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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe mindestens eines
Wirkstoffs, die am Rand eines Toilettenbeckens mittels Festlegemitteln
befestigbar ist.
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Solche
Vorrichtungen umfassen eine Eintrittsstelie für das Spülwasser oberhalb einer Abgabekammer
und einen Vorratsbehälter
für den
Wirkstoff, der für
die Abgabe desselben mindestens eine Durchtrittsstelle aufweist,
die den Wirkstoff an die Abgabekammer mit einer Austrittsstelle
weitergibt. Die Austrittstelle in die Abgabekammer ist Teil eines
Abgabesiphons.
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Eine
gattungsgemäße Vorrichtung
ist bereits aus der
US 4,168,551 bekannt.
Diese Vorrichtung betrifft eine Abgabevorrichtung für einen
farbigen Reinigungsblock, der sich in der Vorrichtung in einem von Spülwasser
durchströmten
Vorratsbehälter
befindet und nach und nach aufgelöst wird. Die Farblösung wird
in der Abgabekammer aufgenommen und von dort mittels der Siphoneinrichtung
bei Erreichen eines vorgegebenen Spülwasserstandes nach einem Spülvorgang
dosiert freigegeben, wodurch das unerwünschte Nachtropfen der Farblösung in
das Toilettenbecken verhindert wird.
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Weiterhin
ist aus der
EP 0 222
607 A2 eine Vorrichtung zur Abgabe eines Wirkstoffs an
das Spülwasser
im Spülkasten
der Toilette mit einer Eintrittsstelle für das Spülwasser und einem Vorratsbehälter für den Wirkstoff
bekannt, der für
die Abgabe desselben mindestens eine Durchtrittsstelle aufweist,
die den Wirkstoff an die Abgabekammer mit einer Austrittsstelle
weitergibt, wobei die Austrittstelle in die Abgabekammer Teil eines
Abgabesyphons ist. Diese Vorrichtung dient dazu, als Wirkstoff eine
Reinigungsflüssigkeit
abzugeben. Der Vorratsbehälter
ist im Betrieb der Abgabevorrichtung gegenüber dem Spülwasser abgeschlossen ausgebildet.
Allerdings wird diese Vorrichtung nicht am Rand des Toilettenbeckens
befestigt, sondern dient zur Abgabe des Wirkstoffs im Wasserbehälter der
Toilette. Bei dieser im Wasserkasten befestigbaren Vorrichtung wird
das Spülwasser
von unten durch die Austrittsstelle in die Abgabekammer bei Erreichen
eines bestimmten Wasserstandes eingesaugt. Der Einsatz einer solchen
Vorrichtung ist bei Halterung am Rand einer Toilette schon wegen
der Fließrichtung
des Spülwassers
nicht möglich.
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Weiterhin
ist aus der
EP 0 878
586 A2 eine Abgabevorrichtung zur Befestigung am Toilettenrand bekannt,
die zur Abgabe eines Wirkstoffs dient. Diese Vorrichtung umfasst
einen Behälter
für den
Wirkstoff, der für
die Abgabe desselben mindestens eine Durchtrittsstelle aufweist,
nämlich
eine Öffnung
in Form eines Abgaberöhrchens.
Die Wirkstoffe, die aus dieser Vorrichtung abgegeben werden, sind
flüssig.
Der Vorratsbehälter
für den
Wirkstoff, der insbesondere eine Tropferflasche sein kann, ist gegenüber dem
Spülwasser
abgeschlossen. Diese Vorrichtung dient dazu, eine starke und permanente
Raumbeduftung zu erreichen, auch wenn lange Zeit keine Spülung erfolgt
ist. Hierzu wird fortlaufend tropfenweise dosiert der die Duft-
und Riechstoffe umfassende Wirkstoff in die Umgebung bzw. in das
Toilettenbecken abgegeben. Um unerwünschte Farbtropfen im Toilettenbecken
zu vermeiden und die Verdunstung der Duft- und Riechstoffe zu erhöhen, kann
zusätzlich
ein Zwischenträger
in Form einer Abdampfschale vorgesehen werden. Ein Eintritt von
Spülwasser
erfolgt in diese bekannte Vorrichtung nicht.
