DE2008298A1 - Verfahren zur Herstellung von Kernbrennstoff-Tabletten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kernbrennstoff-Tabletten

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DE2008298A1
DE2008298A1 DE19702008298 DE2008298A DE2008298A1 DE 2008298 A1 DE2008298 A1 DE 2008298A1 DE 19702008298 DE19702008298 DE 19702008298 DE 2008298 A DE2008298 A DE 2008298A DE 2008298 A1 DE2008298 A1 DE 2008298A1
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    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21CNUCLEAR REACTORS
    • G21C3/00Reactor fuel elements and their assemblies; Selection of substances for use as reactor fuel elements
    • G21C3/42Selection of substances for use as reactor fuel
    • G21C3/58Solid reactor fuel Pellets made of fissile material
    • G21C3/62Ceramic fuel
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kernbrennstoff-Tabletten.
  • Die Erfindung bezieht sich auf Kernreaktorenbrennstoffe und besonders auf die Herstellung verdicX-teter (gepreßter) Brennstoffe, besser bekannt unter der Bezeichnung von Kernbrennstoff-Tabletten.
  • Die Brennstoff-Tabletten werden im allgemeinen in der Weise fabriziert, daß man von keramischen Pulvern ausgeht, wie beispielsweise von Oxyden oder Karbiden von Uran, Thorium, Plutonium oder anderen- transuranischen Elementen.
  • Eine der Schwierigkeiten bei der Herstellung solcher Tabletten besteht darin, diese in möglichst gleichmäßiger und wiederholbarer Weise in einer bestimmten Dichte herzustellen, die zwischen 70 % und 98 %0 der theoretischen Dichte von keramischen Pulvern, mit identischen Charakteristicken, betragen kann.
  • Nach den bekannten Fabrikationsverfahren für solche Tabletten wird das Pulver nach eventuellem Zusetzen von Bindemittel granuliert, in Tablettenform gebracht und gesintert.
  • Mit Hilfe dieses bekannten Verfahrens können Tabletten init Dichten in den oben erwMInten roiiaen erllaltel wurden, ausgehend von derselben Pulverqualität, sei es durch Zusetzen von wachsenden Anteilen von Bindemittel vor dem Granulieren, sei es durch thermisches Behandeln des Pulvers in solcher Weise, daß man unter den vorerwähnten Bedingungen die Sinterfähigkeit reduziert.
  • Das Zufügen beträchtlicher Bindemittel-Mengen bringt jedoch gewisse Nachteile mit sich, besonders den Mangel an Reproduzierbarkeit der Dichte infolge der Schwierigkeit bzw. Unmöglichkeit, eine homogene Dispersion (innige und homogene Verteilung) des Bindemittels in der Pulvermasse zu erzielen, ferner wegen der Notwendigkeit, Wasser verwenden zu müssen, welches wegen seines Moderatoreffekts sehr stark die Menge (bzw. Anzahl) der Spaltmaterialien limitiert oder beschränkt, welche in einem bestimmten Volumen behandelt werden kann, ferner wegen der Verschmutzung der Ofen usw. Auf der anderen Seite erfordert die vorherige thermische Behandlung des Pulvers hohe (bzw.
  • erhöhte) Temperaturen, was nun wiederum das Pulver Aggressiver ("abrasiver", mehr Abnutzung verursachend) macht und die Kosten des Fabrikationszyklus erhöht.
  • Die vorliegende Erfindung hat ein Herstollungaverfahren von Kernbrennstoff-Tabletten für Kernreaktoren zum Gegenstand, welches es erlaubt, die Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden, dabei aber auf eine reproduzierbare Weise Tabletten von gewünschter Dichte zu erzeugen.
  • Die Erfindung besteht aus einem Verfahren zum Herstellen von Kernbrennstoff-Tabletten, wobei dieses Verfahren das Tablettieren und Sintern von keramischem Pulver umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß man den den Brennstoff bildenden Bestandteilen eine geringe (schwache) Menge eines Sinter-Inhibitors einfügt, welche aus Strontium und/oder Barium besteht. Dieser Sinterhemmer oder -inhibitor ist nach einem besonderen Vorschlag der Erfindung eine chemische Verbindung von Strontium oder von Barium, ggfs. eine Mischung solcher Verbindungen.
  • Die Strontium- oder Barium-Verbindung kann in irgendeiner Phase der Herstellung zugefügt oder eingegeben werden; dies kann sein: während des Fabrikationszyklus des Grund- oder Vormaterials oder auch während der Phasen des Behandelns (Konditionierens) dieses Materials, soweit sich dieses Behandeln vor dem Tablettieren abspielt.
