DE20020617U1 - Vorrichtung zur Herstellung von Musterkollektionen sowie für die Musterkollektionen geeignetes Muster- und Trägermaterial - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Musterkollektionen sowie für die Musterkollektionen geeignetes Muster- und TrägermaterialInfo
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Description
KÖNIG · PALGEN · SCHUMACHER ■ Kfcufci" ··· ·&iacgr;.· #..*\.*
DÜSSELDORF-ESSEN PATENTANWÄLTE
UNSER ZEICHEN: 100 720 SG/SCh Düsseldorf, den 01. &udigr;&thgr;&Zgr;&THgr;&Ggr;&Tgr;&ohacgr;&thgr;&Ggr; 2000
Peter Heidemanns
Mommenpesch 30
D - 47839 Krefeld
Vorrichtung zur Herstellung von Musterkollektionen sowie für die Musterkollektionen geeignetes Muster- und Trägermaterial
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Musterkollektionen der dem Oberbegriff des Anspruchs 1 entsprechenden Art. Die Erfindung umfaßt auch für die mit dieser Vorrichtung herstellbare Musterkollektionen besonders geeignetes Muster- oder Trägermaterial.
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Gewöhnlich werden solche Musterkollektionen von sogenannten Wasserfallklebemaschinen hergestellt. Eine solche Maschine ist aus der DE 35 21 951 bekannt. Als Wasserfall oder Kaskade bezeichnet man der Reihenfolge nach auf einem Trägermaterial aufgeklebte Farbmuster, die als Lasche oder als Schlaufe ausgebildet sind. Diese fallen dann nach Art eines Wasserfalls bei aufrechter Haltung des Trägermaterials übereinander. Sie dienen zum schnellen Vorzeigen und Durchblättern von Färb- oder Stoffmustern zum Beispiel auf Messen.
D-4O549 DÜSSELDorF, LOHENGRINSTRASSE 1 1 · D-4B133 ESSEN, FRÜHLINGSTRASSE 43A
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TEL.. +43 -&Xgr;&idiagr;&iacgr; - 3S &Ggr;45..··&Ogr;..' EvfrX ^49*.«£i»^· - «9S 145 -'3O - D@KPSK.de
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Bei den bisher bekannten Vorrichtungen werden die einzelnen Farbmuster in Farbreihenfolge zum Beispiel aufgenäht, oder auf ein Trägermaterial wird ein Leim aufgetragen und die Muster aufgeklebt. Hierzu dienen außerdem heißsiegelfähige Trägermaterialien aus Papier, Textil oder Vlies, auf denen man mittels einer Wasserfallklebemaschine die Farbmuster aufbringt. Es wird das Trägermaterial oberhalb einer Heizleiste vorgetaktet und dann darauf ein Farbmuster gelegt, welches mit einem Preßbalken auf das Trägermaterial gepreßt wird, wobei durch die Temperatur, den Druck und Zeit eine Verklebung stattfindet.
Diese Vorrichtungen besitzen mehrere Nachteile. Zum einen besteht eine Verbrennungsgefahr aufgrund des vorhandenen Heizbalkens. Ferner muß ein Fingerschutz vorgesehen sein, da es sonst durch den Preßbalken zu Quetschungen kommen kann. Außerdem sind heißsiegelfähige Materialien nicht recyclebar und teuer. Auch ist das Verkleben des Farbmusters auf dem Trägermaterial ein relativ langsamer Vorgang.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zu schaffen, die auf ungefährliche Weise eine schnelle und preisgünstige Befestigung der Muster ermöglicht.
Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Dadurch, daß die Vorrichtung eine Ultraschallsonotrode zum Befestigen der Muster auf dem Trägermaterial aufweist, die mittels einer Steuerung betätigbar ist, ist es möglich, die Muster mittels der Ultraschallschweißtechnik stabil und sauber mit dem Trägermaterial zu verschweißen. Somit kann der Heizbalken entfallen, wodurch die Verbrennungsgefahr nicht mehr vorhanden ist.
Ferner erlaubt die Ultraschallsonotrode einen Betrieb im Abstand von ca. 5 mm zur Auflage des Trägermaterials, so daß ein Einklemmen der Finger des Bedienpersonals nicht möglich ist und somit ein Fingerschutz ebenfalls ent-
fallen kann. Zusätzlich ist der Ultraschallschweißvorgang wesentlich schneller als das Verkleben.
