DE2005268B2 - Verfahren zur Fixierung eines Toner bildes - Google Patents
Verfahren zur Fixierung eines Toner bildesInfo
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Description
2. Entwicklung des latenten Bildes zu einem sieht- 50 mischer) ausgeführt werden.
baren Bild unter Anwendung eiucs ein feinteiliges 2. Unlöslichmachen von Gelatine durch Zugabe
Pulver enthaltenden Toners, der leicht einen wasser- einer wäßrigen Gelatinelösung in ein mit Wasser
löslichen Farbstoff aus einer wäßrigen Lösung ad- mischbares organisches Lösungsmittel, das jedoch für
sorbieren kann. Gelatine eine Nichtlösungsmittel ist. Die ausgefällte
3. Fixierung des entwickelten Bildes. 55 Gelatine wird in Form von feinteiligen Teilchen
4. Einfärbung des fixierten Bildes dadurch, daß man erhalten.
es mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen 3. Mahlen von Gelatinegel in einem organischen
Farbstoffs in Berührung bringt. Lösungsmittel, das mit Wasser mischbar ist, jedoch
5. Übertragung des adsorbierten Farbstoffes auf Gelatine nicht auflösen kann. Dabei wird eine GeIaein
Übertragungsblatt, das mit dem eingefärbten Bild 60 tinedispersion erhalten.
in Berührung gebracht wird. 4. Sprühtrocknen einer wäßrigen Gelatinelösung in
trockener Luft oder im Vakuum.
Es bestand in der Technik ein Bedürfnis für die 5. Herstellung einer Gelatinedispersion, indem man
Herstellung von Gelatinetonerbildern nach einem zuerst eine Gelatinelösung, die Wasser und ein mit
gebräuchlichen elektrophotographischen Entwick- 65 Wasser mischbares organisches Lösungsmittel, z. B.
lungsverfahren, da ein Gelatinetonerbild als Gelatine- Äthanol oder Methanol enthält, herstellt, in welcher
matrix in einem Farbübertragungsverfahren verwendet das organische Lösungsmittel in der Lösung in solcher
werden kann. Wird jedoch ein Toner aus Gelatine Menge vorhanden ist, daß die Gelatine noch nicht
ausfüllt, dann diese Lösung einem organischen l.ösungsmittelsysiem zusetzt, wobei sich Gelatineteilchen
aus der flüssigen Phase abscheiden und eine Dispersion erhalten wird, und schließlich die Geiaiineteilchen
in eine isolierende Trägerflüssigkeit überführt.
Ein flüssiger Entwickler kann hergestellt werden, iiK'em man feinteilige Gelatine, die nach irgendeiner
der vorstehend beschriebenen Arbeitsweisen erhalten wurde, in einer Trägerflüssigkeit dispergiert. Unter
den vorstehend angegebenen Arbeitsweisen enthalten die unter 1 und 4 beschriebenen Tonermaterialien
Partikeln mit einer ziemlich großen Teilchengröße, während die unter 2, 3 und 5 angegebenen Arbeitsweisen
für die Gewinnung von Tonermaterialien von kleinem Teilchendurchmesser geeignet sind. Annehmbare
Bereiche für die Teilchengrößen von Gelatinetonern können zwischen 0,01 und 20 Mikron liegen,
da außerordentlich feine Tonermaterialien schwierig zu handhaben sind und gröbere Tonermateriaüen
Bilder von schlechter Qualität .iefern. Die Gelaiir:·5-toner
sind im allgemeinen positiv geladen, da die Gelatine eine starke Neigung zur Annahme einer
positiven Polarität in vielen isolierenden nichtpuiarer
Flüssigkeiten besitzt. Um dem Gelatinetoner eine Ladung von negativer Polarität zu erteilen, kann man
die Oberfläche der Gelatinetonerteilchen mit einem geeigneten harzartigen Reglermitte! bedecken, oder
man kann einen negativ geladenen zweiten Toner dem Entwickler zugeben, in welchem ein positiv
geladener Gelatinetoner dispergiert ist. Durch die Einstellung der Menge des zweiten Toners, der zugegeben
werden soll, kann ein Entwickler hervorgebracht werden, der einen negativ geladenen Toner enthält.
