DE2011508B2 - Verfahren zur herstellung von thermoplastisch verformbaren polyurethanelastomeren - Google Patents
Verfahren zur herstellung von thermoplastisch verformbaren polyurethanelastomerenInfo
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Description
in welcher Q gleiche oder verschiedene C2- bis
C,0-Aikyiengruppen oder C5- oder C6-Cyc)oalkylengruppen,
die auch durch C1- bis C-Alkylreste
substituiert sein können, bedeutet und Q' für gleiche oder verschiedene, gegebenenfalls durch
C1- bis C6-Alkyl- oder C1- bis Cä-Alkyloxyreste
substituierte C6- bis C14-Arylen- oder C4- bis
Cs-Alky]engruppen, Diphenyle!)- oder Naphthylengruppierungen
oder Diarylalkylengruppen steht. R Wasserstoff oder C1- bis C22-Alkylreste bedeutet
und η für ganze Zahlen von 10 bis 100 steht, in an sich bekannter Weise thermoplastisch verformt.
Die Herstellung thermoplastischer Polyurethanflastomerer
durch Umsetzung von hauptsächlich linearen Polyestern oder Polyethern mit Molekulariewichten
über 800 mit Diisocyanate!! und Glykolcn Molekulargewicht
<8ÜO) in einstufiger Reaktion bei t-mperaturen zwischen 80 und 180 C ist bekannt,
fcbenso ist bekannt, daß diese Reaktion auch in zwei
$tufcn durchgeführt werden kann, indem man zunächst
das Diisocyanat mit dem Polyester in einer Jtrsten Reaktionsstufe umsetzt und dieses Yoraddukt
|n einer zweiten Reaklioiisstufe mit dem Glykol zur
!Reaktion bringt. Die bekannten thermoplastischen tOIyurethanelastomeren zeichnen sich durch hervorragende
mechanische Festigkeiten aus. Durch Variation der Mengenverhältnisse zwiscl e.i dem höhertnolekularen
Polyesterdiol und dem nicdrigmolekularen G'.ykol lassen sich Produkte der Shorc-Härte
twischen 60 A und 75 D einstellen.
Während Produkte mit niedriger Shore-Härte im allgemeinen hinsichtlich ihrer Flexibilität und Schlagfestigkeit
auch bei niedriger Temperatur befriedigen, Ist hingegen die Flexibilität harter Produkte, insbesondere
solcher mit Shorc-Härteii über 90 A. für viele Anwendungen nicht mehr ausreichend; das Dämplungsmaximum,
gemessen im Torsionsvcrsuch nach JDIN53 445, liegt bei Produkten mit Härten um
$5 Shore Λ meisf bei —20 bis —50 C. bei 92 Sliore-A-tiarten
Produkten auf —7 bis · 7 C und liegt bei noch härteren Produkten meist oberhalb 0 C. Produkte mit
Shore-Härte über 90 A werden daher beim Abkühlcr sehr rasch hart, verlieren die Flexibilität und neigen be
tieferer Temperatur zum Verspröden.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von thermoplastischen Polyurethanelastomeren mi verbesserter Kälteflexibilität. Es wurde überraschender
weise gefunden, daß weiche thermoplastische Poly urethanelastomere mit Shorc-A-Härte unter 90 al:
»Grundkomponente« in harte thermoplastische PoIv urethanelastomere übergeführt werden, wenn mai
diese »Grundkomponente« mit >Hartkomponentei diese »Grundkomponente« mit »Hartkomponenten
besonderer Struktur vermischt oder verknetet um diese Mischung der Formgebung; unterwirft. Die au
diese Weise hergestellten Polyurethane zeigen in über raschender Weise das günstige Kälteverhalten (Flexi
bilität, Elastizität, Dehnbarkeit) der weichen Grund komponente, wie dies an Hand des Torsionsversuche
gemäß DIN 53 445 gezeigt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahre! zur Herstellung von thermoplastisch verformbar«:!
