DE2002071C - Maschine zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen - Google Patents
Maschine zum Schleifen von SpiralbohrerspitzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen nach dem Kegelmantelschliff
mit einer Schleifscheibe und mit einem auf einem antreibbaren Vorschubtisch angeordneten
Spindelkopf, der schwenkbar antreibbar ist und ein den Spiralbohrer tragendes, mit einem Drehantrieb
versehenes Spannfutter aufweist.
Die bekannten Maschinen zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen nach dem Kegelmantelschliff
haben jeweils nur einen einzigen verfahrbaren Vorschubtisch mit einem einzigen Spindelkopf, so daß
zu einer bestimmten Zeit an der Schleifscheibe nur ein einziger Spiralbohrer geschliffen werden kann
(vgl. die deutsche Patentschrift 170 638). Dies stellt eine verhältnismäßig schlechte Ausnutzung der
Schleifmaschine dar. Es bestehen auch keine Möglichkeiten mehr, vLe Leistung einer solchen Maschine
durch die Steuerung oder den Antrieb betreffende Maßnahmen weiter zu steigern.
Es gibt bereits eine Maschine zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen, bei der mehrere Bohrer auf einer
Palette befestigt sind und bei der diese Bohrer gemeinsam an der Schleifscheibe vorbeigeführt werden.
Es ist jedoch nicht möglich, mit einer solchen Maschine zum Schleifen von Spiialbohrerspitzen einen
Kcgelmantelschliff herzustellen (vgl. die deutsche Auslegeschrift 1 '20 923).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zum Schleifen von Spiralbohrerspilzen
nach dem Kcgelmantelschliff der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß unter Beseitigung der aufgezeigten Nachteile und Mängel des vorstehend beschriebenen
Standes der Technik eine bessere Ausnutzung der Schleifscheibe und eine höhere Leistung
der Maschine erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Schleifscheibe ein weiterer
Vorschubtisch mit einem weiteren ein Bohrerspannfutter tragenden Spindelkopf mit Antrieben zugeordnet
ist und daß die Antriebe für die Vorschubtische bzw. die Antriebe für die Bohrerspindelköpfe voneinander
unabhängig betätigbar sind.
Bei einer nach der Erfindung ausgeführten Maschine zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen ist eine
wesentlich bessere Ausnutzbarkeit gegeben, die zum Teil in der doppelten Ausnutzung der Schleifscheibe
zu sehen ist und die zu einem weiteren Teil darin besteht, daß infolge der Unabhängigkeit der beiden
Vorschubschlitten und ihrer Spindelköpfc voneinander Spiralbohrer unterschiedlicher Größe aber mit
gleichen spitzen Winkeln gleichzeitig hergestellt werden können. Bei automatisch beschickten Maschinen
zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen müssen für die Bearbeitung unterschiedlicher Bohrergrößen nur
die Magazine entsprechend ausgewechselt werden. Ein weiterer Vorteil ist aber auch darin zu sehen,
daß eine Maschine zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen
nach der Erfindung die doppelte Leistung erreicht, während der zur Erzielung dieser Leistungssteigerung
erforderliche zusätzliche technische Aufwand ein weit geringeres Verhältnis als das einer
Verdoppelung ergibt.
Nachfolgend wird eine vorteilhafte Ausgestaltung
der Erfindung beschrieben, die darin besteht, dall die
senkrecht zur Sehleifscheibenachse stehenden Schwenkachse der Spindelköpfc in einer parallel /ur
St'ilcifscheibcnachse liegenden Richtung gegeneinander
^ersetzt sintl. so daß die Uohrcrspit/en mit einem
entsprechenden Versatz an der Umfangsfläche der Schleifscheibe aufliegen.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Umfangsfläche der Schleifscheibe gleichmäßig abgenutzt
wird. Wenn die Spindelköpfe in der beschriebenen Weise gegeneinander versetzt sir, d, so wird
z. B. die, in axialer Richtung gesehen, vordere Hälfte der Umfangsfläche von den in dem einen Spindelkopf
jeweils eingespannten Bohrern abgenutzt, während
ίο die andere Hälfte der Umfangsfläche der Abnutzung
durch die in den anderen Spindelkopf eingespannten Bohrer unterliegt. Es ist somit trotz der doppelten
Zahl der geschliffenen Spiralbohrer kein früheres Abrichten der Schleifscheibe erforderlich als bei den
bisher bekannten Maschinen zum Schleifen von Spiralbohrerspitzen.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an Hand einer Zeichnung näher beschrieben;
im einzelnen zeigt
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Spitzenschleifmaschine
nach der Erfindung,
Fig. 2a bis 2c unterschiedlich abgerichtete Schleifscheiben,
Fig. 3 eine Seitenansicht der Abrichtvorrichtung.
