DE2001866A1 - Vorrichtung zum Wenden von bahnfoermigem Gut,z.B. Textilgewebebahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Wenden von bahnfoermigem Gut,z.B. TextilgewebebahnenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Wenden von bahnförmigem Gut, z. B. Textilgewebebahnen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Wenden von bahnförmigen Materialien, wie Textilien, Folien aus Kunststoff und dergleichen, mit deren Hilfe beispielsweise die mit der linken Seite nach oben weisende Bahn in die Wendevorrichtung einläuft und diese Bahn mit der rechten Seite nach oben weisend aus der Vorrichtung in achsparalleler fluchtung austritt.
- Innerhalb dieser Wendevorrichtung führt man die Warenbahn über vorzugsweise zwei, sich unter 900 kreuzende, ist stehende Stangen, wobei nach der Bahnablenkung an der ersten unter 450 angestellten Stange die Waren quer zur Richtung der Ablenkung auf eine lose umlaufende Umlenkwalze aufläuft und von hier aus einer zweiten, unter 450 angestellten Stange zuge-, führt wird.
- Unter Zuhilfenahme eines bestimmten Warenzuges läßt sich die Warenbahn über diese Wendevorrichtung achsparallel wenden.
- Derartige Vorrichtungen sind bekannt und werden besonders in der Textilindustrie eingesetzt. In den meisten ä1-len werden solche Wendevorrichtungen an Rauhmaschinen und Schermaschinen eingesetzt, da bei den Rauh- und Scherarbeiten häufig eine linksseitige und rechtsseitige Behandlung der Waren erfolgen muß.
- Wenn man beispielsweise zwei Rauh- oder Schermaschinen hintereinander schaltet und zwischen beiden Anlagen jeder Art eine derartige Wendevorrichtung vorsieht, so kann mit Hilfe dieser Vorrichtung eine gleichzeitige Behandlung der linken und rechten Warenseite in kontinuierlicher Weise durchgeführt werden.
- Nachteilig bei diesem Wendevorgang ist, daß die Warenbahn im Vergleich zwischen Einlauf der linken und Auslauf der rechten Warenseite einem seitlichen Verlauf der Warenkanten ausgesetzt ist.
- Dies erklärt sich durch die Zugbeanspruchungen beim Wenden und vor allem durch die unterschiedlichen Reibungsverhältnisse zwischen der linken und rechten Warenseite beim Umlenken der Bahn an den sich kreuzenden Stangen.
- Wenn beispielsweise die linke gegenüber der rechten Warenseite in ihrer Oberfläche rauher ist, so ist es leicht ver ständlich, daß beim Wenden der glatteren Warenseite ein stärkerer seitlicher Verlauf der aus der Wendevorrichtung auslaufenden Warenbahn zu verzeichnen ist.
- Beim Schervorgang werden allerdings strenge Anforderungen an den Lauf der Warenkante gestellt. Die Erscheinung, daß viele Gewebe eine verdickte Randleiste besitzen, macht eine exakte Regelung der Warenkante erforderlich, da die verdickten Randleisten außerhalb des Wirkungsbereiches der Scherwerke geführt werden müssen.
- Im Zuge der Rationalisierung hat man mehrere solcher Schermaschinen hintereinander angeordnet und beispielsweise zwischen zwei Schermaschinen eine Warenwendevorrichtung eingeschaltet. Vor der Wendevorrichtung schert man die linke Warenseite und hinter der Wendevorrichtung die rechte Warenseite auf exakt gleiche Florhöhe.
- Allerdings entsteht bei einer derartigen Kombination das Problem des seitlichen Verlaufens der Warenkante, und zwar beijri Wenden der Warenseiten. Dies führt zu Störungen im Arbeits flutS und Uescädigungen der Warenoberfläche.
