DE2002521B2 - Einrichtung zur Einstellung des Scherspaltes beim Scheren von bahnfoermigen Materialien - Google Patents

Einrichtung zur Einstellung des Scherspaltes beim Scheren von bahnfoermigen Materialien

Info

Publication number
DE2002521B2
DE2002521B2 DE19702002521 DE2002521A DE2002521B2 DE 2002521 B2 DE2002521 B2 DE 2002521B2 DE 19702002521 DE19702002521 DE 19702002521 DE 2002521 A DE2002521 A DE 2002521A DE 2002521 B2 DE2002521 B2 DE 2002521B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shear
goods
actuator
gap
pneumatic
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Ceased
Application number
DE19702002521
Other languages
English (en)
Other versions
DE2002521A1 (de
Inventor
Gerhard Grannemann
Horst Rathert
Dieter Riedel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Drabert Soehne GmbH and Co
Original Assignee
Drabert Soehne GmbH and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Drabert Soehne GmbH and Co filed Critical Drabert Soehne GmbH and Co
Priority to DE19702002521 priority Critical patent/DE2002521B2/de
Priority to BE748340D priority patent/BE748340A/xx
Priority to GB201271A priority patent/GB1332869A/en
Priority to FR7101359A priority patent/FR2075609A5/fr
Publication of DE2002521A1 publication Critical patent/DE2002521A1/de
Publication of DE2002521B2 publication Critical patent/DE2002521B2/de
Ceased legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C13/00Shearing, clipping or cropping surfaces of textile fabrics; Pile cutting; Trimming seamed edges

