DE20122249U1 - Vorrichtung zur Ermittlung des Verkalkungszustandes - Google Patents

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Abstract

Vorrichtung zur Ermittlung des Verkalkungszustands von Wassererhitzern in elektrischen Haushaltsgeräten mit einem Durchlauferhitzer (3) und mindestens einem temperaturabhängigen Ein- Ausschalter (8) zur Einhaltung einer konstanten Warmhaltetemperatur, sowie mit einer Speicher- und Verarbeitungseinheit zur Erfassung einzelner Ist-Schaltintervalle und zum Vergleichen dieser gemessenen Werte mit gespeicherten Soll-Schaltintervallen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Speicher- und Auswerteeinheit als Ist-Schaltintervall die Zeitspanne (t1) zwischen dem ersten temperaturbedingten Ausschalten eines Heizelements (5) des Durchlauferhitzers (3) und dem ersten Wiedereinschalten nach einer Abkühlphase messbar ist, und daß beim Unterschreiten des gespeicherten Soll-Schaltintervalls (Zeitspanne t2) eine optische und/oder akkustische Anzeige auslösbar ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung des Verkalkungszustandes von Wassererhitzern in elektrischen Haushaltsgeräten, wie insbesondere Kaffe- oder Teemaschinen und dgl., nach dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1.
  • Bei den aus der Praxis bekannten in elektrischen Haushaltsgeräten eingesetzten Wassererhitzern gelangt das Wasser aus einem Vorratsbehälter in den als Durchlauferhitzer ausgebildeten Heizteil, der mittels eines elektrischen Heizelements beheizt wird. Mit dem Heizelement wird das den Durchlauferhitzer durchfließende Wasser auf Siedetemperatur erhitzt, so daß das solchermaßen erhitzte Wasser durch die aufsteigenden Dampfblasen über eine Heißwassersteigleitung zu einem Aufbereitungsteil, beispielsweise dem Filter einer Kaffee- oder Teemaschine gelangt. Das Heizteil bleibt so lange auf Siedetemperatur erhitzt, bis das gesamte Wasser durch die Heißwassersteigleitung abgefloßen ist.
  • Nach dem Verkochen des gesamten Wasservorrats dient das Heizelement dazu, eine konstante Warmhaltetemperatur zu erzeugen. Da das Heizelement in dieser Phase nicht fortlaufend durch zu erhitzendes Wasser abgekühlt wird, steigt die Temperatur des Heizelements über die Siedetemperatur hinaus. Ein temperaturabhängig arbeitender Ein-Ausschalter sorgt dafür, daß das Heizelement sich nur bis zu einer vorgegebenen Temperatur erhitzt. Danach wird die Stromzufuhr zum Heizelement durch den EIN-/ AUS-Schalter unterbrochen,bis sich das Heizelement wieder bis auf eine vorgegebene Temperatur abgekühlt hat, so daß der Heizprozeß zur Einstellung einer konstanten Warmhaltetemperatur automatisch über den Ein- Ausschalter wieder gestartet werden kann.
  • Durch die Ablagerung von Kalk an der Innenwand des Durchflußrohres des Durchlauferhitzers wird der Wärmeübergang zwischen dem Heizteil und dem Wasser verschlechtert, so daß im Heizteil eine höhere Temperatur als die normale Siedetemperatur vorliegt, die bereits während der Siedephase zu einem temperaturbedingten Abschalten des Wassererhitzers führen kann, wodurch sich die gesamte Betriebszeit aufgrund der notwendigen Abkühlphasen deutlich verlängert. Die Temperaturerhöhung im Heizteil ist dabei um so höher, je weiter die Verkalkung des Durchflußrohres des Durchlauferhitzers fortschreitet. Aus diesem Grund ist es vorteilhaft, wenn der Verkalkungsgrad erkennbar ist, um rechtzeitig die Verkalkung durch geeignete Maßnahmen zu beseitigen.
  • Aus der DE 32 23 969 A1 ist ein Wassererhitzer der eingangs genannten Art bekannt, bei dem zur Ermittlung des Verkalkungsgrads des Durchflußrohres des Durchlauferhitzers mittels eines elektronischen Zeitmessers die Zeit zwischen dem Einschalten des Gerätes und dem temperaturbedingten Abschalten nach Abschluß des Brühvorgangs gemessen wird. Aus einem Vergleich dieser gemessenen Ist-Zeit mit einer hinterlegten Soll-Zeit bei unverkalktem Gerät kann dann ermittelt werden, ob und in welchem Maße der Wassererhitzer verkalkt ist, da sich die Brühzeit bei einem verkalkten Gerät deutlich verlängert. Nachteilig bei diesem bekannten Verfahren ist, daß einerseits das Meßintervall zwischen dem Einschalten des Geräts und dem Abschluß des Brühvorgangs sehr lang ist und es andererseits notwendig ist, für verschiedene Wassermengen entsprechende Soll-Zeiten zu ermitteln und zu hinterlegen, wodurch die Möglichkeit einer Fehlbedienung des bekannten Geräts deutlich steigt, da das Gerät vor jeder Inbetriebnahme auf die entsprechende Wassermenge einzustellen ist.
