DE20121732U1 - Entsorgungssystem für gefährliche Abfallflüssigkeiten an einem Laborarbeitsplatz - Google Patents

Entsorgungssystem für gefährliche Abfallflüssigkeiten an einem Laborarbeitsplatz

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Description

Entsorgungssystem für gefährliche Abfallflüssigkeiten an einem Laborarbeitsplatz
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Entsorgungssystem für gefährliche Abfallflüssigkeiten an einem Laborarbeitsplatz mit einem mobilen, verschließbaren Sammelbehälter, der einen lösbaren Einlass für die gefährlichen Abfallflüssigkeiten und eine lösbare Belüftung aufweist, und mit einer elektrischen, medienresistenten Pumpe zum Fördern der gefährliche Abfallflüssigkeiten in den mobilen Sammelbehälter.
In Laboratorien fallen häufig gefährliche Abfallflüssigkeiten an, wie Säuren, Laugen, Lösungsmittel und brennbare Stoffe, die nach ihrem Gebrauch aus sicherheits- und abfallrechtlichen Gründen getrennt gesammelt, zwischengelagert und sicher entsorgt werden müssen. Eine Entsorgung über die allgemeinen Schmutzwasserableitungen kommt hier nicht in Frage. Die Bereitstellung von Neuchemikalien erfolgt in der Regel in speziellen Gebinden in speziellen Gefahrstoffschränken, für die einschlägige Normen und Laborrichtlinien bezüglich Entlüftung, Brandschutz und Sicherheitsmaßnahmen bei Gefahr gelten. Die Entsorgung der gefährlichen Abfallflüssigkeiten erfolgt jedoch nach keinem einheitlichen Konzept. Hier gilt es, die gleichen gesetzlich vorgeschriebenen Sicherheitsauflagen im Umgang mit diesen Gefahrstoffen einzuhalten wie bei der Bereitstellung, was zu den unterschiedlichsten Umsetzungsformen von Entsorgungssystemen geführt hat.
Eine der häufigsten Methoden ist die Aufstellung von speziell entlüfteten Gefahrgutschränken im Laborbereich, die der Aufnahme von Gebinden unterschiedlicher Größen dienen. Aus der DE 41 18 314 A1 ist es beispielsweise bekannt, einen mobilen, verschließbaren Sammelbehälter in großer Ausführungsform in einem Unterschrank mit einem Ausziehfach zur Entnahme des
Sammelbehälters unterzubringen. Als Weiterentwicklung davon ist die DE 4214798 A1 anzusehen, bei der ein großer Sammelbehälter in einfacher Weise mobil ausgeführt ist, indem er auf einem fahrbaren Gestell als Teil des Unterschranks angeordnet ist. Diese bekannten Sammelbehälter sind im Allgemeinen über einfache Trichter befüllbar, sodass hier Gefahren in Form von Leckagen und austretenden, giftigen Dämpfen entstehen.
Auch über einen Trichter befüllbar ist das bekannte Entsorgungssystem gemäß der EP 1106254 A2, von dem die vorliegende Erfindung als nächstliegendem Stand der Technik ausgeht. Das hierin beschriebene Entsorgungssystem besteht aus drei Hauptkomponenten. Unterhalb der Tischplatte des Laborarbeitsplatzes ist ein relativ kleiner, entlüfteter Aufnahmebehälter als erste Komponente dauerhaft ortsfest positioniert. Er weist einen Einlass in Form eines in die Tischplatte integrierten einfachen Trichters auf, der mit einem Klappdeckel verschließbar ist. Zum Entsorgen der gefährlichen Abfallflüssigkeiten muss der Deckel durch das Laborpersonal