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung Eine derartige Verstellung muß manuell erfolgen,
zum Einstellen des Scherspaltes beim Scheren von und man ist darauf angewiesen, den Antrieb der
bahnförmigen Materialien, wie Textilien aus Wolle, Schermaschinen während der Einstell- und Umrüst-
Wollmischungen und Baumwolle, auf gleichbleibende zeiten stillzulegen, so daß die Produktion der ge-
Florhöhe. 5 samten Anlage dementsprechend gering ausfällt.
Das deutsche Gebrauchsmuster 1806122 zeigt Aufgabe der Erfindung ist es, eine Einrichtung eine Schermaschine für Florgewebe in Form eines dieser Art so zur verbessern, daß sie unabhängig in sich geschlossenen, endlosen Stückes, welches in von dem Eingriff einer Bedienungsperson und damit mehreren Durchgängen durch hintereinander ange- von den Unwägbarkeiten, welche mit einer Schätzung ordnete Schermaschinen so lange hindurchgeführt io stets verbunden sind, einen gleichbleibenden Scherwird, bis die gewünschte Florhöhe erreicht ist. Dabei effekt sicherstellt.
sind Verstellvorrichtungen für das Scherzeug bzw. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
den Schertisch zur Erzielung einer mit einem jeden gelöst, daß ein induktiver, elektronischer oder pneu-
Durchgang der Ware durch das Scherzeug stufenweise matischer Taster vorgesehen ist, welcher die effektive
geringer werdenden Florhöhe vorgesehen. Die Ver- 15 Dicke der Ware bei kontinuierlichem Scherbetrieb
stellung des Schertisches bzw. Scherzeuges wird dabei mißt und in eine elektrische oder pneumatische
von einem Impulsgeber ausgelöst. Größe umwandelt, daß ferner ein induktiver, elek-
Glatte und kahle Ware aus Wolle oder WoIl- ironischer oder pneumatischer Meßwertgeber vormischungen sowie Florwaren, wie Samt, Plüsch gesehen ist, welcher die effektive und die dem Schuru. dgl., werden zur Erzielung einer kahlen Waren- 20 grad (Kahlschur — Florschur) entsprechende Spaltoberfläche oder einer mehr oder minder ausgeprägten weite des Scherspaltes mißt und in eine elektrische Florhöhe auf Maschinen geschoren, deren wesent- oder pneumatische Größe umwandelt, und daß diese liehe Bauteile ein rotierendes Schneidzeug, ein mit beiden Größen in einen Regler eingeführt werden, ihm in Verbindung stehendes, festes Untermesser und welcher bei einer Differenz der beiden Größen über ein Schertisch zur Führung der Waren sind. Zur Ein- 25 einen Stelltrieb den Scherspalt so lange verändert, stellung der Schurhöhe, nämlich dem eigentlichen bis die Größendifferenz im Regler gleich Null ist. Spalt zwischen Schneidzeug, Untermesser und dem Erfindungsgemäß sind also Mittel vorgesehen, mit Schertisch, benutzt man im allgemeinen Maß- deren Hilfe die zu scherenden Warenbahnen während Schablonen, welche zwischen Schertisch und Unter- des normalen Scherbetriebes und damit ohne Bemesser oder zwischen die Ware und das Untermesser 30 triebsunterbrechung zunächst in ihrer Dicke gemessen eingeführt werden. werden und im Falle einer plötzlichen Dickenände-
Der Bedienende schätzt nach der zur Verstellung rung eine analoge Nachstellung des Scherspaltes dieser Maßschablone erforderlichen Kraft den Dich- zwischen Schertisch und Untermesser automatisch tungsgrad ab und hebt oder senkt das Schneidzeug, durchgeführt und begrenzt wird, ohne daß ein manubis er die Stellung für richtig hält. Um bahnförmige 35 eller Eingriff zur Einstellung bzw. Nachstellung der Waren wirtschaftlich scheren zu können, näht man Schurhöhe zu erfolgen braucht. Eine derartige automehrere Warenstücke aneinander und läßt sie in matische Nachregelung bzw. Korrektur des Scherkontinuierlicher Arbeitsweise durch die Scher- Spaltes kann gegebenenfalls während des Scherens maschine hindurchlaufen. Wenn jedoch mehrere eines Warenstückes erfolgen. In den meisten Fällen Warenstücke ein und derselben Warenqualität ge- 40 tritt jedoch eine plötzliche Materialverdickung vor schoren werden sollen, ist es selten, daß die einzelnen und hinter der Verbindung zweier aneinander-Warenstücke eine gleiche Dicke aufweisen. genähter Warenstücke auf, deren Materialdicke un-