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Weiterhin
ist aus der
EP 0 828 902 eine
Vorrichtung zur Abgabe eines flüssigen
oder gelförmigen Wirkstoffs
bekannt, die am Rand eines Toilettenbeckens festlegbar ist. Diese
Vorrichtung umfasst eine Eintrittsstelle für das Spülwasser oberhalb einer Abgabekammer
und einen Vorratsbehälter
für den
Wirkstoff, der für
die Abgabe desselben mindestens eine Durchtrittsstelle aufweist,
die den Wirkstoff an die Abgabekammer mit einer Austrittsstelle
weitergibt. Bei dieser bekannten Doppelkammerlösung tritt das Toilettenspülwasser
sowohl über
die Nachfüllöffnung für den Wirkstoff
in den Vorratsbehälter
ein als auch über die
Austrittsstelle in Form von Austrittsschlitzen in die Abgabekammer,
die über
weitere Längsschlitze
als jeweilige Durchtrittsstellen fluidführend mit dem Vorratsbehälter in
Verbindung steht. Obwohl man bei der bekannten Lösung einem Versumpfen des Wirkstoffes
innerhalb der Abgabevorrichtung begegnen möchte, wird dies aufgrund des
möglichen
Spülwassereintritts
in den Vorratsbehälter
nur unzureichend erreicht. Vielmehr zeigt es sich, dass nach einigen Überspülungsvorgängen eine
deutliche Abnahme an waschaktiven Substanzen des Wirkstoffes vorliegt bei
gleichzeitiger Gewichtszunahme der bevorrateten Wirkstoffmenge aufgrund
der Spülwassereinlagerung
in den Wirkstoff, worunter der Fachmann das Versumpfen des Wirkstoffes
versteht.
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Aufgrund
dieser Versumpfungsvorgänge nimmt
das Konzentrat an waschaktiven Substanzen ab und mit zunehmender
Einsatzdauer gelangen immer weniger wirksame Substanzen des Wirkstoffes in
die zu reinigende und zu beduftende Toilettenschüssel. Im Übrigen ist die bekannte Abgabevorrichtung
in der Art eines Doppelkegels ausgebildet mit der Folge, dass es
innerhalb der Kegelspitzen zu einer Rückstandsablagerung kommt, die
einerseits unschön
aussieht und andererseits auch die Funktionssicherheit der bekannten
Abgabevorrichtung beeinträchtigen
kann.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
die im Stand der Technik bestehenden Nachteile zu vermeiden und
insbesondere eine Abgabevorrichtung zur Verfügung zu stellen, deren eingebrachte
Wirkstoffmenge im Vorratsbehälter
nicht versumpft, die über die
gesamte Gebrauchsdauer mit einer vorgebbaren Wirkstoffmenge eine
gleichbleibende Abgabe an Wirkstoffkonzentrat sicherstellt und die
frei von unerwünschten
Rückständen gehalten
werden kann. Eine dahingehende Aufgabe löst eine Abgabevorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruches 1.
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Dadurch,
dass gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Anspruches 1 der Vorratsbehälter im Betrieb der Abgabevorrichtung
gegenüber
dem Spülwasser
abgeschlossen ausgebildet ist, ist der Spülwasserzutritt in den Vorratsbehälter mit
der Wirkstoffmenge verwehrt, so dass ein Versumpfen unter Abnahme
der waschaktiven Substanzen oder dergleichen unter gleichzeitigem
Wassereintrag in den Wirkstoff mit Sicherheit vermieden ist. Vielmehr
kann der Wirkstoff unverdünnt über die
jeweilige Durchtrittsstelle aus dem Vorratsbehälter in die Abgabekammer gelangen
und wird erst dort mit der Spülwassermenge
für einen
Wirkstoffaustrag über
die Austrittsstelle in Berührung
gebracht. Da hierbei des Weiteren die Austrittsstelle in die Abgabekammer
Teil eines Abgabesiphons ist, ist eine portionsweise definierte
Abgabe über
die Siphonlösung
erreicht und die abgegebene Wirkstoffkonzentration in das Toilettenbecken
im Wesentlichen gleichbleibend. Da die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung
ohne komplizierte Behältergeometrien
zu verwirklichen ist, bietet diese auch keine räumlichen Möglichkeiten für die unerwünschte Ablagerung
von Reinigungsrückständen. Somit
ist die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung
auch nach längerer
Gebrauchs- oder Einsatzdauer in ihrem Aussehen ansehnlich, was bei
der Akzeptanz dahingehender Reinigungsvorrichtungen beim Endverbraucher
durchaus eine Rolle spielt.
