DE2005590A1 - Antiparasitäre Mittel - Google Patents
Antiparasitäre MittelInfo
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Description
PHN 3809 dJo/RJ.
Akte: PHN- 3809
Anmeldung vom« 6. Pebr, 1970
Anmeldung vom« 6. Pebr, 1970
"Antiparasitäre Mittel".
. 'Die Erfindung betrifft antipärasitäre Mittel
mit einer Verbindung der Formel:
wobei R1 und R. ein Halogenatom und R_ und R„ Wasser
stoff oder 1 bis 3 Halogenatome bezeichnen, oder mit
einem Ammonium- oder Alkalisalz oder einem Ester des
selben mit einer anorgani*· ' -
009835/1997
-Z-
PHN 3809
sehen Säure oder einer organischen Säure mit einer Anzahl
von maximal 8 Kohlenstoffatomen als wirksamen Be«, standteil. Es wird hier unter Ammoniumsalzen mit Ammoniak
gebildete Salze, aliphatisch^ und zyklische Amine wie Diäthylamin, Diethanolamin, Piperazin, N-Methylglucamin
undTetraalkylammoniumhydroxyd wie z.B. TetramethyIammoniumhydroxyd
verstanden. Als Halogene sind Chlor, Brom und Jod anwendbar. R„ und R_ können je gleichzeitig unterschiedliche
Halogene darstellen.
Beispiele von anorganischen Säuren, mit denen die Verbindungen Ester bilden können, sind Phosphorsäure,
Schwefelsäure; als Beispiele von organischen Säuren können
Essigsäure, Buttersäure, Benzoesäure, Salicylsäure, Bernsteinsäure und dgl. genannt werden.
Die Verbindungen sind im Gleichgewicht mit den entsprechenden Kumaranonen der Formel Ia:
R,
Die Verbindungen mit freien Hydroxygruppen sind im festen
Zustand in der Diketoform; in Lösung sind sie namentlich
in Diketoform wie in Methylenchlorid oder namentlich in der Kumaranonform wie in Dimethylsulfoxyd. Die
Verbindungen mit veresterten Hydroxygruppen sii?<i sowohl
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PHlST 3809
im festen Zustand als auch in Lösung, namentlich, in der
Kumaranonform. -
■"'■-' Aus Chem.. "Ber, 84, 695-784 ( 1951) ist bekannt,
dass bestimmte halogenierte Salicyle in vitro eine baeteriostatische
¥irkung-haben, aber dass diese Verbindungen
diese Wirkung nicht in vivo aufweisen, da sie
durch Serum inaktiviert werden. '
durch Serum inaktiviert werden. '
*Überraschenderweise wurde nunmehr festgestellt,
dass die Verbindungen der Formel I, ihre Ester und Salze eine besonders kräftige antiparasitäre Wirkung haben,
die sich auch in vivo äussert. Die Verbindungen zeigten sich wirksam unter anderem'gegen LeberegeLi .
Eine sehr starke Wirksamkeit wurde festgestellt
bei 3,3«* 5,5·-Tetrabrom-, 3,3'» 5,5·-Tetrachlor-,
3,3l-Dichlor-5>5'-dibrom-, 3,3', 5,5'-Tetrabrom-, 4,4'-Dichlor-
und 3,3»-Dichlor-5,5'-dijodaalicyl und 3,3',
5>5*-Tetrachlorsalicyldiacetat.
5>5*-Tetrachlorsalicyldiacetat.
Es ist wirtschaftlich besonders bedeutungsvoll
Mittel zur Bekämpfung von Leberegeln zur Verfugung zu haben. Dieser Organismus verursacht in den Niederlanden
allein schon einen Schaden von 100 bis 200 Millionen; Gulden Jährlich. Infizierte Kühe liefern 20 bis 25 # w
Veniger Milch, deren Güte ausserdem noch geringer ist.
Auch das Schlachtgewicht und der Fleischwert nehmen ab. Bei Schafen verringert die Leberegelinfektion die WoIlprödUktion der Güte und der Menge nach*
Veniger Milch, deren Güte ausserdem noch geringer ist.
