DE20011726U1 - Vorrichtung zur Lagerung einer kohärenten Flüssigkeitsmenge - Google Patents
Vorrichtung zur Lagerung einer kohärenten FlüssigkeitsmengeInfo
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Description
Anmelder:
Titel:
Titel:
Frau Inge Karl
Vorrichtung zur Lagerung einer kohärenten Flüssigkeitsmenge
Gebrauchsmuster
Eine bekannte Vorrichtung zu Lagerung einer kohärenten Flüssigkeitsmenge ist ein ein einziges Gehäuse bildender, im Inneren ungegliederter Tank, in welchem sich die Flüssigkeitsmenge in einem ungegliederten Zustand befindet. Wird der Tank zerstört, so tritt die Flüssigkeitsmenge als Einheit aus, was zu Schäden führt. Wenn z. B. ein Flugzeug auf die Erde prallt und der Tank des Flugzeugs zerstört wird, dann tritt aus dem Tank eine große Menge von Treibstoff aus, der explosionsartig verbrennt. Wenn ein eine giftige flüssige Chemikalie enthaltender ortsfester Tank durch ein Erdbeben zerstört wird, dann tritt die Chemikalie als große Menge von Flüssigkeit aus und beeinträchtigt die Umwelt.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Vorrichtung zur Lagerung einer kohärenten Flüssigkeitsmenge zu schaffen, die bei Zerstörung den Austritt der Flüssigkeitsmenge unterbindet bzw. vermeidet. Die Erfindung sieht, diese Aufgabe lösend, eine Vorrichtung vor, bei der zur Aufnahme der Flüssigkeitsmenge eine Vielzahl von jeweils gehäuseartigen Zellen vorgesehen ist, die in einer Packung dicht an dicht angeordnet sind, bei der jeweils zwei aneinanderliegende Zellen einander Anlagebereiche zuwenden, in denen jeweils ein Ventilmittel vorgesehen ist, und bei der jeweils die beiden Ventilmittel der einander zugewendeten Anlagebereiche bei Aneinanderliegen der beiden Zellen für Flüssigkeitsdurchgang zwischen den beiden Zellen offen sind und bei Trennung der beiden Zellen gegen Flüssigkeitsaustritt aus der jeweiligen Zelle geschlossen sind.
Bei Zerstörung der Vorrichtung, d. h. bei einer Auflösung der Packung bzw. einem Trennen der Zellen voneinander schließen sich die einzelnen Zellen und enthalten im geschlossenen Zustand je eine Teilmenge der Flüssigkeitsmenge. Die kohärente Flüssigkeitsmenge ist in eine Vielzahl voneinander gesonderter Teilmengen zerfallen. Bei der Zerstörung der Vorrichtung werden die Zellen zumeist nicht so beschädigt, daß die Teilmenge austreten kann. Ein Austritt der Flüssigkeitsmenge aufgrund einer Zerstörung der Vorrichtung ist vermieden.
Weitere bevorzugte Merkmale und Eigenschaften der Erfindung ergeben sich aus den Schutzansprüchen und den nachfolgend wiedergegebenen Ausführungsformen der Erfindung. Ziel der Erfindung ist die sichere Bewahrung (Brand, Explosion,
Kontamination) fließender Substanzen bei Beschädigung oder Zerstörung ihres Aufbewahrungsbehältnisses.
Dies wird durch einen aus selbstabdichtenden Einzelelementen bzw. Zellen gefertigten Tank erreicht. In der Ausgangsstruktur flutet der Inhalt frei im ganzen Tankraum. Bei entsprechender Veränderung der Tankstruktur (Bruch, Aufreißen, Zerplatzen, Einschlag) kommt es zur sofortigen Unterbrechung der freien Flüssigkeitsbewegung durch selbsttätige Abdichtung der frei zu liegen kommenden Bereiche. Bei völliger Auflösung der Tankstruktur (z. B. Flugzeugabsturz) kommt es zur Auflösung in einzelne, wesentlich kleinere, damit stabilere, dichte, den ursprünglichen Tankinhalt enthaltende finite Elemente bzw. Zellen. Damit werden Brand- und Explosionsgefahr sowie Kontaminierung vermindert.
Anwendung findet die Erfindung bei Kraftstofftanks zur Sicherung des Treibstoffes bei Zerstörung oder Beschädigung der Tankstruktur, z. B. bei Fluggeräten, Kraft- und Tankfahrzeugen. Weiterhin ist die Erfindung geeignet zur Lagerung aller Substanzen mit Strömungseigenschaften, wie z. B. Flüssigkeiten und flüssigen Gasen. Materialien der Zellen sind dem Verwendungszweck des Inhalts, der Anbringung und den ökonomischen Begebenheiten (z. B. Gewicht bei Flugzeugen) entsprechend Metall. Kunststoff oder Composite.
Eine Ausführungsform der vorliegenden Vorrichtung ist folgendermaßen gestaltet: Es sind Behältnisse bzw. Zellen vorgesehen. Eine oder mehrere Seiten der Behältnisse liegen aneinander und weisen die beiden Behältnisse zueinander öffnende Durchlässe auf. Die Durchlässe sind nur geöffnet, wenn die entsprechenden Seiten aneinanderliegen. Die Durchlässe weisen Ventilmittel auf. Die Durchlässe schließen mittels der Ventilmittel sofort, wenn die Seiten voneinander entfernt werden. Es entsteht ein in sich offener Körper, wenn eine beliebige Anzahl der vorher beschriebenen Einzelkörper bzw. Behältnisse bzw. Zellen zusammengefügt wird, wobei der Körper zweckmäßig mit einer geeigneten äußeren Hülle umgeben wird.
