-
"Zweiteiliges strumprartiges Kleidungsstück" Die Erfindung betrifft
ein zweiteiliges strumpfartiges Kleidungsstück, das ähnlich einer Strumpfhose, die
Beine und den Unterleib bis Taille bekleidet.
-
Die strumpfartige Beinbekleidung war im Laufe der Zeiteüi stets einer
lebhaften funktionalen und modischen Entwicklung unterworfen. Eines der zentralen
Probleme war die Befestigung der langen Strumpfschäfte oberhalb des Knies. Die bekannten'lösungen
mittels elastiscEPm Band oder Strumpfhalter haben in verschiedener Hinsicht nicht
befriedigt. Vor allem aber, gab aus astetischen und praktischen Gründen der Ubergang
zwischen der strumpfartigen Beinbekleidung zur hosenartigen Bekleidung des Unterleibs
zu Beanstandungen Anlaß.
-
Erst in neuester Zeit wurde Dänk der Entwicklung der -modernen irktechnik
ein Kleudungsstück unter dem Namen "Strumpfhose" bekannt, welches die oben beschriebenen
Nachteile weitgehend beseitigte. Leider hat die Strumpfhose selbst erhebliche Nachteile
mit sich gebracht, die aber wegen des offensichtlichen Fortschritts, nicht zuletzt
auch wegen der modischen Beliebtheit in Kauf genommen werden.
-
Einer dieser Nachteile ist die Mühe, die man beim Anziehen dieses
einteiligen Kleidungsstückes hat. Dasempfindliche Gewirke muss wegen seiner elastischen
Eigenschaften mit besonderer SorgSalt über das Bein gezogen und gleichmässig gestreckt-bzw.
glättgestrichen werden.
-
Zweiteiliges strumpfartiges Kleidungsstück Da beide Beinschäfte untrennbar
miteinander verbunden sind, ist das gleichzeitige Bekleiden beider Beine recht umständlich.
In ähnlicher Weise muss der Körper beim Auskleiden eine bestimmte unbequeme Haltung
einnehmen.
-
Ein weiterer Nachteil der bisher bekannten Ausführungen der Strumpfhose
ist darin zu erblicken, dass wegen der Spannkräfte des gestreckten Gewirkes ein
guter zeitz im "Schritt" sehr schwer zu erreichen ist. Aus der Praxis sind Beanstandungen
bekannt geworden, dass das Gefühl des festen Haltes verloren geht. Als Hilfslösung
werden sogenannte "Sets" angeboten. Das ist eine Kombination zwischen einer vtrumpfhose
und einem, die Figur formenden hosenartigen i;eder, welches über die Strumpfhose
angezogen wird.
-
Häufig wird das Gewirke der f;trumpfhose auch wegen der fehlenden
vaugfähigkeit als unverträglich empfunden, so dass noh ein drittes hosenartiges
Kleidungsstück zwischen der Haut und der Strumpfhose getragen wird.
-
Des Weiteren muss beanstandet werden, dass bei Beschädigung des Gewirkes
an einem Beinschaft (Ilaufmasche) das ganze Kleidungsstück unansehnlich wird. Die
;;'ögliehkeit, einen beschädigten Einzelstrumpf gegen einen ähnlichen neuen auszutauschen,
ist bei den einteiligen Strumpfhosen nicht gegeben. veriNutzungsgrad der Strumpfhose
ist daher erheblich verringert.
-
Zweiteiliges strumpfartiges Kleidungsstück Da die einteilige Strumpfhose
aus wirktechnischen Gründen erst nach Zusammennähen zweier getrennt hergestellter
Strumpfchäfte fertiggestellt wird, bedeutet das Zusammennähen zusätzlichen Aufwand.
-
Die Erfindung setzt sich zur Aufgabe, die vorbeschriebenen Nachteile
zu beseitigen. oie tut es mit der Beschreibung eines strumpfartigen Kleidungsstückes,
welches die beine und den Unterleib bis zur Taille bekleidet. Das Kleidungsstück
besteht aus zwei Teilen.
-
Beim Ankleiden wird jeder der beiden Teile unabhängig vom anderen
über das Bein gezogen und glattgestrichen.