F i g. 4 einen Schnitt durch eine Zustellvorrichtung.
Auf einem Maschinentisch 10 sind an Führungen
11 und 12 zwei Vorschubtische 13 und 14 angeordnet,
von denen jeder einen Spindelkopf 15 bzw. 16 trägt.
Diese werden aus Magazinen 17 und 18 selbsttätig mit Bohrer-Rohlingen versorgt, wobei diese durch
Ausstoßvorrichtungen 19 und 20 in die hier nicht näher dargestellten Spannfutter der Spindelköpfe 15
und 16 eingeschoben werden können.
Zwischen den Vorschulischen 13 und 14 und den Spindelköpfen 15 und lü ist eine Schleifscheibe 21
mit ihrem hier nicht näher dargestellten Antrieb auf dem Maschinentisch 10 aufgesetzt. Die Spindelköpfc
15 und 16 sind an den Vorschubtischen 13 und 14 jeweils an Schwenkachsen 22 bzw. 23 gelagert; diese
sind in einer zur Achse der Schleifscheibe 21 parallelen Richtung um ein solches Stück gegeneinander versetzt,
daß ein in den Spindelkopf 15 eingespannter Spiralbohrer auf dem dem Antrieb der Schleifscheibe
21 zugewandten Teil ihrer Umfangfläche aufliegt.
während ein in den Spindelkopf 16 eingespannter Spiralbohrer an dem gegenüberliegenden Teil der
Umfangflächc anliegt (F i g. 2 a bis 2 c).
Oberhalb der Achse der Schleifscheibe 21 ist eine
Abrichtvorrichtung 24 angeordnet. Diese hat einen Stander 25, auf den zwei senkrechte Führungen 26
aufgesetzt sintl. An den Führungen 26 gleitet eine Schwenkplatte 27 entlang, die durch eine Spindel 28
angetrieben wird. Ein mittels einer hier nicht dargestellten Klinke und eines Zahnrades 30 die Spindel
28 drehender Antrieb 31 dient zur Verstellung der Höhe der Schwenkplatte 27 über dem Ständer 25.
Auf der Schwenkplatte 27 ist ein weiterer Antrieb 32 befestigt, der einen in einem Lager 33 verschiebbaren
Werkzeughalter 34 betätigt. An der Unterseite des letzteren ist ein Abrichtdiamanl 35 befestigt.
Die Schwenkplatte 27 ist zusätzlich in einer /ur Schleifscheibe 21 radialen Ebene verschwenkbar. Die
Lage des für die Schwenkplatte 27 vorgegebenen Schwenkbereiches ist abgestimmt auf den für die
Spindelköpfe 15 und 16 vorgegebenen Schwenkbereich, der auf einen herzustellenden Spil/cnwinkel in
der Größe von 118 abgestellt ist. Bei waagerechter Lage der Schwenkplatte 27 werden der Werkzeug-
halter 34 und der Abrichtdiamant 35 so an der Schleifscheibe 21 entlanggeführt, daß ihre Umfangfläche
eine zylindrische Form hat. Wenn jedoch die Schwenkplatte 27 in der einen oder der anderen Richtung
verschwenkt wird, so ergibt sich eine kegelige Abrichtung der Schleifscheibe 21, so daß der Wert
des Kegelwinkels zu dem Wert der an den Spindelköpfen 15 und 16 eingestellten Spitzenwinkel werte
hinzuaddiert bzw. von diesen abgezogen werden muß. ίο
Die Steuerung der Schwenkbewegung der Spindelköpfe 15 und 16 kann auch zeitlich völlig unabhängig
voneinander erfolgen. Dies gilt auch für eine Verstellung der Vorschubtische 13 und 14 in einer
parallel zur .Schleifscheibenachse liegenden Richtung, die dadurch ermöglicht wird, daß die Führungen Il
und 12 am Maschinentisch IO entsprechend gelagert sind.