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Ermittlung des Verkalkungszustandes von Wassererhitzern in elektrischen Haushaltsgeräten , derart weiterzuentwickeln, daß sie einfach und sicher den Verkalkungszustand erfaßt und anzeigt.
  • Die Aufgabe wird durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1 gelöst.
  • Durch das einfache Erfassen der Zeitspanne zwischen dem ersten temperaturbedingten Ausschalten des Geräts und dem ersten temperaturbedingten Wiedereinschalten nach einer Abkühlphase und dem Vergleich dieser gemessenen Ist-Zeitspanne mit einer hinterlegten Soll-Zeitspanne bei einem unverkalkten Gerät kann erstmalig unabhängig von der zu erhitzenden Wassermenge einfach und schnell ermittelt werden, ob das Durchflußrohr des Durchlauferhitzers verkalkt ist oder nicht. Ein zusätzlicher Vorteil ist die kurze Meßdauer, da sich die Zeitspanne zwischen erstem Ausschalten und erstem Wiedereinschalten bei zunehmender Verkalkung verkürzt.
  • Vorrichtungsmäßig zeichnet sich die Erfindung dadurch aus, daß es nur eines Bauteils zur Temperaturerfassung am Durchflußrohr des Durchlauferhitzers bedarf, um den Verkalkungszustand zu ermitteln.
  • Um auch verschiedene Heizleistungen des Durchlauferhitzers zu ermöglichen, wird mit der Erfindung weiterhin vorgeschlagen, daß die hinterlegten Soll-Zeitspannen frei einstellbar sind.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der die erfindungsgemäße Ausgestaltung eines Wassererhitzers beispielhaft schematisch dargestellt ist. In der Zeichnung zeigt:
  • 1 eine ausschnittweise Ansicht von unten auf die einen Durchlauferhitzer aufweisende Warmhalteplatte eines Wassererhitzers und
  • 2 ein Diagramm, den Temperaturverlauf am temperaturabhängig arbeitenden Ein- Ausschalter darstellend.
  • Im Gehäuse 1 eines einen Wassererhitzer aufweisenden elektrischen Haushaltsgeräts, wie beispielsweise einer Kaffeemaschine, ist eine Warmhalteplatte 2 angeordnet.
  • Unterhalb der Warmhalteplatte 2 ist ein Durchlauferhitzer 3 angeordnet, der aus einem Durchflußrohr 4 für das zu erhitzende Wasser und einem damit verbundenen Heizele ment 5 in der Form eines Rohrheizkörpers besteht. Die Durchflußrichtung des Wassers durch das Durchflußrohr 4 des Durchlauferhitzers 3 ist durch Pfeile 6 angedeutet. Der Durchlauferhitzer 3 ist über Befestigungselemente 7 mit der Warmhalteplatte 2 und dem Gehäuse 1 des Gerätes verbunden.
  • Zum temperaturbedingten Ein- und Ausschalten der Stromzufuhr zum Heizelement 5 des Durchlauferhitzers 3 ist am Durchflußrohr 4 ein temperaturabhängig arbeitender EIN-/ AUS-Schalter 8 angeordnet, der die Stromzufuhr zum Heizelement 5 abschaltet, sobald die Temperatur am Durchflußrohr 4 eine vorbestimmte Temperatur überschreitet. Nach einer anschließenden Abkühlphase schaltet der Ein- Ausschalter 8 die Stromzufuhr wieder ein, sobald die Temperatur am Durchflußrohr 4 eine vorgegebene niedrigere Temperatur wieder erreicht hat.
  • Anhand des Diagramms gemäß 2 wird nachfolgend zunächst die Arbeitsweise des Wassererhitzers im unverkalkten Normalbetrieb erläutert:
  • Der Temperaturverlauf des unverkalkten Geräts wird in 2 durch den mit 1 gekennzeichneten Graphen wiedergegeben. Nach dem Einschalten des Heizelements 5 des Durchlauferhitzers 3 wird das im Durchflußrohr 4 befindliche Wasser bis auf die Siedetemperatur erhitzt. Durch die aufsteigenden Dampfblasen steigt das erhitzte Wasser durch die nicht dargestellte Heißwassersteigleitung auf und gelangt von dort in einen Aufbereitungsteil, wie beispielsweise den Filter einer Kaffeemaschine. Dieses Aufheizen des Wassers bis auf die Siedetemperatur wird fortgesetzt, bis der gesamte Wasservorrat durch die Heißwassersteigleitung das Durchflußrohr 4 des Durchlauferhitzers 3 verlassen hat. Im Graphen 1 ist das Ende der Aufbrühphase an dem abrupten Anstieg der Temperaturverlaufskurve nach dem in etwa horizontalen Temperaturkurvenverlauf während der Brühphase zu erkennen.
