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Einrichtung zur Steuerung von Pumpen für den Betrieb hydraulischer
Anlagen Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Steuerung von Pumpen für den
Betrieb hydraulischer Anlagen. Insbesondere betrifft sie eine Einrichtung zur Steuerung,
die sich besonders für hydraulische Geräte wie hydraulisch angetriebene Bagger eignet,
bei denen mehrere hydraulische Antriebe von mindestens zwei Pumpen veränderlicher
Förderinenge gespeist werden, die von einer einzigen Antriebsmaschine angetrieben
werden.
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Hydraulisch angetriebene Bagger pflegen eine Anzahl hydraulischer
Antriebe wie hydraulische Zylinder, hydraulische Motoren und andere aufzuweisen
und um hohen Betrieb lichen Virkungsgrades willen so gebaut zu sein, daß mehr
als
zwei hydraulische Antriebe gleichzeitig angetrieben werden. Oft wird bei solchen
Antrieben eine Druckflüssigkeitsmenge von mindestens zwei Pumpen veränderlicher
Fordermenge eingespeist, die von einer einzigen, gemeinsamen Antriebsmaschine angetrieben
werden Bei solchem Betrieb ist es nötig, die gesamte Ausgangsleistung dieser Pumpen
unterhalb der größten Leistungsfähigkeit der Antriebsmaschine su halten.
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Die Erfindangsaufgabe ist, eine solche Einrichtung fUr die Steuerung
der einzelnenPumpen in hydraulischen Aulagen der oben genannten Art zu schaffen
daß die Ausgangeleistung der Antriebsmaschine ungefähr 100 % der größten Ausgangsleistung
der Pumpen ist, damit der Betrieb der Pumpen möglichst wirtschaftlich erfolgt.
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Die Erfindung betrifft also eine Einrichtung zur Steuerung von Pumpen
für den Betrieb hydraulischer Anlagen, welche mindestens zwei voneinander unabhängig
zu betreibende hydraulische Antriebe und mindestens zwei von einer gemeinsamen Antriebsmaschine
getriebene Pumpen veränderlicher Fördermenge aufweisen. Sie besteht darin, daß für
jede Pumpe zwischen der Austrittssete der Pumpe und den hydraulischen Antrieben
Ventile vorgesehen sind, die einen Teil der von der Pumpe zu den hydraulischen Antrieben
gelieferten Ölmenge auf die Betätigung eines Bedienungshebels hin umschalten, ferner
daß für jede Pumpe ein hydraulischer Stellmotor vorgesehen ist, der mittels eines
mit dem Bedienungshebel gekuppelten Steuerhebels betätig wird und ein Ventil zur
Steuerung der Fördermenge der Pumpe betätigt, ferner daß der Bedienungshebel für
jene Ventile und der Steuerhebel für den hydraulischen Stellmotor
miteinander
betrieblich so gekoppelt sind, daß, wenn der Bedienungshebel sich in seiner Endstellung
befindet, der Steuerhebel eine Stellung einnimmt, bei der die Fördermenge der Pumpe
am größten ist, und, wenn sich der Bedienungshebel in seiner Nullstellung befindet,
der Steuerhebel eine Stellung einnimmt, bei der die Fördermenge am kleinsten ist,
ferner daß im Steuerungskreis des hydraulischen Stellmotors ein erstes Steuerventil,
das vom Steuerhebel betätigt wird und einen Druckflüssigkeitsstrom bildet, der das
die Fördermenge der Pumpe steuernde Ventil in eine Stellung bewegt, die dem Betrag
der Auslenkung des Steuerhebels entspricht, sowie ein zwei tes Steuerventil vorgesehen
ist, das auf die Fördermenge der Pumpe anspricht und einen zweiten Druckflüssigkeitsstrom
bildet, der disses Ventil in eine Stellung bewegt, die dem Förderdruck der Pumpe
entspricht, ferner deß das erste Steuerventil einen beweglichen Teil enthält, der
betrieblich mit dem Steuerventil der Pumpe gekoppelt ist und den Druckflüssigkeitsstrom
unterbricht, wenn das Steuerventil in die Stellung gebracht ist, die der Auslenkung
des Steuerhebels entspricht, ferner daß das zweite Stauerventil einen beweglichen
Teil enthält, der betrieblich mit dem Steuerventil der Pumpe gekoppelt ist und den
anderen Flüssigkeitsstrom unterbricht, wenn das Steuerventil in die Stellung gebracht
ist, die dem Förderdruck der Pumpe entspricht, ferner daß dieser bewegliche Teil
des zweiten Steuerventils betrieblich so mit dem beweglichen Teil des ersten Steuerventils
gekuppelt ist, daß das zweite Steuerventil den Förderdruck der Pumpe in demjenigen
Fördermengen-Bereich steuert, der unterhalb dewr vom ersten Steuerventil bestimmten
Höchstmenge liegt.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:-
Fig.
