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Schaltbare Fahrzeug-Kupplung mit zwei auf einer Getriebewelle drehfest
und verschiebbar angeordneten Kupplungsscheiben Die Erfindung bezieht sich auf eine
schaltbare Fahrzeug-Kupplung mit zwei auf e i n e r Getriebewelle drehfast und verschiebbar
angeordneten Kupplungsscheiben, die durch Federkraft gegen die Motor-Schwungscheibe
oder ein damit fest verbundenes Kupplungsgehäuse preßbar sind.
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Bekannte derartige schaltbare Fahrzeug-Kupplungen, auch als Zweischeiben-Kupplungen
bezeichnet, sind so ausgebildet, daß die beiden auf einer Antriebswelle drehfest
und verschiebbar angeordneten Kupplungsscheiben durch e i n e Druckplatte gegen
die Motor-Schwungscheibe oder das damit verbundene Kupplungsgehäuse durch Federkraft
gepreßt werden. Zwischen den beiden Kupplungsscheiben ist dabei eine Zwischenscheibe
angeordnet, die ihrerseits im Kupplungsgehäuse drehfast, aber in Richtung der Achse
der Kupplungsscheibe verschiebbar angeordnet ist. Die Druckplatte wird durch Anpreßfedern
gegen die beiden Kupplungsscheiben und die dazwischenliegende Zwischenscheibe gepreßt,
wobei die Federn gegen das Kupplungsgehäuse abgestützt sind. Die Druckplatte ist
mit einer Abhebevorrichtung verbunden, und kann damit gegen die Federkraft von den
Kupplungsscheiben abgeghohen werden. Bei dieser bekannten Anordnung ergibt sich
einmal der Nachteil, daß nicht alle vier Reibflächen an den beiden Kupplungsscheiben
gleichmäßig abgenützt werden. Das hängt damit zusammen, daß der Eingriff der vier
Reibflächen offensichtlich nicht gleichzeitig erfolgt und so während des Anfahr-Vorganges,
bevor die Druckplatte ihre volle Anpreßkraft erhält, die Reibflächen einer Kupplungsscheibe
stärker beaufschlagt sind. Außerdem kann die Zwischenscheibe in Taumel-Rewegungen
kommen und dadurch ein sauberer Abhub der Reibflachen unmöglich werden.
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Die Erfindung hat die Aufgabe, bot diesen schaltbaren Fahrzeug-Kupplungen
mit zwei auf e i n * r Getriebe welle drehfest und verschiebbar angeordneten Kupplungsscheiben
gleichmäßige Abnutzung an den Reibflächen der Kupplungsscheiben sowie einen sauberen
Abhub derselben zu erzielen. Zu diesen Zweck wird je eine Druckplatte flla jede
Kupplungsscheibe verwendet in Verbindung mit einer gemeinsamen Anpreßfeder, welche
zwischen den beiden Druckplatten abgestützt ist und die Kupplungsscheiben einerseits
gegen die Motor-Schwungscheibe und andererseitz gegen das Kupplungsgehäuse preßt
und es sind an sich bekannte Ausrückhebel vorgesehen, die auf dem Kupplungsgehäuse
gelagert und durch Druck- und Zugstangen mit den beiden Druckplatten verhunden sind,
wobei beide Druckplatten g l e i c h z e i t i q gegen die Anpreßfeder von den Kupplungsscheiben
abhebbar sind.
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Die schaltbare Fahrzeug-Kupplung nach der Erfindung sichert, wie durch
praktische Versuche erwiesen ist, eine gleiäSiqe Abnutzung an allen vier Reibflächon
der beiden Kupplungsscheiben und eine saubere Trennung derselben. Dabei ist die
Kupplung einfach im Aufbau. Die bei schaltbaren Fahrzeug-Kupplungen mit zwei auf
je eines Voll*- und einer Hohlweile drehfest und verschiebbar angeordneten Kupplungsscheibe,
den sogenannten Doppel-Kupplungen, bekannte Anordnund von je einer Druckplatte für
jede Kupplungsscheibe bei Fahrzeug-Kupplungen der eingangs erwähnten Art mit zwei
auf e i n e r Getriebewelle drehfest und verschiebbar angeordneten Kupplungsscheiben
zu ver wenden, lag nicht nahe. Es ist bei letzteren Kupplungen üblich, daß beide
Kupplungsscheiben und die Zwischenscheibe durch e i n e Druckplatte beaufschlagt
werden. Das oben geschilderten Vorteile rechtfertigen jedoch diese unkonventionelle,
d.h.
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von der allgemeinen Übung abweichende Lösung, gemäß der Erfindung.
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In weiterer Ausgestaltung des Erfindungsgedankens ist die als Tellerfeder
ausgebildete Anpreßfeder mit einer Zentralbohrung rrrrcrhrn, drehfest gegen die
eine Druckplatte und itt chrom
Außenrand gegen einen im Kupplungsgehäuse
zentrisch drehfest angeordneten, jedoch axial verschiebbaren Zwischenring abgestUtzt,
welcher seinerseits drahfest mit der anderen Druckplatte verbunden ist. Durch diese
Maßnahme ist eine zuverlässige Zentrierung der beiden Druckplatten gegenüber der
Schwungscheibe bzw. dem Kupplungsgehäuse gewährleistet.
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Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind auf den Zeichnungen dargestellt.
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Figur 1 zeigt eine schaltbare Fahrzeug-Kupplung in Draufsicht, d.
h. in Achsrichtung gesehen.
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Figur 2 zeigt die Kupplung nash Figur 1 im Schnitt.
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Figur 3 zeigt eine andere Ausführungsform der schaltbaren Fahrzeug-Kupplung.
