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Plattenanordnung eines Bleilakkumulators Die Erfindung betrifft eine
Plattenanordnung eines Bleiakkumulators.
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Bei Bleiakkumulatoren bes-teht das Problem, die Lebensdauer der einzelnen
Bleiplatten möglichst zu erhöhen, ohne daß dabei die Herstellungskosten dieser Bleiplatten
zu groß werden. Bekannte Bleiakkumulatoren altern bekanntlich verhältnismäßig schnell,
weil nach einer gewissen Zeit die aktive Masse aus dem Bleigitter herausfällt und
sich in der Zelle als Schlamm ansammelt, Dieser Schlamm führt zu einem Kurzschluß
der in einer Batterie nebeneinander angeordne-ten Platten, und gleichzeitig verr:ingert
die diesem Schlamm entsprechende Ilange, die also den Platten fehlt, die Kapazität
des Akkumulators.
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Bei den sogenannten Tudor-Rohrplatten wurde hier bereits dadurch Abhilfe
geschaffen, daß anstelle von Bleiplatten rohrzörrnige Elektroden verwendet wurden,
wobei eine k1-zahl dieser Röhren nebeneinander angeordnet zu einem plattenähnlichen
Gebilde verbunden wurden. Jedes dieser Röhr chen enthält in seinem Mittelteil einen
stabförmigen Leiter aus B,lei, der konzentrisch von einen Röhrchen aus porösem Kunststoff
umgeben ist. Der Zwischenraum zwischen dieser Hülle aus Kunststoff und dem stabförmigen
Leiter wird dabei durch die aktive Nasse ausgefüllt. Hierbei besteh-t nun das Problem,
diese Vielzahl von Röhrchen in der richtigen Dichte mit aktiver Nasse zu füllen,
wodurch die Herstellung derartiger bekannter Rohrpla-tten verhältnilsmäßig teuer
wird, Diese Rohrplatten besitzen gegenüber herköinmlichen Platten-Akkumulatoren
zwar eine um ein Vielfaches vergrößerte Lebensdauer, jedoch ist ihr Herstellungspreis
auch beinahe doppelt so hoch.
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Hier setzt die Erfindung ein, der die Aufgabe zugrundeliegt, einen
Bleiakkumulator vorzuschlagen, der die preisgünstige Herstellung mit-tels Platten
mit der langen Lebensdauer der Rohranordnung verbindet.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindiing bei der Plattenanordnung eines
Bleiakkumulatore dadruch gelöst, daß die Platte mit einem porösen Beutel aus sauerstoff
und säurebeständigem Kunststoff üverzogen ist. Eine auf herkömmliche Weise und damit
preisgünstig hergestellte Akkumulatorplatte wird hierbei also lediglich von einem
derartigeii Beutel nach der Erfindung umschlossen, der im allgemeinen eng an der
eigentlichen Platte anliegend ausgebildet ist. Dieser Beutel erfüllt dse wichtige
Doppelfunktion, daß er einmal die bei herkömmlichen Plattenakkumulatoren notwendigen
Separatoren ersetzt und somit überflüssig macht, und ztun anderen hält er die Aktivmasse
an der Platte, so daß diese nicht für die Kapazität des Akkumulators verlorengeht.
Der
Beutel muß aus porösem bzw. mikroporösem Material hergestellt
sein, um eine ungehinderte Wanderung der Ionen und Säure zu ermöglichen. Außerdem
muß er sauerstoff- und säurebeständig sein, um in dem aggressiven Medium eines derartigen
Akkumulators nicht angegriffen zu werden. Derartiges Material stellt beispielsweise
die Farbwerke Hoechst A.G. unter dem Namen HOSTAdFN STRIP oder POLYPROPYLEN PP her.
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Gemäß einer wichtigen Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung
besteht der Beutel aus einer zwei- oder mehrschichtigen Kunststoffbahn und ist an
der Innenseite mit einem sauerstoff- und säurebeständigen Ionenleitmittel beschichtet.
Ein derartiges lonenleitmittel ist beispielsweise Ligninsulfonat. Durch diese Beschichtung
wird die Ionenleitfähigkeit der Platte und damit praktisch die Kapazität erhöht.
