DE2004581C - Verfahren zum Kühlen von gereckten, wärmefixierten Folienbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Kühlen von gereckten, wärmefixierten Folienbahnen aus thermoplastischen Kunststoffen und Vorrichtung zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- daß deren weitere Handhabung, z. B. deren Aufkennzeichnet, daß in dem von den beiden Kam- wickeln auf Rollen, möglich ist. Bei der kontinuiermern (20) gebildeten Spalt Leitrollen (27) an- 50 liehen Herstellung von dimensionsstabilen, orientiergeordnet sind, deren mit der Folienkante in Kon- ten, hitzeentspannten, thermoplastischen Folien betakt befindliche Rollenabschnitte aufheizbar sind. stehen somit die beiden letzten Verfahrensstufen aus
(1) einer Wärmeentspannung, bei der die Folienbahnen zur Verbesserung der Dimensionsstabilität
SS unter nur geringer Zugspannung auf eine oberhalb
der Erweichungstemperatur der Folienbahnen liegende Temperatur erhitzt werden, sowie aus (2) einer
abschließenden Kühlung, bei der die Temperatur der Folienbahnen ziemlich rasch auf eine unterhalb der
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Kühlen 60 Erweichungstemperatur liegende Temperatur ervon gereckten, wärmefixierten Folienbahnen aus niedrigt wird.
thermoplastischen Kunststoffen, wobei die Folien- Diese beiden letzten Verfahrensstufen werden in
bahnen bei der Wärmefixierung auf eine Temperatur abgeschlossenen, in der Regel einander benachbarten
oberhalb der Übergangstemperatur zweiter Ordnung Abschnitten üblicher bekannter Folienherstellungsdes Folienmaterials erwärmt werden. 65 vorrichtungen durchgeführt. Die beiden Abschnitte
Es ist bekannt, bei der kontinuierlichen Herstellung werden im folgenden in der Reihenfolge, in der die
von Folien aus thermoplastischen Kunststoffen, z. B. Folienbahnen während ihrer Herstellung durch diese
aus Polyestern, Celluloseestern, Polycarbonaten, Poly- Abschnitte geführt werden, mit »Hitzeentspannungs-
3 4
abschnitt« oder einfach »Heizabschnitt« bzw. mit bekannten Verfahren hergestellten Folienbahn mit
»Kühlluftabschnitt« oder einfach »Kühlabschnitt« Blasendefekten, d. h. Bezirken erhöhter Schlaffheit,
bezeichnet. Zur Sichtbarmachung der in F i g. 3 dargestellten
Die in der beschriebenen Weise orientierten und Blasendefekte wird zweckmäßig ein ziemlich langer
hitzeentspannten thermoplastischen Folien, z. B. Poly- 5 Abschnitt der abgekühlten Folie von beispielsweise
esterfolien, weisen jedoch bekanntlich oftmals De- etwa 3,6 m Länge auf einer flachen Unterlage ausfekte
des verschiedensten Typs auf, z. B. Wellungen, gebreitet, worauf in der Folie eine schwache elektro-Kräuselungen,
in Längsrichtung ausgebildete Wellun- statische Ladung erzeugt wird, so daß sich die Folie
gen und blasen- oder beulenartige schlaffe Bezirke. der ebenen Oberfläche des Untergrundes flach an-Die
genaue Ursache für die Ausbildung derartiger io schmiegt. Auf diese Weise treten die beulen- oder
Wellungen und Blasenbezirke in den Folienbahnen blasenartigen schlaffen Bezirke L, die sich über die
ist nicht mit Sicherheit bekannt, da diese Defekte in mit 3, 4 und 5 bezeichneten Breitensegmente'der
unvorhersehbarer Weise und oftmals gerade dann Folie erstrecken, sowie die schlaffen Bezirke L1, die
auftreten, wenn scheinbar alle zur Erzielung gleich- . in einem oder mehreren Kantenbezirken der Folienmäßig flach ausgebildeter Folienbahnen erforderlichen 15 bahn auftreten, klar Jiervor. In nach üblichen beBedingungen
erfüllt zu sein scheinen. Es ist denkbar, kannten Verfahren hergestellten Folien erfolgt oftmals
