DE2011493A1 - Dünnschichtbehandlungsapparat - Google Patents
DünnschichtbehandlungsapparatInfo
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- B01J—CHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
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Description
2011483
I1A T1-. KT
INCEN^'UK-H - .../,. '' ■'■ Jv-
ft 7 4 LANDAU IN DER FFAi.7
Luwa AG, Zürich
(Schweiz)
Dünnschichtbehandlungsapparat
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Dünnschichtbehandlungs-Apparat
,zum Behandeln von viekosem Gut.
Es. j sind schon verschiedene Dünnschichtbehandlungs-Apparate
mit einer rotationssymmetrischen Behandlungslcammer und
einem in dieser angeordneten Rotor bekannt geworden. Am Rotor solcher Apparate sind Mittel vorgesehen, welche das
in die Behandlungskammer eingeführte, zu behandelnde Gut auf die Innenwand der Behandlungskammer in dünner Schicht
verteilen und diesem gleichzeitig eine gegen den Austrittsstutzen gerichtete Bev/egungskomponente erteilen.
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Bei einem bekannten Dünnschichtverdampfer dieser Art weist
der Rotor im wesentlichen eine zentrale Welle auf, auf der eine Wendel mit grosser Steigung angeordnet ist. Zwischen
der Wendel sind auf der Welle in Drehrichtung, um 180° versetzt, sich in Achsrichtung gegenseitig überlappende
Flügelstummel befestigt die achsial verlaufen. Sowohl die P Wendel wie auch die Flügelstummel reichen bis in die Nähe
der Innenwand der Behändlungskammer. Im Betrib dieses
Dünnschichtverdampfers wird das in die Behandlungskammer eingeführte Gut von der Wendel erfasst und auf die Behandlungswand
zu einer dünnen Schicht verstrich.m. Dor dar Wendel folgende Flügelstummel hat auf die Oberfläche des
dünnen Films nur eine glättende Wirkung.
Diese Vorrichtung hnl- Jen hauptsächlichen Nachteil, dass
. sobald die Behandlungswand mit einer dünnen Schicht des zu behandelnden Materials bedeckt ist, das überschüssige
Material von der Wendel praktisch in einem Schub durch die Behandlungskammer gefördert wird. Es ist offensichtlich,
dass solches überschüssiges Gut eine ki .%zere Behandlungszeit hat und damit eine weniger intensive Wärmebehandlung
erfährt, als dasjenige Gut, das auf die Behandlungswand gelangt. Das aua der Behandlungskammer austretende Gut hat
deshalb keine einheitlichen Eigenschaften.
00984A/1588 SAD
Ein weiter wesentlicher Nachteil dieses Dünnschichtverdampfers
liegt darin, dass die Durchlaufgeschwinäigkeit des durch die Wendel erfassten Gutes in direkter Abhängigkeit
zu der Tourenzahl des. Rotors steht.
Da für ein bestimmtes Gut die Behandlungstemperatur wie
auch die Behandlungsdauer gegeben und in der Regel in engen Grenzen einzuhalten ist, muss die Tourenzahl nach dieser
bestimmten Behandlungsdauer ausgerichtet werden. Es ist deshalb nicht möglich, die Tourenzahl nach anderen Gegebenheiten
auszurichten, die z.B. die Behandlungsintensiifiät oder die Gleichmässigkeit des Produktes beeinflussen.