Auch das Schlachtgewicht und der Fleischwert nehmen ab. Bei Schafen verringert die Leberegelinfektion die WoIlprödUktion der Güte und der Menge nach*
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PHN 3809
Die Verbindungen nach der Erfindung haben weiterhin einen grossen Wert wegen ihrer Wirksamkeit gegen
Bandwürmer und Schistosomen. Abschätzungsweise leiten 150 bis 3OO Millionen von Menschen an Schistosomiasis
auch Bilharziase genannt. Die bisher zur Bekämpfung von Schistosomen verwendeten Mittel wie Antimonverbindungen
sind wegen toxischer Nebenwirkungen und /oder unzulänglicher Wirksamkeit nicht zufriedenstellend.
Die Antileberegelwirkung der Verbindungen wurde in einem Versuch an mit Leberegel infizierten
Kaninchen festgestellt.
Um die infektuöse Stufe zu erreichen, wurden
die Eier von in einem Schlachthaus erhaltenen, im MeI-nick Medium (Proc. Soc. Exp. Biol. Med. 8_}_, 208 (1952))
aufbewahrten Leberegeln gesammelt und 11 Tage lang bei
27° C in destilliertem Wasser aufbewahrt. Durch einen
Licht- und Kältereiz wurden die Miracidien aus den Eiern frei gemacht.
Um den damit zu infizierenden Zwischenwirt Lymnae truncatula zur Verfügung zu haben, wurde eine
Algen- und Schneckenkultur beibehalten.
Drei Wochen alte Schnecken wurden mit 5 Miracidien infiziert. Etwa 7 Wochen nachher wurden die Cercarien
durch Zerreiben der Schnecke und Einführung in Wasser in einem Zellophanrohr ausgelöst. Die Metacercarien
lagerten sich auf dem Zellophan ab. Die Röhrchen
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wurden bei 4° C in einer feuchten Umgebung aufbewahrt.
Durch den Wickerhauser Versuch (Am. J. Vet. Res. 21 ,
895 (i960)) wurde vor Gebrauch die Lebefähigkeit der
Metacercarien festgestellt. .
Kaninehen von etwa 6 Wochen wurden mit 80 Iebensfähigen
Metacercarien infiziert, die .in je einer Gelatinekäpsel untergebracht waren. Um die erwachsenen
Leberegel prüfen zu können, wurde 9 Wochen gewartet bevor
der zu prüfende Stoff verabreicht wurde. Nach Bestimmung der maximal zulassigen Dosis d.h. die grösste
Menge, die während zwei aufeinanderfolgender Tage an vier Mäuse verabreicht innerhalb 48 Stunden nach der .
letzten Verabreichung keine klinischen toxischen Erscheinungen aufweist, wurde die Substanz in der maximal zulässigen
Dosis mittels einer Gummispeiseröhresonde den Kaninchen verabreicht. War diese über 250 mg/kg, so
wurde die zuletzt genannte Menge verabreicht. Zwei Tage
nach der Verabreichung wurden die Kaninchen seziert.
Die in den Gallengängen und in der Gallenblase vorhandenen
Leberegel wurden in einer warmen physiologischen
Salzlösung gesammelt. Die Wirkung des Stoffes auf die Leberegel wurde gemäss Lämmler (Arzneimittelforschung
£, 497 bis 502(1955)) beurteilt. Bei diesem Versuch
stellten sieh insbesondere 3,5» 31» 5'-"Tetrabromsalicyl
Vnd seine Salze und Ester als sehr stark wirksam heraus,
und namentlich das Natriumsalz.
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PHN 3809
Die Verbindungen sind weiterhin wirksam gegen Schistosomen, wie dies in einem Versuch nach dem Prinzip
von Pellegrino es. (Am. J. Trop. Med. Hyg. Y\_, 201 bis
215 (1962)) festgestellt wurde. Weibliche Schistosomen
mansoni fangen etwa hO Tage nach dem Eindringen in den
Wirt an Eier zu erzeugen. Die Eier werden unreif gelegt und der Embyro braucht etwa 6 Tage zum reifwerden. Durch
Verabreichung eines Schistosomicids wird die Eierproduktion durch das Abtreiben von Würmern zum Leber unterbrochen,
aber das Reifen der gelegten Eier setzt sich fort. Nach etwa 6 Tagen werden somit alle unreifen Eier
die reife Stufe erreicht haben.