geöffnet und der Gefahrstoff in den Einlass eingefüllt werden, wodurch dieser drucklos in den Aufnahmebehälter rinnt, aus dem Dämpfe über der angesammelten Flüssigkeiten beim Öffnen des Deckels auch wieder in die Umgebung entweichen können. Hier treten jedoch bereits Probleme in Form von unbeabsichtigtem Verschütten und Einatmen von giftigen Dämpfen für das Laborpersonal auf. Über eine Füllstandshöhen-Überwachung wird die Füllmenge im Aufnahmebehälter automatisch kontrolliert. Ist der Aufnahmebehälter gefüllt, wird sein Inhalt mittels einer medienresistenten Pumpe in einen größeren mobilen Sammelbehälter hinübergepumpt. Elektrische Pumpe und Sammelbehälter, der keine eigene Füllstandshöhen-Überwachung aufweist, sind auf einem verfahrbaren Wagen angeordnet und bilden die zweite Komponente des Entsorgungssystems. Zum Hinüberpumpen müssen an den kleinen Aufnahmebehälter ein Absauganschluss und ein Belüftungsanschluss vorübergehend angeschlossen werden. Nach der Überführung werden die Anschlüsse wieder getrennt sowie der Sammelbehälter mit einem Deckel verschlossen und zu einem großen Lagerbehälter als dritte Komponente verfahren, in den erneut
ein Hinüberpumpen des gefährlichen Abfallflüssigkeiten erfolgt. Somit dient der Sammelbehälter nur als temporärer Transportbehälter vom Aufnahme- zum Lagerbehälter. Ein weiteres Problem ist bei dem bekannten Entsorgungssystem daher in der relativ aufwändigen Handhabung des Sammelbehälters in der Funktion eines reinen Transportbehälters für die flüssigen Gefahrstoffe zu sehen.
Aufgabe für die vorliegende Erfindung ist es daher, ein Entsorgungssystem der eingangs beschriebenen Art dahingehend zu weiterzubilden, dass bei der
&iacgr;&ogr; Abfüllung der gefährlichen Abfallflüssigkeiten eine Gefährdung für das Laborpersonal insbesondere durch unkontrolliertes Entweichen von Gefahrstoff durch Verschütten oder von giftigen Dämpfen im Bereich der Einlassöffnung des Sammelbehälters sicher verhindert wird. Auch soll ein Entweichen von Dämpfen während des Sammelns möglichst weitgehend vermieden werden.
Weiterhin soll das erfindungsgemäße Entsorgungssystem möglichst einfach in seinem Aufbau und damit in seiner Handhabung sein. Es sollen im Umgang mit den zu entsorgenden gefährlichen Abfallflüssigkeiten möglichst wenige Arbeitsschritte erforderlich sein.
Als Lösung dafür ist bei einem gattungsgemäßen Entsorgungssystem für gefährliche Abfallflüssigkeiten an einem Laborarbeitsplatz mit einem mobilen Sammelbehälter und einer Pumpe deshalb erfindungsgemäß vorgesehen, dass der mobile Sammelbehälter bis zum Erreichen seiner Endbefüllung stationär dem Laborarbeitsplatz zugeordnet ist und eine Füllstands-Überwachungseinrichtung aufweist und dass die Pumpe ortsfest zwischen dem Einlass des Sammelbehälters und einer Absaugvorrichtung, die im unmittelbaren Arbeitsbereich am Laborarbeitsplatz befestigt und bedienbar ist und eine schwanenhalsförmig nach unten gekrümmte Einlassöffnung zum direkten Absaugen der gefährlichen Abfallflüssigkeiten aufweist, angeordnet ist, wobei die Absaugvorrichtung und die Pumpe ein dauerhaft druckdicht geschlossenes System bilden.
