein erfindungsgemäß ausgebildetes Baumquartier mit Quertraversen zur Ausbildung einer Wurzelbrücke teilweise im Querschnitt längs Linie XII–XII in 13a, teilweise in Ansicht;
  • 13a13f verschiedene Ausführungsformen von Baumquartieren in Draufsicht;
  • 14 eine weitere Ausführungsform eines Baumquartiers in Draufsicht unter Darstellung eines Stützrahmens für eine Abdeckung;
  • 15 das Baumquartier gemäß 14 im Längsschnitt längs Linie XV–XV in 14;
  • 16 ein weiteres Detail eines Baumquartiers nach den vorstehenden Abbildungen unter Darstellung einer höhenverstellbaren Auflage für eine Baumscheibe im Längsschnitt;
  • 17 eine weitere Ausführungsform eine erfindungsgemäßen Baum- und Strauchquartiers im Längsschnitt längs Linie XVII–XVII in 13d unter Darstellung einer Mehrkammer-Bewässerungseinheit;
  • 18 eine Teilansicht entsprechend 17 in vergrößertem Maßstab; und
  • 19 ein Detail eines Baumquartiers gemäß den vorstehenden Ausführungen unter Darstellung der Befestigung eines Aufnahmerohres für den Pfosten eines Verkehrsschildes od. dgl. an der Innenseite des Baumquartiers im Schnitt.
  • Die 1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Baum- oder Strauchquartiers 10 im schematischen Längsschnitt. Dieses Strauchquartier 10 besteht aus einem hinsichtlich seiner Standfläche radial nach außen verbreiterten (Verbreiterung 11) Bodenelement 12, welches einstückig in Form eines Rings oder Rechteckrahmens ausgebildet sein kann. Es ist jedoch auch eine mehrteilige Ausführungsform denkbar, wobei dann die einzelnen Teilelemente in einer noch weiter unten näher beschriebenen Weise miteinander verbunden werden. Die radial nach außen verbreiterte Standfläche des Bodenelements 12 ist in 1 mit der Bezugsziffer 13 gekennzeichnet. Damit eignet sich das dargestellte Baum-/Strauchquartier insbesondere auch zur Verlegung auf weichem oder lockerem, insbesondere auch sandigem Untergrund. Auf das Bodenelement 12 sind aufrechte Seitenwandelemente 14 aufgesetzt, die jeweils aus Teilelementen bestehen und zu einer starren Umfangswand in Ring- oder Rechteckform zusammengesetzt sind. Die Seitenwandelemente 14 bilden mit dem Bodenelement 12 einen Wurzelraum 15 seitlich begrenzendem Pflanzkorb, der in eine vorher ausgehobene Bodengrube eingesetzt ist, und zwar so, daß die Oberkante des Pflanzkorbes bzw. des durch diesen definierten Baum- /Strauchquartiers etwa bündig mit der Erdoberfläche bzw. Geh- oder Fahrfläche 16 abschließt. Das Bodenelement 12 kann mit den Seitenwandelementen 14 auch einstückig ausgebildet sein.
  • Innenseitig erstreckt sich die Seitenwand des Pflanzkorbes durchgehend vertikal, d.h. die obere Öffnung des aus den Elementen 12 und 14 zusammengesetzten Pflanzkorbes ist nicht – gegenüber der lichten Weite des Pflanzkorbes im Bereich des Wurzelraumes – verengt.
  • Die durch das Bodenelement und die Seitenwandelemente 14 definierte seitliche Begrenzung des Pflanzkorbes weist Wurzeldurchtrittsöffnungen 17 auf, die derart groß bemessen sind, daß auch bei ausgewachsenem Baum oder Strauch ein zwängungsfreier Durchtritt wenigstens eines Wurzelstrangs – erfahrungsgemäß größten Wurzelstrangs – gewährleistet ist, wobei sich über die Wurzeldurchtrittsöffnungen 17 jeweils eine netzartige Abdeckung 18 erstreckt. Diese netzartige Abdeckung wird vorzugsweise durch unverzinktes Streckmetall mit einer Dicke von 1,2 bis 2,0 mm gebildet. Dadurch wird eine Durchwurzelung durch die Durchtrittsöffnungen 17 hindurch nicht behindert; andererseits wird jedoch ein Auswandern von Pflanzerde bzw. Humus aus dem Wurzelraum 15 behindert. Gleiches gilt für das Einwandern von äußerem Erdreich bzw. Kies in den Wurzelraum 15 hinein. Die netzartige Abdeckung 18 schafft also trotz der extrem großen Wurzeldurchtrittsöffnungen 17 eine ausreichende Separation zwischen Wurzelraum 15 einerseits und äußerem Erdreich andererseits.