  • Geringe Mengen von Strontium oder Barium bzw.
  • chemischen Verbindungen dieser Elemente genügen dazu, die Dichte des gesinterten Produkts auf dem gewünschten Wert (konstant) zu halten, ohne daß man die Bedingungen des Sinterns ändern müßte. Die beigefügte Menge wird im allgemeinen in Abhängigkeit von der gewünschten Enddichte und in Abhängigkeit von der Form (z.B. von der korperlichen - morphologischen - Gestaltung), unter welcher das Strontium oder das Barium zugefügt wird, gewählt werden.
  • Einige Zehner (also rein beispielsweise etwa 40 oder 60) ppm ("parts per million", mg/liter) könnten bereits ausreichen, um eine leichte Verringerung der Sinterfähigkeit des Uranoxyds herbeizuführen, und im allgemeinen genügen Mengen in der Größenordnung von 0,1 , Strontium oder Barium für die gewünschten Zwecke.
  • Es ist ersichtlich, daß auch größere Mengen zugefügt werden können.
  • Die Erfindung wird im folgenden im einzelnen anhand einiger den Umfang der Erfindung nicht beschränkender Ausführungsbeispiele beschrieben: 1. Beispiel: Keramisches U02-Pulver wird mit 0,1 , Strontiumstearat (talgsaurem Strontium) - als Inhibitor - und mit 0,3 % Zinkstearat (talgsaurem Zink) - als Schmiermittel - vermischt, alsdann während 30 Minuten mit Hilfe einer Kugelmühle fein gemahlen. Das so erhaltene Pulver wird isostatisch bei 2000 kg/cm² vorverdichtet. Die komprimierten (verdichteten) Formstücke werden alsdann gemahlen und granuliert. Die Granulate, welche dann Abmessungen haben, die zwischen 30 und 140 Mesh liegen, werden in den Speiseschuh (also in den -irgendwie gearteten Einspeisungsteil) einer Tablettiermaschine geschüttet und komprimiert in Tabletten von 5 mm Durchmesser mit einer Dichte von 5,4 g/cm?. Nach einem Sintervorgang von 60 Minuten bei 1650 0c unter (d.h. in einer Atmosphäre von) technischem Wasserstoff haben die Tabletten eine Dichte von 9,5 g/cm3, d.h. also 86,5 % der theoretischen Dichte erreicht.
  • Tabletten, die in gleicher Weise, jedoch ohne Zufügen von Strontiumstearat hergestellt sind, erreichen 93 % der theoretischen Dichte.
  • 2. Beispiel: Ein wenig Bariumnitrat wird an Uranylnitrat zugefügt. Die Lösung wird dann unter den üblichen Bedingungen der Herstellung von keramischem U02 -behandelt. Das Verfahren enthält die Phasen (Arbeitsgänge) der Präzipitation durch Ammoniak, des Trocknens, des Kalzinierens bei 550 0C und des Reduzierens bei 450 0C unter Wasserstoff (in Wasserstoff-Atmosphäre). Das erhaltene Produkt ist ein keramisches Urandioxyd, welches die mitausgefällte (kopräzipitierte) Barium-Verunreinigung enthält. Vergleicht man ein UO2-Pulver, welches 370 ppm Barium enthält, mit einem unter denselben Bedingungen hergestellten reinen U02-Pulver, so ergibt sich: Die beiden Pulver-Qualitäten werden ohne organischen oder anderen Zusatz bis zu einer Dichte vor dem Sintern von 5,5 g/cm3 tablettiert und dann während 3 Stunden bei 1600 °C unter einer Atmosphäre gesintert, welche aus einer Mischung von 95 , Argon und-5 % Wasserstoff besteht, Unter diesen Bedingungen -ergIbt reines UO2-Pulver Tabletten von einer Dichte von 10,35 (das entspricht ungefähr 94,4 °h der thoreti~schen Dichte-),-während dasjenige Pulver, walches 370 ppm Barium enthält, nur eine Dichte von 10,07 g/cm³ erreicht (dies entspricht 91,9 % der theoratischen Dichte).
  • 3. Beispiel: Verarmtes keramisches UO2 wurde mit 0,06 % Bariumkarbonat (als Inhibitor) und 0,3 % Zinkstearat (als Schmiermittel) gemischt, alsdann während 30 Minuten in einer Kugelmühle fein gemahlen. Das so erhaltene Pulver wird bei 2000 kg/cm² vorverdichtet, dann granuliert, dann tablettiert auf 5,6 g/cm³ Dichte vor dem Sintern, alsdann eine Stunde lang bei 1600 °C unter Wasserstoff-Atmosphäre gesintert. Nach dem Sintern beträgt die Tablettendichte 9,15 g/cm³, das ist 83,5 % der theoretischen Dichts.
  • Es ist zu verstehen, daß die beschriebenen Ausführungsformen der Erfindung nur Beispiele sind; welche den Umfang der Erfindung nicht beschränken ; man kann verschiedene Modifikationen wählen bzw. zufügen.