Vorteilhafterweise enthalten dazu die Muster und/oder das Trägermaterial einen Kunstfaseranteil von mindestens 20 %. Wenn die Muster einen Kunstfaseranteil von 20 % beinhalten, kann jegliches textiles oder Vliesmaterial als Trägermaterial verwendet werden. Andererseits ist es in umgekehrter Folge auch möglich, ein preiswertes Trägermaterial mit mindestens 20 % Kunstfaseranteil einzusetzen, um dann Farbmuster, die zum Beispiel aus reiner Baumwolle bestehen und keinen Kunststoffanteil haben, auf dieses Trägermaterial aufzuschweißen. Somit ist eine große Auswahl von Trägermaterialien und Mustern miteinander verschweißbar.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann durch überlappende Anordnung der Muster auf das Trägermaterial verzichtet werden. Dies bedeutet, daß die Muster direkt miteinander an der überlappenden Stelle verschweißt werden. Somit entsteht eine dachziegelartige Struktur. Dies ist miöglich, da die Muster gemäß der Erfindung einen Kunstfaseranteil von mindestens 20 % besitzen und somit direkt miteinander verschweißbar sind. Dazu wird das zweite Muster direkt mit dem ersten Muster verschweißt, wobei dies nicht direkt am Ende des zweiten Musters stattfindet, sondern ein gewisser Überstand gelassen wird. Das dritte Muster wird dann mit dem zweiten Muster an der Stelle dieses Überstands verschweißt. Dieser Prozeß wird so lange fortgesetzt, bis der gewünschte Wasserfall fertiggestellt ist. Somit erhält man eine Reihe von aneinanderhängenden Mustern, die durch den Verzicht auf das Trägermaterial Gewicht und Kosten sparen.
Auch möglich ist die Verschweißung mehrerer Lagen Muster miteinander, wodurch ein Buch von Mustern entsteht.
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Das oben beschriebene Verfahren selbst ist auch erfinderisch.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Zeichnung und den Unteransprüchen. Es zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Aufbau einer Vorrichtung zur Herstellung
von Musterkollektionen;
Fig. 2 eine Seiten- und eine perspektivische Ansicht einer aus La
schen gefertigten Musterkollektion;
Fig. 3 eine Seiten- und perspektivische Ansicht einer aus Schlaufen
hergestellten Musterkollektion;
Fig. 4 das schematische Vorgehen zur Herstellung einer Musterkollektion aus Laschen unter Verzicht auf ein Trägermaterial und
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Fig. 5 das schematische Vorgehen zur Herstellung einer Musterkol
lektion aus Schlaufen ebenfalls unter Verzicht auf ein Trägermaterial.
Fig. 1 zeigt eine als Ganzes mit 10 bezeichnete Vorrichtung zur Herstellung von Musterkollektionen. Das Trägermaterial 2 wird von einer Abwicklung 1 bereitgestellt und mittels der Transportwalze 7 über eine Kontaktwalze 3 transportiert. Die Kontaktwalze 3 dient gleichzeitig als Auflagefläche 8 für das Trägermaterial beim Verschweißen. Zum Verschweißen der Muster 6 mit dem Trägermaterial 2 werden diese mittels des Anschlags 5 positioniert, und über die Steuerung 9 wird daraufhin die Sonotrode 4 betätigt, deren Ultraschallschwingungen die Muster 6 mit dem Trägermaterial 2 verschweißen. Bei jedem Schweißvorgang entsteht dabei eine Schweißnaht 11. Nach dem Schweißvorgang wird das Trägermaterial vorgetaktet und das nächste Muster 6' mit dem Trägermaterial verschweißt. Dieser Vorgang wiederholt sich so lange, bis alle gewünschten Muster mit dem Trägermaterial 2 verschweißt sind.
Die Sonotrode kann natürlich auch von unten oder einer sonstigen Richtung her bei entsprechender Anordnung der Muster und des Trägermaterials einwirken.
Das Zuführen der Muster 6 kann dabei von Hand erfolgen, oder es kann eine (nicht dargestellte) automatische Zuführung vorhanden sein. Die Steuerung 9 kann bei der halbautomatischen Bedienung der Vorrichtung beispielsweise als Fußschalter ausgebildet sein. Bei einer automatischen Ausführung der Vorrichtung kann die Steuerung 9 mit der Zuführung der Muster 6 gekoppelt werden, so daß auch der Schweißvorgang automatisch durchgeführt werden kann.
Durch intensive Versuche und Tests wurde festgestellt, daß textile Materialien (entweder Farbmuster oder Trägermaterial), die mindestens einen Kunstfaseranteil von 20 % haben, besonders geeignet sind, sich über die Ultraschallschweißtechnik sauber und stabil verbinden zu lassen.
Das Ergebnis eines solchen Verschweißens von Laschen 6A mit dem Trägermaterial 2 ist in Fig. 2, und ein entsprechendes Ergebnis unter dem Einsatz von Schlaufen 6B ist in Fig. 3 dargestellt.
Beim Einsatz von Laschen 6A werden diese jeweils nur an einer Stelle mit dem Trägermaterial 2 mittels der Schweißnaht 11 verbunden. Im Gegensatz dazu können die Schlaufen 6B an den jeweiligen Ausgangspunkten der Schlaufe, d.h. an zwei Stellen, mit dem Trägermaterial verschweißt sein. Andererseits gibt es auch, wie aus Fig. 5 hervorgeht, die Möglichkeit, durch eine Überlappung der Schlaufenenden die Schlaufen an nur einer Stelle doppelt mit dem Trägermaterial zu verbinden.