Es ist bekannt, dass viskose Flüssigkeiten, die rheologische
Eigenschaften aufweisen, in geeigneten Dünnschichtbehandlungsapparaten eine Herabsetzung der Viskosität erfahren,
was aus verschiedenen Gründen erwünscht ist. Diese Erscheinung ergibt sich unter der Einwirkung von Schubspannungen,
die beim Verstreichen der viskosen Flüssigkeit zwischen der Wand der Behandlungskammer und dem verstreichenden Organ,
z.B. dem Flügel oder Wischer entstehen. Die Grosse dieser Schubspannungen und damit auch die Herabsetzung der Viskosität
ist unter anderem auch von der Drehgeschwindigkeit des Rotors abhängig. Ist nun die Drehzahl des Rotors schon
durch andere Gegebenheiten bestimmt, so ist eine Ausnützung
dieser Theologischen Eigenschafton nicht in optimaler Weise
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgenannten Nachteile der bekannten Dünnschichtbehandlungs-Apparaturen
zu beseitigen. Entsprechend dem Erfindungsgedanken werden diese Nachteile dadurch vermieden,
dass die Fördermittel aus einer Mehrzahl von in mindestens einer axialen Reihe angeordneten Flügelstummeln gebildet
sind, von denen einander zugekehrte Enden benachbarter Flügelstummel in achslaler Richtung betrachtet voneinander
distanziert sind und jeweils eine Lücke bilden, und dass die Wischermittel bezüglich der Reihe der Flügelstummel um
weniger als 90° in der Drehrichtung des Rotors nachfolgend versetzt sind und die Lücken zwischen benachbarten Flügelstummeln
mindestens teilweise überdecken.
Durch die Tatsache, dass die Fördermittel nunmehr statt aus einer zusammenhängenden Wendel, aus einer Mehrzahl von Flügeln
gebildet sind, wird verhindert, dass das zu behandelnde Gut praktisch ohne Verweilzeit auf der Behandlungskammerwand
durch den Apparat hindurch gefördert wird. Vielmehr erfolgt die Förderung und das Verteilen und Behandeln des
Gutes schrittweise und abwechslungsweise. Dies rührt daher, dass von einem Flügel gefördertes Gut nicht in den Einwirkungsbereich
eines in Austrittsrichtung nachfolgenden Flügels gelangen kann, bevor dieses Gut nicht von den
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Wisehermitteln erfasst Und behandelt wurde. Da die Wisciiermittel
den Flügeln bei der Drehung des Rotors unmittelbar nachfolgen, wirken die Wischermittel auf die GutanSammlung
ein, die sich am Austrittsende jedes Flügels bildet, und zwar bevor diese Ansammlung z.B. unter der Einwirkung der .
Schwerkraft sich verlaufen hat. Die Wischerblatter wirken .
deshalb ausserordentlich intensiv auf das in, der Ansammlung
enthaltene Gut ein. Dadurch wird die Durchmischung des Gutes auf der Behandlungskammerwand verstärkt und die.Verteilung
des Gutes auf dieser Wand verbessert.
Die Erfindung wird anhand der beiliegenden Zeichnung näher
erläutert. Es zeigen:
Fig.. 1 eine schematische" Darstellung des erfindungsgemässen
Dünnschichtbehandlungs-Apparates im Aufriss, Fig. 2 einen Schnitt entlang der linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 - 5 in vergrösserter Darstellung drei weitere Aus-•;"führurigsbeispiele
der erfindungsgemässen Anordnung ■ ■der Wischerblätter, ■
Mit 10 ist in Fig. 1 generell ein Dünnschichtbehandlungs- Apparat
bezeichnet. Der Dünnschichtbehandlun'gs-Apparat 10
weist eine im wesentlichen vertika.1 angeordnete, rotEitiönsoymmetriache
Behandlungskammer 12 auf, an deren oberem Ende In der Kammerwand 12a ein Eintrittsstutzen 14 und am unteren
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Ende koaxial zur Kammer ein Austrittsstutsen 16 vorgesehen
ist, wobei der Austrittsstutzen 16 durch einen zu diesem gehörenden Konus 18 mit der Kammer 12 verbunden ist. Die
Behandlungskammer 12 ist durch einen Mantel 20 umschlossen, der mit einem Ein- und Austrittsstutzen 22 bzw. 24 für
ein Heiz- oder Kühlmedium versehen ist. Ebenso ist der Konus 18 mit einem Mantel 26 umschlossen, der einen Ein-
und Austrittsstutzen 28 bzw. 30 aufweist. Am oberen Ende
der Behandlungskammer 12 ist ein im Durchmesser mit dieser übereinstimmender Brüdenraum 32 angeschlossen, der am oberen
Ende durch einen Deckel 36 abgeschlossen wird» Tn Mantel
des Brüdenraumes 32 ist ein Brüdenaustritts^tutzen 34· vorgesehen .
