DE20022430U1 - Schutzvorrichtung für die Montage und Entsorgung von Werkbankfiltern - Google Patents

Schutzvorrichtung für die Montage und Entsorgung von Werkbankfiltern

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Description

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Schutzvorrichtung für die Montage und Entsorgung von Werkbankfiltern
Die Entsorgung von Werkbankfiltern erfolgt im allgemein bekannten Stand der Technik in der Weise, daß die Werkbankfilter einfach ohne besondere Schutzmaßnahmen ausgetauscht werden. Dabei kommen nicht nur die mit der Entsorgung betrauten Personen mit den in dem Werkbankfilter vorhandenen, in der Regel hochtoxischen Substanzen in Berührung, sondern es wird auch die Umgebung mit diesen hochtoxischen Substanzen kontaminiert.
Im Bewußtsein dieser Problematik wird dort, wo es die Räumlichkeiten zulassen, nach dem "Haus im Haus"-Prinzip vorgegangen. Es wird zum Zwecke der Entsorgung ein Zelt über der Werkbank errichtet und die mit der Entsorgung betrauten Personen betreten in Spezialkleidung das Zelt und tauschen die verunreinigten Werkbankfilter aus. Dabei wird gewährleistet, daß während des Austausches die Umgebung nicht mit den in den Werkbankfiltern enthaltenen hochtoxischen Substanzen belastet wird. Allerdings besteht nach wie vor die Gefahr einer Kontaminierung der Umgebung, wenn die Personen mit ihren Spezialanzügen das Zelt verlassen und mit der Umgebung in Kontakt geraten. Für eine Kontaminierung der Umgebung reichen schon geringste Spuren hochtoxischer Substanzen aus, so daß diese Gefahr nach wie vor als beträchtlich einzustufen ist.
Darüber hinaus wird auch das mit der Entsorgung betraute Personal laufend der Gefahr ausgesetzt, trotz des Tragens von Spezialanzügen, mit den Substanzen in Kontakt zu geraten.
Auch die Räumlichkeiten in den Labors, wie z. B. in älteren Krankenhäusern, sind häufig so beengt, daß ein solches geräumiges Zelt nicht über der Werkbank aufgebaut werden kann. In dieser Situation erfolgt dann nämlich die Entsorgung ohne Schutzmaßnahme, wie anfangs beschrieben.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, eine Schutzvorrichtung für die Montage und Entsorgung von Werkbankfiltem zu schaffen, die eine vollständig sichere Handhabung hochtoxisch ausgebildeter bzw. belasteter Werkbankfilter bei äußerst geringem Platzaufwand ermöglicht.
Die Aufgabe wird gemäß Anspruch 1 gelöst durch eine Schutzvorrichtung für die Montage und Entsorgung von Werkbankfiltem, mit einem an eine Rückwand einer Werkbank ankoppelbaren Gehäuse; mit einer werkbankseitig angeordneten, dicht verschließbaren Gehäuseöffnung; mjt'einer wenrgstehs.£tie Gehäuse öffnung Wischließenden Dichtungsein-
richtung; und mit wenigstens einer ins Gehäuseinnere gerichteten, handschuhartigen Einstülpung.
Die erfindungsgemäße Schutzvorrichtung ist dichtend an eine Rückseite einer Werkbank ankoppelbar und muß aufgrund der handschuhartigen Einstülpung für eine Montage und Entsorgung von Werkbankfiltern nicht begangen werden. Die mit der Entsorgung betrauten Personen können in normaler Arbeitskleidung die saubere Schutzvorrichtung an die Rückwand einer Werkbank dicht ankoppeln und anschließend mit einem Arm in die handschuhartige Einstülpung eingreifen. Über die handschuhartige Einstülpung ist dann durch die Gehäuseöffnung in der Schutzvorrichtung hindurch die Abdeckung der Rückseite der Werkbank abnehmbar. Der mit hochtoxischen Substanzen belastete Werkbankfilter wird entnommen und auf dem Boden der Schutzvorrichtung abgelegt und durch einen neuen Werkbankfilter ausgetauscht. Abschließend wird die Gehäuseöffnung der Schutzvorrichtung wieder dicht verschlossen und der Arm wieder aus der handschuhartigen Einstülpung herausgezogen. Nach Abkopplung der Schutzvorrichtung von der Werkbank kann die gesamte Schutzvorrichtung mit dem darin enthaltenen, hochtoxisch belasteten Werkbankfilter dann entsorgt werden.
Gemäß Anspruch 2 ist es von Vorteil, daß das Gehäuse aufgrund seines zeltartigen Aufbaus leicht bevorratet werden kann und beim Transport zum Einsatzort leicht handhabbar ist.
Ein weiterer Vorteil gemäß Anspruch 3 ist, daß die Schutzvorrichtung ein Filterauslaßventil aufweist, da dadurch ermöglicht wird, daß die Schutzvorrichtung nach erfolgtem Austausch und nach Abkoppelung von der Werkbank zusammengelegt werden kann. Dadurch wird die Handhabung der Schutzvorrichtung bei der Entsorgung wesentlich vereinfacht. Selbstverständlich ist das Filterauslaßventil mit geeigneten Filtermitteln versehen, so daß keine belastete Luft austreten kann.