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Eine
Weiterbildung der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung
sieht vor, dass der Vorratsbehälter über mindestens
eine Trennwand in mindestens zwei Einzelkammern unterteilt ist,
in denen unterschiedliche Wirkstoffe bevorratbar sind. Damit lassen sich
gegebenenfalls unterschiedlich wirkende Reinigungsflüssigkeiten
oder Reinigungsgelzusammensetzungen zusammen in das Toilettenbecken
abgeben. Somit ist es auch möglich,
Medien, die zusammen nicht lagerstabil sind, für eine Abgabe zusammen zu dosieren,
beispielsweise bleichend wirkende Stoffe, die chlor- oder sauerstoffhaltig
sind, zusammen mit oxidationsempfindlichen Riechstoffen oder Tensiden,
so dass für
die Wirkstoffabgabe eine Art Baukastenprinzip erreicht ist.
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Des
Weiteren können
bestimmte Desinfektionsmittel bei einem vorgebbaren pH-Wert, der
ihrem Wirkoptimum entspricht und die in diesem Bereich nur eine
kurze Haltbarkeitsdauer aufweisen, mittels Zugabe einer Pufferlösung in
der weiteren abgetrennten Einzelkammer auf den optimalen pH-Wert eingestellt
werden.
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Bei
einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung
ist vorgesehen, neben dem Vorratsbehälter und außerhalb desselben mindestens
eine weitere Aufnahmekammer innerhalb der Abgabevorrichtung vorzusehen,
in der ein fester Wirkstoff bevorratbar ist, wobei die Aufnahmekammer
eine Zutrittsstelle für das
Spülwasser
und eine Abgabestelle an den Abgabesiphon aufweist. Hierdurch ist
die Möglichkeit
der Aufnahme einer festen Wirkstoffzubereitung gegeben, beispielsweise
in Tablettenform, wobei die feste Wirkstoffzubereitung dann mit
der flüssigen
oder gelförmigen
Wirkstoffzubereitung kombinierbar ist. Ferner können herkömmliche hergestellte Toiletten-Duftsteine mit einem
flüssigen
Duft- oder sogenannten Schaumbooster aufgewertet werden. Bei den
konventionellen Toiletten-Duftsteinen ist es nicht möglich, beliebige
Mengen an Duftstoff einzuarbeiten, da die Steine ab einer bestimmten
Flüssigkeitseintragsmenge
weich werden. Durch die angesprochene Ausführungsform der Erfindung ist
es möglich,
einen Reiningungsblock mit hoher Tensidkonzentration herzustellen
und einzusetzen und das Parfüm
in beliebig einzustellender Menge über den Vorratsbehälter zu
dosieren.
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Weitere
vorteilhafte Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Im
folgenden wird die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung
anhand verschiedener Ausführungsformen
nach der Zeichnung näher
erläutert.
Es zeigen in prinzipieller und nicht maßstäblicher Darstellung die
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1 teilweise
in Ansicht, teilweise im Längsschnitt
eine erste Ausführungsform
der Abgabevorrichtung mit geöffnetem
Abschlussdeckel,
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2 einen
Schnitt längs
der Linie I – I
in 1,
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3 eine
seitliche Ansicht gemäß dem Pfeil II
in 1,
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4 eine
Draufsicht auf die Abgabevorrichtung nach 1,
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5 verkleinert
dargestellt eine perspektivische Ansicht auf die Abgabevorrichtung
gemäß den 1 bis 4 mit
geöffnetem
Abschlussdeckel,
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6 eine
der 2 entsprechende Schnittdarstellung mit geschlossenem
Abschlussdeckel,
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7 eine
der 5 entsprechende perspektivische Ansicht ebenfalls
mit geschlossenem Abschlussdeckel,
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8, 9, 10 teilweise
in Ansicht, teilweise im Längsschnitt
eine zweite Ausführungsform
der Abgabevorrichtung mit geöffnetem
Abschlussdeckel, eine Draufsicht auf dieselbe sowie eine perspektivische
Ansicht von oben und
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11, 12, 13 teilweise
in Ansicht, teilweise im Längsschnitt
eine dritte Ausführungsform
der Abgabevorrichtung mit geöffnetem
Abschlussdeckel, eine Draufsicht auf dieselbe sowie eine perspektivische
Ansicht.