-
Die erfindungsgemässe eigenartige Ausbildung des oberen offenen Schaftendes
ermöglicht es, dass der Strumpf im Schritt, sowie am Körper bis zur Gürtellinie
straff und faltenlos anliegt. Sind beide Teile derart am Körper angelegt, werden
sie mit' einem Handgriff auf der Rücken-bzw. Bauchseite zusammengezogen und in geeigneter
leise, z.B. durch je einen oder mehrere Knöpfe oder Klammern in der Gürtel-linie
miteinander wiederauftrennbar verbunden. Durch Dehnung des elastischen Gewirkes,
das unter Umständen durch Einlagen verstärkt werden kann, wird beim Zusammenfügen
der beiden Teile die Spannkraft derart:. vergrössert, dass ein fester Zeitz des
Eleidungsstückes in der Gürtellinie gewährleistet ist. Gleichzeitig bewirkt die
Spannkraft, das das Xleidungsstück auch im SchrItt gut am Körper anliegt. Eine derartige
Ausnutzung der Gewirkspannkraft stellt eines der wesentlichen Elemente der rfindungslehre
dar. Man kann von einem selbsttragenden Effekt brechen.
-
" Zweiteiliges strumpfartiges Kleidungsstück" Erheblichen'praktischen
und kommerziellen Wert hat die Abwandlungsfähigkeit des erfindungemässen zweiteiligen
Kleidungstückes. Insbesondere die nachstehend beschriebenen Kombinationen mit körperformenden
miederartigen Kleidungsstücken, bzw. mit Hygieneeinlagen eröffnen ein breites Spektrum
von Anwendungsmöglichkeiten und modischen Effekten.
-
Die Anforderungen an ein körperformendes miederartiges Kleidungsstück
sind wegen der unterschiedlichen Körpergrösse und Form sehr vielseitig. Daher sind
in der Kegel spezielle Ausführungen besser geeignet, die formende Punktion zu übernehmen
als strumpfartige taillenhohe Kleider, die als Massenerzeugnis nur geringe Anpassungsmöglichkeiten
gestatten.
-
Bei entsprechender Ausbildung miederartiger sleidungsstücke lassen
sich durch das Zusammenspiel derselben mit dem erfindungsgemässen strumpfartigen
Kleidungsstück verschiedene Nachteile des Mieders beseitigen.
-
Das Mieder ist wegen der eigenen Spannkräfte nur unter erheblichem
Kraftaufwand anzulegen, bzw. abzustreifen.
-
Daher ist bei den bekannten Miederausführungen, die mittels eines
2'Zwickels" im Schritt zu einem hosenartigen Kleidungsstück abgewandelt wurden,
die Körperhygiene besonders erschwert. Ohne den Zwickel neigen die Mieder uzum Verrutschen
bzw. einrollen.
-
wird dagegen ein solches Mieder ohne Zwickel derart ausgebildet,
dass die beiden Teile des erfindungsgemässen Kleidungsstückes über das Mieder gestreift
und mittels
Zweiteiliges strumpfartiges Kleidungsstück" Knöpfen
oder Haken mit di-esem verbunden werden können, so wird das Abstreifen bz. Verrutschen
oder Einrollen des Mieders vermieden. Die Spannkräfte, des strumpfartigen Kleidungsstückes
halten durch ihre gute Sitzlage im Schritt auch das Mieder in der richtigen Lage9
Wegen der Trennung der beiden Strumpfteile im Schritt braucht das Mieder nicht abgestreift
zu werden. Die vorstehende- Lehre der Erfindung ist- insbesondere auf einteilige
Ganzkörpermieder mit Vorteil anzuwenden.
-
Das erfindungsgemässe Kleidungsstück gestattet in Zusammenspiel mit
Hygieneeinlagen die Realisierung weiterer praktischer Vorteile sowie modischer Effekte.
-
Werden-nämlich streifenförmige Einlagen-aus hautfreundlichem Stoff
so ausgebildet, dass sie die empfindlichen Körperpartien im schritt abdecken, so
können die beiden Teile 4es erfindungsgemässen Kleidungsstückes durch ihre Spannkraft
die Fixierung ihrer Lage übernehmen. Besonders zweckmässig ist es, die beiden ,trumpfteile
an Knöpfen oder Haken festzumachen, die an der streifenförmigen Einlage angebracht
sind. Die Einlage kann durch ihre Form, Farbe oder chemische Vorbehandlung in verschiedenster
Weise zur Realisierung modischer oder hygienischer Effekte beitragen.