Geeignete Trägerflüssigkeiten für einen derartigen Entwickler sind nichtpolare Flüssigkeiten mit einem
Volumenwiderstand von nicht weniger als 1010Dcm,
die den lichtelektrisch leitfähigen Überzug nicht lösen oder angreifen. Gewöhnlich werden hierfür geradkettige
oder zyklische gesättigte Kohlenwasserstoffe oder Mischungen hiervon verwendet. Harze, die in
diesen Trägerflüssigkeiten gelöst werden, sind mit Naturharz modifizierte Phenolformaldehydharze, mit
Pflanzenöl modifizierte Alkydharze mit einer öllänge von 35 bis 65%, styrolmodifizierte Alkydharze und
aus diesen Harzen hergestellte Lacke.
Das zum Spülen verwendete verzweigte flüssige Paraffin kann Isooktan, Isobutan oder ein Gemisch
von verzweigten flüssigen Paraffinen sein.
Wenn ein elektrophotographisches Blatt mit einem Entwickler entwickelt wird, der ein derartiges Harz
gelöst in der Trägerflüssigkeit enthält, und aus dem Entwickler herausgenommen wird, ist. die Oberfläche
des Blattes mit einem dünnen Film der Entwicklerflüssigkeit gleichförmig benetzt. In dem Bildbereich
ist die Menge der anhaftenden Flüssigkeit und demgemäß die Menge des harzartigen Materials größer
als in dem bildfreien Bereich, da in dem ersteren Bereich die Flüssigkeit in den Zwischenräumen
zwischen den abgeschiedenen Tonerteilchen zurückgehalten wird, während in dem letzteren Bereich nur
ein dünner gleichförmiger Film des Entwicklers durch Oberflächenspannung festgehalten wird. Wenn dieses
die Flüssigkei'sschicht tragende Blatt in ein verzweigtes flüssiges Paraffin oder in einen fluorchlorierten
Kohlenwasserstoff eingetaucht oder damit in Berührung gebracht wird, wird eine Abscheidung des Harzes
aus der flüssigen Phase um das abgeschiedene Tonerbild herum veranlaßt, wodurch die Fixierung des
Bildes bewirkt wird. Ein selbstli.xierender Entwickler
kann in einer üblichen Weise hergestellt weiden, indem man ihm ein thermoplastisches harzartiges
Material als Oberflächenüberzugsmittel oder Oberflächenbeschichtungsmitte! für Gelatinetcilchen oder
als feinteiliges Pulver zusammen mit Gelatine einverleibt. Jedoch ist die Herstellung eines derartigen
Entwicklers bisweilen schwierig, und außerdem ergibt ίο dieser ein Gelatinetonerbild, das einige Nachteile
beim Farbübertragungsverfahren aufweist.
Gelatinereliefs können nach den folgenden Stufen hergestellt werden:
1. Bildung eines elektrostatischen latenten Bildes auf einer isolierenden Schicht eines elektrophotographischen
oder elektrostatischen Aufzeichnungsmaterials.
2. Entwicklung des elektrostatischen latenten Bildes mit einem flüssigen rJtwickler, der einen Gelatinetoner
und ein Fixierharz enthält.
3. Fixieren des entwickelten Gelatinebildes durch IZintauchen des Materials in ein verzweigtes flüssiges
Paraffin oder in einen fluorchlorierten Kohlenwasserstoff.
4. Einfärben des Gelatinebildes mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen Farbstoffs.
5. Auflegen eines Farbstoffaufnahmeblattes mit einem Oberflächenüberzug, der wasserlösliche Farbstoffe
absorbiert.
Jede Stufe wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch ein Aufzeichnungsmaterial, auf dessen isolierender Schicht ein
elektrostatisches latentes Bild 3 gebildet ist; das
Aufzeichnungsmaterial umfaßt einen halbleitenden oder leitenden Träger 1 und eine isolierende Schicht 2.