Claims (6)

P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Verfahren zum Herstellen von Kernbrennstoff-Tabletten, wobei dieses Verfahren das Tablettieren und Sintern von keramischem Pulver umfaßt, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß man den Bestandteilen des Brennstoffes eine geringe Menge eines Sinter-Inhibitors beifügt oder einmischt, welche aus Strontium oder Barium besteht.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e k e n n -z e i c h n e t, daß dieser Inhibitor eine chemische Verbindung von Barium oder von Strontium oder eine Mischung solcher Verbindungen ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadur ¢ g e -k e n n z e i c h n e t, daß man das T* 5 um oder das Strontium bzw. dessen Verbindw @er Verbindungen in solchen Mengen zufügt, die im allgemeinen unter 0,1 , liegen.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und/oder 3, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Barium oder bzw. und/oder das Strontium bzw. dessen chemische.
Verbindung(en) dem keramischen Pulver zugefügt oder eingemischt wird (werden).
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z 9 i c h n e t, daß das Barium oder bzw. und/oder das Strontium bzw.
dessen bzw. deren chemische Verbindung(en) während des Zyklus der Herstellung des keramischen Pulvera zugefügt oder eingemischt wird (werden).
6. Nach einem oder mehreren der Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5 hergestellte Brennstoff-Tabletten für Kernreaktoren.
DE19702008298 1969-02-25 1970-02-23 Verfahren zur Herstellung von Kernbrennstoff-Tabletten Pending DE2008298A1 (de)

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BE70476 1969-02-25

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ID=3841181

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JP (1) JPS4811276B1 (de)
CH (1) CH504914A (de)
DE (1) DE2008298A1 (de)
ES (1) ES376560A1 (de)
NL (1) NL7002616A (de)
SE (1) SE353617B (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0079031A1 (de) * 1981-11-10 1983-05-18 Kraftwerk Union Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen von oxidischen Kernbrennstoffsinterkörpern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0079031A1 (de) * 1981-11-10 1983-05-18 Kraftwerk Union Aktiengesellschaft Verfahren zum Herstellen von oxidischen Kernbrennstoffsinterkörpern

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Publication number Publication date
CH504914A (fr) 1971-03-31
NL7002616A (de) 1970-08-27
ES376560A1 (es) 1973-04-01
JPS4811276B1 (de) 1973-04-12
SE353617B (de) 1973-02-05

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