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Die
gezeigte Abgabevorrichtung dient der Abgabe eines Wirkstoffes, insbesondere
in Form einer Reinigungsflüssigkeit
oder eines Reinigungsgels. Das Reinigungsgel kann dabei auch einen
pastösen Charakter
aufweisen. Insbesondere besteht der Wirkstoff im Wesentlichen aus
Tensiden, insbesondere auch aus organischen und/oder anorganischen Säuren und
Verdickern und weist gegebenenfalls als Duftstoff ein Parfümöl auf. Die
Viskositäten
des thixotropen Wirkstoffes, die man auch als Wirkstoffzubereitung
bezeichnen kann, liegen zwischen 10 bis 100.000 mPas, vorzugsweise
zwischen 100 bis 30.000 mPas, wobei die dahingehenden Werte mit einem
Haake-Rotations-Viskosimeter VT500 gemessen sind bei einer Umgebungstemperatur
von 20°C und
mit dem Messsystem MV1 bis MV3.
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Mit
anderen Messverfahren und Viskosimetern können sich auch für denselben
Wirkstoff hiervon abweichende Viskositätswerte einstellen. Der dahingehende
Wirkstoff soll insbesondere unter dem Einfluss des Spülwassers
in ein Toilettenbecken für Reinigungszwecke
abgegeben werden. Neben der Reinigung ist auch eine Desinfizierung
und Desodorieren des Toilettenbeckens möglich; letzteres insbesondere über die
Abgabe eines Duft- oder Riechstoffes, beispielsweise in Form eines
in den Wirkstoff eingebrachten Parfümöls oder dergleichen.
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Die
Abgabevorrichtung weist eine als Ganzes mit 10 bezeichnete
Eintrittsstelle für
das Spülwasser
auf, wobei weder das Spülwasser
noch die Toilette selbst in der Zeichnung näher dargestellt sind. Die Abgabevorrichtung
weist einen kastenförmigen
Vorratsbehälter 12 für die Bevorratung
des Wirkstoffes auf. In Blickrichtung auf die Figuren gesehen und
sofern die Abgabevorrichtung die dort gezeigte Raumlage einnimmt,
weist der Vorratsbehälter 12 für die Abgabe
des Wirkstoffes an seiner unteren, horizontal verlaufenden Abschlusswand 14 Durchtrittsstellen 16 für den Durchtritt
des bevorrateten Wirkstoffes auf. Wie insbesondere die 4 zeigt, sind
die Durchtrittsstellen 16 in der Art von Perforationen
in Gruppen von Reihen geordnet innerhalb der unteren Abschlusswand 14 des
Vorratsbehälters 12 angebracht.
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Die
Durchtrittsstellen 16 dienen dem möglichen Durchtritt des Wirkstoffes
für seine
Weiterleitung von dem Vorratsbehälter 12 in
eine Abgabekammer 18 mit einer als Ganzes mit 20 bezeichneten Austrittsstelle.
Wie insbesondere die 7 zeigt, ist der Vorratsbehälter 12 im
Betrieb der Abgabevorrichtung gegenüber dem Spülwasser abgeschlossen ausgebildet,
so dass die aufgenommene Wirkstoffmenge innerhalb des Vorratsbehälters 12 vor
Versumpfen geschützt
ist. Die Austrittsstelle 20 in der Abgabekammer 18 ist
Teil eines Abgabesiphons 22. Die Austrittsstelle 20 kann
insbesondere vor Inbetriebnahme der Abgabevorrichtung, also beispielsweise
im Verkauf befindlich, mit einer Abdeckkappe 24 (vgl. 1)
versehen sein.