F i g. 2 veranschaulicht das Aufzeichnungsmaterial
unter Entwicklung mit einem flüssigen Entwickler, wobei eine Umwandlung des elektrostatischen latenten
Bildes in ein Gelatinebild erhalten wird. Gemäß F i g. 2 wird das latente Bild mit einer negativen
Polarität, wie es im Fall eines elektrophotographischen Zinkoxid-Harz-überzugs erhalten wird, mit einem
Gelatinetoner 12 mit einer positiven Polarität entwickelt. Obgleich in der Zeichnung nicht dargestellt,
ist eine Entwicklerelektrode wirksam, um eine naturgetreue Reproduktion eines latenten Bildes von
kontinuierlichem Ton zu bewirken.
Das Bezugszeichen 11 bezeichnet die Trägerflüssigkeit des Fntwicklers, und das Bezugszeichen 13 bezeichnet ein Gelatinepulver umfassendes entwickeltes Bild.
Das Bezugszeichen 11 bezeichnet die Trägerflüssigkeit des Fntwicklers, und das Bezugszeichen 13 bezeichnet ein Gelatinepulver umfassendes entwickeltes Bild.
Eine Abstoßentwickluiig kann ebenfalls angewendet werden, wobei ein Entwickler, der einen Toner von
gleicher Polarität wie das latente Bild enthält, verwendet wird.
Das Aufzeichnungsblatt wird nach der Behandlung mit dem flüssigen Entwickler in ein Spülbad gebracht,
das ein verzweigtes flüssiges Paraffin oder einen fluor-
chlorierten Kohlenwasserstoff enthält.
Wenn das entwickelte Blatt in die Spülflüssigkeit eingebracht ist, wird das in der Trägerflüssigkeit des
Entwicklers gelöste Fixierharz unlöslich und haftet auf der Blattoberfläche an, wodurch das entwickelte
Bild fixiert wird.
F i g. 3 zeigt das Blatt nach der Fixierung des entwickelten Bildes durch das unlöslich gemachte Harz
14. das die Gelatineteilchen bedeckt. Eine sehr
5 6
geringe Menge an abgeschiedenem Harz in dem Ein Gelatinerelief, das nach dem geschilderten
bildfreien Bereich wurde in F i g. 3 weggelassen. Verfahren hergstellt wurde, kann wiederholt ver-
Es ist empfehlenswert, nunmehr das Blatt zu wendet werden.
trocknen und mit einem Härtungsmittel für Gelatine Nachstehend werden die Zusammensetzungen des
zu behandeln. Auch hat es sich als günstig erwiesen, S elektrophotographischen flüssigen Entwicklers be-
sofern der Photoleiter Zinkoxid ist, dieses durch schrieben.
Behandeln mit einer Säure, z. B. Essigsäure, zu ent- Die Konzentration des Gelatinetoners liegt prak-
fernen. tisch im Bereich zwischen 0,001 und 5 Gewichtspro-
Die nächste Stufe ist das Einfärben des Gelatine- zent, bezogen auf die Trägerflüssigkeit. Eine geringere
bildes und ist in F i g. 4 veranschaulicht. Dabei wird io Konzentration als das vorstehend angegebene Minidas
entwickelte Blatt in eine Farbstofflösung einge- mum führt zu einer ungenügenden Bilddichte. Theoretaucht;
jedoch kann das Einfärben auch mittels einer tisch wird vorausgesagt, daß ein Entwickler mit einer
Befeuchtungsrolle, die mit einer Farbstofflösung be- außerordentlich niedrigen Tonerkonzentration ein
netzt ist und gegen die Aufzeichnungsoberfläche des elektrostatisches latentes Bild entwickeln kann und
Blattes gepreßt wird, erreicht werden. Während dieser 15 dabei eine hohe Bilddichte ergibt; jedoch ist dies nicht
Behandlungsstufe nimmt die isolierende Schicht im der Fall, was hauptsächlich auf eine Verschlechterung
wesentlichen keine Farbstofflösung an, da sie gewöhn- des latenten Bildes in dem Entwickler zurückzuführen
lieh eine stark hydrophobe Oberfläche besitzt. Ge- ist. Eine höhere Konzentration als das angegebene
eignete Farbstoffe für den Gebrauch beim Anfärben Maximum führt zu einem starken Hintergrund, wobei
von Gelatinebildern umfassen hauptsächlich saure 20 gleichzeitig die vollständige Entfernung dieses HinterBeizenfarbstoffe,
z. B. Cyanfarbstoffe wie Acid Blue 45 grundes durch Spülen schwierig wird. Auch die
(Color Index C. I. 63010), Acid Green 16 (C. I. Dispersionsstabilität wird mit zunehmender Toner-44025),
Acid Green 1 (C. I. 10020), Acid Blue I (C. I. konzentration schlechter.