-
Das erfindungsgemässe strumpfartige Kleidungsstück wird nachsst-ehend
in einer möglichen Ausführung beschrieben: Bild 1 zeigt in der linken Hälfte am
Körpermodell 1 die Gebrauchslage des strumpfartigen Kleidungsstückes nach Anziehen,
Strecken und Glattstreifen. Beim Anziehen wird der Schaft 2 des Strumpfes sorgfältig
gestreckt und glattgestrichen, um einen faltenfreien Sitz am Bein zu gewährleisten.
-
Zweiteiliges strumpfartiges Kleidungsstück II Der Strumpfschaft 2
reicht taillenseitig bis zur Gürtellinie 3. Im Schritt 4 ist der Schaft 2 durch
entsprechende irkverarbeitung wesentlich kürzer gehalten, so dass er nach Strecken
und Glattstreichen auch im Schritt straff und faltenlos am Körper anliegt. Die elastische
Verstärkung 5 umfaßt ringförmig das obere offene Bunde des Strumpfschaftes 2.
-
Ausgehend von der Taille 6 , wo die Verstärkung ihre größte Breite
aufweist, wird sie bauch- und rückenseitig durch entsprechende Wirkverarbeitung
ständig schmale bis sie im Schritt 4 ihre schmalste Stelle erreicht. Die Verstärkung
5 ist so ausgeführt, dass sie eine ausreichende pann- und Haltekraft besitzt. Die
Körperwölbungen der hüfte und des Gesäßes sind von der Verstärkung überdeckt, so
dass ihre Abschlußkante gewissermaßen an einer 'engstelle zu liegen kommt. Dadurch
ist eine gewisse Hochhaltekraft auch des einzelnen Strumpfschaftes gegeben. In der
Verstärkung 5 sind bauch- und rückenseitig ein, zwei oder mehrere knopflochähnliche
Schlitze 7a, 7b, etc., eingearbeitet.
-
Wie in Bild 2 auf der rechten weite des Körpermodells 1 dargestellt,
ist bauch- und rückenseitig die Verstärkung 5 des rechten Strumpfschaftes so gestreckt,
dass der schlitz '7a in der Symetrieebene 8 des Körpers über den entsprechenden
Schlitz des linken ;;trumpfschaftes zu liegen kommt. Durch einen Knopf, oder dergleichen,
werden sodann beide otrumpfschäfte wiederauftrennbar zusammengefügt.
-
Von der Wahl der Schlitzlage 7a hängt es im Wesentlichen ab, ob beim
Zusammenfügen nach der Streckung des verstärkten Gewirkes die opannkräftX in der
Taille einen festen Sitz erzeugen und gleichzeitig im Schritt eine gute Auflage
des Gewirkes gewährleistet bleibt.
-
Zweiteiliges strumpfartiges Kleidungsstück Die übrigen Schlitze 7b,
etc. sind nur in speziellen Fällen, z.B. bei der Kombination des erfindungsgemäßen
Kleidungsstückes mit einem Mieder, bzw. mit einer streifenförmigen Einlage von Nutzen.
-
In Bild 3 ist dargestellt, wie das erfindungsgemässe strumpfartige
Kleidungsstück in Kombination mit einer Anlage 9 zusammenwirkt. Im Beispiel ist
die streifenförmige Einlage aus hautfreundlichem, sauufähigem Material hergestellt,
und in entsprechender Weise, z.B. desodorierend präpariert. Sie kann für einmaligen
Gebrauch (Wegwerfeinlage) oder zur wiederholten Benutzung bestimmt sein. Zwei Knöpfe
oder Haken sind bauch- und rückenseitig an der Einlage befestigt. So beschaffen,
kann die Einlage 9 sämtliche Funktionen eines Schlüpfrs übernehmen. Die beiden Strumpfschäfte
2 werden wie weiter oben beschrieben zusammengefügt, wobei die Schlitze 7a über
den knopf lo geknöpft werden. So zusammengefügt, kann das erfindungsgemässe Kleidungsstück
samt Einlage abgestreift und wieder in die Normallage hochgezogen werden.
-
In ähnlicher Weise zeigt Bild 4 das Zusammenspiel des erfindungsgemässen
Kleidungsstückes mit einem Wieder 11.
-
Um das Mieder am Verrutschen oder Einrollen zu hindern, sind bauch-
und rückenseitig zwei Knöpfe i2 und 13 am Mieder angebracht, an denen die beiden
Strumpfschäfte 2 geknöpft werden.