Polyurethanelastomeren mit Shorc-Härten über 90 / aus weicheren thermoplastischen Polyurctlianelasto
nieren der Shore Härte A unter 90. dadurch gekenn zeichnet, daß man die weicheren Polyurcthanelasto
meren (Grundkomponenten) mit 5 bis 50% von Füll Stoffen (Hartkomponenten) der allgemeinen Formel Ia
1 b oder Ic
R-(O-CO-NH-Q-NH-CO-O-Q )„—Ο —CO —NH-Q'—NH-CO—O-R (la
OCN-(Q-NH CO---O-Q—Ο—CO -NH)11-Q-NCO (Ib
R — Nil- CO NH-(Q' -Nil— CO— O — Q— O — CO — NH),,-Q — NH-CO — Nil — R (Ic
in welcher Q gleiche oder verschiedene C2- bis C10-Al- 65 gebenenfalls durch C,- bis C5-AIkVl- oder C1- bi
kylengruppen. C5- oder CVCycloalkylengruppen. die CVAlkyloxyrestc substituierte C6- bis C11-ArVIeIi- ode
auch durch C,-bis Q-Alkvlreste substituiert MMi kön- C,- bis C^-Alkylengruppen, für Diphenylen- ode
neu, bedeutet und Q' gleiche oder verschiedene, ge- Naphthyiengruppieruiigen, Diarylalkylengruppen, voi
20
1 1 508
zugsweise die Diphenylmethangruppierune, und R
Wasserstoff oder C1- bis C2?-Alkylreste bedeutet und n
für ganze Zainen von 10 bis 100 steht, in an sich bekannter
Weise thermoplastisch verformt.
Hartkomponenten gemäß Formel sind technisch leicht zugänglich, indem man niedrigmolekulare
Glykole mit Molekulargewichten zwischen"62 und 400 oder deren Mischungen mit 75 bis 1250^. bevorzuet 95
bis 1050O, der theoretischen Menge eines Diisocyanates
der Formel
OCN — Q' — NCO
in der Q' die bereits genannte Bedeutung hat. oder eines Gemisches aus Diisocyanaten dieser Formel umsetzt.
Diese Umsetzung kann vorteilhaft auch in Lösungsmitteln erfolgen, da man so meist pulverige Produkte
erhält. Selbstverständlich sind auch Gemische aus verschiedenen Polyurethan-Hartkomponenten anwendbar.
Solche Gemische sind dann besonder vorteilhaft,
wenn das Schmelzverhalten der Grundkomponente und der Hartkomponenten aufeinander
abgestimmt werden soll.
Gut geeignet ist ferner eine Ausführungsform des Verfahrens, nach dem die vorstehend definierten Hartkomponenten
in zerkleinerter oder geschmolzener Form schon während der Herstellung der meisten
Thermoplasten den reagierenden Gemischen oder den Ausgangsstoffen zugesetzt werden.
Für das erfindungsgemäße Verfahren ist es unwesentlich, ob die zugesetzten llarikomponenten. d. h.
Polyurethane gemäß Formella bis Ic. scibsi elastische
Eigenschaften oder hohe mechanische Festigkeiten aufweisen. Der Sehmelzberei-jh des Zusatzstoffes
soll gleich oder ähnlich der Verarbeitungstemperatur der Grundkompnnente sein und die
> NCOO-Gruppierung in Konzentrationen \on über 25°,, (bevorzugt 30 bis 50',,) enthalten.
Erfindungsgcmäß sind als Füllstoffe (Huiikomponenten)
alle der genannten allgemeinen Formeln verwendbar,
z. B. Polyurethane, welche z. B. durch Umsetzung von 1 Mol Glykol. z. B. Alhandiol, Propandiol-1,2.
Propandiol-1,3. Butandiol-1.4. Butandiol-1.3.
Butandiol-1.2, Pentandiol, Diäthylenglykol, Dipropylenglykol,
Tri-, Tetra-, Propylenglykol, Hexandiol. Heptandiol, Cyclopentandiol, Cyclohexandiol. Mcthylcvclohexandiol,
Bis-hydroxymethylcyclohcxanoder
Bis-hydroxyäihylhydrochinonäther, mit z. B. 0.95 bis
1.1 Mol eines Diisocyanates entstehen. Geeignet sind beliebige Diisocyanate, z. B. aliphatische Diisocyanate,
besonders Hexamethylendiisocyanat. Butylendiisocyanat, 2,4-Dimcthylbutylenhexylniethan. sowie auch
cycloaliphatische, araliphatische oder aromatische Diisocyanate. Typische aromatische Diisocyanate sind:
in- bzw. p-Phenylendiisocyanat, Toluylendiisocyanate.
