DE2007293C3 - Wiederzündende Funkenstrecke - Google Patents
Wiederzündende FunkenstreckeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine während eines Ableitvorgangs mehrfach zündende Funkenstrecke gemäß dem
Oberbegriff des Anspruches 1. Eine Funkenstrecke mit diesen Merkmalen ist bekannt aus der DT-OS 14 63 264.
Bei der aus der DT-OS 14 63 264 bekannten wiederzündenden Funkenstrecke dient zur Zündung
eine Hilfsfunkenstrecke, an der nur dann eine Spannung auftritt, wenn ein Ladestrom über einen zur Funkenstrecke
parallelgeschalteten Kondensator fließt. Die Spannungsfestigkeit der Hauptfunkenstrecke beträgt
ein Vielfaches der Nennspannung des zu schützenden Gerätes. Die Hauptelektroden der bekannten Funkenstrecke
sind als im wesentlichem konzentrische Halbkreise ausgebildet, wobei sich der Abstand zwischen den
beiden Halbkreisen von der Ziindstelle aus vergrößert. Der Lichtbogen läuft von der Zündstelle bis zwischen
das Ende der beiden halbkreisförmigen Elektroden, wo
er stehenbleibt und infolge seiner Länge erlischt.
Das Erlöschen des Lichtbogens führt zu einem erneuten Ladestromstoß über den zur Funkenstrecke
parallelgeschalteten Kondensator, so daß die Funkenstrecke erneut zündet. Bei jeder Wiederzündung liegt an
der Funkenstrecke eine Spannung, die im wesentlichen genauso groß ist wie die Spannung, bei der die
Erstzündung erfolgte.
Aus der GB-PS 10 36 874 ist eine Funkenstrecke
bekannt, bei der zwei mit Ausnehmungen versehene und aufeinandergelegte Scheiben eine Löschkammer bilden,
in der am peripheren Bereich etwa längs einer Sehne der kreisförmigen Löschkammer zwei Elektroden
angeordnet sind. Die den Auslaufwegen dieser Elektroden abgewandten Seiten der Elektroden liegen fest
gegen eine Wand an. Um die eigentliche Löschkammer herum ist in den beiden Platten ein kreisförmiger Kanal
eingearbeitet. Dieser Kanal ist mit der Löschkammer einerseits an der den Elektroden gegenüberliegenden
Seite verbunden und andererseits dort, wo die Elektroden angeordnet sind. Der Zweck dieser Anordnung
besteht darin, daß ein Druckausgleich zwischen beiden Seiten des Lichtbogens herbeigeführt wird, so
ίο daß die Verlängerung und damit das Erlöschen des
Lichtbogens erleichtert wird.
Bei Überspannungsableiter^ die zum Schutz von Anlagen dienen, bei denen langzeitige Überspannungen
auftreten können, ist es vorteilhaft, eine Funkenstrecke zu verwenden, die während des Ableitungsverlaufs
einen niedrigen Spannungsabfall hat, da so die Erwärmung der Funkenstrecke niedrig gehalten werden
kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Funkenstrecke mit den im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Merkmalen in der Weise fortzuentwickeln, daß die mit einfacheren Mitteln unter
Verringerung des Spannungsabfalles an Wiederzündung des Lichtbogens der Funkenstrecke erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 genannten
Merkmale gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen genannt.
Bei der erfindungsgemäßen Funkenstrecke wird unter Einwirkung der Funkenlöschspule der Lichtbogen
verlängert und eine Wiederzündung der Funkenstrecke verursacht. Der neu gezündete Lichtbogen hat einen
niedrigeren Spannungsabfall als der stark verlängerte Lichtbogen. Das führt dazu, daß der bereits verlängerte
Lichtbogen erlischt und der neu gezündete Lichtbogen die Stromführung übernimmt. Diese Erscheinung
wiederholt sich, bis der Strom so niedrig ist, daß die Ionisierung der Funkenstrecke für eine Neuzündung
nicht mehr ausreicht.
