S80599GM
IFCO Europe
Uhrenhandy mit Headset
Die Erfindung bezieht sich auf eine Armbanduhr mit einem drahtlosen Fernsprechgerät, wie es beispielsweise aus der Patentschrift DE 35 38 829 oder aus den europäischen Offenlegungsschriften EP 698 983 und EP 840 465 bekannt ist.
Die Patentschrift DE 35 38 829 beschreibt eine Armbanduhr, in die ein Diktiergerät, ein Rechner und ein drahtloses Sprechgerät integriert sind. Das Diktiergerät und das drahtlose Sprechgerät sind entsprechend miniaturisiert. Das Diktiergerät arbeitet mit Speicherchips und der Rechner ist zugleich als Tastenfeld für das drahtlose Sprechgerät ausgebildet.
In dem Patent DE 35 38 829 sind Wiedergabeeinrichtungen im allgemeinen bzw. Lautsprecher im besonderen angesprochen. Das Diktiergerät kann ein solches Wiedergabegerät beinhalten. Die akustische Aufnahme und Wiedergabe von Signalen, insbesondere von Sprachsignalen, ist dort jedoch noch nicht befriedigend gelöst.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Armbanduhr nach DE 35 38 829 so weiterzubilden, daß die elektroakustischen Wandlereinrichtungen weder zum Zwecke des Hörens noch zum Zwecke des Sprechens mit der Hand an den Kopf geführt werden müssen. Beide Hände sollen frei sein, um die Arbeit nach Art eines „mobilen Büros" zu erledigen. Auch für die Teilnehmerwahl des drahtlosen Fernsprechgerätes sollen die Hände frei bleiben.
Die Lösung ist eine Armbanduhr nach dem Anspruch 1. Zweckmäßige Weiterbildungen gehen aus den Unteransprüchen hervor.
In die beanspruchte Armbanduhr sind nicht nur in bekannter Weise ein Rechner, mindestens ein Sprecherchip sowie ein miniaturisiertes drahtloses Fernsprechgerät integriert, sondern es ist erfindungsgemäß als elektroakustische Wandlereinrichtung ein
sogenannter Headset anschließbar und es ist auf dem Speicherchip eine Spracherkennungssoftware gespeichert. Somit bleiben für den Hör-. Sprech- und Teilnehmerwahl Vorgang die Hände frei.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
Figur 1 ein Ausführungsbeispiel eines Headsets zur Verwendung mit der
Armbanduhr nach Erfindung;
Figur 2 eine Vorderansicht einer Armbanduhr mit einem Headset-Anschluß und mit
einem Spracherkennungs-Speicherchip nach der Erfindung; und
Figur 3 ein Blockschaltbild eines anderen Ausführungsbeispiels einer Armbanduhr
mit Headset nach der Erfindung.
Die Figur 1 zeigt einen sogenannten Headset, d.h. eine Kombination eines Kopfhörers mit einem Mikrofon. Eine derartige elektroakustische Wandlereinrichtung wird z.B. von Piloten getragen, die gleichzeitig Sprechfunkverkehr (oder anderen Sprechverkehr) abwickeln und die Bedienungselemente eines Flugzeugs kontrollieren müssen. Das Mikrofon, z.B. ein Elektretmikrofon, ist am Ende eines Bügels befestigt, der bis vor den Mund des Sprechers, also des Fernsprechteilnehmers bzw. des Diktatsprechers, reicht.
Die Wandler des Kopfhörers sind z.B. piezoelektrische Lautsprecher und werden durch einen leichten Kopfbügel auf dem Außenohr des Fernsprechteilnehmers bzw. des Diktatsprechers aufgesetzt. Statt der piezoelektrischen Lautsprecher des binauralen Kopfhörers können auch ein oder zwei monaural einsteckbare, sogenannte Ohrhörer verwendet werden.
Ein Mikrofonstecker und ein Kopfhörerstecker, die z.B. als Klinkenstecker ausgebildet sein können, dienen dem Anschluß des in Fig. 1 dargestellten Headset an eine Armbanduhr nach der Erfindung. Statt des Kabels kann auch eine drahtlose Verbindung (Infrarot, Radiofrequenz) vorgesehen sein.
Die Fig. 2 zeigt eine erste Ausführungsform einer Armbanduhr nach der Erfindung. Diese Ausführungsform weist insbesondere einen Kopfhörer-Anschluß 104, einen Mikrofonanschluß 105 und und Speicherchip mit daraufgespeicherter Spracherkennungs-Software im Uhrkörper 10 auf.
