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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur elektrischen Überwachung
des Verkalkungszustands eines elektrisch beheizten Durchlauferhitzers
insbesondere in einer Kaffeemaschine.
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Ein
weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine elektrische Einrichtung
zur Überwachung
des Verkalkungszustands eines elektrisch beheizten Durchlauferhitzers
insbesondere in einer Kaffeemaschine, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
8.
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In
Wassererhitzungssystemen, insbesondere solchen, die einen elektrisch
beheizten Durchlauferhitzer aufweisen, können in diesem je nach der Härte des
verwendeten Frischwassers früher
oder später
mineralische Ablagerungen auftreten, die als Verkalkung bezeichnet
werden und den lichten Querschnitt des Durchlauferhitzers verengen.
Um die Erhitzungsfunktion des Durchlauferhitzers zu gewährleisten
und Beschädigungen
zu vermeiden, die durch ein zu weitgehendes Zusetzen auftreten können, soll dieser
bei Erreichen eines bestimmten Verkalkungsgrades von den Ablagerungen
befreit werden. Um den Benutzern der Kaffeemaschinen eine solche Notwendigkeit
anzuzeigen, ist es bekannt, Mess- bzw. Anzeigevorrichtungen der
Kaffeemaschinen selbsttätig
zu aktivieren.
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Zu
den bekannten Einrichtungen zur Anzeige des Verkalkungszustands
von Durchlauferhitzern, insbesondere in Kaffeemaschinen, gehören solche, die
nach der Differenzdruckmethode wirken (
EP 1 112 711 B ). Bei dieser
wird der Eingangsdruck am Eingang des Durchlauferhitzers mit dem
Ausgangsdruck an dessen Ausgang verglichen, weil bei zunehmender
Verkalkung der Ausgangsdruck abnimmt, wenn das Frischwasser in den
Eingang des Durchlauferhitzers gepumpt wird. Im Einzelnen ist bei
einer solchen Einrichtung eine Differenzdruckmessdose mit zwei Druckkammern
und einer Membran zwischen der ersten und der zweiten Druckkammer
vorgesehen, von denen die erste Druckkammer mit einem Kaltwassereinlass
und die zweite Druckkammer mit einem Heißwasserausgang fluidleitend
verbunden ist. Die mit der Druckdifferenz zwischen der ersten und
der zweiten Druckkammer beaufschlagte Membran ist als Federschnappscheibe
ausgebildet, die bei Erreichen einer vorgegebenen Druckdifferenz umschnappt.
Als nachteilig kann bei dieser Einrichtung ein relativ großer mechanischer
Aufwand angesehen werden.
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Nach
einer anderen Methode, die als elektrische Methode gezeichnet werden
kann, soll der Verkalkungszustand des Durchlauferhitzers durch Erfassen
der Betriebstemperatur, insbesondere der Oberflächentemperatur des Durchlauferhitzers,
mit mindestens einem Temperatursensor gemessen werden. Das von dem
Temperatursensor gebildete elektrische Signal wird ausgewertet,
um einen Verkalkungszustand anzuzeigen und gegebenenfalls den Durchlauferhitzer
abzuschalten. Diese Messmethode beruht auf dem Prinzip, dass die
Betriebstemperatur des Durchlaufsensors, insbesondere die Oberflächentemperatur,
bei zunehmender Verkalkung steigt, da infolge des durch die Ablagerung
erhöhten
Widerstands in dem Durchlauferhitzer weniger Frischwasser durchgepumpt
wird und somit weniger Wärme abgeführt wird.
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Über einer
derartigen bekannten Verkalkungsanzeigeneinrichtung sind demgemäss ein oder mehrere
Thermoelemente im Heizbereich des Durchlauferhitzerauslaufes angeordnet,
wobei elektrische Anschlüsse
der Thermoelemente mit einer Anzeigevorrichtung verbunden sind (
DE 293 22 96 B2 ).