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Der
Vorratsbehälter 12 ist
mit einem Abschlussdeckel 26 verschließbar, wobei, sofern die Abgabevorrichtung
aus einem Kunststoffmaterial, insbesondere in Spritzgussverfahren
verarbeitbarem Polypropylen besteht, der Abschlussdeckel 26,
wie in den Figuren gezeigt, mit seinem einen Längsrand verschwenkbarer, einstückiger Bestandteil
der sonstigen Abgabevorrichtung ist. Der freie Durchtrittsquerschnitt
der Durchtrittstellen 16 in der unteren Abschlusswand 14 des
Vorratsbehälters 12 ist
in Abhängigkeit
von der Viskosität
des Wirkstoffes derart bemessen, das in einem zeitlich vorgebbaren
Rahmen der Wirkstoff an die Abgabekammer 18 abgebbar und
der Spülwassereintritt
in den Vorratsbehälter 12 über die
Durchtrittsstellen 16 vermieden ist. Auf diese Art und
Weise kann es auch nicht zu einem Versumpfen des Wirkstoffes innerhalb
des Vorratsbehälters 12 durch
einen ungewollten Spülwassereintritt über die
Durchtrittsstellen 16 kommen.
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Die
Abgabekammer 18 umfasst zumindest teilweise unter Beibehalten
eines Abstandes 27 für die
Spülwasserführung den
Vorratsbehälter 12 mit
ihren Seitenwänden 28,
wobei in den einander gegenüberliegenden
stirnseitigen Seitenwänden 28 jeweils drei
schlitzartige Eintrittsstellen 30 für das Toilettenspülwasser
vorhanden sind. Das untere Ende einer jeden untersten genannten
Eintrittsstelle 30 definiert eine in der 3 strichliniert
dargestellte Füllstandsgrenze 32 für das Spülwasser
innerhalb der Abgabekammer 18, wobei die Füllstandsgrenze 32 oberhalb der
jeweiligen Durchtrittsstelle 16 des Vorratsbehälters 12 angeordnet
ist. In Blickrichtung auf die 3 gesehen
ist dabei die zuunterst angeordnete Eintrittsstelle der Dreiergruppen
an Eintrittsstellen 30 durch den äußerst links dargestellten Schlitz
gebildet.
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Zur
Bildung des Spülwasser
führenden
Abstandes 27 zwischen Vorratsbehälter 12 und Abgabekammer 18 sind
innerhalb der Abgabekammer 18 Auflage- und Abstützstege 34 gebildet,
die mit ihrer dem Vorratsbehälter 12 zugewandten
Seite diesen abstützen
und innerhalb der Abgabevorrichtung aufnehmen. Dabei ist zur Deckelseite
hin ein bündiger oberer
Abschluss von Vorratsbehälter 12 und
Abgabekammer 18 gebildet, wobei, wie dies insbesondere die 2 zeigt,
auf einer Seite der Abgabevorrichtung die Abschlusswände von
Vorratsbehälter 12 und Abgabekammer 18 aneinander
liegen. Auf diese Art und Weise ist eine lösbare Verbindung des Vorratsbehälters 12 von
der eigentlichen Abgabevorrichtung möglich, so dass dieser gegebenenfalls
zu Reinigungs- und Nachfüllzwecken
auch aus der Abgabevorrichtung, sofern dies notwendig sein sollte,
herausnehmbar in dieser angeordnet ist. Auch wäre es hiermit möglich, Vorratsbehälter mit
Wirkstoff als Nachfülleinrichtung
unter Austausch des alten Vorratsbehälters 12 immer wieder
neu in die Abgabevorrichtung einzusetzen, die ansonsten innerhalb
der Toilettenschüssel
für einen
Permanentbetrieb verbleiben. Über
die Auflage- und Abstützstege 34 ist darüber hinaus
die Spülwasserführung innerhalb
der Abgabevorrichtung definiert und somit der Spülstrom für die Wirkstoffabgabe entsprechend
definiert einstellbar.
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Wie
die Figuren des Weiteren zeigen, ist in Blickrichtung auf sie gesehen
bei dahingehend unterstellter Einbaulage in die Toilettenschüssel unterhalb des
Vorratsbehälters 12 mit
seinen Durchtrittsstellen 16 und in die Abgabekammer 18 hineinragend
der Abgabesiphon 22 mittig innerhalb der Abgabevorrichtung
angeordnet, wobei seine Siphonkammer 36 an die abzugebende
Menge an Wirkstoff von ihrer Kammergröße her ange passt ist und mit
diametral einander gegenüberliegenden
Seitenschlitzen 38 mit dem Inneren der Abgabekammer 18 fluidführend verbunden.