42045), Acid Blue 9 (C. I. 42090), Magentafarbstoffe Die Konzentration des in der Trägerflüssigkeit
wie Acid Red 80 (C. I. 68215), Acid Red 34 (C. I. 25 gelösten Harzes, das in verzweigten flüssigen Paraffi-17030),
Acid Red 1 (C. I. 18050), Acid Violet 19 (C. I. nen oder fluorchlorierten Kohlenwasserstoffen un-42685),
Acid Violet 7 (C. I. 18055) und als Gelbfarb- löslich ist, soll nicht niedriger als diejenige der Gelastoff
Acid Yellow 23 (C. I. 19140), Acid Yellow 11 tine sein. Bestimmte Harze können in Mengen bis zu
(C. I. 18820), Direct Yellow 12 (C. I. 24895), Acid 30 Gewichtsprozent, bezogen auf die Trägerflüssig-Yellow
34 (C. I. 18890). 30 keit, einverleibt werden; im allgemeinen bestimmt
Diese Farbstoffe sind auf Grund ihrer Beizfähigkeit jedoch die Erniedrigung des Volumenwiderstandes
insbesondere für Verfahrensweisen geeignet, die eine auf Grund der Zugabe des harzartigen Materials
Überlagerung von mehrfachen Farbbildern auf ein die obere Grenze von dessen Konzentration. Die
einziges Farbstoff aufnehmendes Blatt umfassen, da flüssige Phase des flüssigen Entwicklers soll einen
auf diese Weise eine mögliche Verschlechterung eines 35 Volumenwiderstand von nicht weniger als 1010£2cm
bereits übertragenen Farbbildes auf Grund einer besitzen; diese Bedingung erlaubt die Einverleibuirj
Diffusion oder Rückübertragung während der nach- von vielen harzartigen Materialien in einer Menge
folgenden Farbstoffübertragung ausgeschlossen wird. bis zu etwa 8 Gewichtsprozent, bezogen auf die
Mit der eingefärbten Gelatineschicht wird der Färb- Trägerflüssigkeit.
stoff auf ein Farbstoff aufnehmendes Blatt übertragen. 40 Die Anwesenheit von Harz oder Pflanzenölen m
Es wird jedoch empfohlen, vor dem Übertragungs- einer Trägerflüssigkeit verbessert die Dispersionsvorgang überschüssige Farbstofflösung wegzuwaschen, Stabilität von Tonerteilchen. Wenn ein Harz, das in
die auf der Oberfläche des Blattes zurückblieb, um die verzweigten flüssigen Paraffinen oder in fluorchlorier-Bildqualität
der Endkopie zu verbessern. In F i g. 5 ten Kohlenwasserstoffen unlöslich ist, mit hoher
wird diese Waschstufe veranschaulicht. Zweckmäßig 45 Konzentration einverleibt wird, ist der Zusatz eine·
wird eine schwach saure Waschlösung verwendet, um Pflanzenöles unnötig. Im allgemeinen wird es bevorein
Herauslösen des eingetränkten Farbstoffs mög- zugt, daß die Summe des harzartigen Materials das
liehst zu vermeiden. in der Trägerflüssigkeit löslich, jedoch in den vor-
F i g. 6 veranschaulicht die Farbstoffübertragungs- stehend genannten Lösungsmitteln unlöslich ist, und
stufe, bei derein Farbstoffaufnahmeblatt30 mit einem 50 des in der Trägerflüssigkeit gelösten Pflanzenöls nicht
Träger 31 und einen Farbstoff aufnehmenden Ober- weniger als 0,3 Gewichtsprozent der Trägerflüssigkeit
flächenüberzug 32, der bevorzugt aus Gelatine ge- beträgt. Obgleich viele Pflanzenöle einen ausreichend
bildet ist, verwendet wird. Das Farbstoffaufnahme- hohen Volumenwiderstand größer als 10nQcm be-
blatt wird vorzugsweise mit einer wäßrigen Lösung sitzen, wodurch eine überschüssige Menge Öl in der
eines Beizmittels vor der Farbstoffübertragung be- 55 Trägerflüssigkeit zulässig wäre, kommt es durch die
feuchtet. Der schraffierte Bereich 33 bezeichnet einen damit verbundene Zunahme der Viskosität zu einer
gefärbten Bereich nach der Farbstoffübertragung. beachtlichen Herabsetzung des Abscheidunesaus-
Die Reihe von Stufen, wie vorstehend beschrieben, maßes der Tonerteilchen. Daher ist die praktische
ergibt ein monochromatisches Farbbild auf dem maximale Menge etwa 30 Gewichtsprozent, bezogen
Farbstoffaufnahmeblatt, und bei Wiederholung der 60 auf die Trägerflüssigkeit.
