DE2009009A1 - Verfahren zur Abtrennung von Mineralsalzen aus Molke - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung von Mineralsalzen aus MolkeInfo
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Description
PURITY ELECTROCHEMICAL COMPANY
Mayville, Wisoonsin/V.St.A.
Mayville, Wisoonsin/V.St.A.
Unser Zeichen: P 2062
Verfahren zur Abtrennung von Mineralsalzen aus Molke
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Entminerali
sierung von Molke durch Elektrodialyse.
Es wurde bereits vorgeschlagen, mineralische Bestandteile und Milchsäure aus Molke zu extrahieren, indem man die
Molkelösung durch die Entionisierungskammern einer Elektrodialysezelle
schickt, die aus sich abwechselnden Entionisierungs- und Konzentrierungskammern besteht, welche
zwischen einem Elektrodenpaar angeordnet und voneinander durch abwechselnd angeordnete selektivdurchlässige Anionenmembrane
und Kationenmembrane aus Ionenaustauschermaterial getrennt sind; als Elektrolyt dient Schwefelsäure. Genauer
definiert sind die Membrane mikroporös und enthalten fixierte elektrische Ladungen, durch welche die Poren der
Anionenmembran anionendurcblässig werden und den Kationendurcbtritt
hemmen und die Kationenmembranporen kationendurchlässig
werden und den Anionendurchtritt hemmen.
Dr.Ha/Sr.
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Bein Testen solcher Zellen wurde beobachtet, daS die Membranen ungünstige Eigenschaften aufweisen, die sie
für einen technischen Betrieb ungeeignet machen.
In erster Linie wurde beobachtet, daß die Anionenmembrane eine Neigung zum raschen Verstopfen aufweisen,
was eine fortschreitende Verminderung der Zelleistung
zur Folge hat.
Ohne einen genauen Grund für eine solche Verstopfung angeben zu wollen, darf doch angenommen werden, daß die
in dem Material der Anionenmembran fixierten positiven Ladungen die negativ geladenen Proteinmoleküle an die
Forenwände heranziehen, an welche die Proteinmoleküle dann unter allmählicher Verstopfung der Porendurchlässe
haften.
Weiter wurde beobachtet« daß die Anionenmembranen bei nied
rigeren Stromdichten zu einer Polarisierung neigen als Kationenmembranen, wodurch der Stromdurchgang durch
κ.' -.: Zelle verringert und infolgedessen die Zelleistung
beschränkt wird.
Aus den vorstehenden Gründen wurde nun beschlossen, Anionenmembrane überhaupt zu vermeiden und durch neutrale
Membrane mit im wesentlichen keinen fixierten Ladungen zu ersetzen.
Zweierlei Membrane enthaltende Elektrodialysezellen, wovon die eine Art aus selektivdurcblässigen lonenaustauscbmembranen und die andere aus neutralen Membranen besteht,
sind aus der USA-Patentschrift Nr. 2 872 407 bekannt, welche angibt, daß in einem Kationeinaerübrane und neutrale
Membrane enthaltenden System Aniorcn bevorzugt vor Kationen durch die neutrale Membran durchtreten, wie wenn
die neutrale Membran tatsächlich den Durchtritt voi>
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Kationen hemmen würde; die Beschränkung des Kationendurchtritts ist dabei auf die Eigenschaft der ionischen
Flüssigkeit, das Ionengleichgewicht zu bewahren, zurückzuführen.
Die vorliegende Erfindung basiert ferner auf der Erkenntnis, daß eine Elektrodialysezelle, in welcher selektivdurchlässige Membrane einer Polarität durch neutrale
Membrane zur Behandlung von Molkeproteinlösungen ersetzt werden, keineswegs ein Äquivalent der üblichen
ZeELe darstellt, welche selektiv kationendurchlässige und selektiv anionendurchlässige Membrane in abwechselnder Reibenfolge enthält. Diese beiden Arten von Zellen
arbeiten weder mit den gleichen Mitteln noch in der gleichen Weise. Die Bedeutung dieser Erkenntnis in Bezug auf
die Behandlung von Molke wird hier ersichtlich.
Es wurde nämlich beobachtet, daß beim Betrieb von Elektrodialysezellen mit Kationenmembranen und neutralen Membranen zur Abtrennung von Mineralsalzen aus Molke die
Proteinmoleküle zur Ausfällung neigen.
Es wurde beobachtet, daß die Proteinausfällung in Zusammenhang mit der Anwesenheit von Wasserstoffionen steht.