Bei gleich bleibender Heizleistung bewirkt eine zunehmende Verkalkung
des Durchlauferhitzers eine ansteigende Temperatur im Heizbereich
des Durchlauferhitzerauslaufes, die mit der Anzeigevorrichtung angezeigt
werden kann, um zum Beispiel bei einer bestimmten Markierung der
Anzeige den Benutzer auf die notwendige Maschinenentkalkung hinzuweisen.
Diese Anzeigenvorrichtung kann jedoch nur eine verhältnismäßig grobe
Richtgröße anzeigen,
da die mit den Thermoelementen erfasste Temperatur nicht nur von
der Verkalkung des Durchlauferhitzers abhängt, sondern einer Reihe weiterer
Parameter, wie Fertigungstoleranzen des Durchlauferhitzers, dessen
Heizeinrichtung und dergl.. Zudem besteht generell der Wunsch, in
Kaffeemaschinen das durch den Durchlauferhitzer erhitzte Brühwasser
auf eine bestimmte Solltemperatur zu regeln, was einem über diesen
hinausgehenden Temperaturanstieg durch Verkalkung entgegen wirken
könnte.
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Um
dem letztgenannten unerwünschten
Effekt entgegen zu wirken ist bereits eine verhältnismäßig komplizierte Einrichtung
mit einem Thermogeräteendschalter
bekannt, welche die Temperatur der Heizvorrichtung abfühlt und
ansprechen soll, wenn sich die Temperatur der Heizvorrichtung über ein
eingestelltes Maß hinaus
erhöht
(
DE 24 31 538 A ).
Um einen bestimmten Verkalkungsgrad festzustellen, wird als zusätzliches
Kriterium erfasst, dass der Thermogeräteendschalter wegen der grösseren Erhitzung
der Heizvorrichtung bei Verkalkung bereits während des Wasserdurchlaufs
anspricht und nicht erst an dessen Ende. Um dieses Kriterium auszuwerten
kann zusätzlich
der Wasserstand im Frischwasserbehälter erfasst werden und schaltungsmäßig mit dem
Thermogeräteendschalter
gekoppelt werden.
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Bei
einer weiteren Kaffeemaschine mit Verkalkungsanzeige nach dem Stand
der Technik (
DE 270
41 46 A ) ist einem Durchlauferhitzer ein Temperaturregler
mit einem die Verkalkung des Durchlauferhitzers anzeigenden Signalgeber
zugeordnet. In einer Schaltungsanordnung, in der ein Kontakt des Temperaturreglers
liegt, ist ein Heißleiter
im Bereich eines Kaltwasserzulaufs zu dem Durchlauferhitzer angeordnet,
womit wie bei der weiter oben besprochenen Einrichtung erfasst werden
kann, ob der Temperaturregler aufgrund einer ansteigenden Temperatur
schon dann anspricht, wenn noch Kaltwasser gefördert wird. Damit kann die
Notwendigkeit eines Entkalkungsvorgangs signalisiert werden. Abgesehen von
dem Schaltungsaufwand für
diese Einrichtung ist aber nachteilig, dass dessen Funktion unter
anderem von der Frischwassertemperatur abhängt, die den Widerstand des
Heißleiters
bestimmt.
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Mit
einem zusätzlichen
Wärmefühler zu
einer thermostatischen Heizungssteuerung eines Durchlauferhitzers
ist eine Kaffeemaschine ausgestattet, bei der der Wärmefühler im
Heißbereich
einer Leitung für
das heiße
Wasser angeordnet ist (
DE
22 34 661 A ). Mit dieser Einrichtung sollen Ablagerungen, die
im Durchlauferhitzer störend
und schädlich
auftreten können,
vor Auftreten von Schäden
angezeigt werden, wozu wiederum der Temperaturanstieg bei zunehmender
Dicke der Ablagerungen von dem Wärmefühler erfasst
wird. Diese Temperaturerhöhung
soll trotz der thermostatisch gesteuerten Heizung insbesondere unmittelbar
nach der Heizzone in Durchflussrichtung auftreten, weil die thermostatische
Heizungssteuerung einen Temperaturübergang auf das Wasser nicht
erfasst. Die Einrichtung erfordert aber einen zusätzlichen
Fühler
zusätzlich
zu demjenigen der thermostatischen Heizungssteuerung, wobei die
Anordnung des Thermostaten und des Fühlers kritisch ist.