  • Innenseitig sind an den Seitenwandelementen 14 C-Profilschienen 19 eingefügt, und zwar mit der Innenseite der Seitenwandelemente 14 bündig abschließend. Derartige Profilschienen werden auch als „Halfenschienen" bezeichnet.
  • Da das Bodenelement ebenso wie die Seitenwandelemente vorzugsweise aus Beton bestehen, werden die erwähnten Halfenschienen in diesen einbetoniert, und zwar so, daß das Profil nach innen hin, d.h. im montierten Zustand zum Wurzelraum 15 hin offen ist. In diese Profilschienen können sog. Hakenkopf-, Hammerkopf- oder Halfenschrauben mit Verzahnungsrillen eingefügt werden, wobei zu diesem Zweck der Schraubenkopf inner halb des Profils so plaziert wird, daß der Schraubenhals durch die Profilöffnung hindurch nach außen vorsteht. Die erwähnten Befestigungsschrauben lassen sich dann innerhalb der Profilschienen beliebig positionieren, zum Beispiel im Eckbereich zur Befestigung von Verbindungswinkeln für zwei über Eck aneinanderstoßende Seitenwandelemente 14. Auf diese Weise können die Seitenwandelemente 14 starr miteinander verbunden werden, und zwar entweder über Eck oder auch durchgehend in Längsrichtung zur Ausbildung des entsprechend verlängerten Seitenwandelements.
  • Die in 1 dargestellten Seitenwandelemente 14 weisen innenseitig auf etwa halber Höhe eine durchgehende Ausnehmung 20 nach Axt einer Rechtecknut zur Aufnahme eines wasserdurchlässigen, insbesondere offenporigen Einsatzes aus Kunststoff oder einem Kunststoff-Splitt-Gemisch auf, der innenseitig mit der Innenfläche der Seitenwandelemente 14 bündig abschließt. Der entsprechende wasserdurchlässige Einsatz ist in 1 mit der Bezugsziffer 21 gekennzeichnet. Die erwähnten Poren für die Wasserdurchlässigkeit sind in 1 mit der Bezugsziffer 22 gekennzeichnet. Die Ausnehmung 20 ist über mehrere sich nach oben zur Erdoberfläche bzw. Geh- und Fahrfläche 16 hin offene Bewässerungsschächte 23 mit der Geh- und Fahrfläche verbunden. Über diese Bewässerungsschächte 23 dringt Oberflächenwasser oder speziell angeschlossenes Gießwasser in den Aufnahmeraum 20 bzw. in den wasserdurchlässigen Einsatz 21, und über diesen wiederum in den Wurzelraum 15 zur Bewässerung des sich darin befindlichen Wurzelwerkes eines Baumes oder Strauches. Durch den wasserdurchlässigen Einsatz 21 erfolgt über den Umfang des Pflanzkorbes bzw. Quartiers eine etwa gleichmäßige Wasserverteilung, so daß das Wurzelwerk entsprechend gleichmäßig bewässert werden kann. Der wasserdurchlässige Einsatz hat auch zur Folge, daß das Wasser relativ dosiert in den Wurzelraum 15 gelangt, so daß über einen etwas längeren Zeitraum eine dosierte Bewässerung erreicht werden kann.
