DE20023192U1 - Induktionstiegelrinnenofen - Google Patents

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Abstract

Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen,
dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Feld einer Induktorspule konstruktiv derart geführt wird, das es die zu erwärmende Schmelze durchdringt und eine elektromagnetische transformatorische Flußverkettung erfolgt.

Description

  • Die Erfindung beschreibt einen elektrisch betriebenen Ofen nach dem induktionsprinzip, in dem ein metallisches Gut durch induzierte Ströme erwärmt und/oder geschmolzen werden kann. Dabei erzeugt ein wechselstromdurchflossener Induktor ein elektromagnetisches Feld, das im zu erwärmenden Gut Wirbelströme hervorruft, die über die ohmschen Verluste zu einer Joule'schen Erwärmung des Gutes führen.
  • Der Zweck derartiger Öfen kann sowohl das Einschmelzen von stückigem metallischen Gut wie z.B. Schrott als auch das Legieren oder anderweitiges metallurgisches Behandeln von Metallschmelzen oder auch nur das Warmhalten von bereits erschmolzenem Metall zur Weiterverarbeitung sein.
  • Der Stand der Technik kennt und benutzt zu diesem Zweck Aggregate wie die bekannten Induktionstiegelöfen (ITO) und Induktionsrinnenöfen (IRO) mit ihren spezifischen Gestaltungsmerkmalen. So weisen Induktionstiegelöfen eine hohe Flexibilität durch vollständige Entleerbarkeit sowie eine gute Homogenität der Schmelze hinsichtlich metallurgischer Zusammensetzung und Temperatur aufgrund der intensiven Badbewegung durch elektrodynamische Kräfte auf. Vorteilhaft ist insbesondere auch die Möglichkeit zum direkten Einschmelzen von Schrott durch Ankopplung des elektromagnetischen Feldes an einzelne Schrotteile. Nachteilig ist neben ihrem relativ starken Streufeld ihr hoher Blindleistungsbedarf sowie der eingeschränkte elektrische Wirkungsgrad von ca. 70 %. Demgegenüber erreicht der Induktionsrinnenofen einen hohen elektrischen Wirkungsgrad von ca. 90 %, kann aber nicht vollständig entleert werden, da zum Betrieb ein Restsumpf in der Rinne verbleiben muß, um die elektromagnetische Ankopplung beim Wiederanfahren sicherzustellen. Alternativ kann er auch mit bereits flüssigem Metall chargiert werden, wozu dann aber ein zweites beigeordnetes Schmelzaggregat notwendig wird. Ebenso ist auch ein Einschmelzen von Schrotteilen nur über einen Sumpf möglich. Daneben sorgt der hohe lokale Energieeintrag in der Rinne für eine Überhitzung der Schmelze in diesem Bereich, was zu Problemen bei Legierungen wie z.B. Messing durch Ausdampfung einzelner Legierungsbestandteile führen kann. Durch die nur bedingt vorhandene Badbewegung ist die Homogenität der gesamten Schmelze relativ schlecht. Ideal wäre demnach eine Ofenbauform, die die guten elektrischen Eigenschaften des Induktionsrinnenofens mit den positiven Betriebseigenschaften des Induktionstiegelofens verbindet.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eben diese hybride Bauform bereitzustellen, wobei insbesondere zum Anfahren eine freie Ankopplung des elektromagnetischen Feldes an einzelne Schrotteile und eine vollständige Entleerbarkeit mit einer besseren elektromagnetischen Kopplung zwischen felderregendem Induktor und der Schmelze erfolgt. Dabei verzichtet die vorliegende Erfindung auf komplexe Formgebungen, die durch die zwangsläufig erforderliche Zustellung zur Schmelze mittels keramischer Stampfmasse oder eines gleichwertigen Materials zu einem erhöhten Kostenaufwand führen würden. Insbesondere unterliegt diese Zustellung einem erosiven Verschleiß und muß im Hinblick auf einen wirtschaftlichen Betrieb des Ofen schnell und einfach z.B. mittels Ausdrückvorrichtung ausgewechselt werden können. Ebenso ist es Ziel der Erfindung, Induktorbauformen bzw. -anordnungen, die sich beim Induktionstiegelofen bereits bewährt haben, im wesentlichen übernehmen zu können und so ebenfalls weitere Kosten einzusparen.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Hohltiegel vorgesehen wird, der nicht nur wie beim Induktionstiegelofen von dem Induktor umschlossen wird, sondern der seinerseits in Form einer großen Rinne den innenliegend angeordneten Induktor und/oder magnetischen Rückschluß umschließt. Erfindungswesentlich ist dabei, daß der Induktor ein freies elektromagnetisches Feld ausbildet, das sich frei durch den Schmelzenraum ausbreiten kann und daß der Hauptfluß des durch den Induktor erzeugten elektromagnetischen Feldes durch konstruktive Maßnahmen zentral oder dezentral derart durch die den Schmelzenraum hindurchgeführt wird, das eine Hauptflußverkettung stattfindet. Im Gegensatz zum Induktionstiegelofen wird also bei innenliegendem Induktor nicht das Innenfeld des Induktors zum Ankoppeln an das metallische Gut benutzt, sondern dessen Außenfeld.