Der Dickenunterschied selbst bei gleichartigen gleich ist. Da aus Gründen der enormen Material-Waren tritt in den meisten Fällen in der Naßaus- verdickung an der Nahtstelle eine Vergrößerung der rüstung ein, und zwar hervorgerufen durch verschie- 45 Spaltbreite zwischen Schneidzeug und Schertisch zum dene Waschpartien oder durch das Walken. Durchgang der Naht ohnehin geschaffen werden muß,
Wenn der Bedienende den Scherspalt zwischen wird während der Zeit der Nahtpassage die Nach-Schertisch und Schneidzeug nicht verstellt, wird die regelung bzw. Korrektur des ursprünglichen Seher-Haardecke verschieden hoch oder bei Kahlschur Spaltes nach Maßgabe der Dickenveränderung zwigegebenenfalls die Warenbindung angekratzt bzw. 50 sehen dem Warenstück vor und hinter der Nahtstelle aufgeschnitten. Wenn er gewissenhaft ist, regelt er vorgenommen und begrenzt.
die Schurhöhe nach einer Schablone bei jedem Als besonderer Vorteil der Erfindung ist zu werten,
Arbeitsgang ein, was natürlich einen erheblichen daß der gewünschte Schereffekt unabhängig von der
Zeitverlust verursacht. Abweichung der Materialdicke der aneinander-
Außerdem hängt die Gleichmäßigkeit für die ver- 55 genähten Warenstücke und vor allem ohne Betriebsschiedenen Warenstücke von der Geschicklichkeit unterbrechung konstant gehalten werden kann. Bedes Arbeiters ab, welcher sich stets bei seiner Ab- zeichnet man beispielsweise die Warendicke des Schätzung irren kann. Man hat bereits Einrichtungen ersten Warenstückes 1 mit O1 und die gewünschte entwickelt, mit deren Hilfe man die Dicke des ersten Florhöhe mit h, so wird nach der Erfindung bei einer Warenstückes zwischen dem Untermesser und einem 6o sich ändernden Materialdicke von O1 auf <52 eine entunter einem bestimmten Druck am Gewebe anliegen- sprechende Nachstellung des Scherspaltes durchgeden Taster einer am Schertisch befestigten Meßuhr führt, welche letztlich die gewünschte Florhöhe h ermitteln kann. Für das folgende Warenstück ver- und damit den gleichen Schereffekt auch bei der stellte man unter Zuhilfenahme der gleichen Meßuhr dickeren oder dünneren Ware 2 aufrechterhält. Das unter denselben Bedingungen das Untermesser, bis 65 Verhältnis der Dickenänderung lautet demnach:
die Meßuhr wieder den für das erste Warenstück '
ermittelten Wert anzeigt (deutsches Gebrauchsmuster Q1 + η ^ Q2 + n
)
g ( Q^
1737423). ö.2 + h O1 + h
3 4
Sollen beispielsweise die Warenbahnen kahl aus- gemäßen Einrichtung sind nachstehend an Hand der geschoren werden, so daß keine Härchen auf der Zeichnung erläutert. In dieser zeigt in rein schema-Oberfläche mehr verbleiben, so muß der erfindungs- tischer Weise
gemäßen Regeleinrichtung für den Scherspalt vor- F i g. 1 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab
gegeben werden, daß die Florhöhe gleich Null sein 5 durch die Warenbahn in Laufrichtung der Ware im muß. In diesem Falle lautet das Verhältnis der Bereich der Verbindungsnaht zwischen zwei Waren-Dickenänderung: stücken,
F i g. 2 ein Blockschaltbild des Regelkreises der (51 ,5 2 erfindungsgemäßen Einrichtung,
TT oc*er TT" · ίο F i g. 3 eine graphische Darstellung mit Auswertung
der Meßergebnisse im Bereich der Verbindungsnaht, F i g. 4 ein Ausführungsbeispiel der erfindungs-