  • Die obere Öffnung des beschriebenen Quartiers 10 bzw. durch die Elemente 12 und 14 definierten Pflanzkorbes 24 wird durch eine sogenannte Baumscheibe abgedeckt, die hier nicht näher dargestellt ist. Diese Baumscheibe kann aus Grauguß oder vorzugsweise ebenfalls Beton bestehen. Sie kann nach Art eines geschlossenen Deckels oder auch nach Art eines wasserdurchlässigen Gitters ausgebildet sein. Auf jeden Fall weist die Baumscheibe eine zentrale Öffnung für den Durchtritt eines Baumstamms oder den Durchtritt von entsprechend großen Strauchstämmen auf. Vorzugsweise besteht die Baumscheibe aus mehreren Einzelsegmenten, die dann nach Bepflanzung und Befüllung des Wurzelraums 15 auf der Befüllung entsprechend verlegt werden. Vorzugsweise werden die Baumscheibe bzw. die entsprechenden Bauelemente auf einem gesonderten Stützrahmen verlegt, der längs des oberen Öffnungsrandes des Pflanzkorbes 24 ausgebildet ist.
  • Die 2 zeigt das Quartier gemäß 1 bzw. einen Teil desselben in ähnlicher Innenansicht wie 1, wobei 3 einen Schnitt längs Linie III–III in 2 zeigt.
  • In 4 ist ein Teil eines Seitenwandelements 14 mit integrierten Halfenschienen 19, Bewässerungsschacht 23 und Ausnehmung 20 für einen Bewässerungseinsatz dargestellt, wobei der Bewässerungseinsatz 21 ein U-Profil ist, dessen Schenkel in die Ausnehmung 20, die in Form einer Rechtecknut ausgebildet ist, einsteckbar sind, und zwar so, daß sie innerhalb der Ausnehmung 20 entweder verrasten oder zumindest klemmend gehalten werden. Der Steg zwischen den beiden Schenkeln der beschriebenen Bewässerungseinheit 21 ist perforiert und schließt im montierten Zustand etwa bündig mit der Innenseite der Seitenwandelemente 14 ab. An vorbestimmten Stellen sind sog. Sickerleitungen 25 angeschlossen, die sich etwa radial in den Wurzelraum 15 hineinerstrecken und somit eine Bewässerung auch in die Tiefe des Wurzelraumes 15 erlauben.
  • Die in 4 dargestellte Bewässerungseinheit 21 besteht vorzugsweise aus Kunststoff. Sie kann jedoch ebenso aus Edelstahl hergestellt sein. Die Sickerleitung selbst ist in Form eines perforierten Schlauches oder Rohres ausgebildet.
  • Die Ausnehmung 20 hat zum Beispiel eine Höhe von etwa 150 bis 200 mm. Die Sickerleitung besitzt dann einen Durchmesser von etwa 50 bis 100 mm.
  • Zu der verbreiterten Standfläche 13 sei noch erwähnt, daß diese wenigstens etwa 0,15 m2 pro laufendem Meter aufweist.
  • Die 4 entspricht der 3, wobei sie noch etwas deutlicher die an der Rückseite der Profilschienen 19 angeordneten Bolzenanker 26 erkennen läßt, die eine dauerhaft feste Verankerung der Profilschienen bzw. Halfenschienen 19 im Beton gewährleisten.
  • Die Ausführungsform nach 5 unterscheidet sich von derjenigen nach 1 nur dadurch, daß der Bewässerungseinsatz 21 nur teilweise zum Wurzelraum 15 hin perforiert ist. Zwischen den perforierten Abschnitten, aber auch im Bereich geschlossener Abschnitte kann ein Einsatz zum Anschluß einer Sickerleitung 25 eingefügt sein.
  • 6 zeigt die Anordnung einer sog. Halfenschraube 27 innerhalb der Profilschiene bzw. Halfenschiene 19 zur Befestigung eines Verbindungswinkels 28, der im vorliegenden Fall als Übereckverbindung dient.
  • In 7 ist die Befestigung einer Halteplatte 29 an der Innenseite der Seitenwand 14 mittels der Halfenschrauben 27 dargestellt, wobei die Halteplatte 29 als Träger für den Pfosten 30 eines Verkehrsschildes 31 dient. Die Profil- bzw. Halfenschienen 19 samt zugehöriger Schrauben 27 eignen sich also in besonders guter Weise für die Befestigung von Einbauteilen an der Innenseite des Pflanzkorbes 24, ohne daß das Volumen des Wurzelraumes darunter leidet.