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Bekannt
ist weiterhin ein Verfahren zur Ermittlung des Verkalkungszustands
von Wassererhitzern in elektrischen Haushaltsgeräten mit einem Durchlauferhitzer
und einem temperaturabhängigen Ein-
und Ausschalter zum Einhalten einer konstanten Warmhaltetemperatur,
bei dem die Zeitspanne zwischen dem ersten temperaturbedingten Ausschalten eines
Heizelements des Durchlauferhitzers und dem ersten Wiedereinschalten
nach einer Abkühlphase gemessen
wird und die gemessene Ist-Zeitspanne mit einer vorgegebenen, frei
einstellbaren Soll-Zeitspanne verglichen wird und eine Anzeige ausgelöst wird,
wenn die angemessene Ist-Zeitspanne kürzer ist als die vorgegebene
Soll-Zeitspanne (
DE
100 10 488 C2 ). Dieses Verfahren setzt den temperaturabhängigen Ein-
und Ausschalter voraus, der abhängig von
der sogenannten Reglertemperatur normalerweise in unverkalktem Zustand
des Durchlauferhitzers dessen Heizung erst abschaltet, wenn am Ende
der Brühperiode
kein Wasser in den Durchlauferhitzer einströmt, jedoch im verkalkten Zustand
des Durchlauferhitzers zum ersten Mal früher abschaltet und wieder einschaltet.
Es werden also temperaturabhängige
Ist-Zeitspannen
ausgewertet und keine physikalischen Größen in festen Messintervallen.
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Der
vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung
der Nachteile der bekannten Verfahren zur Überwachung des Verkalkungszustands
und entsprechender Einrichtungen diese so auszugestalten, dass mit
wenig aufwendigen Mitteln, insbesondere mit den ohnehin für den Betrieb
des Durchlauferhitzers, insbesondere zur fest getakteten Temperatursteuerung
bzw. -regelung dessen Heizung, erforderlichen bzw. vorgesehenen
elektronischen Baugruppen eine zuverlässige Überwachung des Verkalkungszustands
gewährleistet
ist, ohne die Funktion der Temperatursteuerung bzw. -regelung der
Heizung zu beeinträchtigen.
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Diese
Aufgabe wird für
ein Verfahren zur elektrischen Überwachung
des Verkalkungszustands mit zusätzlicher
Nutzung einer Temperaturregelung der Oberflächentemperatur des Durchlauferhitzers gemäss Anspruch
1 gelöst.
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Die
Temperaturregelung ist so eingestellt, dass sich eine gewünschte Temperatur
des durch den Durchlauferhitzer erhitzten Wassers, insbesondere
Brühwasser,
und damit eine entsprechende Oberflächentemperatur des Durchlauferhitzers
einstellt, die bei unverkalktem Durchlauferhitzer erreicht werden
soll. Die dazu während
eines ersten Messintervalls erforderliche mittlere Heizleistung
des Durchlauferhitzers, die als Sollheizleistung bezeichnet werden
kann, wird zweckmässig
gemäss
Anspruch 2 erfasst und gespeichert. Diese Ermittlung der Sollheizleistung
ist besonders vorteilhaft, weil sie die die Sollheizleistung beeinflussenden
Kenngrößen des Durchlauferhitzers
und dessen Umgebung berücksichtigt.
Es ist jedoch auch möglich,
die Sollheizleistung in anderer Weise zu bestimmen bzw. zu berechnen.