4,4'-Dibcnzyldiisocyanat, 4.4'-Diphcnyldiisocyanat,
Diphenyl media ndiisoe\anat oder Dimethoxydiisocyanatodiphenyl.
Im allgemeinen liegen die Schmelzintervalle der hieraus erhaltenen Produkte im gewünschten
Bereich. Zusätzlich kann durch geeignete Auswahl von Gemischen aus verschiedenen Glykolcn
und verschiedenen Diisocyanaten eine besondere Variation der Schmclzintervallc erfolgen. Ebenso kann
durch die Wahl des NCO OH-Verhältnisscs der Schmelzbereich, das Molekulargewicht der Zusatzstoffe
und deren Löslichkeit und Verarbeitbarkcit im
weichen Polyurethanelastomeren beeinflußt werden. Eine Erhöhung des Schmelzpunktes kann gegebenendurch
Zusatz von Mono- oder Diaminen zu den Glykolen erzielt werden. Monofunktionelle Amine
oder Alkohole mit Alkylresten mit mehr als ti C-Atomen bewirken zusätzlich eine verbesserte Verarbeitbarkeit
der Produkte, da sie a's Gleitmittel wirken. Im gleichen Sinne wirken auch Zusätze von langkettigen
(C > 8) Alkylmonoisocyanaten zu den Diisocyanaten, wenn der Zusatz zum Diisocyanat nicht
mehr als 25 Molprozent beträgt.
ίο Als erfindungsgemäß zu verwendende weiche Polyurethanelastomere
(Grundkomponenten) kommen solche der bekannten Art mit Shore-A-Härten unter 90 in Frage, z. B. die Umsetzungsprodukte aus 1 Mol
Polyester oder Polyether oder deren Mischungen (durchschnittliches Molekulargewicht zwischen 1000
und 3000), 1,5 bis 3,5 Mol niedrigmolekularen Glykolen (Molekulargewicht unter 500). sowie 97 bis
110",, der theoretischen Menge an Diisocyanaten, wie
sie in ein- oder zweistufiger Reaktion hergestellt werden kö: en. Sehr gut geeignet sind Produkte aus
1 Mo! Polyester des Molekulargewichts 1750 bis 2500,
1.6 bis 2.8 Mol eines Glykols (Molekulargewicht zwischen 62 und 200) und 97 bis 110n o der Theorie eines
Diisocyanates. Die Herstellung solcher Polyurethane ist z. B. in der deutschen Auslegeschrift 11 65 852 und
im britischen Patent 10 25 970 beschrieben.
Die herkömmliche Methode zur Herstellung von thermoplastischen Polyurethanelastomeren in Shore-Härten
über 92 A erfolgte bisher, indem man 1 Mol Polyester oder Polyether mit endständigen OH-Gruppcn
(Molekulargewicht zwischen 800 und 3000) oder deren Mischungen sowie 3.5 bis 12 Mol >on Glykolen
mit Molekulargewichten unter 500. bevorzugt solche GKIoIc mit Molekulargewichten zwischen f>2 und 200.
mit 97 bis 110",, der Theorie eines Diisocyanates umsetzte.
Produkte mit höheren Glykol- und Diisocvanatanteilen sind jeweils härter als solche mit niedrigeren
Ghkol- und isocvanatgehalten.
Gegenüber den herkömmlichen harten thermoplastischen
Polyurethanelastomeren weisen die verfahrensgemäßen Produkte folgende Vorteile auf:
1. Die Verfahrensprodukte zeigen eine wesentlich verbesserte Flexibilität in der Kälte.
2. Bei normalen Temperaturen ist die Bruchdehnung, die Weiterreißfestigkeit, die Elastizität und die bleibende Dehnung wesentlich günstiger.
2. Bei normalen Temperaturen ist die Bruchdehnung, die Weiterreißfestigkeit, die Elastizität und die bleibende Dehnung wesentlich günstiger.