gleichen Arbeitsweise mit anderen Reliefs zusammen Wenn die Tonerteilchen in einem flüssigen Ent-
mit anderen Farbstoffen an dem gleichen Farbstoff- wickler nur aus Gelatine gebildet sind, ist das hieraus
aufnahmeblatt kann ein Mehrfarbenbild erhalten entwickelte Bild lichtdurchlässig und nicht klar
werden. unterscheidbar, wodurch die Beurteilung der BiId-
Die Bildqualität der fertigen Farbkopie ist ausge- 55 qualität erschwert wird. Um diese Schwierigkeit zu
zeichnet mit den naturgetreu reproduzierten Färb- vermeiden, ist es vorteilhaft, ein Pigment in einer
tönen und Sättigungen sowie einem ausreichend hohen Menge von etwa 1/5 Hs 1/100, bezogen auf die
Grad an Lichtechtheit. Menge der Gelatine, einzuverleiben. Man kann auch
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einen pigmentierten oder gefärbten Gelatinetoner anwenden.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von Beispielen näher erläutert.
Zu 20 ml einer 5gewichtsprozentigen wäßrigen Gelatinelösung werden unter Rühren 20 ml Methanol
zugegeben. Eine Dispersion von Gelatine in Aceton wird hergestellt, indem diese Lösung in 11 Aceton
unter Rühren mittels Ultraschall eingebracht wird. Die dispergierten Gelatineteilchen werden mittels
einer Zentrifuge abgetrennt, und die gesammelten Teilchen werden nach Waschen mit weiterem Aceton,
noch mit Aceton benetzt, in einer Trägerflüssigkeit mit der nachstehenden Zusammensetzung in der
Weise dispergiert, daß 1000 Gewichtsteile der Trägerflüssigkeit 1 Gewichtsteil Gelatine enthalten.
Zusammensetzung der Trägerflüssigkeit:
Cyclohexan 800
Kerosin 150
Sojabohnenöl 45
Mit Naturharz modifiziertes Phenol-
Formaldehyd-Harz 5
Das mit Naturharz modifizierte Phenol-Formaldehyd-Harz ist in dieser Mischung von Cyclohexan
und Kerosin löslich, jedoch in einem verzweigten flüssigen Paraffin unlöslich.
Ein photoleitfähiger Zinkoxid-Harz-Überzug wird in folgender Weise hergestellt: Eine homogene Mischung
mit einem Gehalt von 100 Gewichtsteilen des photoleitfähigen Zinkoxids, 20 Gewichtsteilen eines
Epoxyesters von einer dehydratisierten Rizinusölfettsäure und einer geeigneten Menge an Toluol wird
hergestellt. Dieser Mischung werden 20/1000 Teile Fluorescein und 20/1000 Teile Bromphenolblau, gelöst
in einem geringen Volumen von Äthylenglykolmonomethyläther, zugegeben, um das lichtelektrische
Ansprechen von Zinkoxid auf nahezu den gesamten Bereich des sichtbaren Spektrums zu erweitern. Nach
weiterem Verdünnen mit Toluol wird die sich ergebende Mischung auf eine aluminisierte Oberfläche
eines Polyäthylenterephthalatfilms mit einer Dicke von 90 Mikron unter Schaffung einer Trockendicke
von etwa 8 Mikron aufgebracht. Ein Stück von diesem Blatt- oder Bahnenmaterial wird im Dunkeln mittels
einer Koronaentladung negativ aufgeladen und bildweise durch ein optisches Vergrößerungsgerät belichtet,
in welches ein Mehrfarbendiapositiv, das mit einem Rotfilter überlagert ist, eingelegt ist.
