DE20012C - Getreide-Reinigungs-und Putzmaschine mit Stofsbürsten - Google Patents
Getreide-Reinigungs-und Putzmaschine mit StofsbürstenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02B—PREPARING GRAIN FOR MILLING; REFINING GRANULAR FRUIT TO COMMERCIAL PRODUCTS BY WORKING THE SURFACE
- B02B3/00—Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming
- B02B3/08—Hulling; Husking; Decorticating; Polishing; Removing the awns; Degerming by means of beaters or blades
Landscapes
- Brushes (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Maschinen, welche man bisher zum Reinigen und Putzen des zu vermählenden Getreides
construirte und gebrauchte, haben sich in der Regel deshalb für die. Dauer nicht als
tadellos erwiesen, weil bei deren Ausführung nicht die geeigneten Mittel angewendet wurden,
um eine beständig rauhe Fläche zu erhalten, welche dauernd im Stande ist, durch Anschlagen
gegen die Körner den an diesen haftenden Staub, die Bärtchen etc. loszuschlagen, ohne
dafs dabei die Körner selbst beschädigt werden. Die härtesten Stoffe, wie z. B. glasharte Feilen,
Steine etc., halten nur ganz kurze Zeit die Schärfe, werden dann stumpf und glatt, wie
polirt, verlieren damit die Fähigkeit, zu reinigen, und müssen also von neuem wieder aufgehauen
oder geschärft werden.
Anstatt nun die wirksame Fläche an einem aus zusammenhängender Materie gebildeten
Körper durch Aufrauhen, Aufhauen etc. zu erzeugen, wird bei der vorliegenden Maschine
die arbeitende Fläche aus parallel neben einander angeordneten oder gekreuzten, verwebten
oder verflochtenen und mit ihrer Längenrichtung nahezu in der Richtung der Tangente der
Rotationsbewegung liegenden, mehr oder weniger dünnen, runden, ' flachen oder eckigen, mit
ihren arbeitenden Flächen (Stirnflächen) entweder bündig, d. h. in einer Flucht liegenden
oder theilweise gegen einander zurückstehenden Stäbchen a, Fig. 3 (Detailfigur, Querschnitt des
Trommelumfanges), gebildet. Diese Stäbchen, die in der beschriebenen Vereinigung zum
Zwecke des Putzens kurz als »Stofsbürsten« bezeichnet werden mögen, bestehen entweder aus
Metall oder aus Glas, Rohr, Borsten, Fischbein, Porcellan, Knochen oder anderen geeigneten
organischen oder unorganischen Stoffen und bilden zwischen einander Räume, welche entweder
mit Luft, Sand, oder einem anderen geeigneten Zwischen- bezw. Bindemittel ausgefüllt
sind. Wie sich demnach auch die Stofsbürsten an der Stirnfläche α β abnutzen mögen, es bleibt
stets eine bürstenartige, unzusammenhängende, poröse und unebene Arbeitsfläche. Die einzelnen
Stäbchen werden infolge der Zwischenräume zwischen denselben durch den Staub etc.
der Körner abgearbeitet, indem sich die Ränder der einzelnen Stäbchen stets mehr abnutzen,
als die centralen Theile der Stäbchenenden oder Köpfe, so dafs die gesammte Bürstenfläche
niemals eben und glatt werden kann, sondern stets auch im abgenutzten Zustande
eine höckerige, rauhe Oberfläche behält. Diese Stofsbürsten sind entweder in dem Umfange
einer rohrenden Trommel so befestigt, dafs sie die zwischen die Trommel und einen diese
letztere umgebenden Mantel gelangenden Körner fortwährend gegen den Mantel schleudern, oder
sie sind ausschliefslich oder gleichzeitig im Mantel angebracht. Die Trommel ist entweder
cylindrisch, pyramidal, kegelförmig, prismatisch, kugelig u. dergl., massiv oder hohl;
sie ist entweder stehend, horizontal oder geneigt liegend angeordnet, und die arbeitenden
Bürstenflächen liegen einerseits ganz oder nahezu normal zur Drehrichtimg, andererseits verlaufen
sie entweder in Ebenen, durch die Drehachse gehend, oder in die Drehachse kreuzenden
Ebenen.
Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung stellen eine solche Reinigungs- und Putzmaschine
mit Stofsbürsten auf einer pyramidalen Trommel als Beispiel in einem theilweisen Längen-
und einem Querschnitt dar; Fig. 3 veranschaulicht eine Befestigungsweise der Bürstenstäbchen
auf dem Trommelumfange. Darin ist A eine stehende Welle mit einer darauf befestigten, abgestutzten,
zwölfseitig pyramidalen Trommel B, welche durch eine Riemscheibe C in schnell
drehende Bewegung versetzt wird. D ist ein aus vier Steinsectoren gebildeter correspondirender
Mantel, zwischen dessen Theilen die vier innen mit Draht- oder anderer Gaze, gelochtem
Blech oder dergleichen bezogenen Rahmen E eingefügt sind. F ist ein Ventilator, welcher
den nöthigen Wind zum Abblasen der Unreinigkeiten von dem aus der Reinigungsmaschine
austretenden Getreide erzeugt. Die vorgereinigten Körner fallen durch eine der Oeffnungen
b oder γ des oberen Bodens e zunächst
auf die obere Trommelscheibe g, werden von dieser nach aufsen geschleudert und gelangen
so in den engen Raum zwischen Trommel und Mantel. Hier fallen dieselben aber nicht ungestört
nieder, sondern werden von den Stofsbürsten der mit beträchtlicher Geschwindigkeit
rotirenden Trommel fortwährend gegen den Steinmantel D und die Siebe E geschlagen,
prallen von diesen wieder ab und werden von den Stofsbürsten wieder nach aufsen geschleudert
u. s. f., so dafs der an den Körnern haftende Schmutz, die Bärtchen etc. vollständig
abgeklopft werden. Ein Theil des Staubes etc. wird schon durch die Siebe E infolge des entstehenden
Luftstromes ausgetrieben, wobei die andere Oeffnung im Boden e als Luftsaugeöffnung
dient. Die Körner treten über dem unteren Boden f durch eine Oeffnung in dem
Mantel aus.
Die äufseren Trommeltheile sind, soweit sie aus Holz b bestehen und im Bereiche der zu
bearbeitenden Körner sich befinden, mit Blech c beschlagen; d sind Schienen, Stäbe oder dergleichen
von gleicher oder ungleicher Breite, durch welche z. B. im vorliegenden Falle mit
Hülfe von Holzschrauben die in gleicher oder ungleicher Schichtstärke aufgelegten Bürstenlagen
α auf dem Trommelumfange festgehalten werden.
Claims (2)
1. Die Anwendung von sogenannten Stofsbürsten,
welche aus einer Menge oder aus Mengen auf Hirn arbeitender Drähte oder
Stäbchen aus Metall oder aus Holz, Glas, Rohr, Porcellan, Haaren, Borsten, Fischbein,
Knochen, Horn oder anderen geeigneten Stoffen (mit oder ohne Binde- bezw. Zwischenmittel)
bestehen, zum Reinigen und Putzen des Getreides.
2. Getreide - Reinigungs- und Putzmaschine, im wesentlichen bestehend aus einer oder mehreren
rotirenden oder oscillirenden, mit sogenannten Stofsbürsten besetzten, stehend,
liegend oder, geneigt angeordneten pyramidalen, konischen, prismatischen, cylindrischen
oder dergleichen Trommeln B, umgeben von abwechselnd aus Steinen D und
Sieben E gebildeten Mänteln mit Holzoder Eisengestell, im wesentlichen wie gezeichnet
und beschrieben.
Hierzu I Blatt ■ Zeichnungen.
BERLIN. GEDRUCKT IN.DER REICHSDRUCKEREI.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE20012C true DE20012C (de) |
Family
ID=296788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT20012D Active DE20012C (de) | Getreide-Reinigungs-und Putzmaschine mit Stofsbürsten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE20012C (de) |
-
0
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