Mit der Vorgabe: Florhöhe h = 0, können mit gemäßen automatischen Regelung des Scherspaltes Hilfe der neuen Einrichtung alle Warenbahnen unab- mit elektrohydraulischen Mitteln, wobei zur behindehängig von ihrer Dicke exakt und vor allem mit 15 rungsfreien Passage der Verbindungsnaht das gleichbleibendem Effekt kahl ausgeschoren werden. Schneidzeug vom feststehenden Schertisch abgehoben Mit dem Verschieben eines Tastbolzens wird der wird,
Weg direkt in eine Meßspannung umgewandelt, in F i g. 5 ein Ausführungsbeispiel der erfindungs-
einem Meßverstärker verstärkt, phasenempfindlich gemäßen automatischen Regelung des Scherspaltes gleichgerichtet, zur Anzeige gebracht und schließlich 20 mit elektropneumatischen und elektromechanischen
den Auswerteeinrichtungen zugeführt. Mitteln, wobei zur behinderungsfreien Passage der
^ Wird beispielsweise bei der Dickenmessung im Verbindungsnaht das Schneidzeug vom feststehenden
ψ Bereich der Verbindungsnaht zweier Warenstücke Schertisch abgehoben wird,
eine plötzliche Veränderung festgestellt, so wird der F i g. 6 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsneue Meßwert nicht sofort, sondern erst nach einer 25 gemäßen automatischen Regelung des Scherspaltes bestimmten Zeitverzögerung dem Regler zur Aus- mit elektrohydraulischen Mitteln, wobei zur behindewertung vorgegeben. rungsfreien Passage der Verbindungsnaht der Scher-
Die Verzögerung zwischen der Erfassung einer tisch, gemeinsam mit der Warenbahn, vom festneuen Materialdicke und der analogen Nachstellung stehenden Schneidzeug abgesenkt wird, am Scherspalt kann beispielsweise durch digitale 30 F i g. 7 ein Ausführungsbeispiel der erfindungs-Messung und damit geschwindigkeitsunabhängig er- gemäßen automatischen Regelung des Scherspaltes folgen. mit elektromechanischen Mitteln, wobei zur Passage
Wird beispielsweise durch die Passage eines auf der Verbindungsnaht der Schertisch vom Schneidder Warenoberfläche befindlichen Knotens eine Ver- zeug abgeschwenkt wird.
dickung der Bahn an der Dickenmeßeinrichtung vor- 35 Nach der F i g. 1 wird mit S1 die Materialstärke getäuscht, so wird unmittelbar nach der Passage des der Ware 1 und mit <52 die Materialstärke der Ware 2 Knotens der alte Wert wieder gemessen und mit Hilfe bezeichnet. Die Verbindungsnaht 3 verbindet beide der digitalen Verzögerung eine Überregelung des ge- Waren 1, 2 miteinander. Die auf der Warenoberfläche samten Systems vermieden. liegende Haardecke wird als Florhöhe h bezeichnet,
Durch das Anbringen von zwei Meßeinrichtungen, 40 deren Maß nach der Erfindung unabhängig von der welche in einem bestimmten Abstand zueinander unterschiedlichen Dicke O1, <52 der beiden aneinander- und damit quer zur Laufrichtung der Ware messen, genähten Warenstücke 1, 2 konstant gehalten wird, können nur dann Meßsignale auf den Regler ausge- Die F i g. 2 veranschaulicht ein Blockschaltbild
ψ geben werden, wenn beide Meßeinrichtungen die des Regelkreises für die automatische Nachregelung gleiche Dickenveränderung in der Warenbahn fest- 45 des Scherspaltes bei veränderlicher Warendicke, stellen. Mit 4 ist eine Dickenmeßeinrichtung in Form eines
Gelangt beispielsweise eine Verbindungsnaht in Tasters für die zu scherenden Warenbahnen 1, 2 beden Bereich der Dickenmeßeinrichtung, so geschieht zeichnet, wobei das Maß der zu messenden Materialfolgendes: dicke O1 in eine elektrische oder pneumatische Größe Kurz vor dem Herannahen der stark verdickten 50 umgewandelt und nach einer beispielsweise digitalen Nahtstelle bringt die Materialstärke O1 des ersten Verzögerung mittels eines Verzögerungswerkes 5 Warenstückes eine Meßspannung von U1. Die Naht- einem Regler 6 elektronischer oder pneumatischer stelle selbst ruft einen enormen Sprung in der