Das belichtete Blatt wird in den vorstehend beschriebenen Entwickler nach Benetzung mit reinem
Kerosin in der Weise eingetaucht, daß die photoleitfähige
Oberfläche dem Boden des Entwicklerbehälters, der aus rostfreiem Stahl hergestellt ist,
gegenüberhegt, wodurch der Trog als Entwicklerelektrode wirkt. Nach 90 Sekunden langem Eintauchen
wird das Blatt aus dem Entwickler herausgenommen und in einem verzweigten flüssigen Paraffin
gespült. Dann wird das Blatt in eine 1 %ige methanolische Fonnaldehydlösung kurz eingetaucht und bei
Raumtemperatur über Nacht stehengelassen, um das entwickelte Gelatinebild zu härten. Das Blatt wird
dann in eine 40 %ige wäßrige Lösung von Essigsäure 2 Minuten eingetaucht, wodurch das in der photoleitfähigen
Schicht enthaltene Zinkoxid vollständig weggelöst wird.
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise ergibt ein Gelatinerelief für eine Cyankopie.
Es werden dieselben Behandlungen an einem weiteren Stück des gleichen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials ausgeführt, wobei als Original das gleiche Diapositiv mit einem Grünfilter verwendet wird, wodurch ein Relief für eine Magentakopie erhalten wird. Ein Relief für eine Gelbkopie wird in ähnlicher Weise mit einem Blaufilter erhalten.
Es werden dieselben Behandlungen an einem weiteren Stück des gleichen elektrophotographischen Aufzeichnungsmaterials ausgeführt, wobei als Original das gleiche Diapositiv mit einem Grünfilter verwendet wird, wodurch ein Relief für eine Magentakopie erhalten wird. Ein Relief für eine Gelbkopie wird in ähnlicher Weise mit einem Blaufilter erhalten.
Diese drei Reliefs werden in drei Farbstofflösungen eineetaucht, die jeweils Anthrachinonfarbstoff, Acid
Violet 7 (C. I. 18055) bzw. Acid Yellow 23 (C. I.
is 19140) enthalten.
Anschließend werden die Reliefs mit einer verdünnten
wäßrigen Essigsäurelösung gewaschen.
Ein Farbstoffaufnahmeblatt aus einem Papierträger und einem Gelatineoberflächenüberzug wird nach
ao Behandlung mit einer wäßrigen Aluminiumsulfatlösung mit den drei eingefärbten Gelatinereliefs
nacheinander in genauer Ausrichtung in Berührung gebracht, wobei die eingetränkten Farbstoffe auf den
Gelatineüberzug des Farbaufnahmeblattes übertragen
as werden und dabei eine Mehrfarbenkopie von ausgezeichneter
Qualität erhalten wird. Von den Reliefs können 100 Abzüge gefertigt werden.
Eine 5gewichtsprozentige wäßrige Gelatinelösung von 400C wird in einen 800C warmen trockenen
Luftstrom durch Zerstäuben ausgestoßen und das gebildete feine Gelatinepulver durch einen Zyklonpulversammler
gesammelt. Das gesammelte Pulver besitzt einen mittleren Teilchendurchmesser von
8,5 Mikron.
1 Gewichtsteil dieses Gelatinepulvers wird in einer Schleifmühle zusammen mit der nachstehend angegebenen
Flüssigkeit weitergemahlen.