  • Bei einer weiterhin erfindungsgemäßen Bauform mit weiterhin außenliegenden Induktor muß durch Einbringung eines durch den Schmelzenraum führenden Joches der Hauptfluß derart geführt werden, das eine elektromagnetische Verkettung mit der Schmelze stattfindet. Dabei ist ein wesentliches Gestaltungsmerkmal die Tatsache, daß der magnetische Widerstand des Feldlinienweges durch das zentrale Joch und über den Deckel und Boden des Ofens niedriger oder zumindest in derselben Größenordnung ist, als der entlang des Innenrandes der Induktorspule. Andernfalls wäre das zentrale Joch weitgehend feldfrei und mithin wirkungslos. Dies führt zu einer schlanken Bauform des Ofens.
  • Entscheidendes Merkmal der erfindungswesentlichen Bauform ist die Verkettung des Hauptflusses des Induktors mit der Schmelze statt einer reinen Steufeldauskoppelung wie beim ITO. Der erfindungsgemäße Induktionstiegelrinnenofen (ITRO) nutzt zur Energieübertragung zwischen Induktor und Schmelze einen Teil des sich ausbildenden elektromagnetischen Streufeldes wie beim ITO allerdings auch einen Teil des transformatorisch verkoppelten magnetischen Flusses wie beim IRO.
  • Aus der Anordnung des innenliegenden Induktors ergibt sich zunächst der Vorteil einer insgesamt besseren elektromagnetischen Kopplung zwischen Induktor und metallischer Schmelze, da die dazwischenliegende Fläche, ein wesentlicher Einflußfaktor für die Verkettung der Flüsse, gegenüber dem ITO stark reduziert ist. Zusätzlich ergibt sich der Vorteil eines kürzeren Induktors und damit reduzierter Verlustleistung durch Joule'sche Abwärme des felderregenden Stromflusses. Ein zusätzlicher Flußanteil wird außen über die Schmelze und z.B. über die magnetisch leitende Tiegeleinfassung geführt und sorgt für eine transformatorische Verkettung von Wirbel- und Induktorstrom. Eine magnetisch leitende Tiegelwandung und/oder Deckel und/oder Boden erhöhen dabei diesen Flußanteil und verringern den Streuflußanteil. Ebenso ist es vorstellbar, nach dem Ankoppeln des freien Feldes an das metallische Gut und dessen Aufschmelzen, durch gezielte Verringerung des magnetischen Widerstandes dieses außenliegenden Feldlinienweges ein "Umschalten" zwischen Streufeldauskopplung und transformatorischer Verkettung im laufenden Ofenbetrieb zu erreichen. Bei einer Bauform mit außenliegendem Induktor wird dieses "Umschalten" durch eine z.B. hydraulisch oder elektromotorisch bewirkte Einbringung des zentralen Joches im laufenden Betrieb erreicht.
  • Als weitere Ausgestaltung wird ebenfalls eine Bauform beansprucht, bei der zusätzlich zum oder anstatt des inneren Induktor ein äußerer Induktor herkömmlicher Bauart (ITO) vorgesehen und derart betrieben wird, daß er gleich- oder gegensinnig einen zusätzlichen Strom in die Schmelze einkoppelt und feldunterstützend oder feldverdrängend wirkt. Auf diese Weise kann die eingebrachte Leistung deutlich gesteigert werden. Ebenso können z.B. spiralförmig aufgewikkelte flächige Induktoren in Boden und/oder Deckel zum einen einen zusätzlichen Leistungseintrag bewirken, zum anderen durch den elektrodynamischen Druck auf die Schmelzenoberfläche die Ausprägung einer sog. Badkuppe hemmen. Auf diese Weise kann mehr Leistung zugeführt werden, ohne daß die Gefahr eines Austritts des flüssigen Metalls gegeben ist. Unter bestimmten Umständen kann es vorteilhaft sein, Ofen und Induktor voneinander zu trennen. Im Falle des Einsatzes o.g. Flächeninduktoren erscheint es z.B. sinnvoll, diese auschwenkbar zu gestalten. Eine besonders vorteilhafte Bauform entsteht, wenn der Induktor aus einem Leiter aufgebaut wird, der zunächst außen um den Ofen gewunden wird, dann spiralförmig unter dem Boden angeordnet und dann schließlich im Inneninduktor wieder aufsteigend gewunden oder mit dessen Induktorspule verschaltet wird. So kann mit geringem Aufwand der Energieeintrag über eine größtmögliche Fläche erfolgen. Der Induktor selbst kann in konventioneller Bauweise z.B. aus spiralförmig aufgewundenem Hohlprofil oder auch Litzenleiter und/oder verdrillten Einzeldrähten aufgewickelt oder auch aus lagenweise übereinandergewickelten Folien bzw. Blechen oder einer beliebigen Kombination dieser Bauformen aufgebaut werden.