Koaxial i;u der Behai -11 uη^skammer 12 und dem Brüdenraum
ist in diesen ein mil, }'■· V-.coichneter Rotor angeordnet, der
) sich im wesentlichen iibor dio gan?.e Länge der Behandlungskammer
12 und d<!S angeschlossenen Brü lenraumes 32 erstreckt.
Der Rotor 40 woLnt einen zentralen Rohrkörper 42 auf, dor
am oberen Ende mit einem Wollenetummel r*6 verbunden ist
und se in.:'roe Π;.·.? Ln einem im Deckel 36 -ungeordneten lager
54 drehbar gola^urt ist. Dar Wollenstummel 56 i..;fc mit einem
Antriebsmotor f>P>
verbunden. Das dem Ana trittss hutsen 16
zugewarulto EnI. I-.j zuntralen Rohrkörpuro ■[?. Lrt mittoly
eines Kränzet! Ί0, der übor einer Mohrt'.'üil von Stegen bl
BAO ORIGINAL
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(Pig. 2) mit dem Rohrkörper 42 in Verbindung steht, auf der
Innenwand der Behandlungskammer 12 drehbar gelagert. Am äusseren Umfang des Kranzes 50 sind zur Rotorachse geneigte
Rillen 52 vorgesehen, deren Bedeutung später erläutert wird.
Der sich über die Länge der Behandlungskaminer 12 erstreckende
Abschnitt des Rohrkörpers 42 ist mit zwei radial um 180° verschobenen,
axial verlaufenden Reihen Förderelemente versehen, die aus einer Mehrzahl von Flüge1stummeln 44 zusammengesetzt
sind, und zwar derart, dass die Stummel 44 auf einer gedachten
Schraubenlinie mittels Stegen 45 (Fig. 2) am Rohrkörper 42 befestigt sind. Die FlügeIstummel 44 sind gegenüber der
Rotorachse und in Drehrichtung dos Rotors geneigt. Zwischen den in axialen Reihen angeordneten Flügelelementen sind auf
dem Rohrkörper 42 sich axial erstreckende Verstreichorgane 46 "befestigt. Es ist für die Funktionstüchtigkeit des Apparates
von Wichtigkeit, dass die Verstreichorgane. 46 in TJm-.fangsrichtung
mit den Förderelementen einen Winkel kleiner . als 90 bilden. Im Bereich des Brüdenraumes 32 sind auf dem
Rohrkörper 42 eine Mehrzahl von axial verlaufenden Blättern 48 angeordnet. . .
Im Konus 18 ist ein in diesen passende Austragschnecke 60
vorgesehen, die über einen Wellenstummel 62 mit einem Antrieb
66 drehbar verbunden ist. Der Wellenstummel 62 ist
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in einem im Austragsstutzen 16 angeordneten lager 64 drehbar gelagert.Im Betrieb des Dünnschichtbehandlungs-Apparates
10 wird über dem Stutzen 14 das zu behandelnde viskose Material in die durch den Mantel 20 beheizte und/
oder gekühlte Behandlungskammer 12 eingeführt und durch die in Rotation versetzten Verstreichorgane 46 und Flügelfe
stummel 44 erfasst. Während die Verstreichorgane 46 das erfasste Material in dünner Schicht auf die Innenwand der
Behandlungskammer 12 verteilen, erteilen die schräg gestellten Flügelstummel 44 dem erfassten Material eine gegen
den Austrittsstutzen 16 gerichtete Bewegungskomponente. Sobald die Flügelstummel 44 das Material mit ihren Eintrittskanten
44a erfassen, schieben sie dieses so lange vor sich her bis das Material die Austrittskante 44 der Flügelstummel
44 erreicht und als Wulst 74 (Fig. 5) auf der Innenwand der Behandlungskammer 12 im Bereich der Lücken 43
zwischen benachbarten Stummeln 44 liegen bleibt. Die nachfolgenden Verstreichorgane 46 erfassen nun ihrerseits die
Wulst 74, verstreichen das durch die Spaltöffnung hinuurchgelassene
Material auf die Innenwand der Behandlungskammer 12 und verteilen den Materialüberschuss der Wulst
74 auf der ganzen Breite der Vertreichorgane 46. Die nächstfolgenden Flügelstummel 44 sowie die Verstreichorgane
wiederholen diese Behandlung so lange bis das viskose Material das untere Ende des Rotors erreicht hat. Durch
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die im lager 50 angeordneten schrägen Schlitze 52 wird
das behandelte Material in die Austragschnecke 60 weitergefördert.