- lvlan hat bereits versucht, dieses Problem dadurch zu losen, daß eine normalerweise unter 450 angeordnete Stange der Wendevorrichtung in ihrem Anstellwinkel, also von 450 abweichen nach plus oder minus, automatisch verstellt wurde. Mit dieser Steuerung läßt sich der Warenkantenlauf kontrollieren; jedoch treten bei dieser Steuerung neue Probleme auf. Durch die Veränderung des Ablenkwinkels werden enorme Verzüge über die gesamte breite der Ware hinweg wirksam, da sich beim Wenden unter diesen Verhältnissen unterschiedliche Zugspannungen in der Ware einstellen. Unterschiedliche Zugspannungen führen aber zu Verzügen in Schußrichtung, wodurch die mit größter Sorgfalt vor dem Fixierprozeß beim Trocknen schußfadengeradegerichtete" Ware wieder aus ihrer gerichteten Fadenlage ungleich verzerrt wird.
- Der erfindungsgemäßen Vorrichtung liegt der Gedanke zugrunde, die bestehenden Mängel und Nachteile der bekannten Einrichtungen im vollen Umfang zu beseitigen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß die beiden Umlenkstangen und die Wendewalze in einem quer zur Laufrichtung der Gewebebahn verfahrbaren Gestell gelagert sind, und daß beidseitig der Kanten der auslaufenden Gewebebahn Fühler angeordnet sind, welche beim, Auflaufen der Gewebebahnkanten auf einen Antrieb einwirken, der das Gestell so lange verfährt, bis die Außermittigkeit der auslaufenden Gewebebahn gegenüber der einlaufenden Gewebebahn auf ein vorbestimmtes Maß wieder zurückgeführt ist.
- in weiterer Ausgestaltung der Erfindung besitzt das Gestell Laufrollen und ist längs Schienen verfahrbar.
- Vorteilhaft sind die Fühler verstellbar und arretierbar.
- Die Befehle zum Steuern der fahrbaren Wendevorrichtung werden hiernacll über pneumatische, elektromechanische oder fotoelektrische Meßtaster eingeleitet, welche links und rechtes der aus der Wendevorrichtung auslaufenden Warenbahn angeordnet sind. jür die Erfassung der Warenkante (Itandleiste) können Kantenfühler oder aber auch berühi'ungsfre j. arbeitende Impulsgeber eingesetzt werden. Die Impulse der angemessenen Wa renkante gehen auf einen Stellantrieb elektromechanischer, pneumatischer oder hydraulischer lt, welcher nach iiaf3gabe der Kanten fühler eine seitliche Verstellung der gesamten Wendevorrichtung so lange vornimmt, bis die eingetretene Abweichung der Warenkante wieder auf ein bestimmtes Maß zurückgeführt ist.
- Ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der Zeichnung noch etwas näher veranschaulicht.
- In dieser zeigen in rein schematischer Weise: Figur 1 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Wendevorrichtung, Figur 2 einen senkrechten Schnitt längs der Linie II - II in Figur 1, Figur 3 eine schematische Darstellung der elektrischen Schaltfunktionen der erfindungsgemäßen Wendevorrichtung.
- Mit 1, 2 sind die unter 900 sich kreuzenden, feststehenden Wendestangen bezeichnet, welche gemeinsam mit einer lose umlaufenden Wendewalze 3 innerhalb eines Gestelles 4 gelagert sind.
- Die in die Wendevorrichtung einlaufende, beispielsweise linke Warenseite 5 wird mit Hilfe der Stange 1 abgelenkt, der Wendewalze 3 zugeführt und im Anschluß daran der Stange 2 zur weiteren Ablenkung übergeben, so daß schließlich die rechte Warenseite 5a die Wendevorrichtung verläßt.
- Unterhalb des Gestelles 4 sind mehrere längs Fahrschienen 6 geführte Laufrollen 7 angebracht, die ein seitliches Verfahren der Wendevorrichtung ermöglichen.
- Nach Maßgabe der Fühler 8, 8a, welche den Lauf der aus der Wendevorrichtung auslaufenden Warenseite 5a abtasten, wird ein Antrieb 9 in Betrieb gesetzt, welcher elektromechanisch, elektropneumatisch oder elektrohydraulisch das Gestell 4 quer zur Laufrichtung der Ware so lange verfahrt,bis die Außermittigkeit der auslaufenden Gewebebahn 5a gegenüber der einlaufenden Gewebebahn 5 auf ein vorbestimmtes Maß a zurückgeführt ist.
- Dieses Maß a kann durch Verstellung und Arretierung der als Luftschranke wirkenden Fühler 8, 8a verändert werden.