  • Eine weitere Ausgestaltung insbesondere für Warmhalteöfen sieht vor, in einen Ofenraum mehrere Induktoren nach der erfindungswesentlichen Bauform z.B. auch unsymmetrisch einzubringen und somit den spezifischen Energieeintrag zu erhöhen. Gleichzeitig erhält man durch den elektrodynamischen Rühreffekt eine gute Homogenität der Schmelze.
  • Ebenso ist der Einsatz in sog. Kaltwand-Induktionstiegelöfen sinnvoll und höchst effizient. Der Nachteil dieser Öfen, bei denen statt einer Zustellung ein Ring aus gekühlten sog. Palisaden meist aus Kupfer und wasserdurchflossen die Schmelze an ihrem Rändern bis zur Erstarrung herunterkühlt so daß die innere Schmelze in einem Tiegel aus dem eigenen Material geschmolzen wird, ist der extrem schlechte Wirkungsgrad, der auf die gute Abschirmung des Induktor-Feldes durch den Kühlring zurückzuführen ist. So erreicht nur ein geringer Teil des Induktor-Feldes überhaupt die Schmelze. Führt man hier eine erfindungsgemäße Bauform ein, so findet eine Hauptflußverkettung statt und man kann mit gewohnt hohen Wirkungsgraden arbeiten. Zu beachten ist dabei lediglich, daß nicht die Kühlpalisaden sondern nur die Schmelze einen geschlossenen Ring bilden, da ansonsten wieder ein großer Teil der Energie in den Kühlpalisaden umgesetzt würde. Dies kann z.B. durch eine enge Schlitzung und/oder eine Isolierung der Palisaden voneinander geschehen. Lässt man die Palisaden ganz weg gelangt man zu einer konventionellen Bauform eines ITOs, der durch das erfindungsgemäße zentrale Joch ergänzt und somit in seiner Effizient erheblich verbessert wurde.
  • Die Vorteile, die sich durch den ITRO insbesondere gegenüber dem verbreiteten ITO ergeben, sind neben einer besseren elektromagnetischen Kopplung ein geringerer Blindleistungsbedarf und damit verbundenem geringerem Aufwand zu dessen Kompensation, ein besserer elektrischer Ofenwirkungsgrad, ein geringeres Außenfeld insbesondere hinsichtlich Gesichtspunkten der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) und eine erwartungsgemäß geringere Lärmentwicklung bei innenliegender Induktorspule als Hauptlärmquelle. Aus den verbesserten elektrischen Parametern ergeben sich direkt wirtschaftliche Vorteile wie geringere Aufheizzeiten unter Beibehaltung der ITO-spezifischen Vorteile. Gegenüber dem IRO wird eine stark erhöhte Flexibilität durch selbständiges Anfahren, Vermeidung des bei größeren Leistungen auftretenden Pincheffektes (Abschnürung der Rinne durch elektromagnetische Kräfte) sowie größere Homogenität der Schmelze hinsichtlich Temperatur und Zusammensetzung erreicht.
