DE2012103C3 - Schußfaden-Anschlagvorrichtung an einer Wellenfachwebmaschine - Google Patents
Schußfaden-Anschlagvorrichtung an einer WellenfachwebmaschineInfo
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- DE2012103C3 DE2012103C3 DE19702012103 DE2012103A DE2012103C3 DE 2012103 C3 DE2012103 C3 DE 2012103C3 DE 19702012103 DE19702012103 DE 19702012103 DE 2012103 A DE2012103 A DE 2012103A DE 2012103 C3 DE2012103 C3 DE 2012103C3
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schußfaden-Anschlagvorrichtung an einer Wellenfachwebmaschine, mit durch
das Webfach hindurchragenden Lamellen, die auf einer sich über die Webbreite erstreckenden Schwenkachse
gelagert und durch die Drehung einer parallel zur Schwenkachse gelagerten Schraubenwelle zwangsweise
zum Gewebeanschlag hin schwenkbar, sowie durch eine Rückholvorrichtung, insbesondere eine zweite,
parallel zur Schwenkachse gelagerte Schraubenwelle, vom Gewebeanschlag wegschwenkbar sind.
Die gleichmäßige Qualität des auf solchen Wellenwebmaschinen
hergestellten Gewebes hängt davon ab. daß die Lamellen möglichst gleichmäßig anschlagen,
d.h. ihre Anschlagbewegung bei einem bestimmten, genau festliegenden Schwenkwinkel beenden. Die
Bewegung der Lamellen wird bei Annäherung an die Anschlagstellung rasch verzögert und ausgehend von 6$
der Anschlagstellung mit erheblicher Beschleunigung umgekehrt, Infolge der dabei entstehenden erheblichen
Massenträgheitskräfte und infolge des unvermeidlichen Spiels der Lamellen zwischen der sie antreibenden
Schraubenwelle und der Rückholvorrichtung können die Lamellen den Kontakt mit der sie antreibenden
Schraubenwelle vorübergehend verlieren. Der Betrag, um den dieser Kontakt verlorengeht, hängt vom
Reibungswiderstand gegen die Lamellenbewegung sowie vom Anschlagwiderstand gegen die Lamellenbewegung
ab und kann von Lamelle zu Lamelle derart verschieden sein, daß die leichtgängigen Lamellen den
Schußfaden enger anschlagen als die übrigen Lamellen. Besonders bei Geweben mit geringer Schußdichte kann
dadurch eine krumme oder wellige Anschlaglinie entstehen.
Bei einer bekannten Schußfaden-Anschlagvorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung (DT-AS
11 62 294) ist als Rückholvorrichtung wahlweise eine
parallel zu der die Lamellen antreibenden Schraubenwelle angeordnete zweite Schraubenwelle oder anstelle
dieser zweiten Schraubenwelle ein Luftschlauch vorgesehen, der ein nachgiebiges Polster bildet Bei dieser
Anordnung konnten Ungleichmäßigkeiten des Gewebeanschlags noch nicht völlig vermieden werden, da es in
der Praxis nicht möglich ist, den elastischen Widerstand des Luftschlauchs gerade so groß zu bemessen, daß
einerseits jede Lamelle zuverlässig daran gehindert ist, von der sie antreibenden Schraubenwelle abzuheben
und andererseits keine Lamelle mit übermäßiger und deshalb verschleißfördernder Kraft gegen diese Schraubenwelle
gedruckt wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Schußfaden-Anschlagvorrichtung der eingangs beschriebenen
Gattung einen besonders genauen Gewebeanschlag zu erzielen, ohne daß die Lamellen, die sie
antreibende Schraubenwelle und/oder die Rückholvorrichtung übermäßigem Verschleiß ausgesetzt sind.
Die Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zusätzlich zu der Rückholvorrichtung. und räumlich
getrennt von dieser, längs der Reihe der Lamellen ein elastisch nachgiebiger Puffer angeordnet ist, gegen den
die Lamellen erst unmittelbar vor Erreichen ihrer Anschlagstellung stoßen.
Damit wird erreicht, daß die Lamellen während des größten Teils ihrer Schwenkbewegung nur der üblichen
Kraft der sie antreibenden Schraubenwelle einerseits und einer nur mäßig kräftig bemessenen Rückholvorrichtung
andererseits ausgesetzt sind und erst unmittelbar vor Erreichen ihrer Anschlagstellung einer die
Schwenkbewegung verzögernden zusätzlichen Kraft des Puffers unterworfen sind, die nur während der
Umkehr der Schwenkbewegung wirksam ist und infolgedessen mit den Massenträgheitskräften der
Lamellen im Bereich von deren Anschlagstellung zumindest annähernd im Gleichgewicht steht, also keine
erhebliche zusätzliche Flächenpressung an den Berührungsstellen zwischen den Lamellen und der sie
antreibenden Schraubenwelle hervorruft.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel mit weiteren Einzelheiten der Erfindung wird im folgenden anhand einer
schematischen Zeichnung erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Wellenfachwebmaschine mit einer erfindungsgemäßen Schußfaden-Anschlagvorrichtung
und
Fig.2 eine vergrößerte, teilweise im Querschnitt
dargestellte Seitenansicht der Schußfaden-Anschlagvorrichtung.