Die unterschiedlichen Stufen verteilt man in die 1., 2., 3., 4. und reife Stufe. Die Wirksamkeit eines
Stoffes wird 7 Tage nach dem Anfang der Verabreichung an Hand der Anzahl in der Darrawand vorhandener
reifen Eier bestimmt. Wenn ein Stoff bereits nach der er-ρ
sten Verabreichung die Würmer zum Leber abtreibtr werden
von diesem Augenblick an keine Eier mehr in der Darmwand gelegt. 7 Tage später findet man lediglich reife Eier. '
Junge Schnecken (Australorbis glabratus) wurden mit Miracidien infiziert, die infizierten Mäusen
entnommen waren indem sie übernacht in einem Becher mit
2 ml aq. BIDEST mit 10 Miracidien gelassen wurden. Nach etwa einem Monat wurden die Schnecken durch plötzliche,
starke Beleuchtung zu Cercarienproduktion angereizt.
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Mäuse wurden durch subkutane Verabreichung von
50 bis 100 Cercarien infiziert. ' ·■
Da am 47.Tag nach der Infektion alle Stufen
in der Darmwand vorhanden sind, wurde an diesem Tage der
Versuch angefangen. Zu diesem Zweck wurde 5 Tage lang
Mäusen eine Menge des zu prüfenden Stoffes oral verabreicht.
Am'54. Tag nach der Infektion wurden die Mäuse
seziert. Von den in der. Dünndarmwand vorhandenen Tieren wurden etwa 300 entsprechend den Stufen dadurch differenziert,
dass drei Stücke Darm zwischen zwei Glasplatten zusammengepresst und unter dem Mikroskop beobachtet wur-.den.
In jedem Stück wurden 100 Ova gezählt. Die Anzahl
reifer Ova wurde mit der in nicht behandelten, infizierten
Mäusen verglichen.
Die Verbindungen sind weiterhin gegen Bandwürmer wirksam, was bei Versuchen an Mäusen festgestellt wurde.
Die Tiere wurden mit 1500 Eiern von Hymenolepis nana
infiziert. 13 Tage nach der Infektion wurde einmal eine
Dosis des zu prüfenden Stoffes oral verabreicht. Drei Tage später wurden die Mäuse seziert und wurde die Anzahl
in der Darm vorhandener Würmer mit der Anzahl in
nicht behandelteh. Mäusen vorhandener Würmer verglichen.
. Die Verbindungen nach der Erfindung können
nach Herstellung in einer angemessenen^Verabreichungsform
zur Bekämpfung von Infektionen mit TP'la'ttvfürmern
wie Leberegeln, Bandwürmern' und Schistfosomen"verwendet
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PHN 3809
werden.
Zur Behandlung von Patienten mit Schistosoineninfektion
wird im allgemeinen 5 bis 100 mg des Stoffes
pro kg Körpergewicht pro Tag vorgeschrieben werden.
Diese Menge soll während 5 bis 15 Tage verabreicht werden. Gewöhnlich wird 10 bis 50 mg pro kg pro Tag verabreicht . Diese Doses können gegebenenfalls in drei Portionen
aufgeteilt verabreicht werden.
Zur Bekämpfung von Bandwürmern bei Menschen beträgt die Dosis im allgemeinen 0,5 bis 2g pro Tag
während 1 bis 3 Tagen. Tiere empfangen im allgemeinen 25 bis 200 mg pro kg pro Tag, gegebenenfalls in Portionen
aufgeteilt. Zur Behandlung von Hühnern kommt eine Behandlung mit einer Menge von 200 dpm gemischt mit dem
Futter während 2 bis 3 Wochen in Betracht. ;
Zur Behandlung von Schafen, Ziegen, Kühen, Kaninchen und dgl. gegen Leberegelinfektion wird im
allgemeinen 5 bis 75 mg des aktiven Stoffes pro kg Körpergewicht verabreicht. Gewöhnlich liegt die Dosis zwischen
5 und 50 mg pro kg. Diese Menge wird gewöhnlich einmal verabreicht. Bei akuter Infektion können höhere
Doses verabreicht werden.
Die Verbindungen lassen sich durch übliche ,
Verfahren zu pharmaceutischen und Veterinären Präparaten verarbeiten. Sie können mit oder in den üblichen ,
festen oder flüssigen Trägermaterialien gemischt bzw·
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■:. ;...- ■■■■·.■■ : -9 --;■■ ' . -
PHN 3809
gelöst werden, worauf Pillen, Tabletten, Stabtabletten,
Kapseln, Injektionsflüssigkeiten, Getränke, Pulvern, Suspensionen und dgl. hergestellt werden können.