Die beiden einander gegenüberliegenden segmentartigen
Seitenschlitze 38 schließen dabei bodenseitig mit der
Unterseite der unteren Begrenzungswand 40 der Abgabekammer 18 ab.
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Die
Austrittsstelle 20 des Abgabesiphons 22 wiederum
ist mit einem axialen Abstand unterhalb dieser unteren Begrenzungswand 40 der
Abgabekammer 18 an der Abgabevorrichtung angeordnet. Der
Abgabesiphon 22 ist vorzugsweise als eigenständiges Kunststoffbauteil
ausgebildet und kann in der Art eines Abschlussdeckels mit Teilen 42 der
Abgabekammer 18 verklippt werden. Insbesondere bilden die
hierfür
angesprochenen Teile 42 eine Art Ringflansch aus, der auf
der Unterseite der unteren Begrenzungswand 40 der Abgabekammer 18 vorsteht.
Des Weiteren ist die Austrittsstelle 20 aus einem Steigrohr 44 gebildet,
das für
die Wirkung des Abgabesiphons 22 in die Siphonkammer 36 mit
seinem einen freien Ende hineinragt und in Blickrichtung auf die
Figuren oder die Einbaulage gesehen oberhalb der Seitenschlitze 38 in
die Siphonkammer 36 mündet.
Das andere freie Ende des Steigrohres 44 für die eigentliche
Austrittsstelle 20 ragt unterhalb der Teile 42 in
die Umgebung.
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Der
Abschlussdeckel 26 weist an seinen einander gegenüberliegenden
Abschlussseiten zwei schlitzartige Eintrittsöffnungen 46 auf für das in
die Abgabekammer 18 über
den Abstand 27 einzuspeisende Spülwasser. Ferner weist der Abschlussdeckel 26 auf
seiner Oberseite bügelartige
Festlegemittel 48 zum Befestigen der Abgabevorrichtung
an den Rand einer Toilettenschüssel
(nicht dargestellt) auf. Hierfür
ist der eingerollte Bügel 48 aufzuspreizen
und das freie Ende des Festlegemittels 48 übergreift
den Rand der Toilettenschüssel.
Die dahingehende Anordnung ist bei dahingehenden Abgabevorrichtungen üblich und
wird daher nicht noch näher
beschrieben. Zum Nachfüllen
des Vorratsbehälters 12 mit
Wirkstoff kann dieser eine Versorgungsöffnung 50 aufweisen, die
in der Art eines Schlüsselschlosssystems
nur das Nachfüllen
aus Nachfüllbehältnissen
erlaubt, deren Abgabeöffnung
(nicht dargestellt) der Versorgungsöffnung 50 entspricht,
mithin also in der Art einer verbreiterten Abgabedüse ausgebildet
sind. Die Versorgungsöffnung 50 besteht
mithin aus einem Öffnungsschlitz,
dessen Schlitzseiten 52 zum einen aus dem Abschlussdeckel 26 und
zum anderen aus einer Seitenwand 28 der Abgabekammer gebildet
sind. Dabei ist darauf zu achten, dass der Öffnungsschlitz sich außerhalb
des Spülstromes
befindet.
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Zum
besseren Verständnis
wird die erfindungsgemäße Abgabevorrichtung
anhand ihrer Funktion näher
erläutert.
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Bei
der Erstausrüstung
der Abgabevorrichtung ist der Vorratsbehälter 12 mit dem Wirkstoff
nicht befüllt;
könnte
aber auch befüllt
sein, beispielsweise indem die Abgabevorrichtung mit wasserlöslichen Verpackungsmaterialien,
insbesondere in Form von Folie, verschlossen ist. Es ist aber auch
an einen Verkauf der Abgabevorrichtung zusammen mit einem Nachfüllbehältnis als
Gebinde gedacht mit der Möglichkeit,
vor der ersten Inbetriebnahme die Vorratskammer 12 über das
Nachfüllbehältnis zu
füllen.