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Figur 4 zeigt die Kupplung nach Figur 3 im Schnitt.
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Figur 5 zeigt einen Schnitt A/B aus Figur 4.
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Figur 6 zeigt einen Schnitt C/D aus Figur 4.
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Auf einer Getriebewelle 11 sind zwei Kupplungsscheiben 9 und 10 in
üblicher Weise drehfest und verschiebbar angeordnet. Diese Kupplungsscheiben werden
durch zwei Druckplatten 1,2 gegen die nicht gezeichnete Schwungscheibe einer ebenfalls
nicht gezeichneten Antriebsmaschine und gegen ein mit der Schwungscheibe fest verbundenes
Kupplungsgehäuse 3 gepreßt, wenn sie eingeschaltet sind. ßb Anpronkraft für die
Druckplatten 1,2 wird durch eine Tellerfeder 12 geliefert, die Tnit Vorspannung
zwischen den beiden Druckplatten abgestützt ist. Auf dem Kupplungsgehäuse 3 sind
Ausrückhebel 4 um Lagerzapfen 13 schwenkbar gelagert und jeweils durch eine Zugstange
6 mit der Druckplatte 1 und eine Druckstage 5 mit der Druckplatte 2 so verbunden,
daß bei einer Schwenkung der Ausrückhebel 4 entgegen dem Uhrzeigersinn, beide Druckplatten
1 und 2 gleichseitig gegen die kraft
der Anpreßfeder 12 von den
Reibflächen der Kupplungsscheiben 9 und 10 abgehoben werden. Das gleichzeitige Abheben
wird durch Stellschrauben 15 und 16 möglich, die die Einstellung einer solchen Länge
der Zug- und Druckstangen einzustellen erlauben, daß die gleichzeitige Bewegung
der Druckplatten gesichert ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und 2 sind die Druckplatten
1 und 2 durch federnde Laschenverbindungen 14 mit dem Kupplungsgehäuse 3 verbunden
und durch diese gleichmäßig am Umfang verteilt angeordneten federnden Laschen gegenüber
dem Gehäuse 3 zentrisch geführt, jedoch begrenzt axial verschiebbar.
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Beim Ausführungsbeispiel nach Figur 3 und 4 erfolgt die Zentrierung
der Druckplatten 1 und 2 über einem Zwischenring 7, der seinerseits über federnde
Laschen 8 so mit dem Gehäuse 3 verbunden ist, daß die gleichmäßig über dem Umfang
verteilt angeordneten federnde Laschen den Zwischenring 7 zentrisch zum Kupplungsgehäuse,
jedoch axial verschiebbar, führen. Die Anpreßtellerfeder 12 ist heirbei über eine
Zentralbohrung und Mitnehmerstifte 17 mit der Druckplatte 1 drehfest verbunden.
Mit ihrem Außenrand ist sie drehfest verbunden mit dem Zwischenring 7, welcher über
Kugeln 18 die Stützkraft der Tellerfeder 12 auf die Druckplatte 2 überträgt. Der
Zwischenring 7 und die Tellerfeder 12, ebenso aber auch die Druckplatte 2, haben
am Umfang gleichmäßig verteilte, muldenförmige Vertiefungen 19 in welchen die Kugeln
18 eingebettet sind. So entsteht eine drehfeste Verbindung zwischen den Druckplatten
1, 2 und dem Zwischenring 7, welche eine begrenzte elastische Drehbewegung zwischen
den Druckplatten 1, 2 und dem Zwischenring 7 gestattet. Die Elastizität ergibt sich
daraus, daß bei einer Verschiebung der muldenförmigen Vertiefungen 19 an der Tellerfeder
12 bzw. dem Zwischenring 7 und zwischen letzteren und der Druckplatte 2 die Anpreßfeder
12 unter Voränderung ihrer Spannung ausweicht.
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Diese elastische Drehbewegung wird begrenzt durch Anschläge 20 an
den Druckplatten 1,2 , gegen welche der Zwischenring 7 zur Anlage kommt.
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Beim Ausschalten der Fahrzeugkupplung werden die Ausrückhebel 4 wie
ueblich durch einen axial zur Getriebewelle 11 verschiebbaren Ring 21 gleichzeitig
um ihre Achsen 13 entgegen dein Uhrzeigersinn, geschwenkt über die Zug- und Druckstangen
5, 6 überträgt sich diese Schwenkbewegung auf die Druckplatten 1,2 , welche gleichzeitig
in entgegengesetzter Richtung axial gegen die Kraft der Anpreßfeder l2 bewegt und
ron den Reibflächen der Kupplungsscheiben 9, 10 abgehoben werden. Bei einer darauffolgenden
Verschiebung des Ringes 21 nach rechts, in Abbildung 4, werden die Druckplatten
1,2 durch die Kraft der Anpreßfeder 12 wiederum gleichzeitig gegen die Reibflächen
der Kupplungsscheiben 9, 10 und dieselben so gegen die nicht gezeichnete Schwungscheibe
der Antriebsmaschine und das Kupplungsgehäuse 3 gepreßt.
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Dadurch, daß die beiden Druckplatten 1,2 über die Ausrückhebel 4 und
die Xug- und Druckstangen 6,5 exakt und zwangsläufig bei jeder Stellung der Ausrückhebel
4 gegenüber dem Xupplungsgehluse 3 gebohrt sind, ist ein sauberer Abhub sowie eine
gleichmäßige Abnutzung an allen Reibflächen 9,10 gewährleistet. Eingehende Dauerversuche
zeigten auch bei größerem Abtrieb der Reibfächen die gleichmäßige Abnutzung.