  • Dies lassen auch die 8a und 8b erkennen, die die Befestigung eines um 180° wendbaren Auflagewinkels 32 für eine Betonbaumscheibe 33 oder Baumscheibe 34 aus Grauguß od. dgl. dient.
  • In den 9a, 9b ist die Befestigung von entweder über das Wurzelwerk 35 innerhalb des Wurzelraumes 15 eines erfindungsgemäßen Quartiers 10 gespannten Spannbändern 36 (9a) oder unmittelbar am Stamm 37 eines Baumes befestigten Spannseilen 38 an den Profil- bzw. Halfenschienen 19 schematisch dargestellt. Die Spannbänder bzw. Spannseile 36, 38 sind zu diesem Zweck an Ankerplatten 39 mit Ösenmuttern 40 befestigt, die zur entsprechenden Spannung der Spannbänder 36 bzw. Spannseile 38 innerhalb der Profilschiene 19 soweit nach außen geschoben werden, daß die gewünschte Spannung erhalten wird.
  • In gleicher Weise können auch sogenannte Baumschutbügel 41 an den Profil- bzw. Halfenschienen 19 befestigt werden, wie 10 erkennen läßt.
  • In 11 ist die Befestigung einer Ankerplatte 39 mit Ösenmutter 40 an einer Profil- bzw. Halfenschiene 19 mittels Halfenschraube 27 im Detail dargestellt. An der Ösenmutter 40 werden also die anhand der 9a und 9b erwähnten Spannbänder 36 bzw. Spannseile 38 befestigt.
  • In 12 ist die Befestigung von Querträgern 42 als Unterbau für sogenannte Wurzelbrücken an den Halfenschienen 19 mittels der Halfenschrauben 27 schematisch dargestellt. Die Querträger 42 erstrecken sich also quer über den Pflanzkorb 24, und zwar oberhalb und seitlich des Wurzelwerks 35. Über die oberen Querträger 42 läßt sich, wie in 12, aber auch 13a angedeutet, zum Beispiel eine Betonbaumscheibe 33 verlegen. Der Pflanzkorb 24 ist im vorliegenden Fall kein Umfangskörper, sondern umfaßt nur zwei sich etwa parallel zueinander erstreckende Seitenwände 12 (14), die hier einstückig ausgebildet sind.
  • Die 13a bis 13f zeigen mögliche Baumquartierformen jeweils aus sieben Grundelementen zusammengestellt und abgestimmt auf Parkplatzflächen von 2,30 bis 2,50 m. Die Baumscheiben können zum Teil perforiert ausgebildet sein, wie 13a, 13c und 13e erkennen lassen. Der Umriß der Quartiere 10 kann also sehr unterschiedlich sein, entweder langgestreckt (13a), rechteckförmig (13b), achteckig (13e), fünfeckig (13) od. dgl.. Die Baumscheiben können durch Baumscheibensegmente, wie zum Beispiel durch Trapezsegmente 43 in 13e, zusammengesetzt sein. Sie können jedoch auch durch balkenförmige Elemente gebildet werden, wie in 13c dargestellt (Balken 44). Die Schnitte längs Linien XII–XII in 13a und längs Linien XVII-XVII in 13d sind in den 12 und 17 dargestellt.