Meß- Art zur Auswertung zugeführt wird. Unmittelbar einrichtung hervor, und die Meßspannungswerte bzw. mittelbar zum Scherspalt zwischen Schertisch 7 gehen über einen bestimmten Grenzwert hoch, wo- 55 und Untermesser 8 wird ein Meßwertgeber 9 indukdurch beispielsweise mit Hilfe einer digitalen Zähl- tiver, elektronischer oder pneumatischer Art eingeeinrichtung eine geschwindigkeitsunabhängige Ver- setzt, der das effektive Maß des Scherspaltes ebenzögerung gestartet wird. Während dieser Verzöge- falls in eine elektrische oder pneumatische Größe rung längs eines Weges werden neue Meßwerte, und umwandelt. Die Meßwerte des Tasters 4 zur Dickenzwar die Meßwerte des Materials vom folgenden 60 messung und der des Meßwertgebers 9 am Scherspalt Warenstück mit der Dicke S2 in eine Meßspan- werden dem Regler 6 zugeführt und untereinander nung U2 umgewandelt. Die Taster der Dickenmeß- verglichen. Die Abweichung zwischen den beiden einrichtung sind zweckmäßigerweise während dieser Meßgrößen setzt über den Regler 6 einen Stelltrieb Verzögerung gedämpft, so daß nach Ablauf der weg- 10 für die Veränderung des Scherspaltes so lange im abhängigen Verzögerungszeit ein echter Meßwert ΕΛ, 65 Betrieb, bis die Abweichung der in den Regler 6 eindem Regler zur Auswertung aufgegeben werden gegebenen Werte gleich Null ist bzw. die Beträge der kann. in den Regler 6 eingegebenen Größen bei positivem Einige Ausführungsbeispiele der erfindungs- oder negativem Vorzeichen einander entsprechen
5 6
(I U1 1 — j [Z2 ] = 0). 18 a ergibt, fließt über das Vorspannventil 24 ab. Das
Absenken des Schneidzeuges 23 erfolgt durch die
Mit dem Stelltrieb 10 werden Anschläge 11,12,13 beiden Stellzylinder 18, 18 a, da der Steuerschieber
verstellt, welche zur Begrenzung des Scherspaltes 21 den Ölfluß für den Zylinder 22 absperrt und den
dienen. 5 Weg für das abfließende Öl freigibt.
Nach Fig. 3 wird mit Hilfe des Tasters 4 zur Mit Fig. 5 wird ein weiteres Ausführungsbeispiel Dickenmessung im Bereich der Verbindungsnaht 3 beschrieben. Hierbei wird an Stelle des Stellgliedes eine plötzliche Veränderung festgestellt. Die dabei in Form eines hydraulischen Anschlages 11 als Stellauftretende Meßwertspitze 3 wird jedoch nicht aus- glied ein Exzenter 25 vorgesehen, welcher sich gegen gewertet, sondern erst nach einer bestimmten Ver- io einen verschwenkbaren Anschlag 12 abstützt,
zögerung als Folge des Verzögerungswerkes 5 wird Beim Durchgang der Verbindungsnaht 3 wird das dem Regler 6 ein neuer Meßwert ö2 zur Auswertung Schneidzeug 23 durch den Zylinder 22 abgehoben, übergeben. Die Verzögerung zwischen der Material- indem die Kolbenstangenseite des Zylinders 22 mit verdickung an der Nahtstelle 3 und der Nachstellung Druckluft über das Ventil 26 beaufschlagt wird. Nach am Scherspalt analog der Materialdickenänderung A ö 15 dem Nahtdurchgang wird das Schneidzeug 23 durch kann beispielsweise digital und damit geschwindig- Umsteuern des Ventils 26 wieder abgesenkt,
keitsabhängig erfolgen. Um ein hartes Aufsetzen zu vermeiden, ist am
Während dieser Zeit werden die Taster 4 zur vorderen Ende des Hebels 19 links und rechts je ein
Deckenmessung gedämpft. Dämpfungszylinder 27, 27« angebracht. Das Schneid-
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 über- 20 zeug 23 mit dem Untermesser 8 wird bis auf den
nimmt der Stelltrieb 10 die automatische Verstellung gewünschten Scherspalt abgesenkt, wobei die Dämp-
eines Stellgliedes in Form eines Anschlages 11 in fungszylinder 27, 27 a bis in ihre Endlage gedrückt
Form eines hydraulischen Kantenfühlers, welcher werden.
den Scherspalt zwischen Schertisch 7 und Unter- Beim Nahtdurchgang wird die Schurhöhe der
