DE201205C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Glühlampen mit hängenden, bügeiförmigen Glühfäden ist es nötig, die Glühfäden festzuhalten, einmal um das Zusammenschlagen der Fäden beim Transport zu vermeiden und andererseits um das Berühren der beim Glühen weichen Fäden untereinander oder, mit den Glasstäben der Lampen zu verhindern.

Man hat nun feststehende Halter jeder Art

ίο und aus den verschiedensten Materialien verwendet, aber alle zeigten den Übelstand, daß die Glühfäden wegen ihrer hohen Temperatur mehr oder minder leicht an dem Halter anfritten, oder daß der Halter durch Reibung oder Federkraft der Linearbewegung des Fadens besonders beim Ein- und Ausschalten einen bisweilen beträchtlichen Widerstand entgegensetzt. Die Folge ist, daß die Fäden leicht abreißen, zerreißen oder gedehnt werden.

Dieser Ubelstand kann durch eine für Kohlenfadenlampen bereits bekannte Haltervorrichtung vermieden werden, welche aus zwei Teilen besteht, von denen der eine Teil mit der Lampe, sei es an einem Innenstab, sei es an der Wandung, fest verbunden ist, während der zweite Teil an diesem in der Weise frei beweglich angeordnet ist, daß er wohl eine seitliche Bewegung des Fadens

' verhindert, aber dem linearen Ausdehnen und Zusammenziehen ohne jeden Widerstand folgen kann. Nur das Eigengewicht des zweiten Teiles der Haltervorrichtung wirkt dabei, und dies kann dem Durchmesser des Fadens entsprechend beliebig klein gewählt werden, so daß dadurch keine mechanische Zerstörung des Fadens erfolgt.

Gemäß der Erfindung wird der bewegliche Teil der Haltervorrichtung an dem festen Teil hebelartig schräg nach unten angeordnet.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungbeispiel, und zwar zeigt Fig. 1 die ganze Lampe, während Fig. 2 und 3 den unteren Teil des Traggestelles und Fig. 4 den Lampenfuß vergrößert zeigen. Die beweglichen hebelartigen Teile α sind an einem Ende zu Führungsösen d ausgebildet und am anderen Ende gelenkartig mit den hakenförmigen feststehenden Teilen b verbunden, um welche sie schraubenförmig gewunden sind. Hat man Glühfäden, welche in der Lampe noch wenige Millimeter nachsintern, und trifft die Anordnung derart, daß die beweglichen Teile α beim Einschmelzen der Lampe schräg nach unten hängen, so werden sich letztere, besonders wenn sie recht lang genommen worden sind, beim völligen Zusammensintern der Glühfäden in der Lampe horizontal einstellen und die Fäden dadurch mehr nach der Wandung zugeführt, so daß man eine günstigere Lichtwirkung nach unten erhält.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Glühlampe mit hängenden, bügeiförmigen Metallglühfäden, deren Haltervorrichtung aus zwei Teilen besteht, von denen der eine fest mit der Lampe verbunden ist, während der andere Teil an diesem beweglich angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Teil der Haltervorrichtung an dem festen Teil hebelartig schräg nach unten angeordnet ist, so daß die Glühfäden beim Nachsintern seitlich ausgebreitet werden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen. (S. Auflage, ausgegeben am 20. Januar igog.)