Von einem Kettbaum 11 verlaufen Kettfäden 12 über
Umlenkwalzen 13, 14 und einen Kettfadenwächter 15 um eine Walze 16, die als Fachausgleichwalze
ausgebildet sein kann. Die Kettfaden 12 werden unmittelbar nach der Walze 16 einer Fachbildung
unterworfen, wobei am Orte des Vorderteils jedes
Schützens 18 ein offenes Fach 17 vorhanden ist und zwischen je zwei benachbarten Schützen 18 ein
Fachwechsel stattfindet
Es ist eine Mehrzahl von Schützen 18 vorgesehen.die sich gleichzeitig und hintereinander über die Breite der
Webmaschine bewegen. Die Schützen 18 werden durch dünne Lamellen 19 vorwärts bewegt, die auch zum
Anschlagen der Schußfäden an den Gewebeanschlag 20 dienen. Die Schützen 18 sind im Fach 17 durch die
Kettfäden 12 geführt Die Lamellen 19 sind in einer Anordnung 21 eingebaut, die am Webmaschinengestell
22 befestigt ist Die Bewegung der Lamellen 19 wird von zwei durch die Anordnung 21 verlaufenden Schraubenwellen
23, 24 erzeugt, die je eir schraubenförmiges Profil aufweisen. Wegen dieses Profils werden bei der
Drehung der Schraubenwellen 23, 24 die Lamellen 19 derart um eine Achst 30 (F i g. 2) geschwenkt, daß jede
Lamelle 19 der vor ihr angeordneten Lamelle in ihrem Bewegungszyklus stets um einen kleinen Betrag voraus
ist. Dadurch bildet sich in der Gesamtheit der Lamellen 19 eine sich in der F i g. 1 von rechts nach links
fortpflanzende Wellenbewegung aus, von der die Schützen 18 mitgenommen werden. Auch die Webfächer
17 bewegen sich mit gleicher Geschwindigkeit von rechts nach links. Das Gewebe 25 wire? über eine
Abzugwalze 26 und eine Anpreßwalze 27 auf einen Warenbaum 28 aufgewickelt.
F i g. 2 zeigt einen Querschnitt der Anordnung 21 in Richtung senkrecht zu den Achsen der Schraubenwellen
23,24, wobei die Lamellen 19 in den Endstellungen ihrer
Schwenkbewegung dargestellt sind. In F i g. 2 sind zwei der Fachbildung dienende, ungefähr horizontale Litzen
39 angedeutet.
Die Schraubenwellen 23 und 24 sind in öffnungen 31 und 32 gelagert, die in einem Träger 34 ausgebildet sind.
Außerdem sind ausgestanzte dünne Führungsplatten 33 aus Blech oder Kunststoff für die Lamellen 19
vorgesehen, die in zueinander paralleler Lage nebeneinander aufgereiht und durch quer durch die Führungsplatten
33 durchgesteckte Stangen 35 zusammengefaßt ^5
sind. Zwischen benachbarten Führungsplatten 33 ist je eine Lamelle 19 angeordnet, wobei die Breitseiten der
Lamellen 19 zu den Flächen der Führungsplatten 33 parallel liegen. Durch die Führungsplatten 33 werden
die Lamellen 19 daran gehindert, sich seitlich zu verbiegen. Die Führungsplatten 33 und der Träger 34
sind miteinander verbunden.