Zur Einstellung des Vorschubs der Vorschubtische 13 und 14 in einer quer zur Schleifscheibenachse
liegenden Richtung dient jeweils eine Zuteilvorrichtung (Fig. 4). Diese wird hydraulisch betätigt und
hat einen über die Leitungen 36 und 37 zweiseitig heaufschlagbr.ren Stellkolben 38, der scheibenförmig
ausgebildet und mit einer Spindel 39 verbunden ist. Letztere ist in axialer Richtung einstellbar am Machinentisch
10 befestigt. Diese Einstellbarkeit wird erreicht durch eine in ein Gewinde der Spindel 39
eingreifende Spindelmutter 40. die von außen her über eine Rastenscheibe 41 verdrehbar ist. Da die
Spindelmutter 40 in axialer Richtung am Maschinenteil 10 festgehalten ist, bewirkt eine Verdrehung
derselben eine axiale Verstellung der Spindel 39 und .iamit des Stellkolbens 38; bei einer solchen Verstellung
wird gleichzeitig der Vorschubtisch 14 mitgc-Mimmen.
Entsprechendes gilt bei einer Verdrehung einer Xnschlagschraube 42, die gegenüber der Spindel 39
πι axialer Richtung über eine Stellmutter 43 verbunden
ist. Das der Stellmutter 43 gegenüberliegende Ende der Anschlagschraubc 42 liegt an einer Anschlagfläche
14 ei des Vorschubtisches 14 auf. su daß
,m dieser Stelle eine axiale .Stellbewegung der Anschlagscliraiibe
42 auf den Vorschubtisch 14 übertragen wird.
Mit dieser Zustellvorrichtung können zwei verschiedene
Einstellungen auf den Vorschubtisch 14 gegeben werden. Durch Verdrehung tier Anschlagschraube
42 Hißt sich der Wert des Arbeitsvorschubs einstellen, da durch das Anliegen tier Anschlag- 5»
schraube 42 an der Anschlagflache 14 u das axiale Spiel ilcs Stellkolbens 38 verändert wird. Der absolute
Wert iles jeweils eingestellten Arbeitsvorscliubs ist an
einer Skala 44 ablesbar. Die Verstellung der Anschlagschraube 42 erfolgt mittels eines hier nicht dargestellten
Vicrkanl-Schlüssels oder- Knopfes.
Die Rastenscheibe 41 wird von einem hydraulischen Antrieb 45 aus angetrieben. Dieser enthält
einen zweiseitig beaufschlagbaren hydraulischen Stcllkolbcn
46. an dem einr hier nicht erkennbare Rastklinke
befestigt ist, die ihrerseits mit ikn Rasten der Rastcnscheihc 41 im Eingriff steht. Die durch eine
Verdrehung der Rastcns.hcibe4l bewirkte Änderung
der axialen tage der Spindel 39 bewirkt eine entsprechende
I.ageveränderung des Stellkolbens 38, so Λ3
daß iiuf diese Weise unabhängig von dem jeweils eingestellten
Vorschiibwert für den Arbeitsvorschub eine weitere Verstellung des Vorschulisches 14 vorgenommen
werden kann; diese dient dazu, die beim Abrichten der Schleifscheibe 21 auftretende Änderung
der Abmessung desselben zu berücksichtigen. Da die Verstellung der Abrichtvorrichtung 24 in radialer
Richtung der Schleifscheibe 21 diese Änderung der Abmessung entspricht, läßt sich über eine hydraulische
Steuerung oder auf anderem Wege eine entsprechende Betätigung des hydraulischen Antriebs
45 auslösen. Somit wird dann die Rastenscheibe 41 selbsttätig verstellt, so daß das beim Abrichten verursachte
Mindermaß der Schleifscheibe 21 durch entsprechende Nachstellung des Vorschubtisches 14
selbsttätig berücksichtigt ist.
