DE2007634A1 - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuier liehen Veresterung von Dicarbonsäuren mit Alkoholen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuier liehen Veresterung von Dicarbonsäuren mit AlkoholenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/76—Esters of carboxylic acids having a carboxyl group bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
- C07C69/80—Phthalic acid esters
- C07C69/82—Terephthalic acid esters
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/08—Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds
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- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/34—Esters of acyclic saturated polycarboxylic acids having an esterified carboxyl group bound to an acyclic carbon atom
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
VEB Chemiefaserkombinat
Wilh.-Pieck-Stadt Guben PA 10/69
Vertreter? Pat.-Ing. Arnd Vetter
Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Veresterung von Dicarbonsäuren mit Alkoholen
Die Erfindung betrifft «in Verfahren und ein· Vorrich
tung zur kontinuierlichen Veresterung von Dicarbonsäuren nit Alkoholen, inabesondere von Terephthalsäure mit
Äthylenglykol«
Die bekannten Verfahren eur Veresterung von Dicarbonsäuren
■it Alkoholen arbeiten in der Regel in Heterogengemisch
fsstflUssig oder fastgasförmig oder nit verdampfter Dicerbonsiurs und danpffOraige* Alkohol bei Anwesenheit von
Katalysatoren.
• 2 ·
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So werden bekannterweiee Terephthalsäure und Äthylenglykol
im Molverhältnis 1:2 bis 1s1,2 in einem Kneter zu einer
thixotropen Paste mit oder ohne Wasserzusatz homogenisiert und unter Druck auf 260 bis 3000C kontinuierlich erwärmt
und dadurch in eine Lösung überführto In nachgeechalteten
Veresterungsetufen (meist drei mit fallenden Drücken)
erfolgt die Veresterung unter Abspaltung des Reaktionswassers. Die lachteile der Verwendung eines homogenisierten
Terephthalaäure-Äthylenglykol-Gemisches in Form einer
thizotropen Paste betehen in den langen Verweilzeiten beim Erwärmen und Lösen und in den Schwierigkeiten bei
der Handhabung der Paste* Ein weiterer Rachteil des Verfahrens ist, daß unter den beschriebenen Bedingungen das
Äthylenglykol Anlaß zu Nebenreaktionen gibt, besonders zur Bildung von Diathylenglykol« Das Diäthylenglykol
wiederum beeinflußt die Qualität der aus den Veresterungsprodukten hergestellten Polyester in unerwünschter Weise«
Andere Verfahren führen bis zu 30% des Reaktionsproduktes
aus Terephthalsäure und Äthylenglykol im Kreislauf, dem die Terephthalsäure und das Äthylenglykol zudosiert werden·
Die restlichen 10% werden kontinuierlich verestert· Es entfallen dadurch die aufwendigen Knetvorrichtungen dee
Verfahrens, es besteht jedoch der Nachteil, daß durch
dl· Kreislaufmenge große und teure Ausrüstungen erforderlich werden· Außerdem gibt die lange thermische Beanspruchung der Kreislaufmenge Anlaß zu unerwünschten Nebenreaktionen, die sich nachteilig auf die Qualität der aus
den Veresterungsprodukt hergestellten Polyester auswirken·
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2007534
In einem anderen Verfahren wird die Terephthalsäure brikettiert und einem bis auf 42O0C erhitztem Alkoholdampf
ausgesetzt. Dabei sublimiert die Säure und wird kontinuierlich mit dem Alkoholdampf an Kontakten vorbeigeführt.
Das Vereeterungsprodukt wird aus der Gasphase abgeschieden·
Wird Terephthalsäure derart hoch erhitztem Alkoholdampf ausgesetzt, so hat das den Nachteil, daß die Ausgangsetoffe
hohen thermischen Beanspruchungen ausgesetzt sind und daß auf die Verwendung von Katalysatoren in Form von Kontakten
und auf die Brikettierung der Terephthalsäure nicht verzichtet werden kann0
Die Erfindung bezweckt deshalb mit relativ geringem apparativem Aufwand hohe Veresterungsgeschwindigkeiten und
Veresterungsgrade sowie eine minimale thermische Beanspruchung der Ausgangsstoffe zu erreichen«.