Fig. 4 und 5 zeigen den Einsatz der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Herstellung von Musterkollektionen unter Verzicht auf ein Trägermaterial. Dazu werden die Laschen 6A bzw. Schlaufen 6B überlappend miteinander verschweißt. Dies ist natürlich nur möglich, wenn die Muster entsprechend
der Erfindung mindestens 20 % Kunstfaseranteil aufweisen. Dazu wird wie folgt vorgegangen:
1. Das zweite Muster 6A' wird mit dem ersten Muster 6A verschweißt. Die Verschweißung erfolgt zwischen dem Endbereich des ersten Musters 6A und einem dazu etwas verschobenen Bereich des Musters 6A. So entsteht ein überstehender Bereich des Musters 6A', welcher für die nächste Verschweißung eingesetzt werden kann.
2. Anschließend wird in entsprechender Vorgehensweise das Muster 6A" am Ende des überstehenden Bereiches des Musters 6A' mit diesem verschweißt. Dadurch entsteht ein überstehender Bereich am Muster 6A".
3. Das Vorgehen nach 1. und 2. wird so lange wiederholt, bis die entsprechende Musterkollektion fertiggestellt ist.
Somit entsteht der in Fig. 4 perspektivisch dargestellte Wasserfall, bei dem die Muster 6A bis 6A"" usw. sich überlappen und dabei nur aneinander befestigt sind.
In Fig. 5 ist die Anwendung dieses Prinzips auf die Herstellung von Musterkollektionen mit Schlaufen 6B angewandt. Im Unterschied zu dem Einsatz von Laschen 6A wird bei den Schlaufen 6B ein Ende der Schlaufe bei der ersten Verschweißung als überstehender Bereich ausgebildet. An diesem überstehenden Bereich wird dann bei der nächsten Verschweißung die zweite Schlaufe 6B' mittels der Schweißnaht 11 befestigt. Dieses Vorgehen setzt man analog dem obigen Beispiel so lange fort, bis die gewünschte Zahl von Schlaufen miteinander verbunden ist.
Ferner ist es möglich, mehrere Lagen Muster übereinander anzuordnen und gleichzeitig durch geeignete Steuerung der Sonotrode miteinander zu ver-
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schweißen. Somit entsteht ein Buch von Mustern. Bisher werden normalerweise die Muster durch Lochen oder Nähen zusammengehalten.
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100 720
1 | Trägermaterialabwicklung |
2 | Trägermaterial |
3 | Kontaktwalze |
4 | Ultraschallsonotrode |
5 | Anschlag |
6 | Muster |
7 | Transportwalze |
8 | Auflagefläche |
9 | Steuerung |
0 | Vorrichtung |
:&igr; | Schweißnaht |
SA | Lasche |
6B | Schlaufe |
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Herstellung von Musterkollektionen, bei denen die Muster (6) in Form von Schlaufen (6B) oder Laschen (6A) auf einem Trägermaterial (2) oder aneinander befestigt sind, mit einer Auflagefläche (8) für das Trägermaterial (2) bzw. die Muster (6), dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung eine Ultraschallsonotrode (4) zum Befestigen der Muster (6) aneinander oder auf dem Trägermaterial (2) aufweist, mit der das Muster- oder Trägermaterial oder ein auf das Muster- oder Trägermaterial aufgebrachtes Verbindungsmaterial zumindest in oberflächennahen Bereichen zumindest partiell aufschmelzbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ultraschallsonotrode mittels einer Steuerung (9) betätigbar ist, mit der vorzugsweise die von der Ultraschallsonotrode abgegebene Leistung variierbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführung der Muster (6) von Hand erfolgen kann.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine motorisch betreibbare Zuführeinrichtung zum Zuführen der Muster vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Transporteinrichtung (7) für das Trägermaterial (2) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung (9) als Fußschalter ausgeführt ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (8) von einer Kontaktwalze (3) gebildet wird.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefläche (8) von einem Amboß gebildet wird.
9. Muster zur Herstellung einer Musterkollektion mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Muster (6) einen Kunstfaseranteil von mindestens 20% aufweisen.
10. Trägermaterial zur Herstellung einer Musterkollektion mit einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägermaterial (2) einen Kunstfaseranteil von mindestens 20% aufweist.
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---|---|---|---|
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DE (1) | DE20020617U1 (de) |
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---|---|---|---|---|
DE20205708U1 (de) * | 2002-04-12 | 2003-08-21 | Heidemanns, Peter, 47839 Krefeld | Vorrichtung zum taktweisen Transport von Musterkollektionen bei deren Kennzeichnung |
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CH687224A5 (de) * | 1993-10-18 | 1996-10-15 | Polytex Ag | Folienfoermiges Traegermaterial fuer die Erstellung von Musterkarten. |
-
2000
- 2000-12-04 DE DE20020617U patent/DE20020617U1/de not_active Expired - Lifetime
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