DE200205C - - Google Patents
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- DE200205C DE200205C DENDAT200205D DE200205DA DE200205C DE 200205 C DE200205 C DE 200205C DE NDAT200205 D DENDAT200205 D DE NDAT200205D DE 200205D A DE200205D A DE 200205DA DE 200205 C DE200205 C DE 200205C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61F—RAIL VEHICLE SUSPENSIONS, e.g. UNDERFRAMES, BOGIES OR ARRANGEMENTS OF WHEEL AXLES; RAIL VEHICLES FOR USE ON TRACKS OF DIFFERENT WIDTH; PREVENTING DERAILING OF RAIL VEHICLES; WHEEL GUARDS, OBSTRUCTION REMOVERS OR THE LIKE FOR RAIL VEHICLES
- B61F7/00—Rail vehicles equipped for use on tracks of different width
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Handcart (AREA)
- Transmission Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- J& 200205 KLASSE 2Od. GRUPPE
EDUARD BERNHARD BING in RIGA, Ruszl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Veränderung der Spurweite der Radsätze
von Eisenbahnfahrzeugen beim Übergang derselben von einer Spurweite auf eine breitere oder engere Spur. Die Erfindung
besteht im Gegensatz zu bekannten Einrichtungen, die denselben Zweck verfolgen, darin,
daß über eine besonders ausgebildete, mit Zahnstangen und Gleitschienen versehene
xo Wandelstrecke der ganze Zug oder nach Erfordernis
ein einzelnes Fahrzeug geschoben oder gezogen wird, bei dem die Lauf räder verschiebbar auf der Achse sitzen, wobei die
Verschiebung von den Zahnstangen oder Gleitschienen der Wandelstrecke aus mittels
ebenfalls auf der Wagenachse angeordneter Zahnräder oder Hilfsräder unter gleichzeitiger
Entlastung der Laufräder vollkommen selbsttätig erfolgt. Zugleich mit den Laufrädern
werden beim Übergang über die Wandelstrecke auch die Bremsklötze entsprechend
verschoben, so daß sie auch bei veränderter Stellung der Laufräder ohne weiteres zum
Anliegen an dieselben gebracht werden kön-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung dargestellt, und zwar
zeigt
Fig. ι eine Achse eines Wandelradsatzes teils in Ansicht, teils im Schnitt, eingestellt
auf die kleine Spurweite. Fig. 2 zeigt in größerem Maßstabe im Schnitt die eine
Hälfte einer auf der Wandelstrecke befindlichen Achse, wenn die Räder auf die große
Spurweite eingestellt sind, während Fig. 3 die dazugehörige Seitenansicht darstellt.
Fig. 4 zeigt die Wandelstrecke im Grundriß und Aufriß in schematischer Darstellung,
während in
Fig. 5 bis 7 Bremsklötze für Radsätze mit veränderlicher Spurweite und deren Einstellvorrichtung
dargestellt sind.
Wie aus Fig. 1 bis 3 zu erkennen ist, besitzt der sonst unverändert bleibende Wagen,
der über eine Wandelstrecke nach Fig. 4 fahren soll, statt der gewöhnlichen Radsätze
solche mit veränderlicher Spurweite. Dieselben bestehen aus auf der Achse A von
gewöhnlicher Abmessung sitzenden Laufrädern B, die sich auf der Achse verschieben
können und dabei durch je vier Federn C geführt werden. Die Naben der Räder erhalten
auf der Innenseite ein rundgängiges Gewinde D von der aus Fig. 2 erkennbaren
Form, doch hat bei jedem Wandelradsatze das eine Laufrad Rechts-, das andere Linksgewinde.
Auf die Achse A sind ferner mit dem sonst für die Befestigung der Laufräder üblichen
Drucke zwei Hilfsräder E aufgepreßt, die an der den Laufrädern zugekehrten Seite der
Nabe ebenfalls mit einem rundgängigen Gewinde D gleicher Art und gleichen Durchmessers,
jedoch umgekehrter Steigungsrichtung wie die Nabe des zugehörigen Laufrades ausgebildet sind. Über die beiden mit
Gewinde versehenen Naben faßt je eine Mutter F, welche mit einer zu einem Zahn-
rad ausgebildeten Scheibe G so verbunden ist, daß die Zahnräder G gegenüber der
Mitte der Muttern D unsymmetrisch angeordnet sind, wie aus Fig. ι ersichtlich ist.