  • In den Abbildungen 1 bis 6 sind mögliche Ausführungsformen bzw. Ansichten des ITRO abgebildet. Dabei zeigen:
  • 1: Induktoranordnung eines erfindungsgemäßen Induktionstiegelrinnenofens
  • 2: Induktoranordnung eines herkömmlichen Induktionstiegelofens
  • 3: Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Induktionstiegelrinnenofen
  • 4: Möglicher Aufbau eines Induktors für einen Induktionstiegelrinnenofen
  • 5: Induktoranordnung in einem Warmhalteofen
  • 6: Kaltwandinduktionstiegelofen nach dem erfindungsgemäßen Prinzip
  • In 1 zu erkennen sind von oben betrachtet die radiale Anordnung der wesentlichen Ofenbauteile eines Induktionstiegelrinnenofens: Der Induktor 1.1 aus spiralförmig aufgewickeltem Hohl- oder Vollprofil oder lagenweise aufgewickeltem Bandmaterial oder einer kombinierten, ähnlich wirkenden Bauform ist umschlossen von der inneren Zustellung 1.2, die die innere Begrenzung zum Ofenraum bildet. Der Ofenraum wird außen umschlossen von der äußeren Zustellung 1.3. Zwischen den Zustellungen befindet sich die metallene Schmelze bzw. das einzuschmelzende Material. Der Ofenraum wird durchdrungen von dem vom Induktor 1.1 erregten elektromagnetischen Feld 1.4, welches radial nach außen an Stärke abnimmt und dabei Energie an die Schmelze im Ofenraum abgibt. Nicht dargestellt sind Einrichtungen zur Führung des Magnetflusses wie z.B. inneres und äußeres Joch.
  • 2 zeigt zum Vergleich die Induktoranordnung eines herkömmlichen Induktionstiegelofens. Hierbei befindet sich der felderregende Induktor 2.1 außen und umschließt den Ofenraum vollständig. Bei dieser Bauform wird nur die äußere Zustellung 2.2 zur Abgrenzung zum Ofenraum benötigt. Hierin bildet sich das elektromagnetische Feld 2.3 aus. Dieses Feld nimmt radialsymmetrisch zur Mitte hin unter Energieabgabe an die Schmelze ab. Eine mögliche Ausgestaltung der Erfindung sieht auch eine Kombination aus Induktoranordnungen nach 1 und 2 vor.
  • 3 zeigt die Schnittansicht eines chargierten Induktionstiegelrinnenofens. Auch hier sind die wesentlichen Bauteile zu erkennen. Der hier beispielhaft spiralförmige 6-windige Induktor 3.5 findet in einem Innentubus 3.2 Platz. Er umschließt das innere Magnetjoch 3.4 z.B. aus geschichteten Trafoblechen. Das Außenfeld wird geführt von einem äußeren Joch 3.6, das ebenfalls aus Trafoblech oder einem ähnlich geeigneten Material um den Tiegel gewickelt ist. Alternativ können hier auch die vom ITO bekannten, diskreten Blechpakete Verwendung finden. Im laufenden Betrieb bildet die Schmelze eine Oberfläche 3.1 aus, die sich aus dem Gleichgewicht der hydrodynamischen und elektrodynamischen Kräfte ergibt. Die elektrodynamischen Kräfte erzeugen auch eine Schmelzenströmung 3.3, die zwei Haupt-Rotationstoroide bilden und für die Homogenisierung der Schmelze sorgen.
  • 4 zeigt eine andere Bauform des Innentubus mit Induktor, bei der ein äußerer Kühlmantel 4.1 vorzugsweise aus einem nichtleitenden, nichtmagnetischen aber dennoch wärmebeständigen Material zur Aufnahme der Anordnung dient. Der Induktor 4.2 besteht aus lagenweise aufgewickeltem, leitenden Material z.B. Kupferblech dessen Materialstärke vorzugsweise derart ausgelegt ist, daß sich trotz Stromverdrängungeffekten eine gute Stromdurchflutung bei der Betriebsfrequenz und für das verwendete Material ergibt. Dazu liegt die Stärke z.B. vorteilhaft kleiner als der Wert der Stromeindringtiefe δ. Ebenfalls ist ein Aufbau aus Litze oder verdrillten Einzeldrähten möglich. Die Konstruktion kann mechanisch z.B. vom inneren Joch 4.4 z.B. aus geschichteten Trafoblechen, ggf. verklebt, laminiert, umwickelt oder freitragend gehalten werden, wobei das Joch der Führung des inneren Magnetflusses dient. Es kann bei höheren Betriebsfrequenzen ggf. entfallen. Zur Abführung sowohl der Joul'schen Induktorverluste als auch der durch den Kühlmantel 4.1 eindringenden Wärmestroms aus der Schmelze dient ein aufrechterhaltener Kühlmittelstrom 4.3, z.B. Wasser oder Öl ggf. auch Luft o.Ä.
  • 5 zeigt schließlich einen Warmhalteofen 5.1 mit drei z.B. wie aus 4 bekannten oder ähnlich aufgebauten Induktoren 5.2, deren wesentliches Merkmal es ist, in die Schmelze hineinzuragen und deren Außenfeld durch die umgebende Schmelze mit der Schmelzenoberfläche 5.3 geführt wird und so eine gute Kopplung erreicht wird. Dabei ist die Zustellung dennoch einfach erneuerbar und es erfolgt eine sehr gute Durchmengung und Homogenisierung der Schmelze. Gleichzeitig wird eine lokale Überhitzung wie beim IRO vermieden.