Die Austragschnecke 60 presst ihrerseits das behandelte Material unter grossem Druck durch den
Austrittsstutzen zur Weiterverarbeitung, z.B. in einen in der Zeichnung nicht dargestellten Behälter oder Granulator.
.
Die beider Wärmebehandlung des viskosen Materials entstan- denen Brüden steigen im Gegenstroiii zu diesem in den Brüdenraum
32 auf, wo sie von den rotierenden Blättern 48 erfasst und von allfällig mitgerissenen Tröpfchen auf bekannte Art getrennt werden. Der gereinigte Brüdenstrom
gelangt über den Brüdenaustrittsstutzen 34 z.B. in einen in der Zeichnung nicht dargestellten Kondensator.
Durch die erfindungsgemässe Anordnung der Yertreiehorgane
unmittelbar hinter den Flügelstummeln 44 wird gegenüber
den bekannten Vorrichtungen zur Behandlung von viskosen Materialien eine wesentlich höhere Ausnutzung der nutzbaren
Behandlungsfläche erreicht. Dies ist darauf zurückzuführen, dass das von den Plügelstummeln 44 au einer Wuls-t
gesammelte Material von den nachfolgenden Wischerblättern
46 wieder vollständig verteilt und erneut in dünner Schicht
auf die Innenwand der Behandlungskammer 12 verstrichen
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wird. Dabei gelangt ein Teil des Materials wieder in aen
B--J ro ich von höher gelegenen Flügelsturnm-jln 44, so dass zur
V/e Lterförderurig einer bostimmten Materialmengt,- durchschnittlich
eint: grössere Anzahl von Bestreichungen der
Innenwand der Behandlungskammer 12 durch die Flügelstummel
44 notwendig sind als dies mit den bis anilin bekannten Vor-
k richtungen der Fall v/ar, Bu;a hat weiterhin zur Folge, dass
die Aufenthalt3zeit des zu behandelnden Materials in der
Behandlungskammer praktisch nicht mehr von der Tourenzahl des Rotors abhängt, sondern davon, wie stark die Verstreichorgane
46 das zu behandelnde Material auf der Innenwand
der Behandlungskammer 12 zu verstreichen vermögen, d.h. je besser daa Material verstrichen wird, je länge wird die
Durchlaufzeit, !!überraschenderweise wurde gefunden, dass
bei der Verwendung von Flügelstummeln 44 mit unmittelbar
darauf folgenden Verstreichorganen 46 rheologische Eigen-
" schäften von viskosen Materialien vermehrt ausgenützt werden
können. Durch den drchzahlenunabhangigen Betrieb konnte
die Drehzahl derart erhöht werden, dass die dadurch erzeugten, groasen Schubspannun^en eine beträchtliche Verminderung
der Viskosität des Materials zur Folge haben. Dies konnte nicht vorausgesehen werden,.da bis anhin die Auffassung
vorherrschte, dass zur Behandlung von viskosen Stoffen nur
solche Apparate verwendet v/erden können, die eine ajtändige
starke Förderwirkun.:- auf <l3.u zu behandelnden Stoff ausüben.
'"- π r\ y * >
s ■■ h ρ ^
Durch die Eigenschaften des erfindungsgemässen Dünnschichtbehandlungs-Apparates
ist es erst möglich, mit Erfolg viskoses Material zu behandeln, dessen Viskosität unter Einwirkungj
der beschriebenen Schubspannungen gegen 30!000
Poise beträgt.