Gewichtsteile
Toluol
Cyclohexan
Lack, der durch Kochen von mit
Naturharz modifiziertem Phenol-Formaldehydharz mit Leinsamenöl erhalten wurde
Naturharz modifiziertem Phenol-Formaldehydharz mit Leinsamenöl erhalten wurde
Ein Teil der sich ergebenden Paste wird in einer Trägerflüssigkeit der nachstehenden Zusammensetzung
dispergiert:
Gewichtsteile
Cyclohexan 70
Kerosin 25
Baumwollsamenöl 5
Diese Dispersion besitzt eine gute Wirkung als flüssiger Entwickler, mit dem ein ähnlich zufriedenstellendes
Ergebnis, wie im Beispiel 1 beschrieben, erhalten wird.
Getrocknete Pellets von Gelatine werden mit einer Strahlmühle pulverisiert. Das sich ergebende Pulver
besitzt einen mittleren Teilchendurchmesser von 13,5 Mikron.
309 550/424
1 Gewichtsteil dieses Pulvers wird in einer Schleifmühle mit einer Flüssigkeit der nachstehenden Zusammensetzung
weitergemahlen.
Gewichtsteile
Cyclohexan 10
Mit Leinsamenöl modifiziertes Alkydharz (öllänge 51 %) 3
Ein Teil der sich ergebenden Paste wird in 100 Gewichtsteilen einer Trägerflüssigkeit der folgenden
Zusammensetzung dispergiert:
Gewichtsteile
Cyclohexan 80
Kerosin 18
Leinsamenöl 2
Es wird dabei ein weißer trüber flüssiger Entwickler
erhalten. Das verwendete Alkydharz ist in Cyclohexan löslich, jedoch in flüssigen verzweigten Paraffinen
unlöslich.
: B e i s ρ i e 1 4
- Ein Gelatinegel wird durch Kühlen einer 8%igen
.wäßrigen Lösung von Gelatine hergestellt. Dieses Gel wird in Aceton gemahlen, wodurch .eine Acetondispersion
von Gelatine erhalten wird, die zentrifugiert wird. Die ausgefällte Gelatine wird gesammelt
und mit· Aceton wiederholt gewaschen. Schließlich wird ein gereinigtes Gelatinepulver ,erhalten. 1 Teil
des Pulvers wird, noch acetonfeucht, in eine Kugelmühle mit einer Lösung der nachstehend angegebenen
Zusammensetzung eingebracht und gründlich gemahlen.
Gewichtsteile
Cyclohexan 10
Styrolmodifiziertes Alkydharz 4
1 Teil der sich ergebenden Paste wird in 100 Teilen der gleichen Trägerflüssigkeit, wie im Beispiel 3 angegeben,
dispergiert. Dieses styrolmodifizierte Alkydharz wird zum Fixieren von Bildern verwendet, da
dieses in Cyclohexan löslich ist, jedoch in verzweigten flüssigen Paraffinen unlöslich ist.
5 g trockener Gelatine werden in einer Achatreibschale mit 20 ml Toluol 5 Stunden gemahlen und das
verdampfte Toluol ergänzt. Die erhaltene Toluoldispersion wird in die folgende Lösung eingebracht:
Mit Naturharz modifiziertes Phenol/
Formaldehydharz 10 g
Cyclohexan 50 ml
Sojabohnenöl 10 ml
Die Mischung wird in einer Kugelmühle 20 Stunden weitergemischt. Die sich ergebende blaßgelbe Dispersion
wird in der 20fachen Gewichtsmenge, bezogen auf ihr Gewicht, der gleichen Trägerflüssigkeit, wie im
Beispiel 2 angegeben, dispergiert. Dieser flüssige Entwickler zeigt eine recht gute Dispersionsstabilität.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