Zur Herstellung von festen Präparaten lassen
sich z.B. die nachfolgenden Hilfsstoffe verwenden:
Lactose, Saccharin, Glucose, Dextrose, sekundäres und
tertiäres Calciumphosphat, Calciumsulfat, Mannitol,
Sorbitol, Polyvinylpyrolidon, Gelatine, arabisches Gummi, Tragant, Polyethylglycol, Talk, Kaolin, Bentonit,
Calciumcitrat, Magnesiumcarbonat, Magnesiumstearat, Nastearylfumarat,
Silicagel, Äthylzellulose, Methylzellulose, Carboxy^i^jihylzellulose, Hydroxyäthylzellulose,
Hydroxypropylzellulose, Alginsäure undr Salze derselben,
Stärke und Abkömmlinge derselben.
Als Träger oder schützendes Kolloid und die
Viskosität erhöhendes Mittel können bei der.Herstellung
von Suspensionen z.B. verwendet werden:
Acacia, Tragant und Alginate,
Zellulοse-Abkömmlinge wie Methylzellülose, Cafboxyme thyj.zellulose und mikrokristallinische Zellulose,
pulgit öder kolloidales Silica und
synthetische Polymere wie Carbopol, Polyvinylpyrolidon,
PolyoXi
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Dementsprechend betrifft die Erfindung ein Verfahren
zur Herstellung antiparasitärer Präparate, das dadurch gekennzeichnet ist, dass eine Verbindung der
Formel:
OH
wobei R. und R. ein Halogenatom und R und R_ je 1 bis
3, gemeinsam jedoch mindestens 2 Halogenatome bezeichnen, oder ein Ammonium- oder Alkalisalz oder eines derselben
mit einer anorganischen oder organischen Säure mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen in oder mit flüssigen
oder festen Trägermaterialien gelöst bzw. gemischt wird.
Die Stoffe lassen sich z.B. mit einer gleichen Menge Stärke oder Lactose mischen, aus welchem Gemisch
Pillen hergestellt werden. Tabletten lassen sich aus 500 mg aktivem Stoff, 1 g Maismehl, 1 g Talk 0,5 g Magnesiums
tear at und 1,5 S Lactose oder aus 50 mg aktivem Stoff 1 g Stärke, 0,5 S Calciumcarbonat, O15 g Calciumphosphat
und 1,5 g Lactose herstellen.
Die Stoffe lassen sich weiterhin mit den üblichen Nährmitteln oder Premixen (Vormischungen) vermischen.
Die Verbindungen der Formel I sind neu mit
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Ausnahme -von 3,3'» 5$ 5'-Tetrachlorsalicyl, das Acetat,
Propionat, Butyrat und Diäthyiammoniumsälz desselben,
3,3', 5,5*-*Fetrabromosalicyl, 3,3 '—Dibrom-5,5 '-dichlorsalicyl,
3,3'-DiChIOr-S^ '-dibromsallcyl·/ 3,5' i ^, 4 1V
5,5'-HeXaCnIOrSaIlCyI und 3,3', 5,5'-Tetrabrom-4,4'-dl
chlor- salicyl. .-.-...
Die Verbindungen lassen sich durch, für, die
Herstellung dieser Art bekannte Verfahren und durch ana löge Verfahren Herstellen. ■
Die Erfindung betrifft somit weiterhin ein
Verfahren ,zur Herstellung ,neuer Salicyle, das dadurch
gekennzeichnet ist, -dass Verbindungen ;der Formel:. .
^ Η^ Ha3logejiJ R^ und I3 je 1 "bis 'Si
sam ^ edöch minilestens 2V Hälögenätonfe^ beke"aMnlen^/f AmmöS-?.':.
riiuinN %der; Alkalisalze -oder- if&tieir derseüibenL mit-anor—.- . gänxscheh^Öder
organischen^ Säuren mit bis zu 8 Kohlen- ^
stöTfEfctomen mit Ausnahme von -3V3 '» 5,5 '-üjetrachlosali-f ;
cyl, dem Acetat, Propionat", 'Butyrat und Diäthylammbniumisalz
.desselben, 3,3 fj'^,ί5 »-/Tetrabromsalicyl,1 ;3,3 '-Dibrom-5,
^aichiiörsaiicyl, 3,3 · -©iöhlor-5,5 '-dibagoinsalfejy^,;,^-.. i: I
3,3'* h,k*t 5,5'-HeXaChIOrSaIiCyI und 3,3', 5.5«,-l
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brom-4, 4 '-diclilorsalicyl durch Verfahren hergestellt
werden, die für die Herstellung dieser Art von Verbindungen bekannt sind und durch analoge Verfahren.
