DE2007709B2

DE2007709B2 - Vorrichtung zum Fordern von Ge genstanden mit im wesentlichen ebener Unterflache

Info

Publication number: DE2007709B2
Application number: DE2007709A
Authority: DE
Inventors: Yukio Ashigara Kanagawa Yabuta (Japan)
Original assignee: Fuji Photo Film Co Ltd
Current assignee: Fujifilm Holdings Corp
Priority date: 1969-02-19
Filing date: 1970-02-19
Publication date: 1973-11-29
Also published as: GB1238998A; DE2007709C3; DE2007709A1; CA920254A; US3610695A; JPS536428B1; SE384995B; DE7005992U

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Fördern von Gegenständen mit im wesentlichen ebener Unterfläche, mit einer sich über den gesamten Förderbereich erstreckenden Luftkisseneinrichtung zum berührangsfreien Abstützen der Gegenstände. Eine bekannte Vorrichtung dieser Art (Patentschrift 59 730 des Amtes für Erfindungs- und Patentwesen in Ost-Berlin) dient zum Transport von Glasplatten auf einem Gaspolster in einer geplanten Bewegungsbahn, wobei der Vorschub mittels motorisch angetriebenen als Blasdüsen ausgebildeten Mitnehmern erfolgt.

Zum Bewegen von metallischen Bändern ist bereits die Verwendung von Linearmotoren bekannt (Automation, Juni 1967, S. 74 bis 78). Es ist auch ein mittels Linearmotor getriebenes Fahrzeug bekannt (ETZ-B, Bd. 21, 1969, Heft 1, S. 14 und 15), bei welchem zwischen auf dem Wagendach angebrachten Tragkästen und darüberliegenden Tragschienen ein Unterdruck erzeugt wird, so daß das ganze Fahrzeug vom atmosphärischen Druck angehoben wird und die Lager völlig von jeder Reibung entlastet werden.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels welcher elektrisch leitende Gegenstände mit im wesentlichen ebener Unterfläche berührungsfrei gefördert werden können. Zur Lösung geht die Erfindung von einer Vorrichtung der einleitend genannten Art aus, die gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß über den gesamten Förderbereich eine Mehrzahl von linearen Induktionsmotoren nebeneinander angeordnet ist und daß jeder lineare Induktionsmotor getrennt steuerbar ist. Durch die Erfindung ist es möglich, elektrisch leitende Gegenstände mit im wesentlichen ebener Unterfläche bequem in verschiedenen Richtungen zu fördern, und zwar berührungslos, so daß beispielsweise Gegenstände gefördert werden können, die zuvor mit einem Überzug oder einer Beschichtung versehen worden sind, der bzw. die zum Zeitpunkt der Förderung noch nicht vollständig getrocknet ist.

ίο Außerdem können unterschiedlich große Gegenstände beliebig und ohne Schwierigkeiten gefördert werden. Zufolge des Vorhandenseins der Luftkisseneinrichtung wird aber nicht nur berührungsfreies Fördern erzielt, sondern die Luft dient gleichzeitig dazu, die linearen Induktionsmotoren zu kühlen, so daß auch bei Langzeitbetrieb die Temperatur immer innerhalb des zulässigen Bereiches liegt. Außerdem ermöglicht die getrennte Steuerung der Induktionsmotoren beliebige Variierung der Fördergeschwin- digkeit an irgendeiner Stelle des Förderbereiches.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen unter Schutz gestellt.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht teilweise im Schnitt einer Ausführungsform einer Fördervorrichtung gemäß der Erfindung;

F i g. 2 zeigt eine Draufsicht der in F i g. 1 gezeigten Ausführungsform;

F i g. 3 zeigt eine aufrechte Vorderansicht teilweise im Schnitt der in F i g. 1 dargestellten Ausführungsform gemäß der Erfindung;

Fig.4 zeigt in vergrößerter Darstellung den Teil Λ von F ig. 1;

F i g. 5 zeigt in vergrößerter Darstellung den Teil B von Fig. 3;

F i g. 6 zeigt ein Blockschaltbild des bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform zur Anwendung gelangenden Regelsystems.

Das Bezugszeichen 5 bezeichnet einen Eisenkern eines Linearmotors 15 der Fördervorrichtung. Der Eisenkern ist mit Spulen 7 bewickelt. Das Bezugszeichen 1 bezeichnet eine hitzebeständige, nicht brennbare, nichtmetallische Platte. Die nichtmetallische Platte 1 ist oberhalb der Eisenkernes angebracht und mit einer Anzahl von Löchern oder Perforierungen 16 von geringer Größe für das Einblasen von Luft ausgestattet, um ein Schweben der geförderten Gegenstände oberhalb des Eisenkernes 5 hervorzurufen. Das Bezugszeichen 3 bezeichnet eine Einrichtung zum Feststellen der Stellung und der Förderrichtung der zu fördernden Gegenstände 4, die oberhalb der nichtmetallischen Platte 1 angeordnet ist. Der geförderte Gegenstand, nämlich eine Metallplatte 4, wird über der nichtmetallischen Platte 1 und unterhalb der Feststelleinrichtung 3 gefördert. Die Feststelleinrichtung 3 ist mit einer Mehrzahl von Detektoren 2 für die Feststellung der Lage der geförderten Metallplatte 4 ausgestattet. Bei der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsform gemäß der Erfindung sind die Detektoren 2 solche der optischen Art. Die Detektoren 2 können aber auch anderer Art sein, sofern sie berührungsfrei arbeiten. Lediglich magnetische Detektoren sollen unter den berührungsfreien Detektoren ausgeschlossen werden. Die Licht aussendenden Teile 13, 13', die Licht aufnehmenden Teile 14,14' und die zugeordneten Reflektoren 22, 22' sind so angeordnet, daß sie auf einei