3. Die erfindungsgcmäß hergestellten Produkte sind sehr wirtschaftlich herstellbar. Man kann aus
einem weichen Elastomeren die Produkte durch Zusätze in weiten Härtebereichen einstellen und
den Werkstoff den jeweiligen speziellen Erfordernissen anpassen.
4. Ein besonderer Vorteil des erfindiingsgemäßen
Verfahrens zur Herstellung härterer PoK urethan ■ clastonierer ist ferner der. daß die Verfahrensprodukte
besonders verbilligt werden können, da man die meist aus hochwertigen und teuren Rohstoffen
bestehenden thermoplastischen Polyurethanelastonieren
durch Zusatz von aus billigen Rohstoffen hergestellten Hartsegmenten in sehr hochwertige Produkte überführen kann.
5. Gegenüber herkömmlichen Füllstoffen (amorphe Kieselsäure. Glasfasern, Kohlenstoff u. dgl.) weisen
die erfindungsgemäßen Zusatzstoffe eine bessere Verträglichkeit mit den Polyurethanen
der Grundkomponente auf. Sie sind daher in größeren Mengenanteilen und sehr einfach anzu-
wenden. Infolge der Wechselwirkung der Urethangruppierungen
der Weichkompoi;ente mit denen der Hartkörnponenic (Wa',erstofT-Brückenbindungen)
erfolgt eine besonders innige Bindung des Füllstoffes, der wie die elektronenmikroskopische
Untersuchung der Polyurethanelas'omeren zeigt, in der Grundkomponente äußerst fein verteilt
:st.
Die erfindungsgemäß hergestellten Chemiewerk-Stoffe sind besonders geeignet zur Herstellung von
(Winter-)Sportartikeln und technischen Ausrüstungen.
la) Herstellung eines thermoplastischen Polyurethanelastomeren der Shore-Harte A = 86
(Grundkomponente)
(Grundkomponente)
1000 Gewichtsteile eines Polyesters aus Adipinsäure und Butandiol-1,4 (OH-Zahl = 52, Säure-
lahl = 0,7) wurden mit 95 Gewichtsteilen Butandiol-1,4
bei 130 C gemischt und mit 103% der Theorie 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan während 35 Sekunden
intensiv verrührt. Das reagierende Gemisch wurde auf 110 bis 120 C heiße Platten gegossen. Nach etwa
10 Minuten ist die Masse erstarrt und kann abgehoben werden. Nach dem Erkalten wurde granuliert. Ein
Teil des Granulates wurde durch Spritzguß zu Prüfkörpern verarbeitet.
1 b) Herkömmliche Herstellung eines thermoplastischen Polyurethanelastomeren der Shore-Härte A — 96
7iim Vergleich
Es wurde wie im Beispiel la verfahren, jedoch 1000 Gewichtsteile des Polyesters mit 220 Gewichtsteilen Butandiol-1,4 vermischt und 103% der Theorie
der hierauf berechneten Menge des Diphenylmethandiisocyanates
angewandt.
Ic) Herstellung der Hartkomponente
In einer Rührapparatur wurden 250 Gewichtsteile 4,4'-Diisocyanatodiphenylmethan in 450 Gewichtsteilen
Chlorbenzol gelöst und 90 Gewichtsteile Butandiol zugetropft. Die Temperatur des Gemisches wurde
zwischen 80 und 1001C gehalten. Der entstehende
Niederschlag wurde nach dem Erkalten abgesaugt und mit Chlorbenzol gewaschen. Ausbeute: 330 Gewichtsteile. Schmelzpunkt 220 bis 224 C.
Erfindungsgemäßc Arbeitsweise:
Id) Herstellung eines thermoplastischen Polyurethans
der Shore-Härte A = 96 durch Zusatz
der Hartkomponente zur Grundkomponente
der Hartkomponente zur Grundkomponente
100 Gewichtsteile des Granulates aus Beispiel 1 a wurden mit 35 Gewichtsteilen der Hartkomponer.ie
aus Beispiel Ic vermengt. Das durch Extrusion homogenisierte Gemisch wurde regranuliert und auf einer
Spritzgußmaschine zu Prüfkörpern verarbeitet.