Die Stoffe können z.B. dadurch erhalten werden, dass in einer Verbindung der Formel:
III
wobei R eine Alkylgruppe oder eine Alkoxymethylgruppe
bezeichnet, die Alkoxygruppen abgetrennt und gegebenenfalls die Hydroxygruppen verestert oder in Salze umgewandelt
werden. Dieses Verfahren ist z.B. mit A1C1_ in z.B. Chlorbenzol, Nitrobenzol, Essigsäure/Schwefelsäure
oder durch das Schmelzen des Stoffes mit Pyridin-HCl durchführbar.
Die Stoffe der Formel III sind durch Oxydation herstellbar z.B. mit NHrNO„ des entsprechenden Benzoins,
das aus den entsprechenden Benzaldehyden mit KCN erhalten ist.
Stoffe der Formel II sind herstellbar durch Halogenierung einer Verbindung der Formel:
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PHN 3809
OH
OH
wobei X und Y Wasserstoff oder Halogen bezeichnen, worauf
das Reaktionsprodukt gegebenenfalls verestert oder in ein Salz umgewandelt wird. Die Reaktion ist z.B.
durchführbar mit Chlor, Brom, Jod JGl, Sulfurylchlorid,
Sulfurylbromid, Dichlorämin, Jbd/KJ/KJO„ in einem Lösungsmittel
wie Essigsäure, Chloroform und dgl. Beispiel;
1a. 31 5» 3 >' ,5 '-Tetrabromsalicyl;
24,2 g (0,1 mol) Salicyl wurde in 600 ml siedendem Eisessig gelöst. Dieser Lösung wurde in einer Stunde 25
ml (78,5 g) Brom zugetropft. Das Gemisch wurde drei
Stunden lang gekocht, worauf 10 ml Brom zugetropft und das Gemisch anderthalb Stunden lang gekocht wurde. Nach
dem Zusetzen von wieder 10 ml Brom und nach anderhalbstündigem Kochen wurde das Reaktionsgemisch abgekühlt. '
Der feste Stoff wurde abgesaugt, mit Essigsäure gewaschen und im"Vakuum bei 80° C über KOH getrocknet.
Schmelzpunkt 219 bis 221° C.
1b, .3i5-t 3 ' »5 '-Tetrabromsalicyldinatriumsalz.
5,58 g (0.01 mol) 3-f 51 3' ,5 '-Tetrabromsalicyl wurde in
50 ml Äthanol suspendiert. Der Suspension wurde eine
Lösung von Natriumäthanolat in Äthanol zugesetzt, die
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-Ak-
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durch Lösung von 0,46 g Natrium (0,02 g.at) in 20 ml
Äthanol erhalten worden war. Nachdem die Gesamtmenge des Feststoffes gelöst worden war, wurde das Lösungsmittel
in Vakuum abdestilliert. Dem Residuum wurde 50 ml Diäthyläther zugesetzt. Nach^rierstündigem Stehen wurde
ein gelber Stoff abgesaugt. Ausbeute 6,0 g (99,99 $).
2. 3,3'-Dichlor-5,5'-dij odsalicyl.
3,00 g (6 mmol) 5,5'-Dijodsalicyl wurde fein verpulvert
und in 75 ml Eisessig suspendiert. Unter Rühren bei Zimmertemperatur
wurde einige Male eine Lösung von Cl?-Gas in Eisessig (insgesamt in vier Portionen 5»4 g = 76
mmol in 80 ml Essigsäure) zugesetzt. Der suspendierte Stoff löste sich. Nach insgesamt 45 Stunden langem Rührren
bei Zimmertemperatur' hatte sich die Reaktion vollzogen.