im Betrieb der Webmaschine werden die beiden Schraubenwellen 23,24 in Richtung de. eingezeichneten
Pfeile gedreht Die schraubenförmigen Profile der Schraubenwellen 23, 24 bewirken die vorgegebenen
Schwenkungen der Lamellen 19 zwischen ihren Endstellungen, wobei jeweils die sich nach oben
bewegenden Lamellen 19 gegen die schräge Hinterkante der Schützen 18 drücken, wodurch diese, in F i g. 1
nach links, angetrieben werden. Wenn die Lamellen 19 mit ihrem durch das Webfach 17 reichenden Teil sich in
ihrer oberen Endstellung befinden, schlagen sie den Schußfaden an, der aus dem unmittelbar vorher
durchgegangenen Schützen 18 ausgelaufen und ins Webfach eingetragen worden ist
Jede Führungsplatte 33 weist einen ersten Einschnitt
36 auf, von dem ein zweiter Einschnitt 37 ausgeht Im
fertig montierten Paket der Leitplatten 33 decken sich diese Einschnitte jeweils genau, fm zweiten Einschnitt
37 ist ein Puffer 38 aus elastisch nachgiebigem Material in solcher Weise angeordnet und gehalten, daß die
Lamellen 19 vor Erreichen ihrer Fadenanschlagstellung gegen den Puffer 38 stoßen. Dadurch wird der Puffer 38,
wie in F i g. 2 gezeigt, aus seiner strichliert gezeichneten Lage 41 etwas nach unten gedrückt. Man erhält auf
diese Weise eine außerordentlich genau definierte, spielfreie Lage der Lamellen 19 während des Anschlagens
des Schußfadens. Dadurch wird die Gleichmäßigkeit des Gewebes erheblich verbessert.
Bei der gezeigten Anordnung bildet jede Lamelle 19 einen um die Achse 30 schwenkbaren, zweiarmigen
Hebel, dessen einer Arm durch das Webfach 17 durchreicht und länger ist als der in bezug auf die Achse
30 dem Webfach 17 abgewandter Arm. Es empfiehlt sich, den kurzen Arm gegen den elastischen Puffer 38
stoßen zu lassen. Dadurch wird die von dem Arm ausgeübte Kraft größer, so daß ein Puffer 38 aus
härterem Werkstoff gewählt werden kann, der seine Elastizität langer als ein relativ weicher Werkstoff
behält. Die Platzverhältnisse sind an der vom Puffer 38 eingenommenen Stelle besonders günstig; auch ist an
dieser Stelle die Verstaubung durch Fasern gering.
Bei einer anderen Ausführungsform ist in den Führungsplatten 33 je eine öffnung vorgesehen, durch
die als Puffer 40 ein Gummiband von rundem Querschnitt hindurchgesteckt ist, das im eingebauten
Zustand leicht angezogen ist. Es kann auch ein Puffer 42 in Gestalt eines Gummibandes von länglichem Querschnitt
vorgesehen sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Schußfaden-Anschlagvorrichtung an einer Wellenfachwebmaschine, mit durch das Webfach hindurchragenden
Lamellen, die auf einer sich über die Webbreite erstreckenden Schwenkachse gelagert
und durch die Drehung einer parallel zur Schwenkachse gelagerten Schraubenwelle zwangsweise zum
Gewebeanschlag hinschwenkbar, sowie durch eine Rückholvorrichtung, insbesondere eine zweite, parallel
zur Schwenkachse gelagerte Schraubenwelle, vom Gewebeanschlag wegschwenkbar sind, dadurch
gekennzeichnet, dcß zusätzlich zu der Rückholvorrichtung, und räumlich getrennt von
dieser, längs der Reihe der Lamellen (19) ein elastisch nachgiebiger Puffer (38; 40; 42) angeordnet
ist, gegen den die Lamellen ers« unmittelbar vor Erreichen ihrer Anschlagstellung stoßen.
2. Schußfaden-Anschlagvorrichtung nach Anspruch
1, bei der jede der Lamellen als Doppelhebel mit verschieden langen Armen ausgebildet ist, von
denen der kürzere Arm auf der vom Webfach abgewandten Seite der Schwenkachse angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Puffer (38) den freien Enden der kürzeren Arme der Lamellen (19)
zugeordnet ist.
3. Schußfaden-Anschlagvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Lamellen zwischen je
zwei flächenhaften Führungselementen geführt sind, die zu einem Paket zusammengefaßt sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Puffer (38; 40; 42) an den Führungselementen (33) abgestützt ist.
4. Schußfaden-Anschlagvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente
(33) miteinander fluchtende Ausnehmungen (36; 37) aufweisen, die den Puffer (38; 40; 42)
aufnehmen.
5. Schußfaden-Anschlagvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Ausnehmung
(36; 37) die Form eines ersten Einschnittes (36) hat, von dem ein zweiter Einschnitt (37) ausgeht, und
daß der Puffer (38) nach Einschieben in den zweiten Einschnitt (37) von diesem gehalten ist und sich von
dort in den ersten Einschnitt (36) hineinerstreckt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH420669 | 1969-03-20 | ||
CH420669A CH496830A (de) | 1969-03-20 | 1969-03-20 | Anordnung der Webblattzähne |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2012103A1 DE2012103A1 (de) | 1970-10-01 |
DE2012103B2 DE2012103B2 (de) | 1976-05-26 |
DE2012103C3 true DE2012103C3 (de) | 1977-01-13 |
Family
ID=
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