1 eine vereinfachte Ansicht eines Löffelbaggers, welche die Anordnung der hydraulischen
Antriebe erkennen läßt, Fig. 2 ein Schema eines Ausführungsbeispiels für den hydraulischen
Kreislauf, Fig. 3 eine vereinfachte Ansicht des Löffelbaggers beim Tief-Baggern
mit gleichzeitiger Betätigung mehrerer der hydraulischen Antriebe, Fig. 4 eine vereinfachte'perspektivische
Darstellung der erfindungsgemäßen Einrichtung zur Steuerung von Pumpen für hydraulischen
Betrieb eines Baggers, wobei einige Teile im Schnitt gezeichnet sind, Fig. 5 (Teil
A) einen Längsschnitt durch den erfindungsgemäßen hydraulischen Stellmotor mit einem
Drehschieber entlang der Linie 1-1 der Fig. 6, Fig. 5 (Teil B) einen Querschnitt
durch den Drehschieber des hydraulischen Stellmotors entb lang der inie II-II der
Fig. 6, Fig. 6 einen Längsschnitt durch den Drehschieber des hydraulischen Stellmotors
entlang der Linie YI-VI der Fig. 5-, Fig. 7 - 12 Längeschnitte durch den erfindungsgemäßen
hydraulischen Stellmot.r in verschiedenen Betriebsstellungen,
Fig.
13 ein Diagramm, das die Kennlinien (PQ-Kurven) der Pumpe zeigt, und Fig. 14 ein
Diagramm, welches Veränderungen in der Kennlinie der beiden in Fig. 2 gezeichneten
Pumpen zeigt.
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Ein hydraulischer Tief-Löffelbagger ist im allgemeinen mit sechs
hydraulischen Antrieben ausgestattet, und zwar je einem Zylinder (1 bzw. 2 bzw.
3) für Bewegung des Auslegers, des Armes und des -Löffels und Je einem Motor (4
bzw. 5 bzw. 6) für Schwenken, für das - in Fig. 1 -recht Fahrwerk und für das linke,
Fahrwerk. Um möglichst wirksamen Betriebes willen pfleg man mindestens zwe-i der
hydraulischen Antriebe gleichzeitig zu betreiben. Hydraulische Druckflüssigkeit
wird diesen Antrieben durch zwei Pumpen 8 und 9 geliefert, die von einem gemeinsamen
Antriebsmotor 7, wir in Fig. 2 dargestellt, angetrieben werden. Die Pumpe 8 liefert
Druckl\flüssigkeit zum Ausleger-Zylinder 1, zum Löffel-Zylinder 3 und zum Rechtsfahrt-Motor
5, die Pumpe 9 liefert Druckflüssigkeit zum Arm-Zylinder 2, zum Schwenkmotor 4 und
zum Linksfahrt-Motor 6.