Prüfwertc aus Versuchen la bis Ic
la
Ib Ic
Id
Ic
Zugfestigkeit (kp/cm2) | 410 | 445 |
Bruchdehnung (%) | 450 | 315 |
Modul 300% (kp/cm2) | 170 | 425 |
Weiterreißfestigkeit (kp'cm) | 80 | 109 |
Shore-Härte (A/D) | 86/33 | 96; 50 |
Elastizität (%) | 43 | 32 |
Dämpfungsmaximum ( C) | -27 | -M |
c. 99
445
420
212
116
96/52
-24
430
432
317
114
96/51
42
-23
Ic: Prüfkörper zu spröde; Bestimmung der mechanischen Festigkeit nach herkömmlicher Methode nicht möglich.
Ie) Herstellung eines thermoplastischen
Polyurethans der Shore-Härte 96 A
(Zusatz der Hartkomponente vor der Reaktion)
(Zusatz der Hartkomponente vor der Reaktion)
100 Gewichtsteile eines Polyesters (wie im Beispiel
la) wurden mit 9.5 Gewichtsteilen Butandiol-1.4
und 48 Gcwichtsteilen des gepulverten Hartsegmentes aus Beispiel Ic bei 130 C innig verrührt und mit 103%
der Theorie 4,4'-Diisocyanatodipheny1melhan während 30 Sekunden verrührt. Das Reaktionsgemisch
wurde auf 110 bis 120 C heiße Platten gegossen. Die erstarrende Masse konnte nach 4 Minuten abgehoben
werden. Nach dem Erkalten wurde granuliert und zu Prüfkörpern verspritzt. Die Prüfwerte sind in vorstehender
Tat eile zusammengefaßt.
If und Ig) Herstellung eines thermoplastischen
Polyurethans der Shore-Härte A -- 96 durch Zusatz, von herkömmlichen Füllstoffen (zum Vergleich mit Id)
Polyurethans der Shore-Härte A -- 96 durch Zusatz, von herkömmlichen Füllstoffen (zum Vergleich mit Id)
1 f) 100 Gewiclitsteile des Granulates gemäß 1 a wurden
in einem Kneter mit 35 Gewichtsteilen eines HAF-Rußes vermischt. Das Gemisch wurde granuliert
und auf einer Spritzgußmaschine zu Prüfkörpern verarbeitet.
Ig) Der Versuch If wurde wiederholt, jedoch der
Aktiv-Ruß durch Kieselgel (Diatomeenerde) ersetzt. Die Prüfwerte an den Prüfkörpern aus If und Ig
liegen ungünstiger als bei den Prüfkörpern nach dem criindungsgemäßen Verfahren (Id und Ie):
Zugfestigkeit (kp/cm2) | H | Ig | Id | |
60 | Bruchdehnung ("„) | |||
Modul — 300% | 265 | 199 | 445 | |
6 Weiterreißfestigkeit | 290 | 194 | 420 | |
(kp/cm) | — | — | 212 | |
Shore Härte (A/D) | 109 | 89 | 116 | |
Elastizität (%) | ||||
96/51 | 96/51 | 96/52 | ||
36 | 38 | 44 |
Beispiel 2
2a) Herstellung der Hartkomponenten
2a) Herstellung der Hartkomponenten
In einer Rührapparatur wurde 1 Mol des Diisocyanates in 450 ml Chlorbenzol gelöst und η-Mol des
Glykol oder Glykolgemisches unter Rühren zugetropft. Die Temperatur des Reaktionsgemisches wurde
zwischen 80 und 100"C gehalten. Nach dem Erkalten wurde abgesaugt und das Kristallisat getrock-5
net.
Vers. Nr. | Diiso- | Glykol bzw. Glykalgemisch | η | Ausbeute | Schmelztemperatur |
cyanat a) | |||||
(Mol) | (%) | (0C) | |||
2al | MDI | (Butandiol-1,4) | (0,8) | 95 | 210 bis 219 |
(Diäthylenglykol) | (0,2) | ||||
2a2 | MDI | Butandiol-1,4 | 0,8 | 94 | 210 bis 240 |
2a 3 | MDI | Butandiol-1,4 | 1,1 | 95 | 220 bis 233 |
2a4 | MDI | Hydrochinon-bis-hydroxyäthyläther | 1 | 98 | 245 bis 250 |
2a 5 | TDI | Butandiol-1,4 | 1 | 92 | 140 bis 150 |
2a6 | MDI | Äthandiol | 1 | 98 | 235 bis 290 |
a) MDI = Diphenylmethandiisocyanat; TDI = Toluylendiisocyanat-2,4.