daß diese Defekte durch eine unterschiedliche Orien- die Ausbildung von nachteiligen Blasenbezirken des
tierung oder Dicke der Folienbahnen, durch die Auf- angegebenen Typs, die die Lage einnehmen und das
beiz- oder Abkühlgeschwindigkeit oder auch durch Aussehen aufweisen, wie es in F i g. 3 im Schema dareine
bestimmte geometrische Ausgestaltung des Kühl- ao gestellt ist, doch können derartige Defekte an jeder befibschnittes
verursacht werden. liebigen Stelle längs der Breite der Folie auftreten und
Aufgabe der Erfindung ist es, das eingangs dar- sowohl größer als auch kleiner sein als die mit L begelegte
Verfahren zum Kühlen von gereckten, wärme- zeichneten schlaffen Blasenbezirke. Ferner können die
fixierten Folienbahnen dahingehend zu verbessern, Außenkantendefekte L, sowohl an einer als auch an
daß die beschriebenen Defekte völlig vermieden, zu- aj beiden Außenkanten in Form von schlaffen Bezirken
mindest jedoch stark vermindert werden. verschiedener Größe und Gestalt auftreten, und ihre
Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Längs- Ausbildung muß nicht notwendigerweise gleichzeitig
zonen der Folienbahnen, in denen in ständiger mit der Ausbildung von blasenartigen Bezirken des
Wiederholung Ausbeulungen und Wellungen auf- mit L bezeichneten Typs erfolgen,
treten, schwächer als die übrigen Zonen der Folien- 30 Eine in Fig. 1 dargestellte thermoplastische, orienbahnen gekühlt werden. tierte Folienbahn F wird zur abschließenden Hitze-Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungs- behandlung kontinuierlich durch einen mit Heißluft form des Verfahrens der Erfindung, bei dem die gespeisten Heizabschnitt 10 und anschließend durch Folienbahnen mittels eines über ihre gesamte Breite mit Kühlluft versorgten KUhlabschnitt 11 transporreichenden Kühlgasstromes gekühlt werden, wird 35 tiert. Der Heizabschnitt 10 und der Kühlabschnitt 11 erfindungsgemäß der Kühlgasstrom in den Ab- sind durch eine Trennwand 12 voneinander abschnitten, die auf die Längszone der Folienbahnen getrennt. Vor dem Eintritt in den Heizabschnitt 10 treffen, in denen in ständiger Wiederholung Aus- kann die Folienbahn F in üblicher bekannter Weise beulungen und Wellungen auftreten, gedrosselt. und mit Hilfe von in F i g. 1 nicht gezeigten Vorrich-
treten, schwächer als die übrigen Zonen der Folien- 30 Eine in Fig. 1 dargestellte thermoplastische, orienbahnen gekühlt werden. tierte Folienbahn F wird zur abschließenden Hitze-Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungs- behandlung kontinuierlich durch einen mit Heißluft form des Verfahrens der Erfindung, bei dem die gespeisten Heizabschnitt 10 und anschließend durch Folienbahnen mittels eines über ihre gesamte Breite mit Kühlluft versorgten KUhlabschnitt 11 transporreichenden Kühlgasstromes gekühlt werden, wird 35 tiert. Der Heizabschnitt 10 und der Kühlabschnitt 11 erfindungsgemäß der Kühlgasstrom in den Ab- sind durch eine Trennwand 12 voneinander abschnitten, die auf die Längszone der Folienbahnen getrennt. Vor dem Eintritt in den Heizabschnitt 10 treffen, in denen in ständiger Wiederholung Aus- kann die Folienbahn F in üblicher bekannter Weise beulungen und Wellungen auftreten, gedrosselt. und mit Hilfe von in F i g. 1 nicht gezeigten Vorrich-
Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Aus- 40 tungen vorbehandelt worden sein, z. B. in Längsrichführungsform
des Verfahrens der Erfindung, bei dem tung, Querrichtung oder in beiden Richtungen, gedie