Wasserstoffionen entstehen im Anodenraum und können durch
alle Räume einer Kationenmembrane und neutrale Membrane enthaltenden Zelle hindurchtreten. Wasserstoffionen können
daher In den Kammern der Zelle eine Proteinausfällung hervorrufen.
Versuche, die Anwesenheit oder die Entstehung von Wasserstoffionen an der Anode zu beschränken, stossen auf Schwierigkeiten. In typischen Fällen, in welchen ein die Anode
umgebender Elektrolyt mit einem bestimmten pH-Wert in den Anoderu'f^r» eingeführt wurde, änderte sich der pH-Wert -d.h. die Abwesenheit von Wasserstoff - so rasch während
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des Duroblaufs des Elektrolyts duroh den Anodenraum, daß
der abfließende Elektrolyt sich von dem einfließenden durch mehrere pH-Werteinheiten unterschied. So zeigt z.B.
ein mit einem pH-Wert von 7 in den Anodenraum einfließender Natriumsulfatelektrolyt beim Abfluß aus dem Anodenraum einem pH-Wert zwischen 1 und 2, d.h. er enthält eine
beträchtliche Menge verfügbare Wasserstoffionen für den
Eintritt in Mdke enthaltende Zellräume.
Die ungünstigen Wirkungen werden dann noch verstärkt, wenn in den Salzsammelräumen Molke zugegen ist. In diesen
Fällen wurde eine Kalziumausfällung beobaobtet. Die Gründe
bierfür sind nicht ganz klar, es scheint jedoch, daß die vom Eindringen von Molke herrührende Kalziumauefällung
in dem Maße auch verringert wird, in welchem die in dem Anodenraum verfügbaren Wasserstoffionen abnehmen.
Es wird daher vorgeschlagen, die Verfügbarkeit von Wasserstoffionen im Anodenraum durch Verwendung einer Pufferlösung, mindestens in dem Anodenzulauf, zu beschränken.
Es wurde vorgeschlagen, die Elektrodenräume einer selektivdurchlässige Anioenenmembrane und Kationenmembrane enthaltenden Elektrodialysezelle mit einem la Kreislauf geführten Strom einer gepufferten Säure aus einem Vorratsbehälter zu beliefern. In diesem besonderen Fall jedoch
ergab die vermehrte Anwesenheit von Wasserstoffionen kein
Ausfällungsproblem, noch wurde die Notwendigkeit der Verhinderung einer Ausfällung erwähnt oder diesbezügliche
Vorschläge gemacht, noch war es für Wasserstoffionen
physikalisch möglich, durch alle Räume der Zelle zu wandern, da jede zweite Membran eine anionendurchlässige, den
Durchtritt von Wasserstoff hemmende Membran aus Ionenaustauechmaterial war. Wie jedoch bereits gesagt, ist die Verwendung von Anjonennembranen in einer Zelle zur Behandlung -von Molke nachteilig.
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abtrennung von Mineralsalzen aus einer Molkeprotein enthaltenden
Lösung, wobei diese Lösung durch bestimmte abwechselnde Entionisierungsräume und Konzentrierungsräume einer
Elektrodialyseapparatur strömt und diese Räume zwischen einer Vielzahl voneinander im Abstand befindlichen, abwechselnd
angeordneten, hydraulisch im wesentlichen undurchlässigen Membranen zwei verschiedener Arten eingeschlossen
sind, wovon die eine Membranart für Ionen einer Polarität selektivdurchlässig und für Ionen der
entgegengesetzten Polarität durchlaßhemmend und die Membranen der anderen Art für Ionen dieser entgegengesetzten
Polarität durchlässig sind; eine Elektrolytlösung wird als sich konzentrierender Strom durch die
zwischen diesen Räumen liegenden Kammern geschickt, an Elektroden wird ein elektrisches Gleichstrompotential angelegt,
so daß ein elektrischer Strom in Reihe durch diese Membranen und die dazwischenliegenden Räume fließt,
wobei die Polarität so ist, daß Ionen dieser entgegengesetzten Polarität in dem Molkestrom von der den Strom
begrenzenden jeweiligen Membran, welche für Ionen mit dieser entgegengesetzten Polarität durchlaßhemmend ist,
wegwandern; die Elektroden sind dabei in Elektrodenräumen angeordnet-und man läßt durch diese Elektrodenräume
Elektrolyt strömen. Dieses Verfahren wird nun erfindungsgemäß dadurch verbessert, daß diese Membranen der einen
Art selektiv für Kationen durchlässig und die Membranen der anderen Art im wesentlichen neutral sind, so daß
Kationen durch mehrere aufeinanderfolgende Molkeströme und Konzentrierungsströme wandern können und daß mindestens
der Anodenstrom eine Pufferlösung ist.