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Da die positiven Platten eines Akkumulators bei der Entladung bzw.
Ladung einer stärkeren Volumenänderung unterliegen als die negativen Platten, können
auch nur die positiven Platten in einem derartigen Beutel eingeschlossen sein.
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Dieser Beutel besteht beispielsweise aus einem geeigneten Kunststoff-Gitter
oder auch aus einer mikroporösen Kunststofffolien Die Erfindung ist im-folgenden
anhand eines Ausftihrungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine Draufsicht
auf eine Plattenanordnung nach der Erfindung, wobei ein Teil des Beuteis zur besseren
Darstellung weggelassen wurde, Fig. 2 einen Schnitt längs II-II nach Fig0. 1 und
Fig.
3 eine Darstellung ähnlich Fig. 2 bei einer Ausführungsform mit einem zweischichtigen
Beutel.
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Das Bleigitter 1 mit seinem Anschlußleiter 2 ist mit einer aktiven
Nasse 3 gefüllt. Gemäß der Erfindung ist die gesamte Platte von einem Beutel 4 aus
sauerstoff- und säurebeständigem, porösem Kunststoff überzogen. Dieser Beutel kann
dabei durch zwei entsprechend zugeschnittene Kunststoffbahnen 5, 6 gebildet werden,
die an ihren Rändern längs einer Naht 7 miteinander verschweißt sind. Es ist auch
möglich, lediglich einen Zuschnitt zu verwenden, der dann längs einer Kante um die
Platte gelegt wird, so daß die Platte nur noch an drei Kanten verschweißt zu werden
braucht.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen eine Ausführungsform, bei der der Beutel 4
aus einer einschichtigen Kunststoffbahn hergestellt ist. Bei Fig. 3 wird eine zweischichtige
Kunststoffbahn verwendet, wobei also jede Kunststoffbahn 5, 6 der Fig. 2 aus zwei
Teilbahnen 5a, Sb bzw. 6a, db besteht. Bei dieser Ausführungsform wirktalso die
jeweils äußere Teilbalin 5b, 6b als Separator, während die innere Teilbahn 5a, 6a
mit einer Beschichtung 8 eines ebenfalls sauerstoff- und säurebeständigen Ionenleitmittels
versehen ist. Diese Beschichtung kann beispielsweise aus Ligninsulfonaten bestehen,
so daß der Kunststoffbeutel an seiner Innenseite ionenleitfähig wird. Diese Beschichtung
kann im Streich-, Spritz- oder Tauchverfahren erfolgen. Je nach Größe und Stärke
der AkIuraulatorplatten kann der Beutel auch aus mehrschichtigem Gewebe hergestellt
werden.
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Es ist ersichtlich, daß bei der Plattenanordnung nach der Erfindung
mit Sicherheit verhindert wird, daß die Aktivmasse als Schlamm aus der Platte herausfällt
und so Kurzschlüsse verursacht. Der Beutel nach der Erfindung hält also
einerseits
die Aktivmasse in Plattenform, während er andererseits die herkömmlichen Separatoren
überflüssig macht. Falls die Innenseite des Beutels. entsprechend beschichtet ist,
wird zusätzlich die Ionenleitfähigkeit erhöht.
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Die Beutel lassen den Anschlußleiter 2 frei, so daß auf herkömmliche
Weise aufgebaute Zellenanordnungen verwendet werden können, Mit der Plattenanordnung
wird der besondere Vorteil erzielt, daß auch bei längerem Einsatz die gesamte Massefläche
ionenleitfähig bleibt, so daß diese Platten gegenüber herkömmlichen Platten eine
vergrößerte Lebensdauer besitzen, Insbesondere werden die positiven Platten eines
Akkumulatros mti diesen Beuteln umhüllt, Gegenüberherkömmlichen Platten haben diese
positiven Platten eine bessere Nasseauswertung; sie sind im Gewicht der zur Anwendung
kommenden Gitter und auch ier in der einpastierten Aktivmasse leichter.
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Darüberhinaus sind die Plattenanordnungen nach der Erfindung besonders
stoß- und schlagfest.
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- Ansprüche -