Folienbahnen mittels eines über ihre gesamte gebenenfalls vor oder nach dem Aufbringen einer ge-Breite
reichenden Kühlgasstromes gekühlt werden, eigneten Grundschicht, orientiert, zur Verbesserung
wird erfindungsgemäß der Kühlgasstrcm in den Ab- der Dimensionsstabilität ein oder mehrere Male erschnitten,
die auf die Längszonen der Folienbahnen 45 hitzt, zur Trocknung der gegebenenfalls aufgebrachtreffen,
in denen in ständiger Wiederholung Aus- ten Grundschicht getrocknet u. dgl. Der Heizabbeulungen
und Wellungen auftreten, erwärmt. schnitt 10 und der Kühlabschnitt 11 sind mit Hilfe
Gegenstand der Erfindung ist ferner eine Vorrich- von einfachheitshalber nicht gezeigten Ausgestaltuntung
zur Durchführung des Verfahrens mit zwei von- gen abgeschlossen und isoliert, so daß die mit Hilfe
einander in einem einer Folienbahn den Durchtritt 50 von in F i g. 1 nicht gezeigten Vorrichtungen erzeugermöglichenden
Abstand angeordneten Kammern, ten Temperaturbedingungen einhaltbar sind. In dem deren einander gegenüberliegende Seiten Kühlgas- zur Hitzeentspannungsbehandlung dienenden Heizaustrittsöffnungen
aufweisen, dadurch gekennzeich- abschnitt 10 wird die Folienbahn F abwechselnd über
net, daß die gegebenenfalls eine elektrische Heizvor- eine von mehreren oberen Leitrollen 13 und eine von
richtung aufweisenden Kühlgasaustrittsöffnungen mit- 55 mehreren unteren Leitrollen 13' geführt und von dietels
einer Steuerungsvorrichtung vollständig oder teil- sen getragen. Die Leitrollen 13 und 13' erstrecken
weise verschließbar sind. sich längs des gesamten Transportweges über die ge-
Die Zeichnung soll die Erfindung näher veran- samte Breite der Folienbahn F und sind paarweise an
schaulichen. Im einzelnen sind dargestellt in einander gegenüberliegenden Trägern rotierbar an-
F i g. 1 die beiden letzten Abschnitte, d. h. der 60 geordnet, nämlich an oberen Trägern 14 und den un-
Hitzeentspannungs- uöd Kühlabschnitt, einer be- teren Trägern 14', die an den einander gegenüberlie-
kannten, zur kontinuierlichen Herstellung von Folien- genden Seiten des Heizabschnittes 10 angebracht
bahnen aus Polyestern üblichen Vorrichtung im sind.
Schema, Nach Verlassen des Heizabschnittes 10 wird die
Fig. 2 ein Querschnitt eines Teils des in Fig. 1 65 Folienbahn F unter den Trennwand 12hindurch über
dargestellten Kühlabschnittes im Schema längs der in Leitrollen 27 in den Kühlabschnitt 11 geführt, in die-
F ϊ g. 1 angedeuteten Schnittlinie H-II sowie sem senkrecht nach oben geleitet und schließlich
F i g. 3 das typische Aussehen einer nach üblichen über Leitrolle 15 abgezogen. Beim Aufwärtstrans-
port durch den Kühlabschnitt 11 wird die Folien- zum Durchtritt von direkt auf die Folienoberfläche
bahn F zwischen zwei Kammern 20 hindurchgeführt, gerichtetem Kühlgas handeln kann, ganz oder teil- I
die über der gesamten Länge und Breite mit in Fig. 1 weise geschlossen wird. Das Schließen der Kühl vor- f
nicht gezeigten Kühlgasöffnungen 21 versehen sind, richtungen kann z. B. mit Hilfe von außerhalb des |
durch die kalte Luftströme austreten und die gesamte 5 Kühlabschnittes angebrachten Steuerungsvorrichtun- |
Breite der Folienbahn F bestreichen. gen, mit deren Hilfe entweder einzelne oder ganze %
Handelt es sich bei den zu behandelnden Folien Gruppen von Kühlgasdurchlaßöffnungen geöffnet
z. B. um Polyesterfolien, so werden die Folienbah- und geschlossen werden können, erfolgen. Ge- ί
nen F in dem Heizabschnitt 10 je nach Typ der Vor- gebenenfalls können die Kühlgasdurchtrittsöffnungen '<?