messer 8 hydraulisch begrenzt. 25 neuen Warendicke automatisch angepaßt. Die Waren-
Ändert sich die Warendicke, so wird durch die in dicke des neuen Stückes wird mit dem Taster 4 zur den Regler 6 eingegebene Meßgrößenabweichung Dickenmessung und der Scherspalt mit dem Meßeine Verstellung des Anschlages 11 in Form eines wertgeber 9 gemessen. Die Messung des Scherspaltes hydraulischen Kantenfühlers so lange aufrechterhal- erfolgt dabei nicht direkt am Schneidzeug 23, sondern ten, bis die in den Regler eingehenden Meßwerte U2 30 indirekt an dem verschwenkbaren Anschlag 12, da- und U1 gleich groß sind. " mit auch bei abgehobenem Schneidzeug 23 ein ver-
Der vom Regler 6 erregte Stelltrieb 10 verstellt bindlicher Meßwert vorhanden ist und die automaaußer dem Anschlag 11 in Form eines hydraulischen tische Nachregelung bei abgehobenem Schneidzeug Kantenfühlers den Meßwertgeber 9, mit welchem 23 erfolgen kann. Der Anschlag 12 wird in der gleimittels eines Fühlers 14 das Maß der Verstellung in 35 chen Weise über den Exzenter 25 verstellt wie der eine elektrische oder pneumatische Größe umgewan- feste Anschlag des Schneidzeuges 23 in den Dämpdelt wird. Der Fühler 14 des Meßwertgebers 9 am fungszylindern 27, 27«, so daß die Messung am Anhydraulischen Anschlag 11 stützt sich gegen eine schlag 12 einer direkten Messung des Scherspaltes Anlage 15 ab, deren Grundeinstellung zum Zwecke zwischen Schertisch 7 und Untermesser 8 gleichder Florhöheneinstellung über eine Spindel 16 mit 40 kommt.
Kontermutter 17 feinfühlig vorgenommen und be- Der Exzenter 25 wird automatisch nun so lange
grenzt werden kann. verstellt, bis der Scherspalt der Warendicke angepaßt
Der hydraulische Anschlag 11 steht mit je einem ist, d. h. bis die Meßwerte des Tasters 4 und des
linken und rechten Stellzylinder 18, 18 a, über ein Meßwertgebers 9 übereinstimmen.
Hebelsystem 19 mit dem Drehpunkt 20 in direkter 45 Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 entspricht
Wirkverbindung. in seinem Wirkungsprinzip genau der Arbeitsweise
Wird beispielsweise — hervorgerufen durch eine der Anordnung nach Fig. 4. Bei dieser Konstruktion
Dickenänderung des zu scherenden Materials — der ist das Schneidzeug 23 mit dem Untermesser 8 fest
hydraulische Anschlag 11 verstellt, so stellen die mit gelagert, und der Schertisch 7 wird mit Hilfe eines
diesem in Verbindung stehenden Stellzylinder 18, 50 Stellzylinders 22 während der Passage der Verbin-
18 a einen neuen Scherspalt her. dungsnaht3 abgesenkt. Der innerhalb zweier Füh-
Die Veränderung des Scherspaltes wird durch den rungsleisten 28 gelagerte Schertisch 7 ist mit einem
Anschlag des Hebelsystems 19 am Stellglied in Form seitlich überstehenden Anschlag 29 versehen, der
eines Anschlages 11 absolut begrenzt. beim Wiederanstellen des Schertisches 7 gegen den
Beim Ankommen einer Verbindungsnaht 3 erhält 55 Anschlag 11 führt und dadurch die Fahrt des Scher-
der Steuerschieber 21 einen Impuls, wodurch der tisches 7 über den abgeblockten Zylinder 22 begrenzt
Zylinder 22 das Schneidzeug 23 mit dem Unter- wird. Sobald an dem Taster 4 zur Dickenmessung
messer 8 vom Schertisch 7 um den Drehpunkt 20 des eine Meßwertänderung eintritt, verändert der Stell-
Hebelsystems 19 abhebt. trieb 10 den Anschlag 11 so lange, bis am Meßwert-
Der Zylinder 22 ist so bemessen, daß er gegen die 6° geber 9 ein gleich großer Meßwert entstanden ist.
Kraft der Stellzylinder 18, 18 α das Schneidzeug 23 An Stelle des Anschlages 11 kann in äquivalenter
mit Untermesser 8 um ein beträchtliches Maß vom Weise auch ein Exzenter 25 zur Anschlagbegrenzung
Schertisch 7 abhebt. Dabei werden gleichzeitig die dienen.