Aufgabe der Erfindung ist es, die den bekannten Verfahren anhaftenden Nebenreaktionen und langen Verweilzeiten weit«
gehendst zu verringern, beziehungsweise zu beseitigen.
Gemäß der Erfindung wird dampfförmiger Alkohol mit gemahlener Dicarbonsäure intensiv vermischt, wobei der
Alkohol bei der erforderlichen Reaktionstemperatur von 240 bis 32O°C kondensiert, und die mit flüssigem Alkohol
umhüllte Dicarbonsäure in einer auf Reaktionstemperatur
gehaltenen Alkohol- und/oder Inertgasatmosphäre, aus der
stündig der entstehende Reaktioos-Wasserdampf abgezogen
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wird, solange verweilt, bis der erforderliche Reaktionsfortschritt sgrad erreicht ist»
Der Reaktor besteht erfindungsgemäß aus einem stehenden
Zylinder, in dem von oben nach unten folgende Räume angeordnet sind:
- Mischraum, ausgerüstet mit einer oder mehreren parallel arbeitenden MischdUsen
- Absetzraum, ausgerüstet mit übereinander angeordneten,
beheizten Einbauten
- Dampfabzugsraum
- Reaktionsraum, ausgerüstet mit Übereinander angeordneten beheizten Einbauten
- Sumpf, ausgerüstet mit Produktionsaustritt und gegebennenfalls
mit Alkoholdampf- oder Inertgaszuführung.
Der Zylinder ist als Doppelmantel ausgeführt und wird so beheizt, daß der Innenmantel die Temperatur der Einbauten
besitzt· Die Einbauten des Reaktors haben die Form P von Bohrschlangen, Rohrspiralen, Lamellen, konzentrischen
Ringen, Lochscheiben oder Siebböden·
Der Alkohol, insbesondere Athylenglykol, wird in einen Verdampfer in do si at en Kengen kontinaieri ·. »λ -λ: ^!-pr^
wobei er bei sehr Meinen Verweil;-eiter ai: der.
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Flächen verdampft. Der Dampf wird mittels einer oder mehrerer Mischdüsen des Mischraumes kalte, gemahlene Dicarbonsäuren
insbesondere Terephthalsäure, in einem bestimmten Verhältnis zugemischt· Im Mischraum des Reaktors kondensiert
ein Teil des Alkoholdampfes auf der großen Oberfläche der Säure, wodurch diese rasch aufgeheizt und von der kondensierten
Phase des Alkohols umhüllt wird und gleichzeitig der Löse- und Veresterungsprozeß beginnt. Die vom Dampf
getragenen flüssigkeitsumhällten Peststoffteilchen werden
an den Einbauten des Absetzraumes abgeschieden. Die Einstellung des Molverhältnisses Dicarbonsäure zur flüssigen
Phase des Alkohols im Absetzraum kann durch die Wahl der Alkoholdampf-Feuchte vor Eintritt in die Mischdüse oder
beim Arbeiten mit überhitztem oder gesättigtem Alkoholdampf durch Kühlen der Einbauten und der Zylinderwand des
Absetzraumes erfolgen. Die Einstellung des Molverhältnisses zwischen der Dicarbonsäure und Äthylenglykol erfolgt nach
den Gesetzen der Reaktionskinetik und der Fließfähigkeit des Produktes auf den Einbauten. Der nichtkondensierte
Alkoholdampf wird über den Dampfabzugsraum aus den Reaktor geleitet.
Die Entspannung des Alkohcldampfes in den Mischraum erfolgt soweit, daß im Absetz- und Reaktionsraum eine Alkohol-Kondensationstemperatur
zwischen 240 und 32O0C erreicht und aufrechterhalten wird.
