DE2008128C - Verfahren zur Herstellung 2-Äthylhexanal-(l) - Google Patents

Verfahren zur Herstellung 2-Äthylhexanal-(l)

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DE2008128C
DE2008128C DE19702008128 DE2008128A DE2008128C DE 2008128 C DE2008128 C DE 2008128C DE 19702008128 DE19702008128 DE 19702008128 DE 2008128 A DE2008128 A DE 2008128A DE 2008128 C DE2008128 C DE 2008128C
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ethylhexanal
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ethylhexen
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hydrogenation
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Herbert Dr. 6710 Frankenthal; Boettger Günter Dr.; Schuster Ludwig Dr.; 6700 Ludwigshafen Toussaint
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BASF SE
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Badische Anilin and Sodafabrik AG
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Description

Es ist aus Houben—Weyl, »Methoden der orga- nur 0,9% an 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) Austragsgenischen Chemie«, Bd. lV/II, 1955, S. jO7, bekannt, misch. Diese Ergebnisse waren nicht zu erwarten daß man olefinisch ungesättigte Aldehyde in Gegen- und beinhalten einen erheblichen höhnischen Fortwart von Palladium- oder Nickclkatalysatoren unter schritt.
Erhaltung der Aldehydgruppen hydrieren kann, wenn 5 Das neue Verfahren ist insofern bemerkenswert, man die Hydrierung nach Aufnahme der für die als nicht zu erwarten war, daß durch Zurückführen Sättigung der Kohlensloffdoppelbhdung benötigten eines Teils des rohen 2-Äthylhexanals die Menge Menge Wasserstoff abbricht. Ein solches Verfahren der gebildeten Nebenprodukte erniedrigt und die ist für einen kontinuierlichen Betrieb, wie er in der ' Katalysatorlebensdauer erhöht wird. Es war vielmehr Technik wünschenswert ist, nicht geeignet. Weiter ist io anzunehmen, daß eine weitergehende Hydrierung des aus der deutschen Patentschrift 869 057 bekannt, 2-Äthylhexanals zu 2-Athylhexanol eintritt und somit daß man 2-ÄihyIhexanaI-(l) durch Hydrieren von die Menge der gebildeten Nebenprodukte erhöht wird. 2-Äthylhexen-(2)-aI-(l) in Gegenwart von Palladium- Die Hydrierung wird in einer Rieselzone an fest katalysatoren erhält. Das Verfahren hat jedoch den angeordneten, auf Trägern aufgebrachten Edelmetall-Nachteil, daß die Ausbeute an 2-ÄthylhexanaI nur 15 katalysatoren durchgeführt. Bevorzuge Edelmetall-88 bis 9O"/o beträgt, und außerdem erhält man da- katalysatoren sind Platin, Palladium oder Ruthenium, neben nicht unerhebliche Mengen an nicht umge- die auf Träger, wie Aluminiumoxid, Kieselsäure oder setztem 2-Äthylhexen-(2)-aI-(l) sowie Äthylhexanol Kieselsäuregel, aufgebracht sind. Vorteilhaft haben und höhersiedenden Anteilen. Ferner hat das Ver- die Katalysatoren einen Gehalt von 0,0J bis 1 Gefahren den Nachteil, daß durch Ansteigen der Tem- so wichtsprozent, insbesondere 0,03 bis 0,3 Gewichtsperatur innerhalb der Hydrierzone Unregelmäßig- prozent, an den genannten Edelmetallen,
keilen bei der Hydrierung vorkommen, die einerseits Besondere technische Bedeutung haben auf Träger den Betriebsablauf stören und andererseits zu einer aufgebrachte Edelmetallkatalysatoren, insbesondere Schädigung des Katalysators führen. Schließlich er- Palladiumkatalysatoren, erlangt, die durch Tränken zielt man nach dem beschriebenen Verfahren nicht 25 von auf 800 bis 1100° C getemperten Kieselsäuredie erwünschten hohen Raum-Zeit-Ausbeuten. trägern mit Edelmetallsalzen, Trocknen und ge-
Ferner ist aus der deutschen Auslcgcschrift gebenenfalls nochmaliges Tempern und nachfolgende 1206 878 bekannt, daß man durch Hydrieren von Reduktion in üblicher Weise hergestellt werden.