behandlung, der die Folienbahnen F vor dem Eintritt io auch manuell, z. B. durch Einsetzen von Pfropfen, §
in den Heizabschnitt 10 ausgesetzt waren, sowie je geschlossen werden. Ferner kann die Reduktion der J8
nach Typ des die Folien aufbauenden Polymerisats Kühlkapazität in der Weise erfolgen, daß im Innern I
Temperaturen von etwa 66 bis 204° C ausgesetzt. jeder Kühlgasdurchtrittsöffnung elektrische Heizvor-
Durch eine derartige Hitzebehandlung wird z. B. in richtungen installiert werden, mit deren Hilfe die f
als Schichtträger verwendbaren Polyäthylentere- 15 Wärmemenge, die dem einzelnen, die Durchtritts- I
phthaiatfolien oftmals aus völlig unerklärlichen Grün- öffnung durchströmenden Kühlgasanteil zugeführt f
den in den sonst praktisch völlig flach ausgebildeten wird, steuerbar ist, so daß auf diese Weise die Kühl- |
Folien die Ausbildung von blasenähnlichen Defek- kapazität des Kühlgases, das durch auf bestimmten |
ten des in F i g. 3 mit L bezeichneten Typs verursacht. Breitensegmenten der Kühlgaskammer angeordneten I
Die sich durch mangelnde Straffheit der Folien aus- 20 Durchtrittsöffnungen austritt, durch einfaches Zu- |
wirkenden Defekte weisen fast immer ein der in oder Aufdrehen einer oder mehrerer der eingebauten |
F i g. 3 gezeigten Gestalt ähnliches Aussehen auf und Heizvorrichtungen und/oder durch Regulierung der f
wiederholen sich in der Regel in Längsrichtung, d. h. der Kühlluft zugeführten Wärmemenge beliebig ge- f
in Transportrichtung der Folienbahn F, wie dies in steuert werden kann. i
F i g. 3 im Schema dargestellt ist, wo sich die mehr- 35 Durch graduelle Verminderung der Kühlkapazität t
fach auftretenden Defekte L in der durch gestrichelte des Kühlgases, das solche Ereitensegmente der zu f
Linien in Breitensegmente unterteilten Folienbahn kühlenden Folie bestreicht, in denen in nachteiliger )
jeweils über die mit 3, 4 und 5 bezeichneten Breiten- Weise schlaffe Bezirke des angegebenen Typs auf- \
segmente erstrecken. treten, wird erreicht, daß das Auftreten derartiger j
Die in F i g. 2 längs der in F i g. 1 angedeuteten 30 Defekte und die Größe der gebildeten schlaffen Be- !
Schnittlinie H-II dargestellte Kammer 20 weist zahl- zirke zunehmend verringert wird, wobei die Sichtbarreiche über die gesamte Oberfläche der Frontseite machung derartiger Fehlstellen in zweckmäßiger
verteilte, gegeneinander versetzt angeordnete Kühl- Weise mit Hilfe des angegebenen Tests erfolgt. Zur
gasöffnungen 21 auf, an denen die zu kühlende Fo- Durchführung des Verfahrens der Erfindung kann
lienbahn F, von Leitrollen 25 kommend, vorbeigeführt 35 die Reduktion der Kühlkapazität des Kühlgases entwird.
Aus den öffnungen 21 bläst kalte Luft direkt weder stufenweise oder gegebenenfalls auch schlagauf
die Oberfläche der vorbeigeführten Folienbahn F. artig bewirkt werden.
In Fig. 2 ist die Frontseite der-dargestellten Kammer Die parallel zu den Folienkanten verlaufenden
20 in entsprechender Weise wie die in F i g. 3 dar- Breitensegmente der Folie sowie der Frontseite der
gestellte Folienbahn F durch gestrichelte Linien in 40 Kühlkammer 20 können beliebig breit oder schmal
mit 1 bis 8 durchnumerierte Breitensegmente unter- gewählt werden, je nach Breite und Lage der geteilt,
so daß die einzelnen Breitensegmente einarfder gebenenfalls auftretenden und zu verhindernden
zugeordnet werden können. . blasenartigen schlaffen Bezirke in der Folienbahn,
Zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung da zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung
wird, wie bereits erwähnt, die Kühlkapazität einzelner 45 die Kühlkapazität in der Regel nur in denjenigen
der zahlreichen vorhandenen, zur Erniedrigung der Breitensegmenten reduziert zu werden braucht, in
Temperatur der Folienbahn F verwendeten Kühlvor- denen Kühlvorrichtungen angeordnet sind, an denen
richtungen, und zwar derjenigen Kühlvorrichtungen, zur Ausbildung derartiger Fehlstellen neigende oder
die Breitensegmente der Folienbahn F bestreichen, in derartige Fehlstellen aufweisende Foliensegmente
denen nachteilige blasenartige schlaffe Bezirke auf- 50 direkt vorbeigeführt werden.