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Mittels zweier Gruppen von je drei Ventilen 10 und 11 kann man die
Einrichtungen einzeln oder in beliebiger Kombination betreiben; zum Beispiel kann
man den Ausleger-Zylinder 1 und den Arm-Zylinder 2 gleichzeitig betreiben, um mit
dem Löffel 12 eine Grabe-Bewegung in Richtung des Pfeiles 13 zu vollführen. In solohem
Falle muß die Summe der Produkte aus der Fördermenge Q1 und dem Förderdruck P1 der
Pumpe 8 und aus der Fördermenge Q2 und dem Förderdruck P2 der Pumpe 9, also die
Summe Q1 . P1 + Q2 . P2, unterhalb de rHöchstleistung der Antriebemaschine 7
gehalten
werden. Wenn zum Beispiel der Löffel 12 zu tief in der Richtung 14 greift, wächst
der Förderdruck der Pumpen und steigt die Summe des Leistungsbedarfes der beiden
Pumpen ueber die Höchstleistungsfähigkeit der Antriebsmaschine an, und die Antriebsmaschine
läuft langsamer und bleibt stehen, der Betrieb des Baggers wird gestört.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung gestattet, die Pumpen 8 und 9 so
zu betreiben, daß, wenn eine oder beide Pumpen fördern, die Last der Antriebsmaschine
nahe 100 % ihrer Leistungsfähigkeit gehalten werden kann0 Die Erfindung sei nun
an einer in den Zeichnungen gezeigten bevorzugten Ausführungsform beschrieben.
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Fig. 4 zeigt dei Verbindung eines Bedienungshebels 15 für ein Stellungs-Wählventil
10 und eines Steuerhebels 17 für einen hydraulischen Stellmotors durch die man die
Fördermenge der in Fig. 2 gezeigten Pumpe 8 verändern kann. Wie Fig. 4 zeigt, ist
die Pumpe eine Schiefscheiben-Axialkolben-Pumpe veränderlicher Fördermenge; der
Antriebsmotor 7 dreht über ein Getriebe 18 eine auf der Welle 19 feste Zylindertrommel
20. Die in die Zylindertrommel 20 eingebauten Kolben 21 bewegen sich einfaohwirkend
hin und her, indem sie auf der schrägen Flache der Schiefscheibe 22 gleiten, und
saugen Flüseigkeit aus einem Tank 23 und fördern sie in eine Leitung 24, die sie
durch da,s flrillings-Ventil 10 den hydraulischen Antrieben 1, 2 und 3 zuführt.
Auf einer Stange 25, die eines der zu dritt angeerdneten Ventile 10 - genauer gesagt:
dessen Ventilverschlußkörper 10 a - mit dem Bedienungshebel 15
verbindet,
ist eine Nockenscheibe 26 befestigt. An einem ortsfesten Halteblech 27 ist schwenkbar
ein Winkelhebel-28 gelagert, der an seinem einen Ende auf einem Zapfen eine -drehbare-
-.Walze 29 trägt, die durdh eine Feder 30 ständig an die Nockenscheibe 26 angedrückt
wird. Das andere Ende des Winkelhebels 28 ist durch eine Stange 31 mit dem Steuerhebel
17 des hydraulischen Stellmotors 16 verbunden. Man beachtet daß der Bedienungshebel
15 und der Steuerhebel 17 miteinander so verbunden sind, daß, wenn der Bedienungshebel
15 in seiner äußersten Stellung steht, scih der Steuerhebel 17 in seiner die größte
Fördermenge bewirkenden Stellung befindet und, wenn der Bedienungshebel 15 in seiner
Nullstellung steht der Steuerhebel die Schiefscheibe 22 auf kleinste Neigung ein
stellt.
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Fig. 5 zeigt die Bauart des hydraulischen Stellmotors 16,'der die
Neigung der Schiefscheibe 22 einstellt.
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Die den Stellmotor treibende Druckilüssigkeit wird, wie Fig. 4 zeigt,
von einer über die Welle 19 der Pumpe 8 angetriebenen Trocho#den=Pumpe 32 über eine
Flüssigkeits leitung 33 gespeist. An einem Stellkolben 34 ist starr eine Klaue 35
befestigt, die um einen Gleitstein 36 greift, der drehbar an einem Ende der Schiefscheibe
22 angebracht ist, 80 daß je nach dem Hub der-Stellkolben 34 die Neigung der Steuerplatte
32 verändert werden kann, Im Bildteil A der Fig. 5 ist. der Stellkolben 34 in der-Stellung
gezeigt, in der die Neigung der Schiefscheibe 22 am größten ist. Der Hub des Stellkolbens
3,4 ist durch Zylinderdeckel 37 und 38 begrenzt. Flüssigkeit wird zu und aus, den
Kammern 39 und 40, die sich links bzw. rechts vom Stellkolben 34 befinden, zu- bzw.