2-Äthylhexen-(2)-a!-(l) in Gegenwart von Hydrier- Die Umsetzung führt man bei Temperaturen von katalysatoren 2-ÄthyIhexanal-(l) in relativ guten 30 80 bis 150" C durch. Besonders gute Ergebnisse er-Ausbv'u'.en erhält. Dieses Verfahren hat jedoch den hält man, wenn man 110 bis 150'1C einhält. Vorteil-Nachteil, daß im Hydrieraustrag noch 2°/o 2-ÄthyI- haft führt man die Temperatur in der Rieselzone so, hexcn-(2)-al-(l) enthalten sind, dessen Entfernung daß sie von Reaktoreingang her einen steigenden im Hinblick auf die eng zusammenliegenden Siede- Gradienten bis zum Austritt des hydrierten Produktes punkte einen erhöhten Destillationsaufwand erforder- 35 hat. Man hält vorzugsweise am Kopf der Rieselzone lieh macht. Darüber hinaus gestattet das Verfahren eine Temperatur von 80 bis 130 1C und am Austritt nur einen relativ bescheidenen Durchsatz, nämlich der Rieselzone eine Temperatur von 110 bis 150 C von 0,13 m:1 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) je m3 Katalyse- in Abhängigkeit von der Aktivität des Katalysators tor und Stunde. ein.
Es war deshalb die technische Aufgabe gestellt, 40 Im allgemeinen wendet man bei der Umsetzung
bei der Herstellung von 2-Äthylhexanal-(l) durch Drücke von 10 bis 250 at an. Besonders gute Ergeb-
Hydrieren von 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) die Reaktion nisse erhält man bei Drücken von 20 bis 200 at.
so zu lenken, daß 2-Äthylhexanal-(l) stets mit gleich- Ein Teil des als Austrag erhaltenen rohen 2-Äthyl-
bleibender guter Qualität und hoher Raum-Zeit- hexanal-(l) wird wieder in die Rieselzone zusammen
Ausbeute erhalten wird, wobei die Temperatur in der 45 mit frischem 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) eingeführt. Es
Hydrierzone einfach zu regeln ist, ohne daß der Ka- hat sich besonders vorteilhaft erwiesen, die 2- bis
talysator geschädigt wird. lOfache Menge an rohem 2-Äthylhexanal-( 1), bezogen
Es wurde nun gefunden, daß man 2-Äthylhexa- auf frisch zujeführtes 2-Äthyihexen-(2)-al-(l), der
nal-(l) durch Hydrieren von 2-Äthylhcxen-(2)-aI-(l) Rieselzone zuzuführen. Vorzugsweise wählt man die
mit Wasserstoff bei Temperaturen von 80 bis 160° C 50 im Kreis geführte Menge so, daß man die oben-
untcr erhöhtem Druck in Gegenwart von fest ange- erwähnten Eingangstemperaturen in der Rieselzone
ordneten, auf Trägern aufgebrachten Edelmetall- erreicht, so daß die Hydrierung ohne Induktionszeit
katalysatoren in einer Rieselzone vorteilhafter als sofort beginnt.
bisher erhält, wenn man erfindungsgemäß einen Teil Ein besonders vorteilhaftes Merkmal der Erfindung
des rohen 2-ÄlhyIhcxanal-(l) in die Ricsclzone zu- 55 ist es, daß man in der Rieselzone solche Mengen an
rückführt. 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) einschließlich des rückge-
Das neue Verfahren hat den Vorteil, daß es über führten Teiles an rohem 2-Äthylhexanal zuführt, daß
lange Zeit 2-Äthylhcxanal-(l) in gleichbleibend hoher eine Flächenbelastung von 10 bis 50 m pro Stunde
Qualität erzeugt. Außerdem wird vermieden, daß eingehalten wird. Als Flächenbelastung ist zu ver· Temperaturspitzen auftreten und damit eine Schädi- 60 stehen die Menge an zugeführten Zulauf pro Stunde
gung des Katalysators oder eine Verminderung der in m* je qm Querschnitt der Rieselzone. Die Flächen'
Qualität des erzeugten 2-Äthylhcxanal-(l) eintritt. belastung kann auch als Lineargeschwindigkeit in Das neue Verfahren ist-insofern bemerkenswert, Meter pro Stunde ausgedrückt werden,
als man einen Durchsatz von 0,39 m3 2-Äthyl- Das Verfahren nach der Erfindung führt man bei-
hcxcn-(2)-af-( J) je m* Katalysator und Stunde er* «j spielsweise aus, indem man in einem senkrecht ste-