Während des Fließens des Reaktioneproduktee auf den beheizten
Einbauten des Reaktionsraumes erfolgt das weitere Lösen und Verestern bei 240 bis 32O0C unter Verdampfen
des Reaktionewaesers und des flüssigen Überschuß-Glykole.
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Entgegen der Fließricbtung dea Produktes kann Alkoholdampf oder Inertgas mit einer Temperatur von 240 bis 32O0C
als Spülmittel durch den Reaktionsraum geleitet wer-den.
Spülmittel, UberschuBalkoholdaDipf und Reaktionewasser werden über den Dampfabzugeraum aus den Reaktor geleitet·
Die zum Lösen, Verestern und Verdampfen dee Reaktionswassers
und des Überschuß-Alkohole erforderliche Wärmemenge wird von den beheizten Einbauten und der beheizten Zylinderwand
an das Produkt übertragen und somit das System auf Reaktionstemperatur gehalten«
Der Dicarbonsäure können auch andere feingemahlene Stoffe,
wie zum Beispiel Mattierungsmittel, Katalysatoren oder andere Veresterungskomponenten zugesetzt werden, wenn man
dem später aus dem Veresterungsprodukt hergestellten Polymeren besondere Eigenschaften verleihen will. Diese
Beimischungen stören den erfindungsgemäßen Vereeterun&sprozeß nicht·
Die Erfindung soll nachstehend an einem Ausfiihrungsbeispiel näher erläutert werden« Die dazugehörige Zeichnung
zeigt einen Längsschnitt durch den Veresterungereaktor·
Das Äthylenglykol wird mittels Dosierpumpe 1 in den Verdampfer 2, der ein· Heizflächentemperatur von 300 bis
35O°C besitzt, eingespritzt und verdampft· über die Rohrleitung 3 strömt der Dampf mit etwa 10 ata zur Miechdllse 4, dem dort im Vorwärmer 20 auf Siedetemperatur
erhitztes, fein versprühtes Äthylenglykol mittels Pumpe
sowie die durch die Schleuse 5 In den Saugrmuo 6 zudosierte
Dicarbonsäure, zum Beispiel Terephthalsäure, eingemischt
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wird· Die Entspannung in der Mischdüee 4 erfolgt so weit,
daQ im Miechraum 7 ein Druck von 7,5 ata herrscht. Bei diesem Druck kondensiert auf der kalten, sehr großen Oberfläche der gemahlenen Terephthalsäure das Äthylenglykol,
bis die Terephthalsäureteilchen die Kondensationstemperatur
des Äthylenglykol erreicht haben· Im Mischraum 7 stellt sich dabei ein Molverhältnis Terephthalsäure zu Äthylenglykol von 1:1,17 bis 1 : 1,23 ein und die Temperatur
beträgt 2800C. Die flUssigkeitsumhüllten und auf Reaktionstemperatur erwärmten Terephthalsäureteilchen werden an
den Einbauten 3 a des Absetzraumes 9 abgeschieden und sind fließfähig· Unter der Wirkung der Schwerkraft fließt
das reaktionsfähige Produkt auf den Oberflächen der waagerecht Übereinander angeordneten Einbauten 8 a Über den
Gasabzugsraum 10 zum Reaktionsraum 11. Im Gegenstrom wird
der im Vorwärmer 17 auf 2800C erhitzte und durch die Öffnungen 18 in den Sumpf 12 einströmende Stickstoff durch
den Reaktionsraum 11 als Spülmittel geführt· Das Produkt
verestert während des Durchlaufes durch den Reaktionsraum 11, und das entstehende Reaktionswasser sowie das Überschüssige Äthylenglykol verdampfen und werden mit dem Stickstoff
aus dem Reaktionsraum 11 über den Dampfabzugsraum 10 herausgeführt. Die erforderliche Wärmemenge im Reaktionsraum
wird dem Produkt Über die beheizten, übereinander angeordneten parallelen Einbauten 8 b zugeführt· Die Beheizung
der Einbauten 8 b und des Doppelmantels des Reaktionsrauees 11 erfolgt mittels Diphyldampf, der in diesen
kondensiert. Das veresterte Produkt fließt in den auf 2800C
beheizten Sumpf 12 ab und wird kontinuierlich mittels Pump· 19 herausgefördert·
-S-
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Das im Dampfraum 10 anfallende Glykol-WaeeerdempfVSticketoff-Gemiech wird über die Trennkolonne 13, in dem das
Äthylenglykol kondensiert, in den Wasserkondensator 14
geleitet· Das Glykol-Kondeneat wird mittels Pumpe 13 Über
den Vorwärmer 20 in die MischdUse 4 zur Erhöhung der Dampf·
feuchte eingespritzt» Der aus Kondensator 14 anfallende Stickstoff wird über den Verdichter 16 und den Vorwärmer 17
dem Sumpf 12 zugeführt.