  • 6. zeigt am Beispiel eines Kaltwandtiegelofens die erfindungsgemäße Bauform mit außenliegendem Induktor 6.1 und zentralem Joch 6.2 das in einem erfindungsgemäß angeordneten Innentubus 6.3 angeordnet ist und über das der Hauptfluß geführt wird. Außen ist der Indukter ggf. von dem magnetischen Rückschluß 6.4 umgeben. Der Induktor selbst kann z.B. nach der Verfahrrichtung 6.6 auch im laufenden Betrieb ein- oder ausgefahren werden. Beispielhaft ist eine einzelne Kühlpalisade 6.5 eingezeichnet, mit deren Hilfe die periphere Schmelze zur Erstarrung gebracht wird. Das zentrale Joch, welches vorteilhaft jedoch nicht zwingend konzentrisch oder auch mehrfach vorhanden sein kann, wird den Hauptfluß nur dann aufnehmen, wenn der magnetische Widerstand entlang des Joches zzgl. der freien Strecken vom oberen und unteren Rand des Joches bis zum Induktor kleiner ist als der durch den Spalt direkt entlang des Induktors. Unter Idealisierung des Flusses in den Blechpaketen tritt der magnetische Widerstand in erster Näherung nur in Luftsterecken auf. Daraus resultiert die Forderung nach der konstruktiven Gestaltung 2*B<=H unter der Voraussetzung, daß keine magnetisch leitenden Konstruktionen im Boden und Deckel-bereich vorhanden sind.

Claims (10)

  1. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen, dadurch gekennzeichnet, daß das magnetische Feld einer Induktorspule konstruktiv derart geführt wird, das es die zu erwärmende Schmelze durchdringt und eine elektromagnetische transformatorische Flußverkettung erfolgt.
  2. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen nach Anspruch 1, daß eine vorzugsweise zylindrische oder sonstwie geformte stromdurchflossene Induktorspule außenseitig mit dem zu behandelndem Metall gefüllten, vorzugsweise ringförmigen Ofenraum umschlossen wird, der von dem Außenfeld des Induktors derart durchdrungen wird, daß in dem Metall im Ofenraum ein Strom durch eine elektromagnetische Kopplung induziert wird.
  3. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofenraum von einer äußeren Induktorspule umgeben ist, deren Innenfeld einen Strom in dem zu behandelnden Metall induziert wobei es durch konstruktive Massnahmen wie ein zentrales magnetisch gut leitfähiges Joch durch die Schmelze hindurchgeführt wird.
  4. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Induktor nach Anspruch 1 und/oder nach Anspruch zwei durch weitere, vorzugsweise flächige Induktoren in Boden und/oder Deckel ergänzt werden, deren Axialfeld einen Strom in dem zu behandelnden Metall induziert.
  5. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß feldführende Maßnahmen durch Kurzschlußringe, leitende Beplankungen und/oder magnetisch leitende Materialien z.B. aus geschichtetem Trafoblech in Boden, Deckel, Innentubus oder Außenwand derart vorgesehen werden, daß sie Feldanteile außerhalb der Schmelze aufnehmen und/oder derart leiten, daß eine möglichst optimale transformatorische Flußverkettung zwischen Induktorstrom und in dem zu behandelnden Metall induziertem Strom entsteht.
  6. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Innenraum des inneren Induktors ein feldführendes Joch z.B. aus geschichteten Trafoblechen zur Aufnahme des inneren Magnetflusses angeordnet wird.
  7. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen zur Kühlung des Induktors und/oder der Joche insbesondere des zentralen Joches durch einen Kühlmittelstrom vorgesehen werden.
  8. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere der Induktoren und/oder Joche in dem Ofenraum derart angeordnet werden, daß sich durch die Induktoranordnung neben dem Energieeintrag eine Schmelzenbewegung durch elektrodynamische und/oder hydrodynamische Kräfte ergibt, die eine bestmögliche Durchmengung und Homogenisierung des erschmolzenen Metalls sicherstellt.
  9. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Einrichtungen vorgesehen werden, die es erlauben, den magnetische Widerstand entlang des Feldlinienverlaufs außerhalb des Ofenraumes gezielt im laufenden Betrieb des Ofens zu verringern oder zu vergrößern.
  10. Induktionstiegelrinnenofen zum Schmelzen, Warmhalten und/oder metallurgischen Behandeln von Metallen nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß einer oder mehrere der angeordneten Induktoren nicht fest mit dem Ofenaufbau verbunden sondern variabel plaziert und/oder völlig getrennt werden.
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