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Außenverkleidung für Rohmauerwerke aus Verkleidungsplatten Die Erfindung
betrifft eine Außenverkleidung für Rohmauerwerk aus Verkleidungsplatten.
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Solche Verkleidungsplatten sind in den verschiedensten Ausführungsformen
bekannt. Insbesondere sind zum Schutze von Rohmauerwerk vor Außenfeuchtigkeit Verkleidungsplatten
bekannt, welche aus einem dünnwandigen, feuchtigkeitsundurchlässigen Material, wie
Metallblech oder Kunststoffplatten, bestehen. Diese Verkleidungsplatten werden zum
Abführen der durch Dampfdiffusion auf der Oberfläche des Rohmauerwerks entstehenden
Innenfeuchtigkeit in einem bestimmten Abstand vom Rohmauerwerk auf letzterem befestigt,wobei
man zwischen der
Außenverkleidung und dem Rohmauerwerk Außenluft
zirkulieren läßt und dadurch die auf dem Rohmauerwerk befindliche Innenfeuchtigkeit
abweht. Nachteilig ist bei dieser bekannten Ausführungsform, daß aufgrund der Abwehschicht
eine Wärmeisolierung des Rohmauerwerks durch die Verkleidungsplatten praktisch unmöglich
ist. Um Rohmauerwerk vor Außenfeuchtigkeit zu schützen und gegen Wärme zu isolieren,
ist bereits vorgeschlagen worden, auf eine Wärmedämmschicht ein - oder beidseitig
dünnwandiges, feuchtigkeitsundurchlässiges Material aufzubringen und die so erhaltenen
Verkleidungsplatten ohne größeren Abstand vom Rohmauerwerk an diesem zu befestigen.
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Aufgrund der Wasserundurchlässigkeit der Verkleidungsplatten ist ein
Abführen der Innenfeuchtigkeit des Rohmauerwerks praktisch nicht gegeben, wodurch
im Verlaufe der Zeit Schäden am Rohmauerwerk auftreten können. Hier will die Erfindung
Abhilfe schaffen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Außenverkleidung für Rohmauerwerk
aus Verkleidungsplatten so zu gestalten, daß neben einem Schutz vor Außenfeuchtigkeit
ein Abfahren der Innenfeuchtigkeit und gleichzeitig eine gute Wärmeisolierung gewährleistet
ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß die aus dünnwandigem, feuchtigkeitsundurchlässigem
Material bestehenden Verkleidungsplatten eine rückseitige, feuchtigkeitsdurchlässige
Wärmedämmschicht aufweisen und in der Wärmedämmschicht Abwehkanäle angeordnet sind.
Das dünnwandige, feuchtigkeitsundurchlässige
Material der Verkleidungsplatten
hält die Außenfeuchtigkeit wirksam ab. Wegen der Feuchtigkeitsdurchlässigkeit der
Wärmedämmschicht kann das Rohmauerwerk die durch Dampfdiffusion entstehende Innenfeuchtigkeit
an die Wärmedämmschicht abgeben, die diese Innenfeuchtigkeit zu den mit der Außenluft
in Verbindung stehenden Abwehkanälen diffundieren läßt, wo sie von der Außenluft
abgeweht wird. Diese Wirkung wird durch die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung
noch erhöht, indem die Verkleidungsplatten auf der Vorderseite eine umlaufende Randstufe
besitzen und dadurch die Abwehkanäle Jeder Verkleidungsplatte mit der Außenluft
verbunden sind, und indem die Verkleidungsplatten Uber die Rückseite der Wärmedämmschicht
hinausreichende Anschlußflansche aufweisen, wodurch sie an das Rohmauerwerk angeschlossen
werden können, wobei zwischen Rohmauerwerk und Verkleidungsplatte eine gegen die
Außenluft abgeschlossene Luftschicht gebildet wird. Durch diese Maßnahmen werden
ein verbessertes Abführen der Innenfeuchtigkeit und verbesserte Wärmeisolierungseigenschaften
erreicht. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung umschließt das dünnwandige Material
zumindest teilweise die Wärmedämmschicht an den Stoßflächen der Verkleidungsplatten,
die einen Formschluß herstellende Stufen- oder Nut-Federausbildungen aufweisen.