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Ebene 13, 13', 14, 14' senkrecht zu der Förderrich- Die Metallplatte 4 wird von der elektromagnetischen

tung liegen. Träger für die Linearmotoren 15 sind Kraft gefördert, die von dem Wirbelstrom in der Me-

mit 8 bezeichnet. Das Bezugszeichen 9' bezeichnet tallplatte und dem magnetischen VerschiebungSield

Luftausgleichsplatten, die oberhalb der Einblasstut- erzeugt wird. Durch die elektromagnetische Kraft

zen der Gebläseleitungen 11 für die Zuführung von 5 wird die Metallplatte 4 bis zu dem nächsten Paar von

Luft vorgesehen sind. Ein Gehäuse aus nichtferro- Detektoren gefördert. Wenn die nächsten Detektoren

magnetischem Material ist mit 6 bezeichnet, Ventile das Ankommen des geförderten Gegenstandes fest-

zur Regelung des Luftstroms, die an den Leitungen stellen, und zwar in gleicher Weise wie vorstehend

11 angebracht sind, sind bei 10 dargestellt, und das angegeben, werden die nächsten Linearmotoren 15

Bezusszeichen 13 bezeichnet eine Hauptluftleitung, io unter dem Gegenstand erregt, um den Gegenstand

die mit einem Gebläse 12 verbunden ist. Das Bezugs- weiter zu den nachfolgenden Detektoren zu fördern,

zeichen 17 bezeichnet ein Traggestell für die Förder- Auf diese Weise wird der Gegenstand kontinuierlich

vorrichtung. In F i g. 6 bezeichnen die Bezugszeichen in einer Richtung entlang der Anordnung der Linear-

19, 19' Eingaberegler für die Regelung oder Steue- motoren gefördert. Wenn der Gegenstand einen vor-

rung der Linearmotoren 15, und die Bezugszeichen 15 her unterbrochenen Lichtstrahl wieder freigibt, wird

25, 25' bezeichnen Anschlüsse für die Stromquelle. das Signal, das die Vorbeibewegung des Gegenstan-

Die ßezugszeichen 21, 21' in Fig. 2 bezeichnen des angibt, dem Reglerverstärker 20 zugeführt, und Anschlüsse, um die Spulen 7 der Linearmotoren 15 die Erregung des zugehörigen Linearmotors 15 wird mit den Eingangsreglern 19, 19' mittels Leitern 23, abgeschaltet. Wenn die tatsächliche Förderrichtung 23' zu verbinden. Für die Eingangsregler 19, 19' 20 des Gegenstandes nicht mit der gewünschten Richkönnen magnetische Verstärkerregler angewendet tung zusammenfällt, stellen der Detektor 2 und der werden. Strommesser 27. 27' sind mit den Leitern Detektor 2' das Ankommen des Gegenstandes nicht 23, 23' verbunden. Ferner sind Überlastungsschutz- gleichzeitig fest. In diesem Fall wird die Erregung einrichtungen 29, 29' in die Leitungen 23, 23' einge- des Linearmotors auf der Seite, an welcher die Unschaltet. Die Bezugszeichen 31, 31' bezeichnen Lei- 25 terbrechung des Lichtstrahles von dem Detektor später zum Verbinden der Fcststelleinrichtungen 3, 3' ter festgestellt wird, in größerem Ausmaß verstärkt, mit einem Reglerverstärker 20. Die Bezugszeichen um eine größere Kraft der aus der gewünschten Lage 33, 33' bezeichnen Leiter zum Verbinden des Regler- verschobenen Seite zwecks Förderung der Metallverstärkers 20 mit den Eingangsreglern 19, 19'. platte 4 in der gewünschten Richtung zuzuführen.
Durch diese Leiter wird das Ausgangssigual aus den 30 Wenn die Metallplatte, die gefördert werden soll, Feststelleinrichtungen 3, 3' zu den Eingangsreglern ein gutes Reflexionsvermögen aufweist, das ausrei-19, 19' übertragen. chend ist, um das Licht aus dem Lichtsendeteil des