treten, reduziert. Treten z. B. derartige in F i g. 3 mit Die Kühlgasaustrittsöffnungen 21 sind mit üb-
L bezeichnete blasenartige, schlaffe Bezirke in den liehen bekannten Drosselventilen ausgestattet, mit
Breitensegmenten 3, 4 und 5 sowie »offenendige«, deren Hilfe die Kühlgasaustrittsöffnungen 21' ent-
mit L1 bezeichnete Außenkantendefekte in den Brei- weder unabhängig voneinander einzeln oder ge-
tensegmenten 1, 2, 7 und 8 auf, so wird zur Durch- 55 gebenenfalls zu mehreren oder gegebenenfalls alle auf
führung des Verfahrens der Erfindung die Kühlkapa- einmal verengt oder geschlossen werden können, wo-
zität eines Teils der in den Breitensegmenten 3, 4 bei die Drosselventile über einen auf einer außerhalb
und S angeordneten Kühlvorrichtungen entsprechend der Fabrikationsvorrichtung angeordneten Schalt-
vermindert sowie die Kühlkapazität eines Teils der in tafel zu bedienenden Reguliennechanismus einzeln
den Breitensegmenten 7 und 8 angeordneten Kühl- 60 steuerbar sind. Wurden z. B. blasenartige schlaffe Be-
vorrichtungen beträchtlich reduziert. zirke in den Breitensegmenten 3, 4 und 5 der Folien-
Zweckmäßigerweise wird als Kühlmittel ein relativ bahn F festgestellt, so zeigte sich, daß ζ.·Β. durch
kühles Gas, z. B. kalte Luft, verwendet. Die Reduk- Schließen von 13 Kühlgasdurchtrittsöffnungen in· den
tion der Kühlkapazität der auf die angegebenen Brei- Breitensegmenten 3, 4 und 5 am Folienzuführende
tcnscgmente auftreffenden Kühlluft kann z. B. in der 65 jeder der beiden Kammern 20 die aufgetreienen
Weise erfolgen, daß der Luftdurchfluß durch eine Fehlstellen wieder beseitigt werden konnten (in
oder mehrere der vorgesehenen Düsenöffnungen, bei Fig. 2 sind die 13 geschlossenen, in den Breitenseg-
dencn es sich um beliebig ausgestaltete öffnungen mentcn 3, 4 und 5 befindlichen Kühleasriiirrhtritf«:-
Öffnungen 21 mit einem über dem die Austrittsöffnung 21 symbolisierenden Kreis angebrachten »X«
bezeichnet). Traten Defekte des angegebenen Typs in den Breitensegmenten 7 und 8 der Folienbahn F auf,
so konnte deren Ausmaß z. B. durch Schließung von sechs in den Breitensegmenten 7 und 8 der Kammern
20 befindlichen Kühlgasaustrittsöffnungen 21 wesentlich vermindert werden (in F i g. 2 sind die geschlossenen
Kühlgasaustrittsöffnungen 21 der Segmente 7 und 8 wiederum durch »X« kenntlich gemacht). Zur
Verminderung der an den Folienaußenkanten auftretenden Defekte des angegebenen Typs erwies es
sich ferner als vorteilhaft, die Kühlkapazität an den Enden der im Kühlabschnitt befindlichen Rollen 27,
mit denen die zu kühlende Folienbahn F in Kontakt kommt, dadurch zu reduzieren, daß ζ. Β. diejenigen
Enden einiger der Rollen 27, an denen die derartige Defekte aufweisende Folienkante abrollte, einer so-
genannten »Kern«-Heizung unterworfen wurden, um auf diese Weise den Wärmeverlust an den Enden der
Rollen 27 zu vermindern.