Bei der erfindungsgemäßen Entsorgungsvorrichtung erfolgt eine dezentrale Absaugung der gefährlichen Abfallflüssigkeiten direkt an deren Anfallstelle am Laborarbeitstisch. Das Laborpersonal muss die zu entsorgenden gefährlichen Abfallflüssigkeiten nicht aktiv in einen Trichter einfüllen, sondern hält den damit gefüllten Behälter einfach unter die Absaugvorrichtung, sodass die schwanenhalsförmig nach unten gekrümmte Einlassöffnung in die zu entsorgenden gefährliche Abfallflüssigkeit eintaucht. Über die im Arbeitsbereich einfach zu betätigende Pumpe wird diese dann aktiv und rückstandfrei in den Sammelbehälter abgepumpt. Auf diese Weise kann weder etwas verschüttet
&iacgr;&ogr; werden, noch können Dämpfe beim Abfüllen entstehen oder aus dem Sammelbehälter zurückschlagen. Die Entsorgungsvorrichtung ist also so konzipiert, dass die gefährlichen Abfallflüssigkeiten in einem dauerhaft druckdicht geschlossenen System zwischen Absaugvorrichtung und Pumpe abgesogen und in den Sammelbehälter eingefüllt werden, der auch gleichzeitig der Transportbehälter ist. Auf diese Weise entfällt ein Umfüllen größerer Chemikalienmengen in entsprechende Transportbehälter. Die hierbei auftretenden Gefahren sind dadurch ausgeschlossen. Die Größe der Sammelbehälter kann den betrieblichen Erfordernissen angepasst werden. Das diskontinuierliche Sammeln von gefährlichen Abfallflüssigkeiten wird durch das erfindungsgemäße Entsorgungssystem wesentlich vereinfacht und sicherer gemacht. Das Unfallrisiko, insbesondere eine Kontamination des Laborpersonals, wird erheblich reduziert. Das Laborpersonal wird entlastet und die Zugänglichkeit erleichtert. Durch die Wahl der Materialien für die Komponenten des erfindungsgemäßen Entsorgungssystem können nahezu alle in einem Labor auftretenden gefährlichen Abfallflüssigkeiten problemlos entsorgt werden. Darunterfallen jedoch nicht viskose und hochviskose Chemikalien, die aufgrund ihrer speziellen Fließeigenschaften nicht ohne Weiteres mit der erfindungsgemäßen Entsorgungsvorrichtung abgesogen werden können. Medienberührte Teile bestehen bei der Auslegung auf verschiedene flüssige Chemikalien bevorzugt aus Polyvinylidenfluorid (PVDF) oder Polytetrafluorethylen (PTFE) oder weisen einen Überzug aus entsprechend resistenten Materialien auf. Für brennbare Chemieabfälle sind entsprechend nicht
entflammbare Materialien auszuwählen und die Entlüftungsmöglichkeiten auszubauen (dauerhafte Entlüftung). Sämtliche einschlägige Bestimmungen nach der Verordnung über brennbare Flüssigkeiten (VbF) und den Technischen Regeln für brennbare Flüssigkeiten (TRbF) können durch Auswahl geeigneter Werkstoffe und Schutzvorrichtungen bei der erfindungsgemäßen Entsorgungsvorrichtung eingehalten werden.
Durch die Anordnung der Bedienelemente für die Pumpe, hierbei handelt es sich in der Hauptsache um einen Ein-Aus-Schalter oder um einen Taster mit
&iacgr;&ogr; einer vorgegebenen aktivierbaren Absaugzeit der Pumpe, im Arbeitsbereich des -Laborpersonals, beispielsweise in der Vorderseite des Labortisches, kann die Entsorgungseinrichtung in jedem Bedarfsfall problemlos in Gang gesetzt werden. Dadurch ist sicher gewährleistet, dass auch kleinste Mengen gefährliche Abfallflüssigkeiten sofort entsorgt werden und nicht erst auf dem Labortisch zwischengelagert werden, was zu Unfällen führen kann.
Wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Entsorgungssystems ist dessen dauerhafte, problemlose Verfügbarkeit direkt am Laborarbeitsplatz zur diskontinuierlichen Entsorgung gefährlicher Abfallflüssigkeiten. Die Art der abzusaugenden flüssigen Gefahrstoffe kann kurzfristig geändert werden, um so möglichst flexibel zu sein. In der Standardausstattung des Entsorgungssystems ist jedoch nur ein Wechsel zu anderen nicht brennbaren, gefährlichen Abfallflüssigkeiten zulässig. Da im Laborbereich aber in der Regel sehr wenig Platz zur Verfügung steht und dieser von Experimentalapparaturen aller Art belegt wird, kann gemäß einer Erfindungsausgestaltung vorteilhaft vorgesehen sein, dass die Pumpe durch eine Trennwand vom Laborarbeitsplatz getrennt und zusammen mit dem Sammelbehälter im Servicegang des Laborarbeitsplatzes angeordnet ist. Durch die Trennwand werden zudem direkte Kontaminationen des Laborpersonals im Leckagefall verhindert. Über den Servicegang können die einzelnen Laborarbeitsplätze optimal gewartet werden. Damit ist auch die in diesem Bereich angeordnete Pumpe zu Wartungszwecken gut erreichbar. Der Sammelbehälter kann im Servicegang in
einfacher Weise an eine Entlüftungsleitung angeschlossen werden, die je nach Art der zu entsorgenden gefährliche Abfallflüssigkeiten auch noch über einen entsprechenden Schadstofffilter geleitet werden kann. Des Weiteren kann im Servicegang auch ein einfacher Austausch des gefüllten Sammelbehälters erfolgen, ohne den Laborbetrieb zu stören. Bei dem Sammelbehälter kann es sich insbesondere gemäß einer nächsten Erfindungsfortführung um einen solchen mit einer gefahrgutrechtlichen Zulassung (UN-Zulassung) handeln. Derartige Behälter dürfen - wenn in ihnen gefährliche Güter im Sinne des ADR (Übereinkommen über die Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße)
&iacgr;&ogr; befördert werden sollen - in keiner Weise dauerhaft verändert werden. Für den Befüllvorgang wird der werkseitige Verschluss durch einen Verschluss mit einer integrierten Befüll- und Belüftungsvorrichtung ersetzt. Nach Ende des Befüllvorganges wird der Behälter wieder mit dem Originalverschluss versehen. Nur durch die Möglichkeit der Sammlung und des Transportes der gefährlichen Abfallflüssigkeiten in ein und demselben Behälter ist eine direkte Entsorgung der Abfälle ohne ein erneutes Umfüllen möglich.
Um eine Kontrolle der einzelnen Komponenten auf ihre Funktionsfähigkeit auch aus der Entfernung sicher gewährleisten zu können, ist es gemäß einer nächsten Erfindungsausgestaltung vorteilhaft, wenn die Pumpe von einem Spritzschutzgehäuse, insbesondere aus einem transparentem Kunststoff, umgeben ist. Dadurch können etwaig auftretende Leckagen durch einfache Sichtkontrollen erkannt und lokalisiert werden. Bei dem transparenten Kunststoff kann es sich beispielsweise um Polyvinylchlorid (PVC) handeln. Weiterhin dient das Spritzschutzgehäuse dem Schutz des Laborpersonals vor gegebenenfalls austretenden Gefahrstoffen im Falle einer defekten Pumpe oder eines defekten Pumpengehäuses. Ein unzulässiger Druckaufbau, beispielsweise hervorgerufen durch eine Verstopfung der Entlüftungsleitung, ist bei der einzusetzenden Pumpe nicht möglich, da diese in der Regel mit einer.
Kopfüberströmung ausgerüstet ist. Nach einer anderen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Entsorgungssystems kann weiterhin vorgesehen sein, dass der Sammelbehälter in einer von einem Leckagewächter überwachten
Auffangwanne aufgestellt ist, mit der auch das Spritzschutzgehäuse der Pumpe über eine Rohrleitung verbunden ist. Über diese Rohrleitung (oder auch über eine einfachen Schlauch) kann somit aus der Pumpe im Störfall auslaufende Flüssigkeit in die Auffangwanne, die beispielsweise aus Hochdruck-Polyethylen (HDPE) hergestellt sein kann, ablaufen. Auftretende Leckagen von der Pumpe oder auch vom Sammelbehälter selbst werden von dem Leckagewächter detektiert. Es ist gemäß einer nächsten Erfindungsfortführung sinnvoll, wenn der Leckagewächter eine elektrische Verbindung mit einer zentralen Kontrollstelle und mit der Pumpe zum automatischen Abschalten im Leckagefall hat. Bei der zentralen Kontrollstelle kann es sich beispielsweise um eine Brandmeldeanlage handeln. Dort werden unkontrolliert auftretende Leckagen zum frühestmöglichen Zeitpunkt erkannt und entsprechende Abhilfemaßnahmen, beispielsweise ein Form der Auslösung eines technischen Alarms eingeleitet, sachkundiges Wartungspersonal alarmiert und frühestmöglich Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Durch eine gleichzeitige automatische Abschaltung der Pumpe wird einer Vergrößerung der Leckage verhindert.