Wenn die gleiche Lösung als Elektrolyt für den Anodenraüm
(Anolyt) und Elektrolyt für den Kathodenraum (Katholyt)
unter Vereinigung des Abflusses aus dem Anodenraüm und des
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Kathodenraums dienen soll, werden zweckmäßig gasförmiger
Wasserstoff und Sauerstoff vor dieser Vereinigung aus den jeweiligen Abflüssen extrahiert. Pur
eine solche Gasabtrennung geeignete Entgasungsvorrichtungen
sind anjsicb bekannt.
Ein bevorzugter pH-Bereich für den Anolyt liegt zwischen 4 und 5, in welchem Pail eine Zelle ohne Schwierigkeiten
24 Stunden bei Stromdichten von über etwa 200 Ampere/m Membran arbeitet. 24 Stunden ist eine
lange Laufzeit für die Aufrechterbaltung eines täglichen Zyklus, die sich für einen technischen Betrieb als
praktisch geeignet erwiesen hat.
In der Zeichnung zeigen:
Pig. 1 eine schematische Darstellung einer typischen Zelle zur Abtrennung won Mineralsalzen aus
Molke gemäß der Erfindung und
■*' ., 2 eine schematische Darstellung der Zelle von
Pig. 1 mit einem einzigen Kreislaufsystem für Anolyt und Katholyt.
Die Elektrodialysezelle 11 besteht aua abwechselnd angeordneten
kationendurcblässigen, den Durchtritt von Anionenjhemmenden Membranen 12 aus Ionenaustauschermaterial
und neutralen Membranen 13, wofür Zellophan ein typisches Material ist. In Elektrodenräumen 16 und
17 sind Elektroden 14 und 15 angeordnet, wobei die Elektrode 14 an eine (nicht dargestellte) negative Glefchstromquelle
angeschlossen ist, welche au3 ihr aine
Kathode macht. Die ^l^ktrode 15 ist an eine positive
Gleichstromquelle angeschlossen, was sie zur Anode macht.
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Bel 'der* dargestellten Anordnung von Membranen und
Elektroden wird jede übernächste Kammer - ausschließlich 6er telektrodenräutne - eine Entionieierungskatnmer
18 und die daewischenliegenden Kammern 19 werden Kon-BentriörUngskamraern»
Sie MU efttaiilerö Ii Bietend β MolkepjföteinlÖsUng Wird in
die Entionieierungskammern aus dner rohetl Molke führenden Zweigleitung 20 eingeführt und die iron Mineralsalzen befreite Molke wird durch eine Zweigleitung 81
gesammelt und aus der Zelle 11 abgeführt* Salzlösung
•fcritt in die KonBentrierungskammern 19 aus einer Zweigleitung 20 ein und verläßt diese Kammern in einem konzentrierten Zustand durch die Zweigleitung 23»
AtioIyt wird in den Anodenraum 17aua einem eine Puffe*-
lBsUngi a.B. Essigsäure/Natriumacetat enthaltenden Behälter &4 mittels einer Pumpe 25 gepumpt und der Abfluß aüb dem Anodenraum kehrt in den Behälter 24 durch
eine Rückführungsleitung 26 zurück* Dem Behälter 24 kann durch eine Zuführungsleitung 27 frische Flüssig«
keit zugesetzt werden, um den ursprünglichen pH-Wert dee
Puffere von beispielsweise 4,5 wieder einzustellen, insbesondere dann, wenn der Rauminhalt des Behälters
klein ist und/oder die Betriebsdauer der Zelle 11 lang
ist. Überschüssige Flüssigkeit wird durch eine leitung 28 abgezogen.
Am Kathodenende enthält ein Bebälter 29 Pufferlösung, welche mittels einer Pumpe 30 in den Kathodenraum 16 gefördert wird. Eine Rückführungsleitung 31 führt den Abfluß aus dem Kathodenraum in den Behälter 29 zurück.
Eine Zuführungsleitung 32 füllt zunächst den Behälter mit Essigsäure und dient dann zur Nachfüllung und
überschüssige Flüssigkeit kann aus dem Bebälter durch eine Leitung 33 abgezogen werden.
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Bei der in Flg. 2 dargestellten Anordnung bleibt der
pH-Wert des Puffers im wesentlichen ohne Zusatz τοη
frischer Flüssigkeit unverändert. Ein gemeinsamer Behälter 36 ist für die Pufferlösung vorgesehen, von wo
eine Pumpe 37 den Elektrolyt durch eine Zweigleitung in die Elektrodenräume 16 und 17 fördert.