2b) Ein Polyurethanelastomeres (Grundkompo- üblicher Weise hergestellt war, wurde mit den Hartnente)
aus 1000 Gewichtsteilen eines Polyesters, der komponentenfüllstofTen gemäß Beispiel 2 a in einem
aus Adipinsäure und einem Gemisch aus Äthandiol 25 Kneter vermischt und dann zu Prüfkörpern verarbeitet,
und Butandiol hergestellt war und die OH-Zahl 56 aufwies und aus 75 Gewichtsteilen Butandiol-1,4 unJ
355 Gewichtsteilen 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat in
Die Prüfwerte sind in nachfolgender Tabelle angegeben.
Zusatzstoff | Konzentration per 100 Gewichts teile Grund komponente |
Zugfestigkeit (kp/cm1) |
Bruchdehnung r/o) |
Härte Shore A |
Elastizität | Dämpfungs maximum CC) |
2a 1 | 25 | 402 | 630 | 93 | 42 | -24 |
2a 1 | 50 | 412 | 430 | 97 | 43 | -20 |
2a2 | 35 | 498 | 422 | 96 | 43 | -24 |
2a3 | 35 | 402 | 382 | 96 | 43 | -23 |
2a4 | 25 | 362 | 530 | 97 | 42 | -25 |
2a 5 | 43,5 | 450 | 390 | 90 | 42 | -27 |
2a6 | 10 | 369 | 582 | 92 | 42 | 27 |
2a 6 | 30 | 410 | 582 | 95 | 39 | -27 |
Kein Zusatz | 0 | 340 | 650 | 75 | 43 | -28 |
Kontrolle | 359 | 310 | 96 | 38 | -LO |
Kontrollversuch: (herkömmliches Verfahren zur
Herstellung von Polyurethanelastomeren einer Shore-A-Härte 96) 100 Gewichtsteile des Polyesters
aus Adipinsäure, Butandiol-1,4 und Äthandiol (OH-Zahl 56, Säurezahl = 0,4) wurden mit 22.5 Gewichtsteilen
Butandiol-1,4 und 80 Gewichtsteilen Diphenylmethandiisocyanat (vgl. Beispiel 1 a und 1 b) umgesetzt
und nach der Granulation auf einer Spritzgußmaschine zu Prüfkörpern verarbeitet.
Beispiel 3
3 a) Herstellung der Hartkomponente
3 a) Herstellung der Hartkomponente
In einem kleinen Rührkessel wurde mittels Zahnradpumpen Hexamethylendiisocyanat-1,6 und ein Gemisch
von Butandiol-1,4 zu Diäthylenglykol (molares Verhältnis 1 : 1) eingetragen. Pro Zeiteinheit wurden
0.9 Mol des Diisocyanates und 1 Mol des Glykol
55
60
gemisches dosiert. Die Reaktion verläuft sehr start·
exotherm; durch äußere Wärmeregelung wird di< Temperatur des Kesselinhaltes auf 200 bis 22O0C ge
halten. Die Schmelze wurde mittels Stickstoff aus den Kessel in gekühlte Blechwannen gedrückt, wo sb
rasch erstarrt. Das zähe, harte Reaktionsproduk wurde mittels Schneidmühlen granuliert. Die Schmelz
temperatur des Produktes lag zwischen 180 und 195'C
3 b) Herstellung einer Grundkomponente
1000 Gewichtsteile eines Polyesters aus Adipin säure. Hexandiol-1,6 und Neopentylglykol der OH
Zahl 56 und der Säurezahl 0,9 wurden mit 9,5 Ge wichtsteilen Butandiol-1,4 versetzt und auf 140 C ei
wärmt. Dieses Diolgemisch wurde mit der äquivalente Menge Hexamethylendiisocyanat umgesetzt, nac
2 Minuten auf Trockenbleche gegossen und noc !Stunde bei 110"C gelagert. Nach dem Abkühle
wurde granuliert und auf Spritzgußmaschinen zu Prüfkörpern
verarbeitet. Die Hauptmenge des Granulates wurde für Beispiel 3 c verwendet.