Das Eisessig wurde im Vakuum bei 4o bis 50° C verdampft. Nach Chromatografleren und Kristallisieren
aus Trichloräthan ergab sich schliesslich 1,7g kristallinisches
Produkt mit einem Schmelzpunkt von'227 bis 229° C.
3. Monopiperazinsalz von 3t3'i 5%5 '-tetrabromsalicyl.
Piperazin und 3»3'i 5»5'-Tetrabromsalicyl, nach Beispiel
1a hergestellt, wurden in diedendem Äthanol gelöst. Ein
gelber, kristallinischer Stoff mit Schmelzpunkt von bis 186° C, wurde niedergeschlagen.
4a. 3i3't 5,5'-Tetrabromsalicyl.
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3>32 g (10 mmol), 2, 2 '-Bis-(methoxyme-fchoxy)-benzoin wurde
in 6o ml Essigsäure gelöst, worauf unter Rühren auf
70° C erwärmt wurde. Darauf wurde eine Lösung von 16 g
Brom in 20 ml Essigsäure innerhalb einer halben Sturide
zugetropft, worauf h Stunden lang auf 100° G erwärmt
wurde. Nach Abkühlung wurde der auskristallisierte Stoff
abgesaugt, mit Essigsäure gewaschen und getrocknet.
Ausbeute 4,3 g (77 #) Schmelzpunkt 219 bis 222° C.
4b» Di-(tetramethylammonium)-salz von 3,3Ί 5t5'-Tetrabromsalicyl.
.
Einer Suspension von 5,58 g (1.0 mmol) 3,3', 5»5'-Tetrabromsalicyl
in 50 ml Methanol wurde 20 ml einer 10 $
Lösung von Tetramethylammoniumhydroxyd in Wasser zugesetzt.
Es entstand eine klargelbe Lösung, aus der das Salz sich langsam kristallisierte. Nach einer Woche wurde
der Niederschlag abgesaugt. Schmelzpunkt 290° C (unter
Zersetzung),
5. Tablette; 3,3', 5,5'-Tetrabromsalicyl 750 mg
Lactose 750 mg
Silicagel 15 mg
Polyvinylpyfolidon 6$ mg
Maisstärke 90 mg
Natriumstärkeglycölat 37,5 mg
Talk 72 mg
Magneslümstearat 18 mg,
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6. Suspension;
3>3'j 5>5'-Tetrabromsalicyl 5,0 Gewichtsprozent
Tragant 1,0 "
Methyl-p-hydroxybenzoat 0.18 "
Propyl-p-hydroxybenzoat 0,02 " · Destilliertes Wasser 100 "
7. Suspension:
3,3*, 5,5'-Tetrabromsalicyl 5,0 "
Carboxyraethylzellulose 0,5 "
Methyl-p-hydroxybenzoat 0,18 "
Propyl-p-hydroxybenzoat 0,02 "
Destilliertes Wasser 100 "
8. Getränk:
50 g 3i3yi 5»5'-Tetrabromsalicyl wurde unter
Rühren in einer Lösung von 7»5 g NaOH in 900 ml Wasser gelöst. Die Lösung wurde filtriert und mit Wasser bis
zu 1000 ml ergänzt. Die Lösung ist anwendbar für orgale, intrareminale und intraabomasale Verabreichung:
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Claims (1)
- PHN 3809Patentansprüche;1. Verfahren ear Herstellung antiparasitärer Präparate dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Formel:wobei R1 und R^ ein Halogenatom und R„ und R^ ein Halogenatom und Rp und R„ Wasserstoff oder,1 bis3 'Halogenatome bezeichnen oder ein Ammonium- oder Alkalisalz oder einen Ester desselben mit einer anorganischen öder< >organischen Säure mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen mit oder in einem Feststoff oder flüssigen Trägermaterialien gemischt bzw. gelöst wird.2. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass 3»5» 3'»5'-Tetrabromsalicyl oder ein Salz oder Ester desselben mit oder in festen oder :flüssigen Trägermaterialien gemischt bzw. gelöst wird.3· Verfahren nach Anspruch 2 dadurch gekernte ich.-/ net, dass dasxDinatriumsalz von 3»5» 3'» 5'-Tetrabromsalicyl mit oder in festen oder flüssigen Trägermaterialien gemischt bzw. gelöst wird. · k. Antiparasitäre Präparate dadurch gekennzeichnet, dass sie eine Verbindung der Formel»009835/1997PHN 38O9wobei R1 und. R. ein Halogenatom und R? und R_ Wasserstoff oder 1 bis 3 Halogenatome bezeichnen oder ein Ammonium»- oder Alkalisalz oder einen Ester desselben mit einer anorganischen oder organischen Säure mit bis zu