rcicht, was dem Dreifachen des Verfahrens entspricht henden, druckbeständigen Rohr die angegebenen
wie es aus der deutschen Auslegeschrift 1 206 887 Katalysatoren fest anordnet und von oben 2-ÄthyI-
bekannt ist. Trotz des hohen Durchsatzes erhält man hexen-(2)-al-(l) zusammen mit der angegebenen
Menge rohem 2-Äthylhexanal-(l) ziidosiert, wobei man darauf achtet, daß die erwähnten Eineangstemperaturen eingehalten werden, Die Hydrierung verläuft unter den angegebenen Drücken, wobei die Menge an Zulauf so gewählt wird, daß die beschriebene Flächenbelastung eingehalten wird. Der Austrag wird vorteilhaft gekühlt und von überschüssigem Wasserstoff befreit. Ein Teil des rohen 2-Äthylhexanal-(l) wird wieder zusammen mit frischem 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) der Rieselzone zugeführt, während der restliche Teil nach bekannten Methoden, z. B. durch fraktionierte Destillation, aufgearbeitet wird, um die letzten Reste an Verunreinigungen zu entfernen. Für viele Zwecke reicht jedoch bereits die Reinheit des rohen 2-Äthylhexanals aus.
2-Äthylhexanal-(l) wird zur Herstellung von 2-Äthylhexansäure, die zu Metallstreifen und Estern verarbeitet wird, verwendet.
Die vorteilhaften Ergebnisse des neuen Verfahrens seien an folgenden Beispielen demonstriert. ao
Beispiel 1
Ein Hochdruckrohr von 2001 Inhalt und 150 mm Durchmesser wird mit einem Katalysator beschickt, der 0,07 Gewichtsprozent Palladium auf Kieselsäure- as strängen enthält. Stündlich werden 65 kg 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) zusammen mit 200kg rohem 2-Äthylhexanal-(l) au; den Kopf des Hochdruckrohres aufgegeben und so viel Wasserstoff zugepreßt, daß ein Druck von 200 atü aufrechterhalten wird. Am Kopf der Rieselzone wird eine Te? iperatur von etwa 100° C eingestellt. Am Austritt erhält man dann eine Temperatur von etwa 115° C. Der erhaltene Reaktionsaustrag enthält:
2-Äthylhexanal-(l) 94,6 "/0
2-Äthylhexen-(2)-al-(l) 0,8 »/0
Vergleichsbeispiel
In der Vorrichtung, wie im Beispiel 1 beschrieben, und unter den gleichen Druck- und Temperaturbedingungen werden 40 kg/Std. 2-ÄthyIhexen-(2)· al-(l) ohne Rückführung von 2-Äthylhexanal-(l) an dem gleichen Katalysator hydriert. Das Reaktionsprodukt enthält;
2-Äthylhexanal-(l) 88,2 »/0
2-Äthylhexen-(2)-al-(l) 2,2»/..
Beispiel 2
IO In der gleich großen Vorrichtung, wie im Beispiel 1 beschrieben, werden unter Verwendung des gleichen Katalylysators bei einem Druck von 40 atü 65 kg/Std. 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) zusammen mit 300 kg rohem 2-Äthylhexanal-(l) auf den Kopf des · Hochdruckrohres aufgegeben. Das Temperaturproül entspricht dem im Beispiel 1 beobachteten. Der erhaltene Reaktionsaustrag enthält:
2-Äthylhexanal-(l) 95,9%
2-Äthylhexen-(2)-al-(l) 0,7 %

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Äthylhexanal-(l) durch Hydrieren von 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) mit Wasserstoff bei Temperaturen von 80 bis 160° C unter erhöhtem Druck in Gegenwart von fest angeordneten, auf Träger aufgebrachten Edelmetallkatalysatoren in einer Rieselzone, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Teil des rohen 2-ÄthyIhexanal-(l) in die Rieselzone zurückführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Menge des der Rieselzone zugeführten 2-Äthylhexen-(2)-al-(l) einschließlich des zurückgeführten rohen 2-Äthylhexanal-(l) so wählt, daß in der Rieselzone eine Flächenbelastung von 10 bis 50 m/Std. eingehalten wird.
DE19702008128 1970-02-21 1970-02-21 Verfahren zur Herstellung 2-Äthylhexanal-(l) Expired DE2008128C (de)

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