3c) Erfindungsgemäßes Verfahren
100 Gewichtsteile der Grundkomponente gemäß
Beispiel 3 b wurden mit 17,5 Gewichtsteilen der Hartkomponente gemäß Beispiel 3 a vermischt und auf
einer Spritzgußmaschine zu Prüfkörpern verarbeitet.
3b
3c
3d
3 c
Shore Härte A 87 92 96 97
Zugfestigkeit (kp/cm2) 340 387 402 416
Bruchdehnung (n 0) 550 539 489 428
Elastizität 55 55 52 40
Weiterreißfestigkeit 60 68 72 112
(kp/'cm)
(kp/'cm)
Abriebfestigkeit (mm3) 45 46 43
39
3d) 100 Gewichtsteile der Grundkomponente gemäß Beispiel 3 b wurden mit 45 Gewichtsteilen der
Hartkomponente (3a) verarbeitet.
3e) 100 Gewichtsteile der Grundkomponente gemäß
Beispiel la wurden mit 35 Gewichtsteilen der Hartkomponente (3d) verarbeitet.
30 Beispiel 4
4a) Die Herstellung der Hartkomponente wurde gemäß Beispiel 3a durchgeführt, jedoch 1 Mol Hexamethylendiisocyanat
mit einem Gemisch aus 0,45 Mo! Butandiol-1,4, 0,45 Mol Diäthylenglykol und 0,2 Mol
Octadecylamin umgesetzt.
4b) 100 Gewichtsteile der Grundkomponente gemäß Beispiel 3 b wurden mit 25 Gewichtsteilen der Hartkomponente
gemäß Beispiel 4a vermischt und verarbeitet. Die Prüfkörper zeigten eine stark verminderte
Haftung an der Form. Die Prüfergebnisse sind in der Tabelle angeführt:
Shore Härte A 95
Zugfestigkeit (kp cm2) 389
Bruchdehnung ("-„) 506
Elastizität 54
Weiterreißfestigkeit (kp/cm) 71
Abriebfestigkeit (mm3) 33
5a) Die Hartkomponente wurde gemäß Beispiel 4a hergestellt, jedoch anstatt von 0,2 Mol Octadecylamin
wurden 0.25 Mol Octadecanol-1,8 eingesetzt. Die granulierte
Substanz schmilzt im Bereich zwischen 165 und 197 C.
5 b) 100 Gewichtsteile der Grundkomponente gemäß Beispiel 3 b wurden mit 25 Gewichtsteilen der Hartkorr.ponente
gemäß Beispiel 4a vermischt und durch Spritzguß zu Prüfkörpern verarbeitet. Die Prüfergebnisse
sind in der Tabelle angeführt:
Shore Härte A 95
Zugfestigkeit (kp.'cm2) 391
Bruchdehnung ("/„) 489
Elastizität 52
Weiterreißfestigkeit (kp cm) 70
Abriebfestiekeit (mm3) 41
Claims (1)
- P* * ~liau'lliaiispi u\-ii.Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verformbaren Polyurethanelastomeren mit Shore-Härten A über 90 aus weicheren thermoplastischen Polyurethan-Elastomeren der Shore Härte A unter 90, dadurch σ £ l· cnnzeich net, d?ß man die weicheren Polyurethan-Elastomeren (Grundkomponerten) mit 5 bis 50% an Füllstoffen (Hartkomponenten) der allgemeinen Formel Ia. Ib odei IcR—(Ο—CO —NH-Q'—NH-CO-Ο—Q—)„—Ο—CO—NH-Q'—NH-CO—Ο —R (Ia) OCN-(Q'-NH-CO—Ο—Q —Ο—CO —NH)n-Q' —NCO (Ib)R—NH-CO —NH-(Q'-NH-CO—Ο—Q—Ο—CO—NH)n-Q'—NH-CO —NH-R (lc)
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702011508 DE2011508C3 (de) | 1970-03-11 | Verfahren zur Herstellung von thermoplastisch verformbaren Polyurethanelastomeren | |
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