Bei Betrieb wird zuerst das Gebläse 12 in Betrieb Detektors in dessen Lichtaufnahmeteil zu reflektiegenommen, und Druckluft wird in das Gehäuse 6 ren, kann die Förderrichtung unter Ausnutzung des durch die Leitungen 18 und 11 und das Ventil 10 ge- 35 Reflexionsvermögens der geförderten Metallplatte 4 leitet. Die Druckluft wird durch die Ausgleichplatte 9 geregelt werden. In diesem Fall besteht keine Notgelenkt, um wirksam die Spulen 7, die auf dem wendigkeit für die Anordnung von Spiegeln 22, 22' Eisenkern 5 gewickelt sind, zu kühlen und um den auf der nichtmetallischen Platte 1.
Druck in dem Gehäuse 6 gleichförmig zu machen. Da der geförderte Gegenstand ohne Berührung mit Die Luft wird durch die kleinen Perforationen oder 40 der Fördervorrichtung oder irgendeinem anderen fe-Löcher 16, die in der nichtmetallischen Platte 1 vor- sten Teil gefördert wird, besteht keine Gefahr zur gesehen sind, nach oben geblasen. Die geförderte Beschädigung oder Kratzerbildung an der Oberfläche Metallplatte 4 schwebt über der nichtmetallischen des geförderten Gegenstandes.

Platte 1 und unter den Feststelleinrichtungen 3, 3', Durch die Regelung der Linearmotoren in Abhänwobei ein Gleichgewicht zwischen deren Gewicht 45 gigkeit von der durch die Detektoren festgestellten und dem nach aufwärts gerichteten Blasdruck be- Lage des Gegenstandes wird die elektrische Energie steht. Dann wird den Linearmotoren 15 der Förder- in sehr wirtschaftlicher Weise ausgenützt,
vorrichtung Strom durch die Eingangsregler 19, 19' Da durch die eingeblasene Luft die geförderte zugeführt, und das magnetische Verschiebungsfeld Platte gleichzeitig getrocknet werden kann, wird wird gebildet. Auf diese Weise wird die Metall- 50 auch in dieser Hinsicht ein weiterer Vorteil erzielt,
platte 4 in Richtung des Verschiebungsfeldes bewegt. Durch Beeinflussen der Eingangsregler kann der Da die Ströme zu den fest angeordneten Spulen 7 in geförderte Gegenstand augenblicklich angehalten gewünschter Weise gesteuert werden, wird die Me- oder weiterbewegt werden. Da überdies der geförtallplatte 4 in der gewünschten Richtung gefördert. derte Gegenstand nicht auf Grund der Trägheit oder Die Bewegung oder Lage der geförderten Metall- 55 des Beharrungsvermögens bewegt wird, kann der Geplatte 4 wird normalerweise von den Feststelleinrich- genstand bei einer großen Geschwindigkeit gefördert tungen3, 3' mit den Detektoren 13, 14, 13', 14' er- werden, was einen weiteren Vorteil darstellt,
mittelt. Hierzu werden Lichtstrahlen von den Licht Schließlich können die Linearmotoren über Voraussendenden Teilen 13, 13' über die Spiegel 22, 22', richtungen zur Umkehr der Stromrichtung gespeist die auf der nichtmetallischen Platte 1 angeordnet 60 werden, wodurch ein noch rascheres Anhalten des sind, auf die Lichtaufnahmeteile 14, 14' geworfen. Gegenstandes ohne Beschädigung desselben herbei-Wenn ein Lichtstrahl von der geförderten Metall- geführt werden kann. Es ist somit bei der Vorrichplatte4 unterbrochen wird, wird ein Signal erzeugt tung gemäß der Erfindung möglich, den geförderten und durch den Reglerverstärker 20 zu dem zugehöri- Gegenstand augenblicklich ohne jeden Schock oder gen Eingangsregler J9, 19' übertragen. Diese bewir- 65 Stoß und ohne Beschädigung oder Kratzerbildung an ken, daß die Linearmotoren 15 unter der geförderten der Oberfläche des geförderten Gegenstandes anzu-Metallplatte 4 ein magnetisches Verschiebungsfeld halten, selbst wenn der Gegenstand mit einer ziemerzeugen, um die Metallplatte 4 weiter zu fördern. Hch hohen Geschwindigkeit gefördert wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnunsen

Claims

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Fördern von Gegenständen mit im wesentlichen ebener Unterfläche, mit einer sich über den gesamten Förderbereich erstreckenden Luftkisseneinrichtung zum berührungsfreien Abstützen der Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß über den gesamten Förderbereich eine Mehrzahl von linearen Induktionsmotoreu (15) nebeneinander angeordnet ist und daß jeder lineare Induktionsmotor (15) getrennt steuerbar ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Induktionsmotoren (15) über den gesamten Förderb^reich in zwei parallelen P,eihen angeordnet sind (F i g. 2).

3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Förderbereiches Einrichtungen (3, 3') zum Feststellen der Stellung der zu fördernden Gegenstände (4) angeordnet sind, die mit der Einrichtung zum Steuern der Erregung der linearen Induktionsmotoren verbunden sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jede Feststelleinrichtung (3, 3') eine Mehrzahl von beispielsweise optischen Detektoren aufweist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkisseneinrichtung die Induktionsmotoren (15) umgrenzende Wände aufweist, die einen Kasten (6) bilden, dem Luft von unten zugefühlt wird und dessen Oberwand (1) mit Luftaustrittsöffnungen (16) versehen ist.