Diese unsymmetrische Lage der Zahnräder ist, wie später noch erläutert wird, dann notwendig,
wenn der Radstand zweier benachbarter Achsen kleiner als 3000 mm ist, wie es z. B. bei Wagen mit Drehgestellen in der
Regel der Fall ist, weil alsdann zwecks Erzielung einer genauen Einstellung der Laufräder
die Wandelradsätze in wechselnder Folge bezüglich der Lage der Zahnräder G unter dem Wagen anzuordnen sind.
Entsprechend der Achsialverschiebung der Laufräder müssen auch die Bremsklötze eine
Seitenverschiebung erfahren. Zu diesem Zwecke werden unter Beibehaltung der übrigen
Bremsteile die sonst angewendeten, mit den Haltern aus einem Stück bestehenden Bremsklötze durch die in Fig. 5 bis 7 dargestellten
Bremsklötze ersetzt. Dabei bilden die Halter U und die Klötze V zwei getrennte
Teile, die aufeinander seitlich gleiten können.
Der Klotz V hat einen den Spurkranz des Laufrades lose umfassenden Flansch X. Der
Klotz ist mittels zweier Zapfen, die im dargestellten Falle durch Kopfschrauben W gebildet
und in wagerechten Schlitzen Y. des Halters U beweglich sind, am Halter U angebracht.
Der Schlitz Y ist an beiden Enden mit Erweiterungen Z versehen, in die sich
die Zapfen W je nach der Spureinstellung des Radsatzes einlegen.
Die zur Umwandlung der Spurweite erforderliche, in Fig. 4 im Grund- und
Aufriß dargestellte Wandelstrecke liegt auf starken eisernen Querschwellen H zwischen
den letzten Fahrschienen des breitspurigen
Gleises, das an der Übergangsstelle stumpf gegen das schmälere Gleis stößt. Die Querschwellen
verbinden dreierlei Bahnen zu einem starren Ganzen. Die erste Bahn wird von einem Paar mit der Gleismitte gleichlaufender
und von ihr gleich weit entfernter Hilfsschienen / gebildet, deren Enden .^beiderseitig
nach abwärts geneigt sind (Aufriß zu Fig. 4); die zweite Bahn besteht aus zwei Trägern L (Fig. 2), welche an der Oberseite
Zahnstangen M tragen und mit diesen zwischen den Fahrschienen α und den Hilfsschienen
/ liegen. Die dritte Bahn bilden die aus L-Eisen und Stehblechen zusammengesetzten
Gleitschienen JV (Fig. 2) mit kurz abfallenden Enden O (Fig. 3). Die Gleitschienen
JV (in Fig. 4 kurz gestrichelt) liegen auf der einen Gleisseite zwischen Fahrschiene a
und Zahnstange M (in .Fig. 4 strichpunktiert), auf der anderen Seite zwischen Hilfsschiene
/ (lang gestrichelt) und Zahnstange M.
Zahnstange und Gleitschiene liegen also unsymmetrisch zur Gleismitte. Außerdem liegen
aber auch weder die Zahnstangen noch die Gleitschienen parallel zur Gleismitte, vielmehr
sind, in der Richtung nach der größeren Spurweite hin gesehen, die Zahnstangen so
verlegt, daß das Ende jeder Zahnstange gegenüber deren Anfang Um ein Viertel der
Spurerweitung von der Gleismitte weiter abgerückt erscheint, während dieses Maß bei
jeder Gleitschiene die Hälfte des Spurunterschiedes beträgt.
Jede Gleitschiene JV trägt einen beweglichen Gleitklotz P, an dem eine Kette Q befestigt
ist, welche über die Rollen T und R (Fig. 3) zu einem Festpunkte ρ geführt ist. Die
Rolle R wird durch ein Gewicht S belastet, das in einem Schacht beweglich ist. Hierdurch
wird bewirkt, daß der Gleitklotz P stets, sobald er sich frei bewegen kann, selbsttätig zur Mitte der Gleitschienen JV zurückkehrt.