Der abfließende AnοIyt besitzt einen etwas saureren
pH-Wert als der einfließende und enthält freien gasförmigen Sauerstoff, der durch einen zyklonartigen Gasextraktor 39 üblicher Bauart abgetrennt wird. Die Entgasungsvorrlchtung gibt das Gas durch eine mit einem
ψ Ventil versehene Leitung 40 ab und der entgaste Elektrolyt wird in eine gemeinsame Abfübrungsleitung 41· die
zu dem Behälter 36 führt, abgegeben.
Der aus dem Katbodenraum abfließende Elektrolyt besitzt einen etwas stärker alkalischen pH-Wert als der
einfließende. Freier Wasserstoff wird mittels einer Entgasungsvorrichtung 42 mit einer mit einem Ventil versehenen Gasabfübrungsleitung 43 abgetrennt und der entgaste KathoIyt wird in die Leitung 41 abgeführt.
Die behandelte Molke entbleit 40 f>
Feststoffe und 60 i» ^ Wasser. Die Feststoffe bestanden zu etwa 20 i» aas
Mineralsalzen, 22 £ Protein, 45 f>
Laktose und der Rest waren Kohlehydrate, Ziträte und andere Bestandteile.
Der pH-Wert der Molke betrug 7. Die Zelle enthielt insgesamt 1.00 Kammern.
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"" ν *■
Beispiel 1 Betrieb mit Natriumcbloridanolyt :
Durchlauf (a) Einfluß pH 7,Oj. Abfluß pH 2,1
Durchlauf (b) Einfluß pH 6,0; Abfluß pH 2,1 Durchlauf (c) Einfluß pH 5,2; Abfluß pH 1,0
Ergebnisse:
Durchlauf (a) Ausgangsspannung: 200 V; Strom: 90 Ampere,
nach 12 Stunden: 210 Y; 90 Ampere.
Eine Untersuchung der auseinandergenommenen Zelle zeigte
eine leichte Proteinausfällung.
Durchlauf (b) Ausgangsspannung: 200 V; Strom: 90 Ampere,
nach 12 Stunden: 208 7; 90 Ampere.
Eine Untersuchung der auseinandergenommenen Zelle zeigte eine leichte Proteinausfällung.
Durchlauf (c) Ausgangsspannung: 205 V; Strom: 90 Ampere,
nach 10 Stunden: 220 V; 90 Ampere.
Eine Untersuchung der auseinandergenommenen Zelle zeigte eine stärkere Ausfällung als in den Durchläufen (a) oder (b)
Betrieb der gleichen Zelle mit Puffer: 1 molares Natriumacetat und 1 molare Essigsäure. Die Abflüsse aus den
Elektrodenräumen wurden gemäß Pig. 2 gemischt, jedoch wurde
ihr pH-Wert getrennt getestet.
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Potential! 197 Vt Strom! 90 Ampere
BehaltetInhalte (36) pfat 4 »75 zu Beginn
Abfließender Anolyt, pHi 4»78
Abfließender Katbolyt, pbi 4»65
pH-Wert der Sebälterinhaltd nach 12 Stunden^ 4»80
Abfließender Anolyt: 4»91
Abfließender Katholyt: 4,75
Testdauer 12 Stunden. Der Pufferelektrolyt wurde niobt
aufgefüllt« An Ende des Tests: Spannung 200 V bei 90 Ampere«
Eine Untersuchung der auseinandergenommenen Zelle ergab keine Proteinausfällung»
fcäthölytl Natriumchlorid\ Anolytϊ Natriumsulfat
Getrennte Behälter für Anolyt und Katholyt. ZU Beginn des Betriebs: 198 V; 90 Ampere, Ata Ende:
214 V; 90 Ampere.
Der Inbfllt des Anolytbehälters wurde auf einem pH-Wert
zwischen 0,7 und 1,0 gehalten, indem man so viel überschüssige
Säure zugab, daß man bei einem pH-Wert des einfließenden Anolyts von 1,0 einen pH-Wert des abfließenden
Anolyts von 0,7 erhielt. Nach 11 Stunden wurde die Zelle auseinandergenommen und man fand, daß
größere Mengen Protein in der ersten Konzentrierungskammer und der angrenzenden Entionisierungskammer für
die Molke ausgefällt worden war.