Die tragbare Uhr weist eine Fernsprechschaltung im Uhrkörper 10 und einen Batteriehalter 20 auf. In dem Batteriehalter 20 ist eine Batterie 22 von Monozellen eingesetzt und mit Hilfe einer Verriegelung 50 in zugänglicher Form gehalten. Der Uhrkörper 10 und der Batteriehalter 20 sind mittels eines Gelenks 30 und eines Armbands 40 verbunden, damit die Fernsprechschaltung um das Handgelenk getragen werden kann. Die Batterie 22 ist elektrisch mit der Schaltung im Uhrkörper 10 verbunden.
In dem Uhrkörper 10 sind eine Radiofrequenzplatine, eine Spracherkennungseinheit, eine Frequenzmodulationseinheit, ein Empfänger und ein Sender enthalten. Der Uhrkörper 10 weist ferner mindestens eine Taste 101 als Dateneingabevorrichtung auf.
Die Taste 101 ist auf der Oberseite 101a angeordnet; jedoch können Daten auch über eine oder mehrere Seitentasten 108 eingegeben werden. Daten können ferner als Spracheingabe über einen Anschluß 105 für ein Mikrofon eingegeben werden.
Vorzugsweise wird eine Flüssigkristallanzeige 102 als Datenausgabevorrichtung verwendet. Weiterhin befinden sich in dem Uhrkörper Anschlüsse 104 für Kopfhörer oder Ohrhörer.
Eine Stabantenne 103 und eine Anzeigelampe 109 sind bei dem Uhrkörper 10 vorgesehen, damit ein Benutzer den Empfang eines Telefonsignals erkennen kann.
Ein Beispiel für den elektrischen Aufbau ist anhand des Blockschaltbilds eines zweiten Ausführungsbeispiels gemäß Fig. 3 dargestellt.
Es enthält im wesentlichen eine Fernsprechschaltung 103 a, an der eine Antenne 6, ein Anschluß 104 für einen Headset gemäß Fig 1 und ein Mikroprozessor 102a angebracht sind. Der Mikroprozessor 102a ist mit einem Speicherchip 104a versehen, der u.a. die von einer Krone 1 Oa erzeugten Daten speichert. Die Daten werden mittels der Unterbrecher 35, 38 und 39 erzeugt, deren elastische Lamellen 29, 30a und 36 mechanisch mit der Krone 10a verbunden sind. Ein Uhrwerk, das schrittweise einen Zeiger 70 der Uhreneinheit 1 bewegt, ist über eine erste Busleitung 77 mit dem
Mikroprozessor 102a elektrisch verbunden. Der Mikroprozessor 102a kann einen Wecker oder Summer 8 betätigen.
Der Speicherchip 104a enthält eine Spracherkennungs-Software, die über das Mikrofon des Headset und über den Mikrofoneingang bei 104 gesprochene Worte erkennt. Insbesondere können gesprochene Ziffern von null bis neun erkannt werden. Der Mikroprozessor 102a empfängt die Spracheingabe über eine zweite Busleitung 109a, setzt die erkannten Ziffern in eine Fernsprechteilnehmernummer um und gibt die erkannte Ziffernfolge als Telefonnummer über die zweite Busleitung 109a an die Fernsprechschaltung 103 a zurück. Auf diese Art ist für die Teilnehmeranwahl keine Tastenbetätigung erforderlich.
Alternativ kann der Speicherchip 104a auch eine Telefonteilnehmerliste gespeichert enthalten, in der Namen von Fernsprechteilnehmern Telefonnummern zugeordnet sind. Die Spracherkermungseinheit des Mikroprozessors 102a ist bei dieser AusführungsfornJ in der Lage, gesprochene Namen zu erkennen und entsprechend der gespeicherten Liste in die zugehörige Nummer des Fernsprechteilnehmers umzusetzen. Die Spracheingabe und die Nummernwahlausgabe erfolgen wie zuvor über die zweite Busleitung 109a zu der Fernsprechschaltung 103 a.
Liste der Bezugszeichen
1 |
...Uhreneinheit |
6 |
...Antenne |
8 |
...Wecker |
10 |
...Uhrkörper |
10a |
...Krone |
20 |
...Batteriehalter |
22 |
...Batterie von Monozellen |
29 bis 39 |
...Schaltkontakte |
30 |
...Gelenk |
40 |
...Armband |
50 |
...Verriegelung für Batterie |
70 |
...Uhrzeiger |
77 |
...erste Busleitung |
101 |
...Taste |
101a |
...Oberseite des Uhrkörpers |
102 |
.. .Flüssigkristallanzeige |
102a |
.. .Mikroprozessor |
103 |
...Stabantenne |
103a |
.. .Fernsprechschaltung |
104 |
...Anschlüsse für Headset |
104a |
...Speicherchip |
105 |
...Anschluß für Mikrofon |
108 |
...Seitentaste |
109 |
...Anzeigelampe |
109a |
...zweite Busleitung |