8 Kohlenstoffatomen als aktiven Stoff enthalten.
5· Antiparasitäre Präparate nach Anspruch h dadurch gekennzeichnet, dass sie 3»5» 3'>5'-Tetrabromsalicyl oder ein Salz oder einen Ester desselben als wirksamen Stoff enthalten.6. _ Antiparasitäre Präparate nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass sie 3»5» 3'>5'-Tetrabromsalicyl-dinatriumsalz als wirksamen Stoff enthalten.
7· Verfahren zur Herstellung neuer Salicyle dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen der FormelR1., OHwobei R1.. und Rjl Halogen, R„ und R„ Wasserstoff oder 1 bis 3 Halogenatome bezeichnen, Ammonium- oder Alkali-009835/1997PHN 3809salze oder Ester derselben init anorganischen oder organischen Säuren-mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen mit Ausnahme von 3,3'» 5*5'-Tetrachlorsalicyl, dem Acetat, Propionat, Butyrat und piäthylammoniumsalz desselben, 3,3'» 5,5'4Tetrabromsalicyl, 3,3'-Dibrom-5,5'-dichlorsalicyl, 3,3l-D±Ghlor-5,5t-dibromsalicyl, 3,3'» 2V2*1, 5,5'-Hexachlorsälicyl und 3,3', 5,5'-Tetrabrom-4,h'-dichlorsalicyl durch Verfahren hergestellt werden, die zur Herstellung dieser Art von Verbindungen bekannt sind und durch analoge Methoden.8. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass in einer Verbindung der Formel:wobei R'., bis. Rr die gleiche Bezeichnung haben wie in Formel II und R eine Alkylgruppe oder eine Alkoxymethylgruppe bezeichnet -die Alkoxygruppen in freie Hydroxy- -gruppen umgewandelt und letztere gegebenenfalls verestert oder in Salze umgewandelt werden, 9· ' . Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet, dass eine Verbindung der Formel:00 98 35/1997PHN 3809OHwobei X tend Y Wasserstoff oder Halogen darstellen, halogeniert und das Reaktionsprodukt gegebenenfalls verestert oder in ein Salz umgewandelt wird. 10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9 dadurch gekennzeichnet, dass 3»5, 3'>5'-TetrabromsalicyA~dinatriumsalz hergestellt wird. Verbindungen der Formel:wobei R'.. und Rr Halogen, R_ und R» Wasserstoff oder 1 bis 3 Halogenatome bezeichnen, Ammonium- oder Alkalisalze oder Ester derselben mit anorganischen oder organischen Säuren mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen mit Ausnahme von 3,3'» 5,5'-Tetrachlorsalicyl, dem Acetat, Pro· pionat, Butyrat und Diätlrflammoniumsalz desselben, 3»3', S^-Tetrabromsalicyl, 3,3'-Dibrom-5,5'-dichlorsalicyl, 3,3'-Dichlor-5,5'-dibromsalicyl, 3,3', 4,4·, 5,5'»Hexachlorsalicyl und 3,3', 5,5'-Tetrabrom-4,k'-009835/1997PHN 3809dichlorsalicyl,'■'■■'-" 3 > 5» 3 ' » 5 '-Tetrabromsalicyl-dinatriumsalz.13· Verfahren zur Bekämpfung von Parasiten dadurch gekennzeichnet, dass Mensch oder Tier eine Verbindung der Formel I verabreicht wird.-009835/Ί $&?.PHN 3809Auszug:Die Erfindung betrifft antiparasitäre Präparate mit halogenierten Salicylen als wirksamen Stoff. Die Präparate sind namentlich wirksam gegen Leberegel, Schistosome und Bandwürmer. Sehr hohe Wirksamkeit wurde festgestellt bei 3,5, 3',5'-Tetrabromsalicyl, Salzen und Estern desselben, namentlich beim Dinatriumsalz. Die wirksamen Stoffe sind teilweise neu. Sie lassen sich durch analoge Verfahren herstellen.009835/1997
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