abgeführt über einen
vom Steuerhebel 17 betätigten Drehschieber
41 und huber eine von einem Folgehebel 42 bewegte Vorsteuer-Sohieberbüchse 43. Der
Drehschieber 41 enthält, wie in Fig. 6 gezeigt, eine Verbindung aus einem Schieberkörper
44 und einer Folgebüchse 45o Es werden der Schieberkörper 44 vom Steuerhebel 17
und die Folge-Büchse 45 vom Folgehebei 42, an dem der Stellkolben 34 angreift, betätigt.
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Wird der Bedienungshebel 15 aus seiner Endstellung in seine Nullstellung
zurückgeführt, so bewegt sich der Steuerhebel 17 in der in Fig. 7 gezeigten Pfeilrichtung,
dreht also den Schieberkörper 44 gegen den Uhrzeigersinn, wodurch eine Öffnung 46
zwischen dem Schieberkörper 44 und der Folgebüchse 45, wie im Bildteil B der Fig.
7 gezeigt, geöffnet wird, so daß die in der Kammer 40 rechts vom Stellkolben 34
befindliche Flüssigkeitsmenge durch einen Kanal 47, durch die Öffnung 46, durch
eine Nut 48 und durch die Mittelbohrung 49 des Schieberkörpers 44 abgeleitet wird.
Da sich in der links vom Stellkolben 34 befindlichen Kammer 39 eine unter Druck
von der Pumpe 32 durch den Kanal 33 gelieferte Flüssigkeitsmenge befindet, gleitet
der Stellkolben 34 zu der in Fig. 7,- Bi-ldteil A, rechten Seite. Infolgedessen
dreht der Folgehebel-42 die Folgebuchse 45 entgegen dem Uhrzeigersinn, schließt
also die Öffnung 46 und stoppt die Bewegung des Stellkolbens 34. Die Rechts-Bewegung
des Stellkolbens verringert den Neigungswinkel der Schiefscheibe 22 auf den Kleinstwert,
wodurch die Fördermenge der Pumpe 8 auf ihren Kleinstwert heruntergesteuert wird.
Wenn sich der Stellmotor 16 in diesem Zustand - er ist in Fig. 8 dargestellt - befindet,
dann wird die Vorsteuer-Schieberbüchse 43 vom anderen Ende des Folgehebels 42 relativ
zu einem Vorsteuer-Schieberkolben
50 verschoben, so daß Steueröffnungen
51 und 52 freigegeben werden und der Kanal 33 durch einen Kanal 53 Verbindung mit
einer Nut 54 des Schieberkörpers 44 erhält.
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Wenn man-, während der Stellmotor im oben beschriebenen- Zustand
ist, den Betriebshebel 15 aus'seiner Nullstellung nach rechts oder links bewegt,
um das Stellungs-Wählventil 10 zu betätigen, dann wird der Steuerhebel 17. von der
Nockenscheibe 26 im Uhrzeigersinn bewegt, so daß zwischen der Nut; 54 des Schieberkörpers
44 und der Folgebüchse 45, wie in Fig0 9- (B) gezeigt, eine Öffnung 55 frei wird
und-den Kanal 33 mit der rechts vom Stellkolben 34 befindlichen Kammer 40 durch
den .Kanal 47 verbindet.
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Da die der Druckflüssigkeit ausgesetzten Flächen des Stellkolbens
34 zwischen den Kammern 39 und 4o verschieden groß sind, so bewegt sich der Stellkolben
34 nach links (Fig. 8, Bildteil A), wodurch der Neigungswinkel der Schiefscheibe
22 vergröß.ert und somit die Fördermenge der Pumpe 8 vermehrt wird. Wenn die vom
Folgehebel 42 gegen den Uhrzeigersinn gedrehte Folgebüchse 45 die Öffnung 55 schließt,
bleibt der Stellkolben 34 stehen. Dann geht auch die Vorsteuer-Schieberbüchse 43
nach rechts und schließt die Öffnung 51, so daß der Stellmotor wie4er ,in-- den
in Fig. 5- gezeigten Stand gebracht ist. Wenn der Bedienungshebel 15 das Stellungs-Wählventil
10betätigt, wird-der mit dem Bedienungshebel 15-betät.igte Steuerhebel 17 so bewegt,
daß der Neigungswinkel der-Schiefscheibe und somit die Fördermenge der Pumpe geändert,
und zwar dann am kleinsten wird, wenn der Bedienungshebel in seiner Nullstellung
steht.