  • Die 14 zeigt ein in Draufsicht ein quadratisches Baumquartier 10, wobei längs des oberen Randes eine Abstützung in Form einer Stahlzarge 45 angeordnet ist, die mittels Stellschrauben 46 relativ zum Pflanzkorb 24 höhenverstellbar ist. Die Stahlzarge dient zur Aufnahme einer Baumscheibe sowie auch zur Aufnahme eines äußeren Betonrandes. Damit können der Betonrand (in 15 mit der Bezugsziffer 47 gekennzeichnet) sowie die Baumscheibe an die äußere Geh- und Fahrfläche angepaßt werden. Der Betonrand 47 (siehe 15) ist vorzugsweise an das äußere Belagsmaterial angepaßt. Die Stahlzarge 45 ist im Querschnitt T-förmig ausgebildet, wobei der Steg sich nach oben erstreckt, während die beiden Schenkel radial nach innen bzw. radial nach außen stehen. Der sich radial nach außen erstreckende Steg trägt den erwähnten Betonrand 47. Der sich radial nach innen erstreckende Schenkel dient zur Auflage einer nicht mehr dargestellten Betonbaumscheibe. Zwischen dem aufrechten Steg und dem äußeren Betonrand 47 sind die Stellschrauben 46 von oben her zugänglich, so daß der Betonrand 47 samt Baumscheibe auf das äußere Umgebungsniveau eingestellt werden können. Die entsprechenden Öffnungen für den Zugang zu den Stellschrauben sind in 14 mit der Bezugsziffer 48 gekennzeichnet. Die 16 zeigt den Anschluß eines Anschlag- und Auflagewinkels 49 aus Stahl, welcher mittels T-Schienen ausgesteift sein kann und im Bereich seines Anschlusses an den Profil- bzw. Halfenschienen 19 mit einem Langloch versehen ist, so daß eine Höhenverstellung des erwähnten Winkels 49 möglich ist. Der Winkel 49 dient zum Beispiel zur Auflage einer Baumscheibe 34 aus Grauguß. Durch die mögliche Höhenverstellung des Anschlag- und Auflagewinkels 49 läßt sich die Baumscheibe an das Umgebungsniveau sehr einfach anpassen. Da durch den Anschlag- und Auflagewinkel 49 das Niveau der Baumscheibe 34 nach oben verlegt ist, ist es notwendig, den Bewässerungsschacht 23 ebenfalls nach oben hin zu verlängern, zum Beispiel durch einen entsprechenden Rohraufsatz 51.
  • Die das Quartier 10 begrenzende Geh- und Fahrfläche wird durch einen Pflasterstein 52 in 16 angedeutet.
  • Die 17 und 18 zeigen eine spezielle Ausführungsform eines Mehrkammer-Bewässerungseinsatzes 21 innerhalb der Ausnehmung 20.
  • Konkret umfaßt der Bewässerungseinsatz 21 drei übereinander angeordnete Kammern 53, 54 und 55, wobei die beiden unteren Kammern mit einer Sickerleitung 25 in Fluidverbindung stehen. Im übrigen ist die unterste Kammer radial nach innen, d.h. zum Wurzelraum 15 hin geschlossen und dient somit als Wasserspeicher für eine länger dauernde dosierte Bewässerung des Wurzelwerks über die Sickerleitungen 25.
  • Auch die mittlere Kammer 54, die etwas weniger perforiert ist als die oberste Kammer 55 hält Wasser zurück; nur bei überschüssiger Bewässerung erfolgt auch über die mittlere Kammer 54 eine unmittelbare Bewässerung des Wurzelraumes 15. Im übrigen erfolgt auch über diese Kammer 54 die Bewässerung vornehmlich durch die Sickerleitung 25 hindurch.
  • Die oberste Kammer 55 ist in üblicher Weise ausgebildet. Bei starker Bewässerung tritt dann überschüssiges Wasser über die oberste Kammer 55 in den Wurzelraum 15 ein. Für einen vorbestimmten Wasserzulauf in die Kammern 53, 54, 55 kann diesem noch ein spezielles Einlaufprofil 56 zugeordnet sein, welches sich im Bereich der Mündung des Bewässerungsschachtes 23 in der Seitenwand-Ausnehmung 20 befindet. Dieser Mündungsbereich ist in 18 mit der Bezugsziffer 57 gekennzeichnet.
  • Bei der Bewässerung, insbesondere nach einer Neupflanzung, ist es besonders wichtig, daß ausreichend viel Wasser über die mittlere und obere Kammer in den Wurzelraum 15 gelangt, um dann sekundär über die Sickerleitung 25 feucht gehalten zu werden. Dies ist durch den Wasserrückstau in der untersten Kammer 53 sichergestellt.
  • Die Kammern 54, 55 und auch der Sickerschlauch 25 haben ferner Belüftungsfunktion nach Bewässerung des Wurzelraumes 15. Diese Belüftung ist insbesondere bei Entstehung von Gasen im Wurzelraum 15 aufgrund bakterieller Umsetzung von Dünger, Nitraten, Nitriten etc. von Bedeutung.
  • Über die beiden oberen Kammern 54, 55 erfolgt Bewässerung/Belüftung längs des Umfangsrandes Pflanzkorbes. Über die Sickerleitungen) 25 erhöht man eine Bewässerung/Belüftung bis ins Innerste des Wurzelbaumes.
  • Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach 18 ist der Bewässerungsschacht 23 nach oben durch eine Rohrverlängerung, hier Tauchrohr 58 nach oben hin zu einem höheren Niveau der Geh- und Fahrfläche verlängert. Zu diesem Zweck ist auf den Pflanzkorb 24 nochmals ein Betonrand 47 aufgesetzt. Dieser enthält die Eintrittsöffnung zum Bewässerungsschacht 23, wobei die Eintrittsöffnung mit einer Schnellkupplung 59 für einen Schließdeckel versehen sein kann.
  • 19 zeigt nochmals die Möglichkeit eines Anschlusses für eine Rohr-Befestigungseinheit 60 an den Profil- bzw. Halfenschienen 19. Die Rohrbefestigungseinheit ist in Form einer Aufnahmehülse für einen Rohrpfosten 30 ausgebildet, wobei die Hülse am unteren Ende konisch verengt ist. Der entsprechende Konus ist mit der Bezugsziffer 61 gekennzeichnet. Am unteren Ende ist der Konus 61 mit einer Öffnung 62 versehen, durch die von außen eintretendes Regenwasser aus der Rohrbefestigungshülse 60 in den Wurzelraum 15 austreten kann. Das obere Ende der Rohrbefestigungshülse umfaßt eine Klemmhülse 63, der eine Überwurfmutter 64 zugeordnet ist. Die Klemmhülse 63 ist im unteren Ende konisch ausgebildet sowie längs geschlitzt. Dieser Konus wirkt mit einem inneren Konus 65 der Rohrbefestigungshülse 60 zusammen. Mittels der Überwurfmutter 64 wird dann die Klemmhülse 63 nach unten in die Rohrbefestigungshülse hineingedrückt unter gleichzeitiger radialer Pressung des längs geschlitzten Abschnitts der Klemmhülse 63 nach innen zum Rohrpfosten 30 hin, so daß dieser fest innerhalb der Rohrbefestigungshülse geklemmt ist. Die Überwurfmutter 64 wirkt mit einem Außengewinde am oberen Ende der Rohrbefestigungshülse 60 zusammen.
  • Sämtliche in den Anmeldungsunterlagen offenbarten Merkmale werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind.
  • 10
    Baum-/Strauchquartier
    11
    Verbreiterung
    12
    Bodenelement
    13
    Standfläche
    14
    Seitenwandelement
    15
    Wurzelraum
    16
    Geh-/Fahrfläche
    17
    Wurzeldurchtrittsöffnung
    18
    Netzartige Abdeckung
    19
    C-Profilschiene (Halfenschiene)
    20
    Ausnehmung (Rechtecknut)
    21
    Wasserdurchlässiger Einsatz
    bzw. Bewässerungseinsatz
    22
    Poren
    23
    Bewässerungsschacht
    24
    Pflanzkorb
    25
    Sickerleitung
    26
    Bolzenanker
    27
    Halfenschraube
    28
    Verbindungswinkel
    29
    Halteplatte
    30
    Pfosten (Rohrpfosten)
    31
    Verkehrsschild
    32
    Auflagewinkel
    33
    Betonbaumscheibe
    34
    Baumscheibe aus Grauguß
    35
    Wurzelwerk
    36
    Spannband
    37
    Stamm
    38
    Spannseil
    39
    Ankerplatte
    40
    Ösenmutter
    41
    Baumschutzbügel
    42
    Querträger
    43
    Trapezsegment
    44
    Balken
    45
    Stahlzarge
    46
    Stellschraube
    47
    Betonrand
    48
    Stellschraubenöffnung
    49
    Anschlag- und Auflagewinkel
    50
    Langloch
    51
    Rohraufsatz
    52
    Pflasterstein
    53
    Untere Bewässerungskammer
    54
    Mittlere Bewässerungskammer
    55
    Obere Bewässerungskammer
    56
    Einlaufprofil
    57
    Mündung
    58
    Tauchrohr
    59
    Schnellkupplung
    60
    Rohrbefestigungseinheit bzw. -Hülse
    61
    Konus
    62
    Öffnung
    63
    Klemmhülse
    64
    Überwurfmutter
    65
    Innerer Konus

Claims (10)

  1. Baum- und Strauchquartier bestehend aus einem nach Art eines Pflanzringes ausgebildeten, einen Wurzelraum (15) seitlich begrenzenden Pflanzkorb (24) aus Beton od. dgl. erdfestem Material, dessen Seitenwand (12, 14) Öffnungen (17) für den Durchtritt von Wurzeln aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Wurzeldurchtrittsöffnungen (17) derart groß bemessen sind, daß auch bei ausgewachsenem Baum oder Strauch ein zwängungsfreier Durchtritt wenigstens eines Wurzelstrangs gewährleistet ist, wobei sich über die Wurzeldurchtrittsöffnungen (17) jeweils eine netzartige Abdeckung (18) erstreckt, und daß der Pflanzkorb (24) eine radial nach außen und/oder innen verbreiterte Standfläche (13) aufweist.