  • Da das Durchflußrohr 4 jetzt nicht mehr durch neues kaltes Wasser gekühlt wird, steigt die Temperatur am Durchflußrohr 4 nun schnell an. Bei Erreichen der Temperatur Tab schaltet der Ein- Ausschalter 8 die Stromzufuhr zum Heizelement 5 ab, um ein Überhitzen zu vermeiden. Durch die Umgebungsluft sowie die Abwärme zur Warmhaltung des erhitzten Wassers im Gerät sinkt die Temperatur langsam wieder ab, bis sie die Temperatur Tein erreicht, ab der der Ein- Ausschalter 8 das Heizelement 5 wieder mit der Stromzufuhr verbindet. Wie aus dem Diagramm gemäß 2 ersichtlich, ergibt sich während der Warmhaltephase ein Taktbetrieb, während dessen der Ein- Ausschalter 8 je nach Temperatur Tab oder Tein die Stromzufuhr zum Heizelement 5 abschaltet oder wieder freigibt, um eine konstante Warmhaltetemperatur zu erzielen.
  • Wenn sich nun an der Innenwand des Durchflußrohres 4 des Durchlauferhitzers 3 Kalk abgelagert hat, verschlechtert sich der Wärmeübergang vom Heizelement 5 auf das Wasser im Durchflußrohr 4 derart, daß das Heizelement 5 das Durchflußrohr 4 bereits in der Brühphase so stark erhitzt, daß die Temperatur Tab erreicht wird und der Ein- Ausschalter 8 die Stromzufuhr zum Heizelement 5 abschaltet. Da sich zu dieser Zeit noch Wasser im Durchflußrohr 4 befindet, kühlt sich das Durchflußrohr 4 relativ schnell wieder bis auf die Temperatur Tein ab, ab der der Ein- Ausschalter 8 das Heizelement 5 wieder mit Strom versorgt, wie dies der mit II gekennzeichnete Graph in 2 zeigt.
  • In diesem verkalkten Zustand geht der Durchlauferhitzer 3 bereits in der Brühphase in einen Taktbetrieb über, wie dies ebenfalls dem Temperaturkurvenverlauf II zu entnehmen ist. Erst wenn der gesamte Wasservorrat verkocht ist, gleicht sich der Temperaturverlauf II des verkalkten Zustands an den Temperaturverlauf 1 des unverkalkten Normalbetriebs an.
  • Zur Ermittlung, ob das Durchflußrohr 4 des Durchlauferhitzers 3 verkalkt ist oder nicht, wird die Zeitspanne gemessem, die zwischen dem ersten temperaturbedingten Ausschalten des Heizelements 5 bei Erreichen der Temperatur Tab und dem ersten temperaturbedingten Wiedereinschalten nach einer Abkülphase bei Erreichen der Temperatur Tein vergeht.
  • Wie aus 2 ersichtlich, ist diese Zeitspanne t2 beim unverkalkten Betrieb deutlich länger als die Zeitspanne t1 im verkalkten Betrieb. Um nun festzustellen, ob das Durchflußrohr 4 verkalkt ist, wird über eine mit dem Ein- Ausschalter verbundene, nicht dargestellte Speicher- und Verarbeitungseinheit die aktuelle Ist-Zeitspanne t1 gemessen und mit einer abgespeicherten Soll-Zeitspanne t2 des unverkalkten Geräts verglichen. Sobald die Ist-Zeitspanne t1 kleiner ist als die Soll-Zeitspanne t2 steht fest, daß das Durchflußrohr 4 verkalkt ist. Dieses Ergebnis wird dann herangezogen, um eine optische und/oder akustische Anzeige zu aktivieren, die dem Benutzer des Gerätes anzeigt, daß das Gerät entkalkt werden muß. Eine übliche Soll-Zeitspanne t2 liegt bei etwa einer Minute.
  • Ein solchermaßen ausgebildeter Wassererhitzer zeichnet sich dadurch aus, daß es zur Ermittlung des Verkalkungszustand nur eines Bauteils, nämlich des Ein-/ Aus-Schalters 8 am Durchflußrohr 4 bedarf, um schnell und sicher festzustellen, ob das Durchflußrohr 4 des Durchlauferhitzers 3 verkalkt ist.

Claims (2)

  1. Vorrichtung zur Ermittlung des Verkalkungszustands von Wassererhitzern in elektrischen Haushaltsgeräten mit einem Durchlauferhitzer (3) und mindestens einem temperaturabhängigen Ein- Ausschalter (8) zur Einhaltung einer konstanten Warmhaltetemperatur, sowie mit einer Speicher- und Verarbeitungseinheit zur Erfassung einzelner Ist-Schaltintervalle und zum Vergleichen dieser gemessenen Werte mit gespeicherten Soll-Schaltintervallen, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Speicher- und Auswerteeinheit als Ist-Schaltintervall die Zeitspanne (t1) zwischen dem ersten temperaturbedingten Ausschalten eines Heizelements (5) des Durchlauferhitzers (3) und dem ersten Wiedereinschalten nach einer Abkühlphase messbar ist, und daß beim Unterschreiten des gespeicherten Soll-Schaltintervalls (Zeitspanne t2) eine optische und/oder akkustische Anzeige auslösbar ist.
  2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in der Speicher- und Auswerteeinheit gespeicherten Soll-Schaltintervalle (Zeitspannen t2) frei einstellbar sind.
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