Der Vorschubtisch 13 weist eine entsprechend aufgebaute
Zustellvorrichtung auf.
Die Arbeitsweise einer solchen Spitzenschleifmaschine ist folgende: Beide Magazine 17 und 18 werden
mit Bohrer-Rohlingen entsprechender Größe gefüllt, so daß die Ausstoßvorrichtungen 19 und 20 die
Rohlinge einzeln in die hier nicht dargestellten Spannfutter <<er Spindelköpfe 15 und Mi hineindrücken können.
Die Spindelköpfe 15 und 16 sind so ausgebildet, daß sie nach einem durch Stellantriebe 47 und 48 um
die Schwenkachsen 23 und 22 bewirkten Anschwenken der Bohrerspitze an dit Schleifscheibe 21
die erforderliche Bohrerbewegung von sich aus durchführen, das heißt sowohl eine Drehung des
Bohrers um seine eigene Achse als auch in einer solchen Richtung, die zur Herstellung des Freiwinkels
erforderlich ist. Während die Schleifseheibe 21 ständig rotiert, werden auf beiden Seiten der Umfangfläche
der Schleifscheibe 21 die Spitzen der Bohrer voneinander unabhängig geschliffen, was durch die
voneinander unabhängige Steuerung der Antriebe des Vorschubtisches 13 und des Spindelkopfes 15 einersei'.s
und des Vorschubtisches 14 und des Spitulelkopfes 16 andererseits möglich ist. Es ist jedoch als
einzige Stcuerverbindung zwischen diesen Aggregaten eine gemeinsame Kupplung mit der Abrichtvorrichtung
24 vorgesehen, damit die beim Abrichten der Schleifscheibe 21 entstehende Veränderung der Abmessung
der Umfangflächc gleichzeitig auf beide Vorschubtischc 13 und 14 gegeben werden kann.
Wenn die Schleifscheibe 21 abgerichtet werden soll und die Abrichtvorrichtiing 24 in I ätigkcit ist. müssen
beide Spindelköpfe 15 und 16 stillgesetzt sein.
Claims (2)
1. Maschine /um Schleifen vor. Spiralbohrerspitzen nach dem Kegeliruinle!sehl<ff mit Liner
Schleifscheibe und mit einem auf einem antreihbaren
Vorschubtisch angeordneten Spindelkopf, der schwenkbar antreibbai ist und ein den Spiialbohrci'
tragendes, mit einem Drehantrieb versehenes Spannfutter aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Schleifscheibe (21) ein weiterer Vorschubtisch (13 bzw. 14) mit einem
weiteren ein Bohrerspannfutter tragenden Spindelkopf (15 bzw. 16) mit Antrieben (38, 47 bzw.
48) zugeordnet ist und daß die Antriebe (38) für die Vorschubtischc (13 bzw. 14) bzw. die Antriebe
(47 bzw. 4K) für die Hohrcrspindelköpfc
(15 bzw. 16) voneinander unabhängig betätigbai
sind.
2. Maschine nach Anspruch I mit einer Umfangsschleifscheibe,
dadurch gekennzeichnet, dal.'i
die senkrecht zur Schleifschcibeiinclise stellenden
Schwenkachse!) (22. 23) der Spindelköpfe (15. lh)
in einer parallel zur Schlcifsclieibenaehse liegenden IRichtung gegeneinander versetzt sind, so daß
die Bohrerspit7en mit einem entsprechenden Versatz an der Umfangsfläche der Schleifscheibe (21)
aufliegen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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