Eine weitere Sicherheitsmaßnahme ist dadurch gegeben, dass gemäß einer nächsten Erfindungsfortführung vorteilhaft vorgesehen sein kann, dass die Füllstands-Überwachungseinrichtung für den Sammelbehälter als kontaktloser Sensor, insbesondere als Radarsensor, ausgebildet ist, über den im Zustand des voll befüllten Sammelbehälters die Pumpe automatisch abgeschaltet wird. Sinnvollerweise werden alle sicherheitstechnischen Überwachungseinrichtungen kombiniert (beispielsweise durch eine logische „ODER"-Schaltung). Derartige Füllstandseinrichtungen sind an sich bekannt. Der aus der EP 1106254 A2 bekannte mobile Sammelbehälter verfügt allerdings nicht über Kontrolleinrichtungen, sondern ist lediglich transparent gestaltet. Durch die Automatisierung des Abschaltens kann bei der Erfindung ein Überfüllen des Sammelbehälters sicher vermieden werden. Bei einem kontaktlosen Sensor werden Korrosionserscheinungen durch Medienkontakt verhindert und ein zeitaufwändiges Kalibrieren bei jedem Behälterwechsel vermieden. Außerdem gewähr-
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leistet ein berührungsloser Sensor die geforderte Originalität des Sammelbehälters, wenn dieser eine gefahrgutrechtliche Zulassung hat. Der Sammelbehälter der erfindungsgemäßen Entsorgungsvorrichtung, der wie die Auffangwanne aus Hochdruck-Polyethylen (HDPE) bestehen kann, kann jedes beliebige Fassungsvolumen, beispielsweise auch 500 I, aufweisen und wird in der Regel nach den anfallenden Mengen an gefährlichen Abfallflüssigkeiten sowie den einschlägigen Vorschriften und Auflagen der Genehmigungsbehörden bemessen werden. Aber auch eine mittlere Volumengröße von 10 I bis 20 I stellt gegenüber bekannten Sammelbehältern immer noch ein relativ großes
&iacgr;&ogr; Fassungsvermögen dar, das aber noch gut handhab- und transportierbar ist. Dadurch können die Austauschintervalle eines gefüllten Sammelbehälters gegen einen leeren relativ groß sein.
Als besonders wirksame Sicherheitsmaßnahme kann gemäß einer nächsten Fortführung der Erfindung noch vorgesehen sein, dass der Füllzustand des Sammelbehälters über die Füllstands-Überwachungseinrichtung kontinuierlich am Laborarbeitsplatz angezeigt wird. Durch die Maßnahme, die beispielsweise online auf einem Computerbildschirm erfolgen kann, ist man auch bei kleineren Sammelbehältern immer auf der sicheren Seite und ein Überlaufen von gefährliche Abfallflüssigkeiten, die zwar vollständig in der Auffangwanne mit dem Volumen des Sammelbehälters aufgenommen werden könnten, das aber doch eine Reihe von unangenehmen Arbeiten nach sich zieht, kann sicher verhindert werden. Über ein Computernetzwerk ist das erfindungsgemäße Entsorgungssystem darüber hinaus vollständig fernüberwachbar.
Eine Ausbildungsform der Erfindung wird nachfolgend anhand der schematischen Figur näher erläutert. Diese zeigt einen Laborarbeitsplatz in stark vereinfachter Form in der Seitenansicht.