Sie bezieht sich jedenfalls auf einen Wasserfluss durch den Durchlauferhitzer,
der in einem System mit einem Wassertank, einer Pumpe, dem Durchlauferhitzer
einschliesslich Thermoblock auftritt und bei einer Kaffeemaschine
in eine Brüheinheit mündet. Der
Wasserfluss stellt sich in dem Durchlauferhitzer entsprechend dem
Pumpendruck und dem Gegendruck an dem Ausgang des Durchlauferhitzers,
insbesondere bei einer Kaffeemaschine abhängig von Mahlgrad und Kaffeemenge
ein.
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Nach
Bestimmung der Sollheizleistung beruht das erfindungsgemässe Verfahren
gemäss
Anspruch 1 darauf, dass bei zunehmender Verkalkung des Durchlauferhitzers
und der hieran angeschlossenen Leitungen sich der Gegendruck, den
das Wasser zu überwinden
hat, erhöht,
weshalb der Durchfluss kleiner wird. Bei kleinerem Durchfluss durch
den Durchlauferhitzer wird zum Erreichen der Temperatur der Durchlauferhitzeroberfläche weniger
Heizleistung benötigt,
weil die Abkühlung
mit dem weniger stark durchfließendem
Wasser geringer ist. Demgemäss
wird in Messintervallen vorgegebener Länge jeweils eine Bestimmungsgröße entsprechend
der von dem Durchlauferhitzer während
eines Messintervalls aufgenommenen mittleren Heizleistung erfasst, wonach
diese Bestimmungsgröße mit der
Sollheizleistung bzw. wiederum einer Bestimmungsgröße, die
der Sollheizleistung entspricht, verglichen wird. Wenn es sich aus
dem Vergleich ergibt, dass die mittlere Heizleistung, die während eines
Messintervalls erfasst wurde, die Sollheizleistung um einen vorgegebenen
Wert unterschreitet, bedeutet dies, wie oben ausgeführt, einen
zu geringen Wasserdurchfluss durch den Durchlauferhitzer, der typisch
durch eine Verkalkung verursacht ist, und ein Verkalkungssignal
wird zur optischen und/oder akustischen Anzeige generiert.
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Die
Vorteile dieser Durchflusserfassung und damit Kontrolle des Verkalkungszustands
bestehen insbesondere darin, dass diese von der Temperaturregelung
so entkoppelt ist, dass einerseits die Temperaturregelung optimal
zur Temperierung des durch den Durchlauferhitzer strömenden Wassers
funktioniert und andererseits der Verkalkungszustand genau und zuverlässig ermittelt
wird.
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Es
sei bemerkt, dass das Verkalkungssignal nicht nur optisch oder akustisch
zur Anzeige gebracht werden kann, sondern auch ein Steuerkommando
erzeugen kann.
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In
technisch wenig aufwendiger Weise braucht nicht die mittlere Heizleistung
als solche ermittelt zu werden, um mit der Sollheizleistung verglichen
zu werden, sondern es genügt
die Erfassung und Auswertung der Einschaltzeiten des Durchlauferhitzers,
deren Summe bzw. Integral über
ein Messintervall eine Bestimmungsgröße für die mittlere, während diesem
Messintervall aufgenommene mittlere Heizleistung elektrische Energie
ist. Die einfache Erfassung der Einschaltzeiten zur Ermittlung der
mittleren Heizleistung während
eines Messintervalls bietet sich insbesondere an, wenn entsprechend
dem Temperaturregelverfahren der Durchlauferhitzer mit einer Taktfrequenz
getaktet eingeschaltet wird, und jeweils ausgeschaltet wird, wenn
die Solltemperatur der Oberflächentemperatur
des Durchlauferhitzers erreicht ist. Von diesem Verfahren geht Anspruch
3 aus. Die Einschaltzeiten des Durchlauferhitzers sind demgemäss Zeitabschnitte
bzw. Impulslängen
von Einschaltimpulsen konstanter Impulsperiodendauer, die durch
die Taktfrequenz definiert ist. Die Impulslängen können zur Erfassung der mittleren
Heizleistung während
eines Messintervalls einfach summiert werden.