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Nun werde die Art und Weise. erläutert, wie immer dann,
wenn
,der Förderdruck der Pumpe ansteigt7 die Fördermenge der Pumpe selbsttätig herabgesetzt,
also die Pumpenteil stung begrenzt wird. Es sei wieder auf Fig. 5 verwiesen.
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Der Vorsteuer-Schieberkolben 50 ist so angeordnet, daß er durch die
Kraft einer Feder 56 von links nach rechts und durch den Druck einer durch den Kanal
57 zugeführte Flüssigkeit von rechts nach links gedrängt wird, so daß, wenn die
von links und die von rechts auf den Vorsteuer-Schieber wirkenden Kräfte ausgeglichen
sind, die Verschiebung des Vorsteuerschieberkolbens 50 proportional dem Förderdruck
der Pumpe ist. In dem in Fig. 5 gezeigten Zustand geht, wenn der Förderdruck der
Pumpe steigt, der Vorsteuer-Schieberkolben 50 nach links, so daß er eine Öffnung
der Vorsteuer-Schieberbüchse 43 freigibt, wie in Fig. 10 dargestellt. Diese Flüssigkeitsmenge,
welche die rechts vom Stellkolben 34 befindliche Kammer 40 füllt, wird durch die
Öffnung 59 abgelassen, so daß der Stellkolben 34 nach rechts geht, wie in Fig. 10
gezeichnet.
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Wenn, nachdem die Flüssigkeit aus der Kammer 40 abgelassen ist, der
Förderdruck steigt, wird die Öffnung 51 geöffnet und die Öffnung 59 geschlossen,
wie in Fig. 12 gezeigt; dadurch wird eine Flüssigkeitsmenge durch den Drehschieber
41 und durch die Öffnung 55 in die rechts vom Stellkolben 34 befindliche Kammer
40 eingelassen und der Kolben 34 nach links geschoben, wie aus Fig. 12 (Teil B)
ersichtlich. Wenn der Kolben 34 nach links geht, wird die Vorsteuer-Schieberbüchse
43 vom Folgehebel 42 in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeschoben, so daß die
Öffnung 51 wieder geschlossen wird, wie in Fig. 11 dargestellt.
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Es leuchtet also ein, daß, wenn der auf den Vorsteuer-Schieberkolben
50 wirkende Fördedruck der Pumpe sich ndert, der Stellkolben 34 verschoben, und
zwar bei anstieg
des Förderdruckes nach rechts geschoben wirdp
also der Neigungswinkel der Schiefscheibe verringert und somit die Fördermenge der
Pumpe vermindert wird, aber bei Abfall des Pumpenförderdruckes der Stellkolben nach
links geschoben und somit die Fördermenge der Pumpe vergrößert wird0 Das aus dem
Schieberkolben 50 und der Buchse 43 bestehende Vorsteuer-Organ ist mit den vom Steuerhebel
17 betätigten Drehschieber 41 im hydraulischen Steuerkreisauf des Stellmotors in
Reihe geschaltet.
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Wenn bei - wie in Fig0 10 gezeigt - größter Neigung der Schiefscheibe,
also größter Fördermenge der Pumpe der Förderdruck der Pumpe steigt wird die Öffnung
59 der Vorsteuer-Schieberbüchse 43 freigegeben, und der Stellmotor 34 bewegt sich
nach rechts, wodurch der Neigungswinkel der Schiefscheibe und somit die Fördermenge
der Pumpe verringert wird. Der Stellkolben befindet sich dann in der in Fig0 11
gezeigten Stellung.. Die Größe des Rechts-Hubes de,s. Stellkolbens 34 bestimmt sich
durch Anstieg des Pumpenförderdruckes, und der Steuerhebel 17 bleibt in dem in Fig.