- Ausgelegt für höchste Schalthäufigkeiten werden die Impulse der Fühler 8, 8a durch kontaktlose Schaltschütze auf den Antrieb 9 schnell und trägheitslos weitergegeben.
- Als Fühler 8, 8a können beispielsweise Luftschranken, Fotozellen oder andere Kantenfühler, insbesondere berührungslose Fühler, eingesetzt werden.
- Die Fühler 8, 8a lassen sich zweckmäßigerweise in einem bestimmten Abstand, einem sogenannten Toleranzfeld, zueinander einstellen. Befindet sich beispielsweise nach Fig. 3 die Warenkante zwischen den beiden Luftschranken 8, 8a, so ist nur die Luft schranke 8 geschlossen und die Luftschranke 8a offen.
- Jede Luitschranke wirkt auf je einen pneumatischen Verstärker 10, 10a. Diese Verstärker 10, 10a können ein elektrisches, pneumatisches oder hydraulisches Ausgangssignal abgeben.
- In dem Beispiel nach Fig. 3 geben die pneumatischen Verstärker 10, 10a einen elektrischen Impuls ab.
- Befindet sich also die Warenkante zwischen den Luftschranken 8, 8a, dann sind die Schalter der Verstärker 10, 10a so eingestellt, daß keiner der beiden Schaltschütze 11, 12 beaufschlagt wird. Verläuft die Warenkante, so werden entweder beide Luftschranken 8, 8a geschlossen oder geöffnet.
- Über die Schalter der Verstärker 10, lOa und die Schützen 11, 12 wird der Stelltrieb 9, bestehend aus beispielsweise einem Motor und einer nachgeschalteten Stellspindel 13, vorwärts oder rückwärts betätigt.
- Dieser Stellvorgang dauert so lange an, bis die Warenkante sich wieder zwischen den beiden Luftschranken 8, 8a bewegt.
- Kit Hilfe der Taster 14, 15 wird ein manuelles Einschalten des Verstelltriebes 9 ermöglicht.
- Ausgelegt für hohe Schalthäufigkeiten werden die Impulse der Luftschranken 8, 8a zweckmäßigerweise durch kontaktlosc Schaltschütze 11, 12 auf den Antrieb 9, 13 schnell und trägheitslos weitergegeben.
- - Fatentaiisjrücho -
Claims (6)
- Patentansprüche Vorrichtung zum Wenden von bahnförmigem Gut, z.B. Textilgewebebahnen, mit zwei sich kreuzenden Umlenkstangen und einer Wendewalze, wobei die einlaufende Gewebebahn von der einen Umlenkstange umgelenkt, über die Wendewalze geführt und anschließend daran von der anderen Umlenkstange umgelenkt wird, da dur c h g e k e n n z e i c h ne t daß die beiden Umlenkstangen (1, 2) und die Wendewalze (3) in in einem quer zur Laufrichtung der Gewebebahn (5, 5a) verfahrbaren Gestell (4) gelagert sind, und daß beidseitig der Kanten der auslaufenden Gewebebahn (5a) Fühler (8, 8a) angeordnet sind, welche beim Auflaufen der Gewebebahnkanten auf auf einen Antrieb (9) einwirken, der das Gestell (4) so lange verfährt, bis die Außermittigkeit der auslaufenden Gewebebahn (5a) gegenüber der einlaufenden Gewebebahn (5) auf ein vorbestimmtes Maß (a) wieder zurückgeführt ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t , daß das Gestell (4) Laufrollen (7) besitzt und längs Schienen (6) verfahrbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Fühler (8, 8a) verstellbar und arretierbar sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 3, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß als Fühler (8, 8a) Luftschranken, Lichtschranken oder ähnliche, vorwiegend berührungsireie Fühler, verwendet werden.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, d a d u r c h g e k en n -z e i c h n e t , daß die Impulse der Fühler (8, 8a) je einem Verstärker (10, 10a) zugeführt und in elektrische Impulse umgewandelt werden.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 und 5, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die elektrischen Impulse der Verstärker (10, 1Oa) kontaktlosen Schaltschützen (11, 12) zugeführt werden, welche den Antrieb (9) vorwärts oder rückwärts stellen.L e e r s e i t e
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1970
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- 1970-04-01 BE BE748339D patent/BE748339A/xx unknown
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