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Gemäss Anspruch
4 können
im Fall der getakteten Regelung zur Erfassung der Sollheizleistung die
Längen
der Einschaltimpulse in dem ersten Messintervall des unverkalkten
Durchlauferhitzers durch den Temperaturregler zunächst konstant
maximal auf die Impulsperiodendauer eingestellt sein, d. h. die Heizung
des Durchlauferhitzers ist kontinuierlich bis zum Erreichen des
Sollwerts eingeschaltet.
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Die
Wahl der Zeitdauer der Messintervalle ist unkritisch. Zweckmässig beträgt die Zeitdauer
eines Messintervalls wenigstens die Dauer eines Kaffee bezuges in
dem Fall in dem der Durchlauferhitzer Bestandteil einer Kaffeemaschine
ist. Zum Nivellieren der Messergebnisse können sich die Messintervalle über mehrere
Kaffeebezüge
erstrecken. Mit jedem Kaffeebezug beginnt somit entweder ein Messintervall
oder aber ein begonnenes Messintervall wird fortgesetzt, bis eine
vorgegebene Zeitdauer des Messintervalls erreicht ist.
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Gemäss Anspruch
6 wird die gespeicherte Sollheizleistung bei jedem Entkalkungsvorgang selbsttätig gelöscht, wonach
sie in einem ersten auf die Entkalkung folgenden Messintervall neu
ermittelt und gespeichert wird. Damit kalibriert sich die nach dem
Verfahren arbeitende Einrichtung selbst, was vorteilhaft ist, wenn
keine vollständige
Entkalkung während
der Entkalkungsvorgänge
erfolgt. Zur einfachen Auswertung der mittleren Heizleistung sind
die Messintervalle gleicher Dauer vorgegeben.
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Gemäss Anspruch
7 kann das Verfahren aber vorteilhaft weitergebildet werden, wenn
ein Gerät
mit einem Durchlauferhitzer, dessen Verkalkungszustand überwacht
wird, einen Durchflussmesser in dem Zulauf des Wassers umfasst,
so dass die durch den Durchlauferhitzer durchströmende Wassermenge zusätzlich zur
Feinabstimmung, insbesondere der Messintervalle, d. h. deren Ende,
verwendet werden kann.
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Eine
elektrische Einrichtung zur Überwachung
des Verkalkungszustands eines elektrisch beheizten Durchlauferhitzers
insbesondere in einer Kaffeemaschine, die nach dem erfindungsgemässen Verfahren
funktioniert, geht gemäss
dem Oberbegriff des Anspruch 8 aus von einer aus der Praxis bekannten
Einrichtung mit einem an dem Durchlauferhitzer angeordneten Temperatursensor
und mit einem mit dem Temperatursensor eingangsseitig in Verbindung stehenden
Temperaturregler, der geeignet ist, die Oberflächentemperatur des Durchlauferhitzers
auf Einhalten einer Solltemperatur zu regeln und hierzu den Durchlauferhitzer
bei Unterschreiten der Solltemperatur mittels Schaltmitteln einzuschalten.
Der Temperatursensor kann insbesondere durch einen NTC realisiert
sein.
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Um
das erfindungsgemässe
Verfahren mit einer solchen Einrichtung auszuüben, ist eine Steuerung vorgesehen,
die in Messintervallen vorgegebener wirksamer Dauer, die auf eine
Wasserzulaufdauer zu dem Durchlauferhitzer bezogen ist, Steuerbefehle
erzeugt. Weiterhin sind mit solchen Steuerbefehlen gesteuerte Leistungsvergleichsmittel
vorgesehen, in denen über
jeweils ein Messintervall eine Bestimmungsgröße der von dem Durchlauferhitzer
aufgenommenen mittleren Heizleistung, insbesondere eine bei Beendigung
des Messintervalls resultierende Einschaltzeit, erfassbar und mit
einer Sollheizleistung des Durchlauferhitzers deren Bestimmungsgröße in den
Leistungsvergleichsmitteln gespeichert werden kann, vergleichbar
ist. Die Leistungsvergleichsmittel sind geeignet, ein Verkalkungssignal auszulösen, wenn
die der mittleren Heizleistung in dem Messintervall entsprechende
Bestimmungsgröße, insbesondere
die resultierende Einschaltzeit, die Sollheizleistung um einen vorgegebenen
Wert unterschreitet, weil dies einen erhöhten Strömungswiderstand in dem System
mit einer Pumpe stromaufwärts des
Durchlauferhitzers und gegebenenfalls einer nachfolgenden Brüheinheit
einer Kaffeemaschine bedeutet, der in der Regel durch so genannte
Verkalkung hervorgerufen ist.