Beispiel 3 wurde wiederholt, jedoch wurde eine mechanische leckstelle simuliert, indem man Molke in den einfließenden
Konzentrierungsstrom in einer solchen Menge
zugab, daß der Peststoffgehalt auf etwa dem doppelten
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als den normalen gehalten wurde. Um den Strom etwa konstant auf 90 Ampere zu halten, mußte das Potential
von 197 T auf 225 T erhöht werden, kurz darauf fiel die Zelle aus. Nach dem Auseinandernehmen zeigte sich,
daß auf allen kationenselektiven Membranen Kalzium ausgefallen «ar und daß Protein in den Salzsamtoelströmen
und Molkeströmen in nächster Nähe des Anodenraums ausgefallen war.
Getrennte Behälter wurden für Anolyt und Katbolyt verwendet; die Elektrolyse waren einmolares Hatrlumacetat und
einmolare Essigsäure.
Ein Einsickern von Molke wurde simuliert, indem man Molke in den Salzsaomelstrom einführte.
Die Zelle verstopfte sich mit auf den kationenselektiven Membranen abgeschiedenem Kalzium auf der dem SaIzaamrnelstrom zugewandten Seite. Weder in dem Salzsammelstrom oder in den Molkeentmineralisierungsströmen
nahe der Anode wurde eine Proteinausfällung festgestellt.
Bei anderen Tests wurden unter Erzielung vergleichbarer Ergebnisses andere Pufferelektrolyte verwendet.
Sekundäres Natriumzitrat gibt einen pH-Wert von 5» obwohl βeine Pufferkapazität bei niedrigerem pH-Wert größer
1st.
Saures Kaliumphosphat und Natriumbydroxyd können einen
pH-Wert von 6,8 aufrechterhalten, boten jedoch keinen
ffierklichen Vorteil gegenüber Natriumacetat/Essigsäure.
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Der Ausdruck "Puffer" umfaßt schwache Säuren, z.B. Essig
säure, die eine gewisse Pufferwirkungen sich besitzen«
sowie Lösungen von Salzen einer schwachen Säure, B.B. Natriumacetat. Eine Mischung aus einer schwachen Säure
und einer Lösung eines Salzes einer schwaohen Säure ergibt
die wirksamste Pufferlösung.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Abtrennung von Mineralsalzen aus einer
Molkeprotein enthaltenden lösung, wobei diese lösung durch bestimmte abwechselnde Entionisierungs- und
Konzentrierungsräume einer Elektrodialysezelle strömt und diese Räume jeweils durch eine Vielzahl von im
Abstand befindlichen abwechselnd angeordneten, hydraulisch im wesentlichen undurchlässigen Membranen
zweierlei Art eingeschlossen sind, wovon die eine Art für Ionen einer Polarität selektiv durchlässig
und für Ionen der entgegengesetzten Polarität durch? laßhemmend und die Membranen der anderen Art für
Ionen dieser entgegengesetzten Polarität durchlässig sind, und wobei man eine Elektrolytlösung als Konzentrierungsstrom
durch die zwischen bestimmten Räumen liegenden Räume fließen läßt, an Elektroden ein
Gleichstrompotential anlegt, um einen elektrischen Strom in Serie durch diese Membranen und die zwischen
ihnen eingeschlossenen Räume fließen zu lassen, und zwar bei einer solchen Polarität, daß Ionen dieser
entgegengesetzten Polarität in dem Molkestrom von der den jeweiligen Strom begrenzenden Membran wegwandern,
welche für Ionen dieser entgegengesetzten Polarität durchlaßhemmend ist, während die Elektroden in Elektrodenräumen
angeordnet sind und elektrischer Strom durch diese Elektrodenräume fließt, dadurch gekennzeichnet,
daß (1) die Membranen der einen Art selektiv kationendurchlässig sind, daß (2) die Membranen der anderen
Art im wesentlichen neutral sind und dadurch Kationen durch mehrere aufeinanderfolgende Molke- und Konzentrierungsströme
durchtreten lassen und daß (3) mindestens der Anodenstrom aus einer Pufferlösung besteht«
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2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet»
daß der Anodenstrom hauptsächlich aus einer Lösung eines Puffersalzes besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die gleiche Pufferlösung
als Anolyt und als Katholyt dient und der Abfluß aus dem Anodenraum und der Abfluß aus dem
Kathodenraum,vereinigt werden, dadurch gekennzeichnet,
daß vor dieser Vereinigung gasförmiger Sauerstoff bzw. Wasserstoff aus den Abflüssen extrahiert
werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Anolyt ein pH-Wert zwischen 4 und 5 aufrechterhalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Puffer für den Anodenraum Natriumacetat/ Essigsäure verwendet wird.
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