Weitere vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung sind in den Unteransprüchen 4-10 angegeben.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben.
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Die einzige Zeichnung zeigt eine schematische, teilweise aufgebrochene, perspektivische Ansicht einer Schutzvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung.
In der Zeichnung ist schematisch eine Schutzvorrichtung 1 dargestellt, die dichtend an die Rückseite einer Werkbank W angekoppelt ist. Die Schutzvorrichtung 1 weist ein allseitig geschlossenes Gehäuse 2 auf. Die an die Rückseite der Werkbank W angekoppelte Seite des Gehäuses 2 wird im folgenden als Vorderseite 2.1 und die gegenüberliegende Seite entsprechend als Rückseite 2.2 bezeichnet.
Das Gehäuse 2 weist zudem einen Rahmen 3 auf, über den ein die Seitenflächen, einschließlich Boden und Oberseite, bildendes gasdichtes, flexibles Material, wie z. B. eine Polypropylenfolie (in der Zeichnung aufgerissen dargestellt), gespannt ist. An der Vorderseite 2.1 des Gehäuses 2 ist ein in dieser Ausfuhrungsform rolloartig ausgebildetes Verschlußelement 4 an der Oberkante des Gehäuses 2 bzw. an einem Teil des Rahmens 3 angebracht. Zudem ist in der Vorderseite 2.1 eine Gehäuseöffhung 2.3 vorgesehen, die mit dem rolloartigen Verschlußelement 4 wiederholt dicht zu verschließen und zu öffnen ist. Für das Verschließen ist an dem Verschlußelement 4 und der Vorderseite 2.1 des Gehäuses 2 jeweils ein entsprechendes gasdichtes Verschlußteil (nicht dargestellt), wie z. B. ein mehrfach haftendes Klebeband oder dgl., vorgesehen. Aus dem Stand der Technik sind gasdicht schließende Verschlußteile allgemein bekannt und sollen daher hier nicht weiter beschrieben werden.
Das Gehäuse 2 weist an der Vorderseite 2.1 eine Dichtungseinrichtung 5 auf, die als Doppelwulst aus einem gummiartigen Material ausgebildet sein kann. Die Dichtungseinrichtung 5 liegt im angekoppelten Zustand der Schutzeinrichtung 1 dichtend, und insbesondere gasdicht, an der Rückseite der Werkbank W an.
Auf der Rückseite 2.2 des Gehäuses 2 sind zwei jeweils an die Form eines Armes und einer linken bzw. rechten Hand angepaßte Einstülpungen 6 angeordnet. In diese handschuhartigen Einstülpungen 6 aus einem gasdichten, flexiblen Material kann der Benutzer mit seinen Armen und Händen eingreifen.
In dem dargestellten, angekoppelten Zustand umfaßt der mit den handschuhartigen Einstülpungen 6 abgedeckte Arbeitsbereich auch die Rückwand der Werkbank W, das heißt, einen zu entsorgenden oder zu montierenden Werkbankfilter 7.
Für den Fall, daß ein mit hochtoxischen Substanzen belasteter Werkbankfilter gegen einen frischen Werkbankfilter ausgetauscht werden soll, wird die Schutzvorrichtung 1 mit dem Gehäuse 2 und über die Dichtungseinrichtung 5 dichtend an die Rückwand der Werkbank W angekoppelt. Anschließend greift die mit der Entsorgung betraute Person durch die handschuhartige Einstülpung 6 und entnimmt der Werkbank W den auszutauschenden Werkbankfilter 7. und legt ihö.ay£ds»Bo4enimIrmerrfätftn*des Qeh^u^es 2. Anschließend
wird die Verschlußeinrichtung 4 heruntergezogen und die Gehäuseöffhung 2.3 des Gehäuses 2 gasdicht verschlossen. Nachdem die mit der Entsorgung betraute Person ihre Arme und Hände aus der handschuhartigen Einstülpung 6 herausgezogen hat, kann das Gehäuse 2 mit dem darin enthaltenen, belasteten Werkbankfilter 7 von der Rückseite der Werkbank W abgekoppelt und zusammen mit diesem entsorgt werden.
In der vorliegenden Ausfuhrungsform wird die Entsorgung der gesamten Schutzvorrichtung 1 dadurch erleichtert, daß der Rahmen 3 zerlegbar ausgebildet ist und in einer Wand des Gehäuses 2 ein Filterauslaßventil 8 mit einer geeigneten Filtereinrichtung angeordnet ist. Dadurch ist es möglich, daß das von der Werkbank W abgekoppelte und den belasteten Werkbankfilter 7 enthaltende Gehäuse 2 zusammengelegt werden kann. Die belastete Innenluft kann durch das Filterauslaßventil 8 nach außen austreten, so daß die gesamte Schutzvorrichtung 1 auf ein sehr kleines Maß zusammengelegt und zur Entsorgung, z. B. zur Verbrennung, abtransportiert werden kann.
Durch die flexible, zeltartige Bauweise ist es möglich, die Schutzvorrichtung 1 in etwa an die Abmessungen einer Werkbank W anzupassen.
Die für die Entsorgung eines Werkbankfilters beschriebene Vorgehensweise ist in umgekehrter Weise auch für die Montage von Werkbankfiltern mit gesundheitlich nicht unbedenklichen Filterstoffen vorgesehen.
fos2003b