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Für die Vorgabe
einer Bestimmungsgröße der Sollheizleistung,
die von einem unverkalkten Durchlauferhitzer, bzw. einen Durchlauferhitzer
im entkalkten Zustand aufgenommen wird, dienen weiterhin zweckmässig eine
derart konzipierte Steuerung und Leistungsvergleichsmittel, dass
in den Leistungsvergleichsmitteln, vorzugsweise eine resultierende
Einschaltdauer des Durchlauferhitzers speicherbar ist, die über einem
ersten Messintervall erfasst, d. h. summiert bzw. aufintegriert
und zu einem anschliessenden Vergleich mit einer in jeweils einem
folgenden Messintervall entsprechend der mittleren Heizleistung
erfassten Bestimmungsgröße gespeichert
wird.
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Gemäss Anspruch
10 sind die Steuerung und die Leistungsvergleichsmittel zur Aktualisierung der
Sollheizleistung besonders vorteilhaft so konzipiert, dass die Sollheizleistung
in den Leistungsvergleichsmitteln bei jeder Entkalkung selbsttätig gelöscht und
anschliessend in dem nächsten
Messintervall neu einspeicherbar sind.
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Gemäss Anspruch
11 ist in Verbindung mit einem taktweise funktionierenden Temperaturregler ein
Taktgeber vorgesehen, der eine feste Taktfrequenz in die Steuerung
einspeist, so dass durch den Temperaturregler, einem diesen gegebenenfalls nachgeschalteten
Schaltglied und den Schaltmitteln, durch die die Heizung des Durchlauferhitzers
eingeschaltet wird, Einschaltimpulse des Durchlauferhitzers konstanter
Impulsperiodendauer und temperaturabhängig geregelter Impulslänge erzeugt
werden. Dabei entsprechen die Impulslängen den Einschaltzeiten, die über jeweils
ein Messintervall in den Leistungsvergleichsmitteln summierbar bzw.
integrierbar sind. Mit dieser Einrichtung kann die Verkalkung wirksam
festgestellt werden, obwohl die durch den Temperaturregler gesteuerten
Impulslängen
in einer Folge von Impulsen konstanter Impulsperiodendauer variabel
sind. Die Impulslängen
sind in den Leistungsvergleichsmitteln unkompliziert genau summierbar
bzw. integrierbar und stellen eine besonders geeignete Bestimmungsgröße für die mittlere
Leistungsaufnahme des Durchlauferhitzers in einem Messintervall
dar, weil die übrigen
Parameter, die die Leistungsaufnahme bestimmen, wie Netzspannung und
Dimensionierung der Heizung des Durchlauferhitzers, weitgehend konstant
sind.
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Zur
Speicherung der Sollheizleistung nach Anspruch 12 in den Leistungsvergleichmitteln
können
die Impulslängen
der Einschaltimpulse der in dem ersten Messintervall des unverkalkten
Durchlauferhitzers aufgenommenen Heizleistung einfach zunächst maximal
auf die Impulsperiodendauer, eingestellt sein, bis die Solltemperatur
des Durchlauferhitzers erreicht ist. Generell kann die mittlere
Heizleistung auch in anderer Weise empirisch für die gewünschte Temperatur des Wassers,
das mit dem Durchlauferhitzer erhitzt wird, und damit für die korrespondierenden
Oberflächentemperatur
des Durchlauferhitzers bei unverkalktem Durchlauferhitzer bestimmt
werden und als Sollheizleistung in die Leistungsvergleichsmittel
eingegeben werden.