Der Abschlussdeckel 26 wird vorzugsweise über eine Klippverbindung
geschlossen und das Innere des Vorratsbehälters 12 ist dann
spülwasserfrei
gegenüber
der Umgebung über
den Abschlussdeckel 26 verschlossen. In Abhängigkeit
von der gewählten
Viskosität
des Wirkstoffes und dem freien Durchtrittsquerschnitt der Durchtrittsstellen 16 tropft
der Wirkstoff aus dem Vorratsbehälter 12 auf
den Boden der Abgabekammer 18. Setzt ein Toilettenspülvorgang
ein, dringt Spülwasser,
wie beschrieben, in die Abgabekammer 18 ein und löst den Wirkstoff
an. Die dahingehende Wirkstoffflüssigkeit
wird dann über
die Seitenschlitze 38 in die Siphonkammer 36 eingebracht, die
sich in der Art eines Siphons füllt,
bis die Wirkstofflösung
die Oberkante des Steigrohres 44 erreicht mit der Folge,
dass die Siphonkammer 36 von der Wirkstofflösung teilweise
befreit wird, die dann über das
hohle Steigrohr 44 und die Austrittsstelle 20 in die
Umgebung, sprich in die Toilettenschüssel zu Reinigungs- und Beduftungszwecken
gelangt.
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Die
Abgabevorrichtung muss derart ausgelegt sein, dass ein Abgabevorgang
an Wirkstoff in die Toilettenschüssel
erst dann im Sinne eines retardierenden Momentes erfolgt, wenn der
Spülvorgang
fast abgeschlossen ist und der Toilettenbenutzer dieselbe verlassen
hat. Nach dem angesprochenen Spülvorgang
befüllt
sich wiederum die Abgabekammer 18 mit dem Wirkstoff für einen
weiteren nachfolgenden Spülvorgang.
Eine Abgabe des Wirkstoffes erfolgt mithin in definierten Portionen
gleicher Konzentration über
die Austrittsstelle 20. Findet beispielsweise urlaubsbedingt
eine längere
Benutzung der Toilette nicht statt, so dass es auch nicht zu einem
Spülvorgang
kommt, füllt
sich die Siphonkammer 36 ausschließlich mit dem Wirkstoff ohne
Spülwasser
mit der Folge, dass der Wirkstoff in reiner Form an die Toilette über die
Austrittsstelle 20 abgegeben wird. Dies ist insofern vorteilhaft,
als es dann zu einer Beduftung der Toilettenschüssel und des Raumes kommt,
um derart unangenehmen Gerüchen,
die auch bei Nichtbenutzung einer Toilette entstehen, entgegenwirken zu
können.
Da ein Versumpfen des Wirkstoffes ausgeschlossen ist, werden auch
nicht ungewollt innerhalb des Wirkstoffes seine waschaktiven Substanzen durch
Wasser ersetzt, was die Wirkstoffkonzentration ansonsten beeinträchtigt.
Da die Abgabevorrichtung, wie gezeigt, keine versteckten Ecken und
Kanten aufweist und im Wesentlichen durchgehend kastenförmig ausgebildet
ist, sind auch keine Möglichkeiten für eine ungewollte,
unangenehme Rückstandsbildung
gegeben. In die Abgabekammer 12 kann auch eine Abgabekartusche
für den
Wirkstoff eingesetzt werden, die, sofern sie verbraucht ist, gegen
eine neue Kartusche in Form von Nachfüllbehältnissen austauschbar ist.
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Im
Folgenden werden noch zwei geändert Ausführungsformen
der vorbeschriebenen Abgabevorrichtung anhand der 8 bis 10 beziehungsweise 11 bis 13 näher erläutert, wobei
für dieselben
Bauteile bei den geänderten
Ausführungsformen
dieselben Bezugszeichen verwendet werden wie bei der vorstehend
beschriebenen Ausführungsform
einer Abgabevorrichtung. Die bisher zu den Baukomponenten getroffenen
Aussagen gelten mithin auch für
die geänderten
Ausführungsformen.
Diese werden mithin nur noch insofern erläutert, als sie sich wesentlich
von der vorstehend beschriebenen Ausführungsform unterscheiden.