In Fig. 3 ist eine abgeänderte Form der Verstreichorgane dargestellt. Der der Innenwand der Behandlungskammer.12
zugekehrte Randteil 72 des Verstreichorganes 70 ist gegen die Drehrichtung des Rotors abgekröpft. Das radial verlaufende
Verstreichorgan 70 schliesst zusammen mit dem abgekröpften Randteil 72 einen Winkel«^, zwischen 100° und
170°, mit Vorteil zwischen 130° und 150°, ein. Durch die Abkröpfung 72 des Verstreichorgans 70 wird erreicht, dass
das sich vor den Vertreichorgan 70 ansammelnde Material
einer Keilwirkung ausgesetzt wird, wodurch dieses zwischen der Kante des abgekröpften Randteiles 12 und der Innenwand
der Behandlungskammer 12 hindurchgepresst wird. Diese Form des Verstreichorgans begünstigt die Verarbeitung von
hoch viskosem Material, ohne dabei Gefahr zu laufen, die Behandlungskammef 12 zu verstopfen.
In Fig. 4 ist eine weitere* Form' der Verstreichorgane dargestellt.
Anstelle des Verstreichorgans 46 (s. Fig. 2) ist ein Blattstummel 80 am Rohrkörper 42!befestigt. An
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diesem Blattstummel 80 wird mittels eines Befestigungielementes
84 ein gegen die Drehrichtung des Rotors 40 abgekröpftes Federblatt 82 befestigt, das bei der Drehung
des Rotors 40 im Ieerlauf auf der Innenwand der Behandlungskammer
12 streift. Sobald jedoch das zu behandelnde Material in den Bereich des Federblattes gelangt, wird
dieses durch die Keilwirkung des Materials leicht abgehoben, wodurch der zu behandelnde Stoff zwischen dem Federblatt
83 und der Innenwand der Behandlungskammer 12 hindurch gedruckt werden kann. Mit dieser Anordnung kann eine
besonders dünne Materialschicht auf die Innenwand der Behandlungskammer 12 gestrichen werden.
Fig. 5 zeigt eine weitere Abart der Verstreichorgane. Auf
einem am Rohrkörper 42 befestigten Blattstummel- 90 sind Gelenkglieder 94 vorgesehen, die ein Verstreichorgan 92
mit dem Blattstummcl 90 gelenkig verbinden. Der Abstand
zwischen dem Zentrum des Rohrkörpers 42 und der Gelenkachse des Gelenkes 94 ist verstellbar, derart, dass der Spalt zwischen
dem Verstreichorgan 92 und der Innenwand der Behandlungskammer 12 genau eingestellt werden kann. Die Anwendung
des Verstreichorgans 92 hat sich besonders dann als vorteilhaft erwiesen, wenn das zu behandelnde Material zu Beginn
der Behandlung eine niedrige Viskosität aufweist. Durch den regulierbaren Spalt zwischen dem Verstreichorgan
92 und der Innenwand der Behandlungskammer 12 kann nämlich
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auch niedrig viskoser Stoff erfasst und wirksam in düiner
Schicht auf die Innenwand der Behandlungskammer 12 verstrichen werden. Die in Fig. 1 und 2 gezeigten Verstreichorgane 46 brauchen nicht notwendigerweise ohne Unterbruch
über die ganze Behandlungskammerlänge 12 ausgebildet zu werden. Das Verstreichorgan 46 kann auch durch eine Mehrzahl
sich axial erstreckender Teilelemente (in der Zeichnung nicht dargestellt) gebildet werden. Wesentlich ist dabei
nur, dass rl ie einzelnen Teilelemente die dem Austrittsstutzen 18 zugewandten, radial verlaufenden Kanten der
Flügelstummel 44 in axialen Eichtungen beidseitig überragen. Sollten die Eigenschaften des zu behandelnden Materials
eine besonders lange Aufenthaltszeit im Dünnschichtapparat
erfordern, ist es sogar möglich, die einzelnen Teilelemente in einer gegen die Drehrichtung des Rotors 40 geneigten Anordnung
zu befestigen, so dass dem behandelten Material durch die Teilelemente des Verstreichorganes 46 eine gegen den
Eintrittsstutzen gerichtete Bewegungskoraponente erteilt
wird.
Durch die Förderwirkung des Rotors 40 im erfindungsgemässen
Dünnschichtbehandlungs-Apparat wird es möglich, diesen in beliebiger Lage.zu betreiben. So kann sich, falls die ITotwendigkeit
bestehen sollte, vor allem eine schräge"oder
horizontale Lage der Behandlungakammer 12 als zweckmäsai^
erweisen; es ist sogar denkbar, das Material am unteren
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βΑΟ ORJGfNAL
Ende einer senkrecht angeordneten Bohandlungskiauiaer einzuführen
und dieses durch den Rotor 40 gegen das obere Ende der Behandlungskammer 12 fördern zu lassen, wo es durch
eine zweckentsprechende Einrichtung aus der Kammer 12 ausgetragen wird.