In der Figur ist ein erfindungsgemäßes Entsorgungssystem 1 an einem Laborarbeitsplatz 2 gezeigt, das sich sowohl in einen Reinraum 3 als auch in eine Servicegang 4 erstreckt, der durch eine Trennwand 5 vom Reinraum 3 abge-
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trennt ist. Im Servicegang 4 ist ein mobiler Sammelbehälter 6 in einer Auffangwanne 7 aufgestellt. Der unmanipulierte Sammelbehälter 6 ist aus Kunststoff (HDPE), weist eine gefahrgutrechtliche Zulassung auf und verfügt im dargestellten Ausführungsbeispiel über ein Volumen zwischen 10 I und 20 I, sodass seine Standzeit relativ hoch sein kann. Der Sammelbehälter 6 verbleibt stationär in der Auffangwanne 7, bis er vollständig gefüllt ist. Sein Befüllungsgrad wird über eine Füllstands-Überwachungseinrichtung 8, beispielsweise in der Ausbildung als berührungsloser Radarsensor 9, ständig kontrolliert, Eine Anzeige vom Radarsensor 9 kann auch direkt dem Laborpersonal zugänglich
&iacgr;&ogr; sein, sodass der Füllungszustand des Sammelbehälters 6 bekannt ist. Belüftet wird der Sammelbehälter 6 über eine Rohrleitung 10 (hier Schlauchleitung aus PVDF), die im dargestellten Ausführungsbeispiel in den Abluftkanal des Laborbereiches führt und lösbar über eine Schnellkupplung 11, beispielsweise aus Polyvenylidenfluorid PVDF, mit dem mobilen Sammelbehälter 6 verbunden ist. Ebenfalls lösbar über eine Schnellkupplung 12 aus PVDF mit dem Sammelbehälter 6 verbunden ist eine Einlassleitung 13 (hier Schlauchleitung aus PVDF), die an ihrem anderen Ende mit der Druckseite einer elektrischen Pumpe 14 gekoppelt ist. Durch Einsatz der Schnellkupplungen 11, 12 ist ein Austausch und Abtransport des Sammelbehälters 6 im vollbefüllten Zustand nach seinem Verschluss mit einem Transportdeckel gegen einen leeren Sammelbehälter vom Servicegang 4 aus problemlos möglich.
Die elektrische Pumpe 14, die aus medienresistenten Materialien besteht, ist ebenfalls im Servicegang 4 angeordnet und von einem transparenten Spritzschutzgehäuse 15, beispielsweise aus Polyvinylchlorid (PVC klar), umgeben, das an der Trennwand 5 befestigt und über eine Rohrleitung 16 mit der Auffangwanne 7 verbunden ist. Im Pumpenbereich austretende Flüssigkeiten werden somit in die Auffangwanne 7 abgeleitet. Hier ist ein Leckagewächter 17 vorgesehen, durch den auftretende Leckagen frühzeitig erkannt werden können. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist angedeutet, dass der Leckagewächter 17 über eine elektrische Leitung 18 mit einer zentralen
Kontrollstelle (Anschlussstelle 19 an der Pumpe 14 für alle elektrischen Leitungen (auch Radarsensor 9) für automatische Pumpenabschaltung und Weiterleitung von hier aus zur Brandmeldeanlage) verbunden ist, durch die im Leckagefall ein technischer Alarm ausgelöst werden kann. Eine Anzeige für das Laborpersonal ist ebenfalls wiederum möglich.
Auf der Saugseite der Pumpe 14 ist eine Absaugvorrichtung 20 angeschlossen, die sich durch die Trennwand 5 hindurch in den unmittelbaren Arbeitsbereich 21 des Laborpersonals am Laborarbeitsplatz 2 erstreckt. Die
&iacgr;&ogr; Absaugvorrichtung 20 weist eine schwanenhalsförmig gekrümmte Einlassöffnung 22 auf. Diese besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Schlauch 23 (hier aus PVDF), der in einer Schwanenhalsführung 24 gehaltert ist. Der Schlauch 23 wird im dargestellten Ausführungsbeispiel durch die Tischplatte 25 des Chemietisches 26 und durch die Trennwand 5 hindurch zur Pumpe 14 geleitet. Beide Schläuche (13, 23) sind mittels PVDF-Verschraubungen 27 mit der Pumpe 14 lösbar verbunden. Durch die abwärts gerichtete Krümmung des Absaugvorrichtung 20 kann in einfacher Weise ein Gefäß 28, das mit gefährlichen Abfallflüssigkeiten 29 gefüllt ist, darunter gehalten werden, sodass der Schlauch 24 in die gefährlichen Abfallflüssigkeiten 29 eintaucht. Durch Betätigung des Ein-Ausschaltknopfes 30, der beispielsweise als Taster ausgebildet sein kann, an der Vorderseite des Chemietisches 27 kann nun vom Laborpersonal die Pumpe 14 in Betrieb genommen werden, sodass die flüssigen Abfallstoffe 29 aus dem Gefäß 28 direkt abgesogen werden. Dabei können keine gefährlichen Abfallflüssigkeiten 29 verschüttet werden, es entsehen keine giftigen Dämpfe oder schlagen aus dem Sammelbehälter 5 beim Abfüllen zurück. Das Entsorgungssystem 1 ist während seiner Betriebsdauer dauerhaft druckdicht abgeschlossen, sodass eine optimale Sicherheit am Laborarbeitsplatz 2 garantiert werden kann. Das erfindungsgemäße Entsorgungssystem 1 stellt somit ein optimales System zur dezentralen und diskontinuierlichen Entsorgung von überwachungsbedürftigen gefährliche Abfallflüssigkeiten 29 an Laborarbeitsplätzen 2 dar.