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Claims (1)
- Patentansprüche: Q(j\J Verfahren zur kontinuierlichen Veresterung von Dicarbonsäuren mit Alkoholen, insbesondere von Terephthalsäure mit Äthylenglykol, dadurch gekennzeichnet, daß gemahlene Dicarbonsäure mit einem dampfförmigen Alkohol intensiv vermischt wird, wobei der Alkohol auf der Oberfläche der Dicarbonsäure kondensiert und sich die notwendige. Reaktionstemperatur von 240 bis 3200C einstellt; die flüssigkeitsumhüllten Dicarbonsäureteilchen auf beheizten Einbauten abgeschieden werden und das Lösen und Verestern durch einen mit beheizten Einbauten versehenen Reaktionsraum bei Anwesenheit von überschüssigem Alkoholdampf und/oder eines auf Reaktionstemperatur erhitzten Inertgas als Spülmittel für den Reaktions-Wasserdampf durchgeführt wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Molverhältnisses zwischen der Dicarbonsäure und der kondensierten Alkoholphase durch die Wahl der Alkoholdampf-Feuchte in einer Mischdüse oder durch Kühlen des Absetzraumes erfolgt.3· Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Lösen, Verestern und zum Verdampfen dee Reaktionswassers sowie des überschüssigen flüssigen Alkohole erforderlichen Wärmemengen durch beheizte Einbauten des Reaktionsraumes dem Produkt zugeführt werden«10981 1/22124. Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, deß der Reektioneraum mit auf Reektlonstemperatur erwärmtem Alkohol und/oder Inertgas zwecks Abführung des Reaktionewassers ics Gegenstrotn gespült wird.5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4» dadurch gekennzeichnet, daß der überschüssige Alkoholdarapf und/oder das Inertgas im Kreislauf geführt werden und somit das Molverhältnis von Terephthalsäure zu Äthylenglykol niedrig gehalten wird.6· Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herabminderung der Ätherbildung der Alkohol durch Aufsprühen auf beheizte Flächen sehr rasch verdampft wird.Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 6, bestehend aus einem Reaktor mit beheiztem Doppelmantel, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Reaktor in senkrechter Richtung folgende Räume angeordnet sind:ein Mischraum (7), mit einer oder mehreren parallel arbeitenden MischdUsen (4),ein Absetzraum (9), mit übereinander angeordneten, beheizten Einbauten (8a), ein Dampfabzugsraum (10),ein Reaktionsraum (11), mit übereinander angeordneten beheizten Einbauten (8b) undein Sumpf (12), mit Austragspumpe (19) und gegebenenfalls Alkoholdampf- und/oder InertgaezufUhrungsöffnungen (18).10981 1/22128. Vorrichtung nach Anspruch 7» ctedurcb gekennzeichnet, daß deal Reaktor ein Alkoholverdampfer (2) mit großen, auf 300 bis 35O0C beheizten Flechen und einer oder mehreren SprUhdUeen vorgeschaltet 1st,- Hierzu 1 Blatt Zeichnung -109811/2212Leerseite
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