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Bei
der weiteren Ausführungsform
nach den 8 bis 10 ist
der Vorratsbehälter 12 über eine mittig
angeordnete, durchgehende und fluidundurchlässige Trennwand 54 in
zwei etwa gleich große
Einzelkammern 56 unterteilt, die wiederum nach unten hin
in Richtung zum Abgabesiphon 22 zur Bildung der Durchtrittsstellen 16 perforiert
sind. Damit las sen sich verschieden wirkende Flüssigkeiten oder Reinigungsgels
in die gemeinsame Abgabekammer 18 vor dem Abgabesiphon 22 abgeben
und derart kombiniert miteinander für einen Reinigungs- und/oder Desinfektionsvorgang
innerhalb der Toilettenschüssel
einsetzen. Durch in der Größe unterschiedlich ausgebildete
Austrittsöffnungen
in Form der Durchtrittsstellen 16 für jede Einzelkammer 56 ist
es möglich,
ebenso wie durch unterschiedlich gewählte Viskositäten der
beiden zu dosierenden Flüssigkeiten oder
Reinigungsgels das Verhältnis
der Abgabemengen der beiden Wirkstoffzubereitungen zu variieren. Auch
ist es möglich,
durch eine Verschiebung der Trennwand 54 in die eine oder
andere Richtung von dem Wirkstoff, von dem eine höhere Abgabemenge notwendig
ist, mehr zu bevorraten als von der, die weniger dosiert eingesetzt
werden soll. Neben einer Aufteilung in zwei Einzelkammern 56 gemäß der Darstellung
nach den 8 bis 10 lässt sich
auch eine weitergehende Kammeraufteilung (nicht dargestellt) realisieren.
In jedem Fall ist auch bei dieser Ausführungsform jede Einzelkammer 56 insbesondere
durch den Abschlussdeckel 26 vor unbeabsichtigtem Eintritt
des Spülwassers
gesichert.
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Bei
der weiteren geänderten
Ausführungsform
nach den 11 bis 13 ist
neben dem Vorratsbehälter 12 angeordnet
und außerhalb
desselben innerhalb der Abgabevorrichtung eine weitere Aufnahmekammer 58 vorhanden,
in der ein fester Wirkstoff, beispielsweise in Tablettenform, als
Reinigungsblock oder als WC-Stein bevorratbar ist. Die dahingehende
Aufnahmekammer 58 weist dabei eine Zutrittsstelle 60 für das Spülwasser
auf sowie eine Abgabestelle 62 für den durch das Spülwasser angelösten Wirkstoff
an den Abgabesiphon 22. Aufgrund dieser Anordnung ist es
möglich,
feste Wirkstoffe mit flüssigen
oder mit Reinigungsgels zu kombinieren, wobei bei einer nicht dargestellten
Ausführungsform
der Vorratsbehälter 12 wiederum
in mehrere Einzelkammern unterteilt sein kann. So ist es beispielsweise
möglich,
eine Tablette mit Natriumdichlorisocyanurat oder halogenierte Hydantoine
als bleichende und desinfizierende Komponente mit einer flüssigen Phase
mit Duftstoff und Tensid zu mischen. Herkömmlich hergestellte Toiletten-Duftsteine können derart
mit einem flüssigen
Duft- oder Schaumbooster aufgewertet werden. Die weitere Aufnahmekammer 58 kann
selbst wiederum unterteilt sein (nicht dargestellt) und verschiedene
Wirkstoffe in Tablettenform oder dergleichen bevorraten. Bei der
Ausführungsform
nach den 11 bis 13 ist
jedenfalls die weitere Aufnahmekammer 58 bodenseitig über einen
Trennsteg 64 geteilt. Das über die Zutrittsstelle 60 einlaufende
Spülwasser
im Betrieb der Abgabevorrichtung löst den bevorrateten festen
Wirkstoff in der weiteren Aufnahmekammer 58 an, und über die
raumartige Abgabestelle 62, geteilt durch den Trennsteg 64,
erfolgt die Abgabe an den Abgabesiphon 22 und über diesen
in die Toilettenschüssel.
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Die
vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
machen deutlich, dass sich mit der erfindungsgemäßen Abgabevorrichtung eine
Vielzahl von Reinigungs-, Desinfektions- und Beduftungsaufgaben
lösen lassen,
ohne dass es zu einem nachteiligen Abgabeverhalten, beispielsweise
zu einem Versumpfen der Wirkstoffe oder dergleichen kommen könnte.