1. Verfahren zur Fixierung eines Tonerbildes. angewendet wird.
das mit Hilfe eines eine Trägerflüssigkeit, Gelatine 5 Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher die
als Toner und einen in der Trägerflüssigkeit lös- Schaffung eines Verfahrens für die Ausführung der
liehen und in verzweigten flüssigen Paraffinen und Fixierung von Gelatinetoner ohne Erhitzen. Außer-
in fluorchlorierten Kohlenwasserstoffen unlös- dem soll gemäß der vorliegenden Erfindung eine
liehen Kunststoff enthaltenden elektrophotogra- Gelatineschicht erhalten werden, die eine größere
phisdien Entwicklers hergestellt wurde, dad urch io physikalische Beständigkeit besitzt,
gekennzeichnet, daß das Tonerbild mit Der Gegenstand der Erfindung geht von einem
wenigstens einem verzweigten flüssigen Paraffin Verfahren zur Fixierung eines Tonerbildes, das mit
oder mit <-inem fluorchlorierten Kohlenwasserstoff Hilfe eines eine Trägerflüssigkeit, Gelatine als Toner
gespült wird. und einen in der Trägerflüssigkeit löslichen und in ver-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- 13 zweigten flüssigen Paraffinen und in fluorchlorierten
zeichnet, daß als verzweigtes flüssiges Paraffin Kohlenwasserstoffen unlöslichen Kunststoff enthal-Isooktan,
Isobutan oder ein Gemisch von ver- tenden elektrophotographischen Entwicklers hergezweigten
flüssigen Paraffinen verwendet wird. stellt wurde, aus und ist dadurch gekennzeichnet, daß
I. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- das Tonerbild mit wenigstens einem verzweigten
zeichnet, daß das Tonerbild mit Hilfe eines mit 20 flüssigen Paraffin oder mit einem ftuorchlorierten
einem Naturharz modifizierten Phenol-Form- Kohlenwasserstoff gespült wird.
aldehyd-Harzes, eines mit einem Pflanzenöl modi- Zweckmäßig und vorteilhaft wird die Entwicklung
aldehyd-Harzes, eines mit einem Pflanzenöl modi- Zweckmäßig und vorteilhaft wird die Entwicklung
fizierten Alkydharzes mit einem Pflanzenölgehalt mit einem flüssigen Entwickler ausgeführt, der in
zwischen 35 und 65 Gewichtsprozent, eines mit einer Trägerflüssigkeit mit einem spezifischen Volumen-Styrol
modifizierten Alkydharzes oder eines hieraus 25 widerstand von wenigstens 1010Ωαη ein feinteiliges
hergestellten Lackes als Kunststoff hergestellt Gelatinepulver mit einem mittleren Teilchendurchwurde.
messer zwischen 0,01 und 20 Mikron und das in der
Trägerflüssigke-.t lösliche Harz enthält.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß bei der Ent-30 wicklung von elektrostatischen latenten Bildern mit
einem flüssigen Entwickler der beschriebenen Art und durch anschließendes Spülen mit wenigstens
einem der genannten Lösungsmittel, nämlich mit einem verzweigten flüssigen Paraffin oder mit einem fluor-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Fixierung 35 chloriertem Kohlenwasserstoff, die entwickelten Geeines
Tonerbildes, das mit Hilfe eines eine Träger- latinebilder fixiert werden, wodurch Gelatinerelieffiüssigkeit,
Gelatine als Toner und einen in der Träger- bilder mit wesentlich verbesserter physikalischer Beflüssigkeit
löslichen und in verzweigten flüssigen ständigkeit erhalten werden, die sich insbesondere bei
Paraffinen und in fluorchlorierten Kohlenwasser- einem Farbübertragungsverfahren günstig auswirken,
stoffen unlöslichen Kunststoff enthaltenden elektro- 4o Derartige Gelatinerelief bilder können unter Erzielung
photographischen Entwicklers hergestellt wurde. von guten Ergebnissen bei diesem Verfahren wieder-
Aus der belgischen Patentschrift 724 581 ist ein holt verwendet werden.
Farbkopierverfahren bekannt, bei welchem die folgen- Ein Gelatinetoner kann nach einer der folgenden
den Verfahrensschritte durchgeführt werden: Arbeitsweisen hergestellt werden:
45 1. Mechanische Pulverisierung von Gelatinekörnern.
1. Bildung eines elektrostatischen latenten Bildes Die Pulverisierung kann nach einem Trocken- oder
auf einem isolierenden Überzug eines elektrostatischen Naßverfahren mittels einer Kugelmühle, einer Kolloid-Aufzeichnungsmaterials
oder elektrophotographischen mühle, eines mechanischen Mörsers, einer Strahl-Materials,
mühle oder einer Schleif- oder Reibmühle (Naß-
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