Claims (10)

1. Schutzvorrichtung für die Montage und Entsorgung von Werkbankfiltern,
- mit einem an eine Rückwand einer Werkbank ankoppelbaren Gehäuse (2);
- mit einer werkbankseitig angeordneten, gasdicht verschließbaren Gehäuseöffnung (2.3);
- mit wenigstens einer die Gehäuseöffnung (2.3) umschließenden Dichtungseinrichtung (5);
- mit wenigstens einer ins Gehäuseinnere gerichteten, handschuhartigen Einstülpung (6).
2. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) einen zeltartigen Aufbau mit einem Rahmen (3) und über den Rahmen (3) gespanntem flexiblem Material aufweist.
3. Schutzvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) ein Filterauslaßventil (8) aufweist.
4. Schutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Filteraulaßventil (8) in einer Gehäusewand des Gehäuses (2) in Bodennähe angeordnet ist.
5. Schutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der Gehäuseöffnung (2.3) eine Verschlußeinrichtung (4) angeordnet ist.
6. Schutzvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung (4) rolloartig oberhalb der Gehäuseöffnung (2.3) angeordnet ist.
7. Schutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungseinrichtung (5) als Doppelfalz ausgebildet ist.
8. Schutzvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung (4) in verschließendem Zustand gasdicht an einer Außenfläche der Doppelfalz anliegt.
9. Schutzvorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (2) in dicht verschlossenem Zustand zusammenlegbar ausgebildet ist.
10. Schutzvorrichtung nach einem der Ansprüche 2-9, dadurch gekennzeichnet, daß das flexible Material des Gehäuses (2) eine Polypropylenfolie ist.
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