Die Ventilmittel umfassen Klappen, z. B. aus flächigem, federndem Material. Dieses Ventil wird von der angrenzenden Zelle durch einen Vorsprung (Nase, Stift ect.) eingedrückt und gibt damit beim symmetrisch selben Vorgang an der angrenzenden Zelle einen Durchlaß zwischen den beiden Zellen frei. Beim Entfernen der beiden Zellen voneinander wird der Durchlaß geschlossen. Es entsteht bei entsprechender Packung und symmetrisch funktionierenden Zellen ein in sich frei durchgängiges Behältnis. Bei Auflösung der Packung entstehen kleinere, einzelne in sich geschlossene Behältnisse. Um eine rasche Füllung der Packung und eine ungehinderte völli-
ge Leerung aller Zellen bei beliebiger Lage der Packung sicherzustellen, werden die Anlagebereiche jeweils mit zwei oder mehr Ventilmitteln versehen.
Es liegt somit ein dreidimensionaler Gesamthohlkörper zur Bewahrung fließender Substanzen vor. Der Gesamthohlkörper (Körper 1. Ordnung) ist in sich in weitere einzelne Hohlkörper (Körper 2. Ordnung) aufgeteilt. Die Körper 2. Ordnung stehen durch Öffnungen miteinander in durchgängiger Verbindung. Die Öffnungen sind selbsttätig verschließbar. Es wird die freie innere Verbindung, das freie Strömen des Inhalts bei Strukturänderung des Körpers 1. Ordnung unterbrochen. Es wird der Inhalt des Körpers 1. Ordnung bei dessen völliger Auflösung seiner Struktur in den Körpern 2. Ordnung bewahrt.
In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt und zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zur Lagerung einer kohärenten Flüssigkeitsmenge,
Fig. 2 die Darstellung gemäß Fig. 1 mit Aufbrüchen einer äußeren Hülle,
Fig. 3 eine Einzelheit III der Fig. 2, in einem gegenüber Fig. 2 vergrößerten Maßstab und
Fig. 4 einen Teil eines Querschnitts der Vorrichtung gemäß Fig. 2, in einem gegenüber Fig. 2 vergrößerten Maßstab.
Die Vorrichtung gemäß Zeichnung besitzt eine äußere Hülle 1, die als Tank gestaltet ist. Die Vorrichtung ist nach außen hin mit einem Zulauf 2 zum Befüllen und mit einem Ablauf 3 zum Entleeren versehen. Die Hülle 1 umschließt eine Packung 4 von Zellen 5 bzw. Behältnissen, die durch die Hülle und/oder leichte Verklebung zusammengehalten sind. In der Packung 4 liegen zwei benachbarte Zellen 5 mit flächigen Anlagebereichen 6 aneinander, die jeweils ein Ventilmittel 7 aufweisen. Jedes Ventilmittel 7 umfaßt einen Durchbruch 8 und ein zu dessen Abdichtung geeignetes klappenartiges Ventilstück 9. Das Ventilstück 9 ist durch ein als Scharnier ausgebildetes Federelement 10 gehalten, das das Ventilstück in Geschlossen-Stellung drängt. Ein Vorsprung 11 der jeweils einen Zelle 5 drängt das Ventilstück 9 der anderen Zelle bei aneinanderliegenden Zellen in die gezeigte Offen-Stellung. In Fig. 4 sind auch Ventilmittel 7 "- gezeigt, deren Ventilstücke sich in Geschlossen-Stellung befinden, da die Anlagebereiche 6 "- nicht an einer anderen Zelle anliegen.
Claims (4)
1. Vorrichtung zur Lagerung einer kohärenten Flüssigkeitsmenge, bei der zur Aufnahme der Flüssigkeitsmenge eine Vielzahl von jeweils gehäuseartigen Zellen (5) vorgesehen ist, die in einer Packung (4) dicht an dicht angeordnet sind, bei der jeweils zwei aneinanderliegende Zellen (5) einander Anlagebereiche (6) zuwenden, in denen jeweils ein Ventilmittel (7) vorgesehen ist, und bei der jeweils die beiden Ventilmittel (7) der einander zugewendeten Anlagebereiche (6) bei Aneinanderliegen der beiden Zellen (5) für Flüssigkeitsdurchgang zwischen den beiden Zellen offen sind und bei Trennung der beiden Zellen gegen Flüssigkeitsaustritt aus der jeweiligen Zelle geschlossen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Packung (4) von Zellen (5) in einem Tank (1) untergebracht ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Zulauf (2) zu der Packung (4) von Zellen (5) und ein Ablauf (3) von der Packung von Zellen vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Ventilmittel (7) einen Durchbruch (8), ein diesem zugeordnetes Ventilstück (9), ein das Ventilstück in Geschlossen-Stellung drängendes Federelement (10) und einen das Ventilstück in Offen-Stellung drängenden Vorsprung (11) umfaßt.
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Cited By (3)
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DE102020124074A1 (de) | 2020-09-16 | 2022-03-17 | Audi Aktiengesellschaft | Tankbehälter, Brennstoffzellenvorrichtung mit einem Tankbehälter und Brennstoffzellen-Fahrzeug |
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2000
- 2000-07-05 DE DE20011726U patent/DE20011726U1/de not_active Expired - Lifetime
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