Werden zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung als hauptsächliche Kühlvorrichtungen zur
Erniedrigung der Temperatur der Folienbahn F Kühlwalzen verwendet, so können diese übliche bekannte,
im Innern der Rollen 27 angeordnete Anordnungen zur Zuführung wechselnder Mengen von
Kühlflüssigkeit an beliebige Walzenabschnitte aufweisen, wobei diese Anordnungen in der Weise ausgestaltet
sind, daß die Temperatur und/oder die Menge der Kühlflüssigkeit, die solchen Rollenteiler
zugeführt wird, die mit Fehlstellen aufweisender Foliensegmenten in Kontakt kommen, reduzierbai
ist, so daß auf diese Weise die KUhlkapazität derarti
ger Rollenabschnitte zur Durchführung des Verfall rens der Erfindung vermindert werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verfahren zum Kühlen von gereckten, 5 geordnet sind. Die Abkühlung der heißen, ursprüngwärmefixierten Folienbahnen aus thermoplasti- lieh auf einer unterhalb des Schmelzpunktes des die
sehen Kunststoffen, wobei die Folienbahnen bei Folien aufbauenden Polymerisats liegenden Tempeder Wärmefixierung auf eine Temperatur ober- ratur, jedoch in einem zu »unverfestigten« Folien
halb der Übergangstemperatur zweiter Ordnung führenden Temperaturbereich befindlichen Folien erdes Folienmaterials erwärmt wurden, dadurch io folgt in der Regel in der Weise, daß einer oder menge kennzeichnet, daß die Längszonen der rere der zwischen zwei Leitrollen befindlichen frei
Folienbahnen, in denen in ständiger Wieder- tragenden Abschnitte der Folienbahn zwischen Luftholung Ausbeulungen und Wellungen auftreten, kammern hindurchgefühlt werden, aus denen verschwächor als die übrigen Zonen der Folien- gleichsweise kühle Luftströme ausgeblasen und entbahnen gekühlt werden. »5 weder auf eine Seite oder gleichzeitig auf beide Seiten
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die der Folienbahn gerichtet werden. Gegebenenfalls
Folienbahnen mittels eines über ihre gesamte kann die Temperatur der abzukühlenden Folienbahn
Breite reichenden Kühlgasstromes gekühlt werden, auch dadurch allmählich erniedrigt werden, daß die
dadurch gekennzeichnet, daß der Kühlgasstrom heiße Folienbahn über eine Reihe von Kühlwaizcn
in den Abschnitten, die auf die Längszonen der ao geführt wird.
Folienbahnen treffen, in denen in ständiger Es ist ferner bekannt, richtungsmäßig orientier-
Wiederholung Ausbeulungen und Wellungen auf- bare und wärmefixierbare Folienbahnen, z. B. aus
treten, gedrosselt wird. Polyestern w:e Polyethylenterephthalat oder PoIy-
3. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die cyclohexan-M-dimethylenterephthalat, im Anschluß
Folienbahnen mittels eines über ihre gesamte as an die Wärmefixierung oder »Hitzestabilisierung«
Breite reichenden Kühlgasstromes gekühlt werden, einer als »Wärmeentspannung« bekannten Behanddadurch gekennzeichnet, daß der Kühlgasstrom lung zu unterwerfen. Diese zusätzliche Entspannungsin den Abschnitten, die auf die Längszonen der stufe unterscheidet sich von der Hitzestabilisierung
Folienbahnen treffen, in denen in ständiger insofern, als während der Hitzestabilisierung die
Wiederholung Ausbeulungen und Wellungen auf- 30 Folienbahn einer gewissen Zugspannung ausgesetzt
treten, erwärmt wird. wird, um die Dimensionen der Folie während der
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- Hitzestabilisierung praktisch konstant zu halten, worens nach einem der Ansprüche 1 bis 3 mit zwei hingegen während der nachfolgenden Wärmeentspanvoneinander in einem einer Folienbahn den nung die Folienbahn nur unter einer sehr geringen
Durchtritt ermöglichenden Abstand angeordneten 35 Zugspannung gehalten wird (vgl. USA.-Patentschrift
Kammern, deren einander gegenüberliegende 2 779 684). Durch die Wärmeentspannung läßt sich
Seiten Kühlgasaustrittsöffnungen aufweisen, da- die Dimensionsstabilität von nach kontinuierlichen
durch gekennzeichnet, daß die gegebenenfalls eine Verfahren hergestellten Folienbahnen in vorteilhafter
elektrische Heizvorrichtung aufweisenden Kühl- Weise verbessern.
gasaustrittsöffnungen (21) mittels einer Steue- 40 Unmittelbar im Anschluß an die auf die Wärme-
rungsvorrichtung vollständig oder teilweise ver- fixierung oder Hitzestabilisierung folgende. Entspan-
schließbar sind. nungsstufe folgt in der Regel die Abkühlung der
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- Folienbahnen in einem Kühlabschnitt, in dem die
kennzeichnet, daß in dem von den beiden Kam- Temperatur der Folienbahnen ziemlich rasch auf eine
mern (20) gebildeten Spalt als Kühlwalzen aus- 45 unterhalb der übergangstemperatur 2. Ordnung liegebildete Leitrollen (27) mit verschieden stark gende Temperatur erniedrigt und der physikalische
kühlbaren Walzenabschnitten angeordnet sind. Zustand der Folienbahnen so weit verändert wird,
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