10 gezeigten Zustand. Daher wird die gröBte Fördermenge der Pumpe letzten Endes
durch den Vorsteuer-S¢hieberkolben 50 je nach dem Förderdruck der Pumpe bestimmt,
und die.Fördermenge der Pumpe bleibt konstant, wie sehr auch immer der Steuerhebel
im Bereich seines in Fig. 11 gezeigten Schwenkwinkels α (Vermerks Dies ist
der kleine griechische Buchstabe alpha) bewegt wird. Wenn bei der in Fig. 11. gezeigten
Stellung des Stellkolbens der Förderdruck der Pumpe sinkt und der Vorsteuer-S.chieberkolben
50
nach rechts geht und die Öffnung 51 der Vorsteuer-Schieberbüchse
43 freigibt, wie in Fig. 12 (Bildteil A) gezeigt, dann wird der Kanal 33 mit der
rechts vom Stellkolben 34 befindlichen Kammer 40 durch den Drehschieber 41 verbundene
so daß der Stellkolben 34 nach links geschoben und die Vorsteuer-Schieberbüchse
43 vom Folgehebel 42 in ihre ursprüngliche Stellung zurückgeführt wird. Der Stellkolben
34 beendet seine Linksbewegung, wenn die Öffnung 51 durch den Rückhub der Vorsteuer-Schieberbüchse
43 geschlossen wird. So kann bei sinkendem Förderdruck der Pumpe die Fördermenge
der Pumpe entsprechend gesteigert werden. Der Stellkolben beendet seine Bewegung,
wenn die Öffnung 51 d-urch die Bewegung der Vorsteuer~Sc'hieberbUchse 43 geschlossen
und die Öffnung 55 zwischen dem Schieberkörper 44 und der Folgebüchse 45 gesperrt
wird. Obdie Öffnung 51 freigegeben oder gesperrt wird, hängt von der Stellung des
Steuerhebels 17 und daher von der Stellung des Bedienungshebels 15 ab. Daher wird
es einleuchten, daß, wenn der Bedienungshebel 15 in seine Betriebsstellung bewegt
wird, dann der Stellkolben 34 nach links geht und den größten Neigungswinkel der
Schiefscheibe 42 und somit die größte Fördermenge der Pumpe begrenzt.
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Wenn man bei dem soeben beschriebenen Mechanismus für die Feder 56
eine passende Federkonstante und für den Folgehebel 42 ein passendes Hebelverhältnis
wählt, kann man die Beziehung zwischen dem Förderdruck P und aer Fördermenge Q der
Pumpe nach Wunsch gestalten.
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In Fig. 13 sind die vollgezeichnete Linie amine mit dieser Erfindung
erzielte P-Q-Linie und die gestriohelten Linien P-Q-Kurven bei konstanter Leistung.
Die -Lini a,
schneidet die für konstante Leistung geltenden Kurven
und zeigt somit anS daß die erforderliche Leistung sinkt, wenn die Fördermenge sinkt.
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Bei dem in Fig. 3 gezeigten Grabe-Betrieb, ist um der Wirtschaftlichkeit
des Betriebs willen erwünscht, verschiedene Bewegungen miteinander zu verbinden
und sie schnell zu vollziehen. Zu diesem Zweck muß man aus den Pumpen, indem man
den höchsten Förderdruck entsprechend regelt, bei größter Leistung des Antriebsmotors
größte Fördermenge herausholenw um die hydraulische Einrichtung bestens auszunützen
Die P-Q-Linie der Fig. 13 ergibt sich, wenn die Pumpe 8 den Ausleger-Zylinder 1
und die Pumpe 9 den Arm-Zylinder 2 speist. Der Bildteil A der Fig. 14 zeigt die
P-Q-Linie für die Pumpe 8, und der Bildteil B der Fig. 14 zeigt die PtQ-Linie für
die Pumpe 9.