  2. Quartier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Pflanzkorb (24) definierende Seitenwand (12, 14) sich im montierten Zustand innenseitig im wesentlichen vertikal erstreckt.
  3. Quartier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Pflanzkorb (24) aus wenigstens zwei jeweils vorgefertigten übereinander angeordneten Ring- oder dgl. Elementen besteht.
  4. Quartier nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand des Pflanzkorbes (24) aus mehreren, insbesondere wenigstens drei über Eck miteinander verbundenen und ggf. auch übereinander angeordneten Teilwänden bzw. Teilwandelementen (12, 14) besteht.
  5. Quartier nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Teilwänden oder Teilwandelementen (12, 14) innenseitig sich etwa horizontal erstreckende U- oder C-Profilschienen (Halfenschienen 19) bzw. -Schienenabschnitte eingefügt, insbesondere einbetoniert sind.
  6. Quartier nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilschienen (19) bzw. -Schienenabschnitte zur Fixierung von Befestigungs- oder Verbindungselementen, insbesondere Verbindungswinkel (28), Baumschutzgitter oder -Bügel (41), Pfosten (30) für Verkehrsschilder (31), Anker- bzw. Spannseilen (36, 38) zur Niederhaltung von Wurzelwerk (35), Auflagewinkel (32; 39) für Abdeckelemente (33, 34) aus Gußeisen, Beton, Holz od. dgl., und/oder zur Befestigung von sich über den Wurzelraum (15) erstreckenden Tragelementen (Querträger 42) dienen, auf denen sogenannte „Wurzelbrücken" (33, 34, 44) verlegbar sind.
  7. Quartier nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil der Seitenwände (14) des Pflanzkorbes (24) innenseitig, insbesondere längs des oberen Innenrandes eine Ausnehmung (20) zur Aufnahme eines wasserdurchlässigen, insbesondere offenporigen Einsatzes (21) oder eines wasserdurchlässigen Formteils mit sich in den Wurzelraum (15) hineinerstreckende Sickerleitung (25) aufweist, wobei die erwähnte Ausnehmung (20) über wenigstens einen nach oben, d.h. zur Erdoberfläche bzw. Geh- und Fahrfläche (16) hin offenen Bewässerungsschacht (23) mit der vorgenannten Fläche in Verbindung steht.
  8. Quartier nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sickerleitung (25) durch einen perforierten Rohr- oder Schlauchabschnitt gebildet ist.
  9. Quartier nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserdurchlässige Einsatz bzw. Bewässerungseinsatz (21) als Mehrkammer-Einsatz (53, 54, 55) mit wenigstens zwei, insbesondere drei übereinander angeordneten Kammern ausgebildet ist, wobei die unterste Kammer (53) mit einer sich in den Wurzelraum (15) hineinerstreckenden Sickerleitung (25) verbunden ist, während die oberste Kammer (55) unmittelbar zum Wurzelraum (15) hin perforiert ist.
  10. Quartier nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß am oberen Rand des Pflanzkorbes (24) eine höhenverstellbare Abstützung (zum Beispiel Stahlzarge 45) für eine Baumscheibe oder Wurzelbrücke und/oder einen äußeren Begrenzungsrand (Betonrand 47) angeordnet ist.
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