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Indem
in dem Gerät
bzw. in dem System mit einem Durchlauferhitzer, dessen Verkalkungszustand
mit der Einrichtung überwacht
werden soll, ein Durchflussmesser in einem Wasserzulauf zu dem Durchlauferhitzer
angeordnet ist, kann dessen Signalausgang über einen Messintervallgeber
mit der Steuerung zur Feinabstimmung, insbesondere der Messintervalldauer,
in Verbindung stehen.
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Die
wesentlichen oben angegebenen Funktionselemente der Einrichtung
zur Überwachung
des Verkalkungszustands können
durch einen programmgesteuerten Mikroprozessor realisiert sein, besonders
vorteilhaft dann, wenn ein solcher Mikroprozessor in der Einrichtung
bzw. in dem System auch für
andere Funktionen vorgesehen ist, wie zur Temperaturregelung.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung mit zwei Figuren
erläutert,
woraus sich weitere vorteilhafte Merkmale ergeben können. Es zeigt:
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1 schematisch
ein Ausführungsbeispiel einer
elektrischen Einrichtung zur Überwachung
des Verkalkungszustands des Durchlauferhitzers und
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2 ein
Zeitdiagramm über
ein Messintervall mit Einschaltimpulsen, die in dem System nach 1 erzeugt
und mit der darin gezeigten Einrichtung zur Überwachung des Verkalkungszustands ausgewertet
werden.
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In 1 ist
mit 1 ein Durchlauferhitzer bezeichnet, dessen Heizung über Schaltmittel 2 an Klemmen 3 und 4 eines
Stromnetzes angeschlossen ist.
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Auf
der Oberfläche
des Durchlauferhitzers ist ein Temperatursensor 5 insbesondere
in Form eines NTC Widerstands angeordnet, der mit einem Istwerteingang
eines Temperaturreglers 6 in Verbindung steht. Ein Temperatursollwert
kann in einem Temperatursollwerteingang 7 des Temperaturreglers
eingegeben werden. Ein Reglerausgang 8 steht mit einem Schaltglied 9 in
Verbindung, welches geeignet ist, die Schaltmittel 2 zu
betätigen.
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Der
Temperaturregler 6 und das Schaltglied 9 sind
durch einen Taktgeber 10 mit einer festen Taktfrequenz
getaktet.
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Ein
elektrischer Ausgang des Schaltglieds 9 steht weiterhin
mit Eingängen
eines Leistungsvergleichsspeichers 11 in Verbindung, der
durch eine Steuerung 12 in Abhängigkeit von einem Messintervallgeber 13 gesteuert
wird. An den Ausgang des Leistungsvergleichsspeichers ist eine Verkalkungsanzeige 14 angeschlossen.
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Die
innerhalb der strichpunktierten Linie angeordneten Funktionseinheiten
können
durch einen Programmsensor realisiert sein.
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Zur
Regelung der Oberflächentemperatur des
Durchlauferhitzers 1 werden zumindest ab Beginn eines Messintervalls
TM durch den Taktgeber 10 getaktet fortlaufend Einschaltimpulse
gebildet, von denen Einschaltimpulse T1 bis Tn in 2 dargestellt
sind. Der Regler 6 bestimmt, nach welcher Einschaltzeit
bzw. Impulslänge
Ts1 bis Tsn ein Einschaltimpuls jeweils beendet wird. Die Heizung
des Durchlauferhitzers 1 ist somit über die durch das Schaltglied 9 betätigten Schaltmittel 2 während der
Impulslänge
gleich Einschaltdauer jeweils mit Netz verbunden.