Wird ein mit den Wandelradsätzen versehener Wagen oder ein ganzer Zug über die
Wandelstrecke geschoben, so geschieht das Umsetzen in folgender Weise: Zuerst laufen
die Hilfsräder E auf die rämpenartigen Enden K der Hilfsschienen I auf. Die Laufräder
B werden entlastet, und der Wagen ruht nunmehr mittels der Hilfsräder E auf go
den Hilfsschienen /. Sobald nun der Radsatz weiter vorrückt, kommen je nach ihrer
unsymmetrischen Stellung die Räder G entweder in Eingriff mit der Zahnstange M oder
sie treffen in der Mitte der Gleitschiene I auf einen Gleitklotz P, der mittels eines
seiner beiden Zähne P1 sperrend wirkt (Fig. 3) und so ein Weiterdrehen des Rades verhindert.
In beiden Fällen entsteht eine Verdrehung zwischen den Nabengewinden D und
den darauf sitzenden, mit dem Zahnrad G fest verbundenen Muttern F, und durch diese
Verdrehung wird eine Verschiebung der entlasteten Laufräder B im gleichen Sinne herbeigeführt.
Diese Wirkung hört im ersteren Falle auf, sobald die Räder G die Zahnstange M verlassen, und im zweiten Falle,
sobald die die Drehung der Räder G verhindernden Gleitklötze P die vertiefte Stelle O
am Ende der Gleitschienen JV erreichen, wo die Zahnräder G über die dann vertieft liegenden
Gleitklötze P hinweggehen, worauf diese selbsttätig durch die Kette Q und das
Gewicht 5 wieder zur Mitte der Gleitschienen JV zurückgeführt werden.
Die erwähnte abwechselnde unsymmetrische Anordnung der Wandelradsätze bei einem
Radstande unter 3000 mm ist deshalb erforderlich, weil sonst der nächstfolgende Radsatz
die Gleitklötze noch nicht wieder auf
der Mitte der Gleitschienen antreffen würde.
Dieser muß deshalb die Wandlung mittels der Zahnstangen vollziehen.
An der -Verschiebung der Laufräder B haben die Bremsklötze V teilgenommen, und
zwar dadurch, daß die Radkränze durch die Flansche X eine Mitnahme bewirken. Sie sind
von der einen Ausweitung Z des Schlitzes Y in die andere gelangt.
ίο Wird der Wandelradsatz weiter über die abfallende Rampe am anderen Ende der Hilfsschienen
/gerollt, so werden die Laufräder B wieder auf die Fahrschienen der anderen Spurweite gelangen und die Wagenlast
aufnehmen. Die Räder E werden freigegeben.
Jeder Wagen bzw. Radsatz kann, je nachdem er auf seinen Fahrten Kopfstationen,
Gleisdreiecke oder Schleifen zu durchlaufen hat, in zweierlei zufälligen Stellungen
, die mit I oder II bezeichnet sein sollen, bei der Wandelstrecke ankommen.
Bei der Stellung I greifen die Mutterräder in die Zahnstangen und bewirken durch Voreilung
der Mutterräder gegen die übrigen Radsatzteile eine Spurerweiterung. Bei Stellung
II greifen beide Mutterräder in die Gleitklötze und bewirken durch Sperrung der
Mutterräder eine Voreilung der übrigen Radsatzteile gegen die Mutterräder, und da in
diesem Falle die Gewinde umgekehrt liegen, ebenfalls eine Spurerweiterung. Bei umgekehrter
Fahrtrichtung des Zuges bzw. Radsatzes kehren sich also alle Bewegungsrichtungen
der Radsatzteile um, es tritt daher sowohl bei Stellung I wie bei Stellung II die
entgegengesetzte Radverschiebung, also eine Spurverengung ein. Die richtige Wandlung
erfolgt somit selbsttätig ohne jede Hilfsarbeit,
je nach der Fahrtrichtung und der Größe des Radstandes und unabhängig von der zufälligen Stellung der Radsätze.
Für den Fall, daß die Einrichtung bei der Überführung von Fahrzeugen von der deutsehen
Normalspur auf die um 90 mm größere Spur der russischen Bahnen benutzt werden
soll, wird zweckmäßig der wagerechte Teil der Wandelstrecke und damit die Zahnstangenlänge
gleich dem dreifachen Hilfsradumfang oder gleich dem vierfachen Mutterradumfang
gemacht, was etwa einer Länge von 735° mm entsprechen würde, wenn der
Durchmesser der Hilfsräder = 780 mm und derjenige der Mutterräder am Teilkreis (3/4 von 780) — 585 mm genommen wird.