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Es sei angenommen, daß der Löffel 12 in der Richtung des Pfeiles
13 bewegt wird; und es sei die Leistung der Pumpe 8 mit P8 . Q8 und die Leistung
der Pumpe 9 mit P9 Q bezeichnet. P bedeutet einen durch ein Sicherheitsven-9 til
60 (auch Fig. 4) .gegebenen Höchstwert des Förderdrukkes, Wenn die last in Richtung,des
Pfeiles zunimmt und der Druck im Ausleger-Zylinder 1 auf P8 ansteigt, dann fällt
die Förde;rmenge der Pumpe 8 auf Q'8 ab. Die zum Antrieb der Pumpe 8 erforderliche
Leistung ist niedriger, wenn die Abgabeleistung der Pumpe 8 gleich P'8 . Qt8 ist,
als wenn sie gleich P8 ö Q8 wie in Fig. 14 (Bildteil B) ist, so daß die Antriebsmaschine
7 mit niedrigerer ihrer vollen Leistung läuft, also ihre Leistungsfähigkeit
nicht,
ausgenutzt wird. Daher kann man, wenn man diesen Leistungsüberschuß ausnützt, um
den Bedienungshebel für den Arm-Zylinder in einer Richtung zu betätigen, in der
sein Hub einen Größtwert errecht, dann die P-Q-Linie der Pumpe 9 nach rechts verschieben
und dem Arm-Zylinder 2 aus der Pumpe 9 die Fördermenge Q'9 zuführen. Bei normalem
Baggerbetrieb steigt der Förderdruck P'8 in kurzer Zeit auf den Höchst-Förderdruck
P, so daß die Fördermenge Qn8 der Pumpe 8 beim Höchst-Förderdruck durch das Sicherheitsventil
60 abströmt. In solchem Falle kann man die Fördermenge von Q'9 auf Q"9 steigern,
indem man den Bedienungshebel in seine Mittelstellung bringt und somit die P-Q-Linie
der Pumpe 8 nach links verschiebt, also die zum Betriebe der Pumpe 8 nötige Leistung
verringert, so daß man den Überschuß an Leistung für die Pumpe 9 verwenden kann,
um den Bedienungshebel für den Arm-Zylinder in einer Richtung zu bewegen, in der
sein Hub am größten wird.
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Ohne diesen Mechanismus, welcher den Bedienungshebel mit der Schiefscheibe
der Pumpe kuppelt, würde eine unnötig große Antriebsleistung für die Pumpe 8 aufgewendet
werden.
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Wenn die Summe der Ausgangsleistungen der beiden Pumpen die Leistungsfähigkeit
der Antriebsmaschine übersteigt, weil der Bedienungshebel zu weit in Richtung größten
Hubes bewegt worden ist, würde die Antriebsmaschine ihren Lauf serlangFaeen. Wenn
der Bedienungsnann diese Erecheinung entdeckt, kann er den Hebel etwas in Richtung
auf seine Mittelstellung zurüokschieben, so daß die P-Q-Linien nach links verschoben
werden, also der Ausgleich zwischen der Ausgangsleistung der Pumpen und der Leistungsfähigkeit
der Antriebsmaschine wiederhergestellt werden kann.
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Durch Benutzung einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung
kann
man beim Baggern durch geeignete Handhabung des Bedienungshebels die Summe der Ausgangsleistungen
von mehr als zwei Pumpen auf 100 % der~Leistungsfähigkeit der Antriebsmaschine halten,
indem von jeder Pumpe eine Höchstmenge an Druckflüssigkeit'in Übereinstimmung mit
ihrem Förderdruck abgegeben wird. Dies gestattet höchsten Wirkungsgrad des Baggerbetriebes.
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Während des Betriebes bringt man die Neigung der Schiefacheibe auf
ihren Kleinstwert, wenn man den Bedienungshebel über seine Richtung der Druckflüssigkeits-Zufuhr
in hydraulischen' Antrieben umzuschalten mittels ,des Stellungs-Wählventils, indem
man den Bedienungshebel aus einer Endlage in die andere Endlage bringt. Wenn man
den Bedienungshebel bei Betriebspausen in seiner Mittelstellung hält, bringt man
den Neigungswinkel der Schiefscheibe auf seinen Kleinstwert und kann daher beim
Leerlauf Treibstoff der Antrieben maschine sparen und den Verschleiß der Pumpen
verringern.