Im Gegensatz zu der aus der DT-OS 14 63 264 bekannten Funkenstrecke ist für die Wiederzündung
der Funkenstrecke infolge des im Zündbeieich vorhandenen ionisierten Gases eine bedeutend kleinere
Zündspannung erforderlich, als bei der Erstzündung. Ferner brennt bei der Funkenstrecke nach der
Erfindung in jedem Augenblick mindestens ein Lichtbogen, während bei der genannten bekannten Funkenstrecke
eine Neuzündung erst erfolgt, nachdem der vorher vorhandene Lichtbogen erloschen ist. Die
Funkenstrecke nach der Erfindung hat keine Zündelektrode.
Zwei Ausführungsbeispiele einer Funkenstrecke gemäß der Erfindung sind im folgenden an Hand der
SS Zeichnung beschrieben, sie unterscheiden sich nur in der
Anordnung eines Durchströmungskanals.
Die Funkenstrecke ist in bekannter Weise auf einer kreisförmigen Platte 1 aus keramischem Material
montiert. Die Platte hat einen vertieften Teil 2, der eine Löschkammer bildet. Die Funkenstrecke besteht aus
zwei Elektroden 3 und 4, von denen jede aus einem Befestigungsteil S und einem Funkenstreckenteil 6
besteht. Die Funkenstreckenteile divergieren von der Zündstelle 7 ab. Ihre einander gegenüberliegenden
6s Flächen bilden Auslaufwege 8 und 9 für die Fußpunkte
11 und 12 des zwischen den Elektroden auftretenden Lichtbogens 10. Die voneinander abgewandten Flächen
der Funkenstreckenteile bilden Rücklaufwege 13 und 14
für die Fußpunkte des Lichtbogens, wenn der Lichtbogen unter Einwirkung der Funkenlöschspule so weit
verlängert worden ist, daß seine Fußpunkte Il und 12
die Spitzen der Elektroden 3 und 4 passiert haben.
Zwischen dem Rücklaufweg und dem Auslaufweg jeder Elektrode liegt ein Kanal 15 bzw 16, der einen
Durchströmkanal für das ionisierte Gas des Lichtbogens bildet. Der Kanal kann als Rinne in der Platte 1
ausgeführt sein, er wird dabei auf einer Seite von dem Funkenstreckenteil 6 überdeckt, oder nach einer
anderen Ausführungsform kann er aus einer Bohrung in jeder Elektrode bestehen, so daß der Kanal ganz in dem
Elektrodenmaterial liegt. F i g. 1 zeigt, dab der Kanal in der oder in unmittelbarer Nähe der Zündstelle 7 mündet,
wo der Lichtbogen gezündet wird, wenn ein Überschlag eintritt, und Fig. 2 zeigt einei. Kanal, der weiter
oberhalb der Zündstelle 7 mündet. Die Wieder/ündslel-Ic
ist mit 17 bezeichnet.
Die Funkenstrecke arbeitet auf folgende Weise:
Wenn die Spannung über die Zündspannung der
Funkenstrecke steigt, erfolgt ein Überschlag zwischen den Elektroden an der Zündstelle 7. Unter Einwirkung
des magnetischen Flusses der Löschspule, der senkrecht zu der Plattenebene wirkt, wird der Lichtbogen nach
oben bewegt und nimmt an Länge zu. Wenn der Strom ausreichend lange anhält, verschieben sich die Fußpunkle
des Lichtbogens an den Flächen 8 und 9 aufwärts, passieren die Enden der Funkenstreckenteile 6 und
gehen weiter auf den Rücklaufwegen 13 bzw. 14. Die ganze Zeit preßt der Lichtbogen ionisiertes, heißes Gas
vor sich her. Wenn die Fußpunkte des Lichtbogens in die Nähe der Kanäle 15 bzw. 16 kommen, strömt Gas in
die Kanäle und zu den Kanalmündungen auf den Auslaufwegen. In dieser Lage hat die Länge des
Lichtbogens und damit auch der Lichtbogenspannungsabfall zugenommen.