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Bezugszeichenliste
1 Entsorgungssystem
2 Laborarbeitsplatz
3 Reinraum
4 Servicegang
5 Trennwand
6 Sammelbehälter
7 Auffangwanne
8 Füllstands-Überwachungseinrichtung
9 Radarsensor
10 Rohrleitung
11 Schnellkupplung
12 Schnellkupplung
13 Einlassleitung
14 Pumpe
15 Spritzschutzgehäuse
16 Rohrleitung
17 Leckagewächter
18 elektrische Leitung
19 Anschlussstelle
20 Absaugvorrichtung
21 Arbeitsbereich
22 Einlassöffnung
23 Schlauch
24 Schwanenhalsführung
25 Tischplatte
26 Chemietisch
27 Verschraubung
28 Gefäß
29 gefährliche Abfallflüssigkeiten
30 Ein-Ausschaltknopf

Claims (8)

1. Entsorgungssystem für gefährliche Abfallflüssigkeiten an einem Laborarbeitsplatz mit einem mobilen, verschließbaren Sammelbehälter, der einen lösbaren Einlass für die Abfallstoffe und eine lösbare Belüftung aufweist, und mit einer elektrischen, medienresistenten Pumpe zum Fördern der Abfallstoffe in den mobilen Sammelbehälter, dadurch gekennzeichnet, dass der mobile Sammelbehälter (6) bis zum Erreichen seiner Endbefüllung stationär dem Laborarbeitsplatz (2) zugeordnet ist und eine Füllstands- Überwachungseinrichtung (8) aufweist und dass die Pumpe (14) ortsfest zwischen dem Einlass (13) des Sammelbehälters (6) und einer Absaugvorrichtung (20), die im unmittelbaren Arbeitsbereich (21) am Laborarbeitsplatz (2) befestigt und bedienbar ist und eine schwanenhalsförmig nach unten gekrümmte Einlassöffnung (23) zum direkten Absaugen der gefährlichen Abfallflüssigkeiten (29) aufweist, angeordnet ist, wobei die Absaugvorrichtung (20) und die Pumpe (14) ein dauerhaft druckdicht geschlossenes System bilden.
2. Entsorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (14) durch eine Trennwand (5) vom Laborarbeitsplatz (2) getrennt ist und zusammen mit dem Sammelbehälter (6) im Servicegang (4) des Laborarbeitsplatzes (2) angeordnet ist.
3. Entsorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelbehälter (6) eine gefahrgutrechtliche Zulassung aufweist.
4. Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (14) von einem Spritzschutzgehäuse (15), insbesondere aus einem transparentem Kunststoff, umgeben ist.
5. Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Sammelbehälter (6) in einer von einem Leckagewächter (17) überwachten Auffangwanne (7) aufgestellt ist, mit der auch das Spritzschutzgehäuse (15) der Pumpe (14) über eine Rohrleitung (16) verbunden ist.
6. Entsorgungssystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Leckagewächter (17) eine elektrische Verbindung (18) mit einer zentralen Kontrollstelle und mit der Pumpe (14) zum automatischen Abschalten im Leckagefall hat.
7. Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstands-Überwachungseinrichtung (8) für den Sammelbehälter (6) als kontaktloser Sensor, insbesondere als Radarsensor (9), ausgebildet ist, über den im Zustand des voll befüllten Sammelbehälters (6) die Pumpe (14) automatisch abgeschaltet wird.
8. Entsorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Füllzustand des Sammelbehälters (6) über die Füllstands-Überwachungseinrichtung (8) kontinuierlich am Laborarbeitsplatz (2) angezeigt wird.
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