Kolben der Stellzylinder 18, 18a nach unten bewegt, Bei der Ausführung nach Fig. 7 wird für die der Anschlag 11 fährt in seine Endstellung und gibt 65 Passage der Verbindungsnaht 3 der Schertisch 7 von den Weg frei für das nachfließende Öl der Stell- der Schnittstelle des Schneidzeuges 23 um den Drehzylinder 18, 18 a. Die überschüssige Ölmenge, die punkt29 abgeschwenkt. Der Drehpunkt 29 des sich aus der Flächendifferenz der Stellzylinder 18, Schertisches 7 ist bei dieser Ausführungsform exzen-
trisch gelagert, so daß bei der Verstellung des Exzenters 30 eine Höhenkorrektur des Schertisches 7 erreicht wird. Die abgerundete Unterseite des Schertisches 7 drückt auf einen Fühler 14, der mit einer Rückstellfeder 31 od. dgl. ausgerüstet ist, wodurch der Meßwertgeber 9 beeinflußt wird.
Auch bei diesem Regelvorgang verstellt der Stelltrieb 10 so lange den Exzenter 30 des Drehpunktes 29, bis die in den Regler 6 eingegebenen Meßwerte der Dicken- und Spaltmessung exakt miteinander übereinstimmen.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Einrichtung zum Einstellen des Scherspaltes beim Scheren von bahnförmigen Materialien, wie Textilien aus Wolle, Wollmischungen und Baumwolle, auf gleichbleibende Florhöhe, dadurch gekennzeichnet, daß ein induktiver, elektronischer oder pneumatischer Taster (4) vorgesehen ist, welcher die effektive Dicke der Ware (1) bei kontinuierlichem Scherbetrieb mißt und in eine elektrische oder pneumatische Größe umwandelt, daß ferner ein induktiver, elektronischer oder pneumatischer Meßwertgeber (9) vorgesehen ist, welcher die effektive und die dem Schurgrad (Kahlschur — Florschur) entsprechende Spaltweite des Scherspaltes mißt und in eine elektrische oder pneumatische Größe umwandelt, und daß diese beiden Größen in einen Regler (6) eingeführt werden, welcher bei einer Differenz der beiden Größen über einen Stelltrieb (10) den Scherspalt so lange verändert, bis die Größendifferenz im Regler (6) gleich Null ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Taster (4) und dem Regler (6) ein Verzögerungswerk (5) angeordnet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungswerk (5) ein geschwindigkeitsabhängiges, digitales Zählwerk vorgesehen ist und daß der Taster (4) gedämpft ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Stelltrieb (10) auf ein mit dem Meßwertgeber (9) verbundenes und die Spaltweite beeinflussendes Stellglied einwirkt.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied ein Anschlag, insbesondere ein Zweikantenfühler ist.
6. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied ein Exzenter (25) ist, welcher sich gegen einen verschwenkbaren Anschlag (12) abstützt und die Endlage für einen Dämpfungszylinder (27, 27 a) verändert und begrenzt (Fig. 5).
7. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied ein Exzenter (30) ist, welcher mit dem Schertisch (7) in Verbindung steht (F i g. 7).
8. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Meßwertgeber (9) einen Fühler (14) besitzt, der über eine Anlage (15) verstellbar ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 109544/276
DE19702002521 1970-01-21 1970-01-21 Einrichtung zur Einstellung des Scherspaltes beim Scheren von bahnfoermigen Materialien Ceased DE2002521B2 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702002521 DE2002521B2 (de) 1970-01-21 1970-01-21 Einrichtung zur Einstellung des Scherspaltes beim Scheren von bahnfoermigen Materialien
BE748340D BE748340A (fr) 1970-01-21 1970-04-01 Dispositif pour regler la largeur de la fente entre l'outil de tonte etla table de dispositifs tondeurs
GB201271A GB1332869A (en) 1970-01-21 1971-01-15 Control arrangements for napped cloth shearing machines
FR7101359A FR2075609A5 (de) 1970-01-21 1971-01-15