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Zur
Herstellung der Betriebsbereitschaft der Einrichtung zur Überwachung
des Verkalkungszustands ist in den Leistungsvergleichsspeicher zunächst eine
Bestimmungsgröße entsprechend
der Sollheizleistung einzuspeichern. Hierzu wird eine vorbestimmte,
z. B. errechnete Bestimmungsgröße eingegeben
oder vorzugsweise, wenn der Durchlauferhitzer 1 neu ist
oder entkalkt ist, eine mittlere Leistungsaufnahme während eines
ersten Messintervalls ermittelt, die maximal ist, so dass sich Einschaltzeiten
bzw. die entsprechenden Impulslängen
zumindest zunächst über jeweils
die Impulsperiodendauer T1, T2, T3, T4, T5, Tn erstrecken können. Diese
Impulslängen
werden in den Leistungsvergleichsspeicher 11 über das
erste Messintervall TM summiert bzw. integriert und gespeichert.
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In
anschliessenden Messintervallen TM von denen eines ebenfalls in 2 dargestellt
ist, sind die Einschaltzeiten bzw. Impulslängen typischerweise kürzer als
die Impulsperiodendauer, weil infolge zunehmender Verkalkung und
demzufolge wegen reduziertem Durchfluss die Oberflächentemperatur
des Durchlauferhitzers 1 ansteigt und der Temperaturregler
die Heizung des Durchlauferhitzers 1 jeweils bei Erreichen
der Solltemperatur der Oberfläche
des Durchlauferhitzers 1 abschaltet. Die Impulse haben somit
in den späteren,
auf das erste Messintervall folgenden Messintervallen nur die Impulslänge Ts1, Ts2,
Ts3, Ts4 und Tsn. Diese Impulslängen
bzw. Einschaltzeiten werden in einem anderen Teil des Leistungsvergleichsspeichers 11 summiert
bzw. integriert und das Ergebnis wird gesteuert durch die Steuerung 12 am
Ende des Messintervalls mit dem zuvor gespeicherten Wert der Soll heizleistung
verglichen. Die Summe bzw. das Integral der Einschaltzeiten Ts1
bis Tsn ist gleich der mittleren Heizleistung über das entsprechende Messintervall.
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Wie
oben erwähnt
wird die mittlere Heizleistung mit zunehmender Verkalkung des Durchlauferhitzers
kleiner, um die Solltemperatur der Oberfläche des Durchlauferhitzers 1 zu
erreichen. Unterschreitet die mittlere Heizleistung Ts1 bis Tsn
die mittlere Sollheizleistung gemäss T1 bis Tn um einen vorgegebenen
Wert, so erzeugt der Leistungsvergleichsspeicher 11 ein
Verkalkungssignal, welches mit der Verkalkungsanzeige 14 angezeigt
wird. Daraufhin kann ein Entkalkungsvorgang eingeleitet werden,
bevor der somit entkalkte Durchlauferhitzer wieder in Betrieb genommen
wird.
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In
dem ersten Messintervall nach neuerlicher Inbetriebnahme kann wiederum
die dann zutreffende Sollheizleistung selbsttätig mit der Einrichtung gemäss 1 ermittelt
werden und in dem Leistungsvergleichsspeicher 11 gespeichert
werden, womit sich die Einrichtung selbst kalibriert.
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Es
werden also zur Überwachung
des Verkalkungszustands keine zusätzlichen Sensoren, ausser dem
zur Temperaturregelung verwendeten Sensor 5 benötigt. Die
mit fortschreitender Verkalkung immer niedrigere mittlere Heizleistung
wird ermittelt und in Relation zu der Sollheizleistung, die gleich
der mittleren Heizleistung eines neuen bzw. entkalkten Durchlauferhitzers
ist, selbsttätig
ausgewertet.
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- 1
- Durchlauferhitzer
- 2
- Schaltmittel
- 3
- Klemme
- 4
- Klemme
- 5
- Temperatursensor
- 6
- Temperaturregler
- 7
- Temperatursollwert
- 8
- Reglerausgang
- 9
- Schaltglied
- 10
- Taktgeber
- 11
- Leistungsvergleichsspeicher
- 12
- Steuerung
- 13
- Messintervallgeber
- 14
- Verkalkungsanzeige