^ Weiterhin kann es sich als zweckmässig erweisen, dass die
Austragsschnecke- 60 statt, wie oben erwähnt, durch ein unabhängiges
Antriebsorgan 58 angetrieben, direkt mit dem Rotor 40 gekuppelt wird. Dabei muss darauf geachtet werden, lass
der Antrieb 58 entsprechend verstärkt wird.
Es ist natürlich auch denkbar, den erfindungoguinässen Dünnschichtbehandlungs-Appärat
zur Durchführung von Reaktionen zu verwenden. In einem solchen Falle werfen die zu reagierenden
Materialien mit Vorteil vor der Einführung in die P Behändlungskammer 12 lurchmJscht. Bei ler Durchführung von
Reaktionen mit einem exothermen Verlauf ist en weiterhin
denkbar, den Mantel 20 zur Kühlung des reagierenden Materials
'J1U. verwenden. Dazu ist eo notwendig, den Mantel ?.O über die
Stutzen 22 bzw> 21 mit einem Medium zu speisen, d
Temperatur unterhalb dor Reaktion^ temperatur lu-?;t.
0Q98U/1588 8AD ORIGINAL
Claims (7)
1. Mnnschiclitbehandlungsapparat, insbesondere für viskoses
Gut, mit einer rotationssymmetrischen Behandlungskammer, die
von einem Heiz- oder Kühlmantel umgeben ist und die einen Rotor enthält, wobei der Rotor Fördermittel aufweist, die
gegenüber dessen Drehachse geneigt sind, sowie Wischermittel
Qie generall aehsial verlaufen und gegenüber den Fördermitteln
,in Fiafachsrichtung versetzt angeordnet sind, dadurch
gekennzeichnet, --lass die Fördermittel aus einer Mehrzahl
von in mindestens einer axialen Reihe angeordneten Flügelstummeln (44) gebildet sind, von denen einander zugekehrte
Enden (44a, 44b) benachbarter Flügelstummel in achsialer
Richtung betrachtet voneinander distanziert sind und jeweils eine Lücke (45) bilden,: und dass die Wischermittel (46, 72»
82, 92) bezüglich der Reihe der Flügelstummel um weniger als
90C in 1er Br einrichtung des Rotors (40) nachfolgend versetzt
öin'l und die Lücken zwischen benachbarten Flügelstummeln
mindestens teilweise überdecken. -
2. Dünnschichtbehandlungsapparat nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, dass die YiIsehermittel mindestens ein sich
praktisch über die Länge der Behandlungskammer (12) erstreckendes durchgehendes Wischerblatt (46, 72, 82, 92)
umfasst.
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3. Dünnschichtbehandlungsapparat nach Anspruch 1 oder Anspruch
2, dass koaxial zum Rotor (40) eine an dessen Austrittsende anschliessende Austragvorrichtung (62) vorgesehen
ist, die unabhängig vom Rotor antreibbar ist.
4. Dünnschichtbehandlungsapparat nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das austrittsseitige Ende des Rotors (40) über einen mit diesem drehstarr
verbundenen Kranz (50) auf der Innenwand der Behandlungskammer (12) gelagert ist.
5. Dünnschichtbehandlungsapparat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der Behandlungs
kammerwand benachbarte Randpartie (72) der Wischerblätter
(70) in Drehrichtung des Rotors (40) gesehen nach rückwärts gekröpft sind.
6. Dünnschichtbehandlungsapparat nach einem der vorangehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischerblätter (92) an dem Rotorkörper (42) befestigten Blattstummeln
(90) gelenkig befestigt sind.
7. Dünnschichtbehandlungsapparat nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Wischerblätter
(92) als Federblätter an am Rotorkörper (42) befestigten Blattstummeln (90) befestigt sind, wobei die
Wischerkante jedes Federblattes die Behandlungakammerwand
(12a) berührt. 009844/1588
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