Wenn das heiße und ionisierte Gas zu der Zündstelle 7 bzw. der Wiederzündstelle 17 gelangt, sinkt die
Spannungsfestigkeit dort auf einen Wert, der niedriger ist als der Lichtbogenspannungsabfall. Die Folge davon
ist, daß die Funkenstrecke 7 neu zündet, der Strom geht dann durch den neu gezündeten Lichtbogen, wobei der
primäre, ausgedehnte Lichtbogen erlischt und der zweite auf dieselbe Art zunimmt wie der zuerst
gezündete Lichtbogen. Dieser Verlauf wiederholt sich, bis der Strom auf einen so niedrigen Wert gesunken ist,
daß der Gasstrom durch den Kanal 15 nicht mehr groß genug ist, um eine Neuzündung zu verursachen, der
Bogen erlischt und der Strom wird definitiv unterbrochen.
Aus obigen Ausführungen geht hervor, daß die
ίο Funktion der Funkenstrecke von dem durchgehenden
Strom gesteuert wird. Bei hohem Strom wird ein kräftiger Gasstrom von dem Lichtbogen durch den
Gaskanal zur Zündstelle getrieben, und die Strecke wird schnell neu gezündet. Bei niedrigeren Strömen wird der
Gasstrom schwächer und schließlich zu schwach, um eine Neuzündung zu verursachen, so daß der Lichtbogen
eriöschen und den restlichen Strom unterbrechen kann.
In gewissen Fällen kann es ausreichend sein, nur an
der einen Elektrode einen Rückströmungskana! anzuordnen. Eine solche Funkenstrecke hat eine weniger
schnelle Neuzündung, da die Zündstelle nur von einer Seite Gas erhält. Für gewisse Belastungsfälle kann
jedoch eine solche Funkenstrecke geeigneter sein. Bei einer solchen Funkenstrecke können beide Elektroden
gleich sein, wie in den Figuren gezeigt, oder es kann bei einer Elektrode der Rücklaufweg fehlen, so daß der eine
Fußpunkt des Lichtbogens bei dieser Elektrode auf der Spitze der Elektrode liegenbleibt und nur der andere
Fußpunkt auf einem Rücklaufweg wandert und die Neuzündung verursacht.
Eine wiederzündende Funkenstrecke gemäß der Erfindung ergibt einen niedrigen Spannungfall bei
großem Ableitungsstrom, d. h., die Strecke nimmt nur unbedeutende Energie auf. Da zudem der Lichtbogen in
ständiger Bewegung ist, wird das Löschvermögen der Funkenstrecke auch bei langen Funktionszeiten aufrechterhalten.
Man erhält eine weitere Verbesserung der angestrebten Wirkung der Funkenstrecke, wenn
dieser bzw. aus solchen bestehenden Gruppen spannungsabhängige Widerstände in Reihen- oder Parallelschaltung
zugeordnet werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Wiederzündende Funkenstrecke für Überspannungsableiter mit einer Funkenlöschspule und mit
zwei auf einer isolierenden Unterlage angeordneten Elektroden solcher Form, daß jede einen in einer
Löschkammer liegenden Funkenstreckenteil bildet, beide Funkensireckenleile von der Zündstelle der
Funkenstrecke aus divergieren und ihre einander gegenüberliegenden Flächen Auslaufwege für die
Fußpunkte des zwischen den Elektroden auftretenden Lichtbogens bilden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektroden (3,4) hörnerförmig ausgebildet sind, daß zumindest eine der beiden
voneinander abgewandten Flachen der Funkenstreckenteile (6) einen Rücklaufweg (13, 14) für den
Fußpunkt des Lichtbogens bildet, wobei jeder Rücklaufweg (13, 14) einen Endpunkt hat, der im
wesentlichen gegenüber der Ziindstelle (7) liegt, und daß ein Kanal (15, 16) den Auslaufweg in der Nähe
oberhalb der Zündstelle min dem Rücklaufweg verbindet.
2. Funkenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (15, 16) im
Elektrodenmaterial ausgebildet ist.
i. Funkenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (15, Ift) in der
isolierenden Unterlage (Platte I) ausgebildet ist.
4. Funkenstrecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (15,16) teils von der
isolierenden Unterlage (Platte 1) und teils vom Elektrodenmaterial begrenzt ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
SE02398/69A SE328932B (de) | 1969-02-21 | 1969-02-21 | |
SE239869 | 1969-02-21 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2007293A1 DE2007293A1 (de) | 1971-02-11 |
DE2007293B2 DE2007293B2 (de) | 1972-06-29 |
DE2007293C3 true DE2007293C3 (de) | 1977-09-08 |
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