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19702002521 DE2002521B2 (de) 1970-01-21 1970-01-21 Einrichtung zur Einstellung des Scherspaltes beim Scheren von bahnfoermigen Materialien

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2002521A1 DE2002521A1 (de) 1971-10-28
DE2002521B2 true DE2002521B2 (de) 1971-10-28

Family

ID=5760135

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702002521 Ceased DE2002521B2 (de) 1970-01-21 1970-01-21 Einrichtung zur Einstellung des Scherspaltes beim Scheren von bahnfoermigen Materialien

Country Status (4)

Country Link
BE (1) BE748340A (de)
DE (1) DE2002521B2 (de)
FR (1) FR2075609A5 (de)
GB (1) GB1332869A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2952675A1 (de) * 1979-12-28 1981-07-02 Drabert Söhne Minden (Westf.), 4950 Minden Verfahren zum kontinuierlichen ausruesten von textilgeweben o.dgl. im bereich der trockenveredelung

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT989056B (it) * 1973-06-12 1975-05-20 Nuovo Pignone Spa Dispositivo elettronico per la regolazione automatica e continua dell altezza del pelo di cimatura su manufatti in genere pur a spessore diversificato an che a cavallo delle cuciture
GB2477309B (en) * 2010-01-29 2012-01-11 Sellers Engineers Ltd Carpet recycling machine

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2952675A1 (de) * 1979-12-28 1981-07-02 Drabert Söhne Minden (Westf.), 4950 Minden Verfahren zum kontinuierlichen ausruesten von textilgeweben o.dgl. im bereich der trockenveredelung

Also Published As

Publication number Publication date
BE748340A (fr) 1970-09-16
FR2075609A5 (de) 1971-10-08
DE2002521A1 (de) 1971-10-28
GB1332869A (en) 1973-10-10

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3303252C2 (de) Schneid- und/oder Rillmaschine für die Papier- oder Kartonverarbeitung
DE102015211622A1 (de) Tiefziehverpackungsmaschine mit Folienstanze
DE2638735C3 (de) Anordnung zur Stellungsvorgabe bei einer Positioniervorrichtung
DE3637608A1 (de) Vorrichtung zum teilen einer bahn in schmalere bahnen oder streifen
DE2002521B2 (de) Einrichtung zur Einstellung des Scherspaltes beim Scheren von bahnfoermigen Materialien
DE1432716C3 (de) Strangbrechvorrichtung für eine Zigarettenfilter-Strangmaschine
DE2745325A1 (de) Hydromechanische guertelkantenbesaeumvorrichtung
DE3036274C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abstreifen von überschüssiger Streichmasse von einer laufenden Bahn
DE2803668A1 (de) Naehanlage
DE1919470B2 (de) Materialschneidmaschine
DE2320218A1 (de) Vorrichtung zum schneiden von bahnmaterial
DE102007041977B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Pressen blattartiger Materialstapel beim Beschneiden in einer Schneidemaschine
DE2127892A1 (de) Trimmvorrichtung fur Schaumschicht stoffe
DE2608859A1 (de) Verstelleinrichtung zum beeinflussen des stoffvorschubes bei der ausfuehrung von naeharbeiten auf einer naehmaschine
DE2064748C3 (de) Vorrichtung an einer Werkzeugmaschine zum Feststellen des Werkzeugbruches
DE922625C (de) Hydraulische Nachformeinrichtung fuer Werkzeugmaschinen
DE3837924C2 (de) Kantenführungseinrichtung
DE558522C (de) Verfahren zur Regelung des Gleichlaufes umlaufender Baender, insbesondere von Sieben und Filzen fuer Entwaesserungsmaschinen der Papierindustrie
DE1070475B (de)
DE2006346A1 (de) Zuschneidemaschine für flächiges Material
DE2412645A1 (de) Schweissmaschine
DE102007024318B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Einbringen eines Schwächungsschnittes in ein Werkstück
DE2705279C2 (de) Falt- und Positioniervorrichtung
DE83793C (de)
DE265252C (de)

Legal Events

Date Code Title Description
BHV Refusal