Die Länge der Rampe kann zu 1750 mm, ihre Steigung zu 65 mm gewählt werden.
Nimmt man ferner als Zähnezahl der Mutterräder 72 und als Zähnezahl der Zahnstangen
die Zahl (4x72) = 288, ferner die Steigung der doppelgängigen Gewinde = 2Xii'/4
= 22 Y2 mm, so kommen auf drei Abrollungen
des Hilfsrades, also der Achse, bei Wirkung der Zahnstangen vier Umdrehungen des
Mutterrades oder bei Wirkung des Gleitklotzes zwei Umdrehungen des Mutterades. Eine Umdrehung der Mutter ergibt aber
eine Laufradverschiebung von zwei Doppelgewindesteigungen oder 2 X 22 1J2 = 45 mm,
so daß die Spurveränderung für jeden Radsatz = 2 χ 45 = 90 mm ist.
Unter Umständen, namentlich wenn langradständige Wagen über die Wandelstrecke
geführt werden müssen, kann die Wandelstrecke aus nur einer Zahnstange und nur
einer Gleitschiene nebst Gleitklotz bestehen, so daß ein Laufrad eines Radsatzes mittels
der Zahnstange, das andere mittels des Gleitklotzes gewandelt wird. Diese vereinfachte
Ausführungsform, bei der dann auch die Gewinde- und Mutterräder an den Radsätzen
symmetrisch angeordnet sein können, hat aber den wesentlichen Nachteil, daß keine
Wagen mit einem Radstande unter 3000 mm, also auch keine Wagen mit Drehgestellen
übergeführt werden können, so daß eine solche Ausführungsform nicht für alle im Durchgangsverkehr
ankommenden Wagen geeignet ist.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Veränderung der Spurweite der Radsätze von Eisenbahnfahrzeugen,
dadurch gekennzeichnet, daß auf den Laufachsen mit den Laufrädern durch Gewindemuttern in Verbindung
stehende Hilfsräder vorgesehen sind, welche beim Fahren des Fahrzeuges über eine Wandelstrecke, die mit den Hilfsrädern
entsprechenden Hilfsschienen und mit Zahnstangen und je einen Sperrklotz
tragenden Gleitschienen versehen^.ist, die Wagenlast aufnehmen, während die ent- ·
lasteten Laufräder von den Zahnstangen oder den Gleitschienen aus selbsttätig in
die neue Spur eingestellt werden.
2. Ausführungsform des Radsatzes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß je ein Laufrad und ein Hilfsrad auf den einander zugekehrten Nabenseiten mit
entgegengesetzt verlaufendem Gewinde versehen ist, so daß bei der Drehung der beide Radnaben verbindenden, mit einem
Zahnkranz versehenen Mutter auf der im Gleise liegenden Zahnstange oder bei Feststellen der Mutter durch den auf der
Gleitschiene gleitenden Sperrblock eine achsiale Verschiebung des Laufrades gegenüber
dem Hilfsrad eintritt.
3. Ausführungsform des Radsatzes nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekenn-
zeichnet, daß die Mutterräder unsymmetrisch zur Achsmitte angeordnet sind, so
daß die Verzahnung entweder mit der Zahnstange oder mit dem Gleitklotz auf der Strecke in Eingriff kommt.
4. Bremsklötze zum Radsatz nach Anspruch ι mit gegen ihre Halter seitlich
verschiebbaren Klötzen, die mittels Flansche die Laufradspurkränze umfassen, dadurch
gekennzeichnet, daß die Gleitschlitze mit Aussparungen an den Enden versehen sind, so daß die durch die Spurkränze
verschobenen Bremsklötze in ihren Endstellungen festgehalten werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
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DENDAT200205D Active DE200205C (de) |
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DE846859C (de) * | 1943-01-23 | 1952-08-18 | Deutsche Bundesbahn | Umstellradsatz fuer verschiedene Spurweiten, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge |
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- DE DENDAT200205D patent/DE200205C/de active Active
Also Published As
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