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Damit wird auch an den Stoßflächen zwischen den Verkleidungsplatten
eine durchgehende Wärmedämmschicht gewährleistet, wobei sämtliche vorderseitigen
Flächen der Verkleidungsplatte mit dünnwandigem' feuchtigkeitsundurchlässigem Material
bedeckt sind. Die Abwehkanäle verlaufen vorzugsweise im vorderen Drittel der Wärmedämmschicht
und sind mit feuchtigkeitsdurchlässigen
Rohren ausgekleidet, die
durch das dünnwandige Material der Randstufe hindurchgeführt sind und gleichsam
von der Randstufe in der Verkleidungsplatte gehalten werden.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen darin, daß durch
die erfindungsgemäße Außenverkleidung nicht nur ein Schutz vor Außenfeuchtigkeit
und eine gute Wärmeisolierung von Rohmauerwerk erreicht wird, sondern darüber hinaus
auch noch ein wirksames Abführen der durch Dampfdiffusion auf dem Rohmauerwerk entstehenden
Innenfeuchtigkeit gewährleistet wird. Weiterhin erfüllte die rückseitig angeordnete
Wärmedämmschicht eine dreifache Funktion, nämlich die Funktion von Wärmeisolierung
und die Funktion als Leiter für die Innenfeuchtigkeit sowie gleichzeitig eine statische
Funktion, da sie das dünnwandige Material der Verkleidungsplatte versteift und damit
einer Durchbiegung infolge Winddruck wirksam entgegenwirkt. Die bei dünnwandigen
Verkleidungsplatten infolge ihrer Gestalt bei senkrechter Befestigung auftretenden
Stablitäts- und Festigkeitsprobleme werden daher Uberraschenderweise durch die Außenverkleidung
nach Lehre der Erfindung zusätzlich auch noch gelöst.
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Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
zeigenden Zeichnung näher erläutert; es zeigen: Fig. 1 einen Vertikalschnitt durch
eine erfindungsgemäße Außenverkleidung vor einem Rohmauerwerk, Fig. 2 einen Ausschnitt
A aus dem Gegenstand nach Fig. 1 ln vergrößertem Maßstab und
Fig.
3 einen Ausschnitt in vergrößertem Maßstab aus einem Horizontalschnitt durch den
Gegenstand nach Fig. 1 gemäß der Geraden B B.
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Die in den Figuren gezeigte Außenverkleidung 1 besteht aus Verkleidungsplatten
2, die vor einem Rohmauerwerk 3 angeordnet sind. Die Verkleidungsplatten 2 bestehen
aus einem dünnen, feuchtigkeitsundurchlässigen Metallblech oder aus Kunststoffplatten
4, die eine rückseitige, feuchtigkeitsdurchlässige Wärmedämmschicht 5 aus Hartschaum
oder Fasermaterial aufweisen. In der Wärmedämmschicht 5 sind nahe dem Metallblech
bzw. der Kunststoffplatte 4 im vorderen Drittel der Wärmedämmschicht 5 zueinander
parallel Abwehkanäle 6 angeordnet, die auf die verschiedenartigste Weise ausgebildet
sein können. So besteht die Möglichkeit, sie parallel zueinander und horizontal
oder lotrecht oder auch horizontal und lotrecht anzuordnen. Sie können mit beidseitig
offenen Rohren 14 ausgekleidet sein und die verschiedensten Querschnitte besitzen.
Besteht die armedämmschicht 5 aus Hartschaum, so können die Abwehkanäle 6 aus dem
Hartschaum herausgefräst und anschließend die behandelte Wärmedämmschicht 5 auf
ein Metallblech bzw. eine Kunststoffplatte 4 aufgeklebt sein. Im Ausführungsbeispiel
sind die Abwehkanäle 6 mit Rohren 14 rechteckigen Querschnitts (Fig. 3) ausgekleidet.
Die Verkleidungsplatten 2 besitzen eine umlaufende Randstufe 7, durch die die Rohre
14 im Metallblech bzw. der
Kunststoffplatte 4 gleichsam gehalten
werden und mit der Außenluft 8 (Pfeile) verbunden sind. Aneinanderstoßende Verkleidungsplatten
2 weisen an ihren horizontalen Stoßflächen 11 Stufenausbildungen 12 (Fig. 2) und
an ihren vertikalen Stoßflächen 11 Nut/Federausbildungen 13 auf. Wie aus den Figuren
ersichtlich, umfaßt das Metallblech bzw. die Kunststoffplatte 4 teilweise die Wärmedämmschicht
5 bis in die Ausbildungen der Stoßflächen 11, wodurch die gesamte der Außenluft
8 zugekehrte Fläche der Außenverkleidung 1 feuchtigkeitsundurchlässig ist und gleichzeitig
ein sicherer Halt der Verkleidungsplatten 2 untereinander gewährleistet' ist. Die
an den Rändern des Rohmauerwerks 3 befindlichen Verkleidungsplatten 2 weisen Anschlußflansche
9 zum Befestigen der Außenverkleidung 1 am Rohmauerwerk 3 auf. Diese Anschlußflansche
9 reichen über die Rückseite der Wärmedämmschicht 5 hinaus und bilden zwischen Rohmauerwerk
3 und Verkleidungsplatte 2 eine abgeschlossene Luftsenicht 10, die die Wärmeisolierungseigenschaften
der erfindungsgemäßen Außenverkleidung l noch verbessert.
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