DE2001022C3 - Anwendung des Walzplattierverfahrens und Vorrichtung zur Herstellung von Thermobimetallen - Google Patents
Anwendung des Walzplattierverfahrens und Vorrichtung zur Herstellung von ThermobimetallenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
- B23K13/00—Welding by high-frequency current heating
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Pressure Welding/Diffusion-Bonding (AREA)
- Metal Rolling (AREA)
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- Heat Treatment Of Strip Materials And Filament Materials (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Anwendung des Walzplattierverfahrens zur Herstellung von zu Kupplungswendeln für Lüfter vorzugsweise von Verbrennungskraftmaschinen und Elektromotoren zu wickelnden
Thermobimetallen und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Thermobimetalle, deren aktive Komponente aus einer Metallegierung hoher Wärmeausdehnung wie
z.B. Mangan-Legierungen mit Zusätzen von Kupfer und Nickel und deren passive Komponente aus einer
Metallegierung geringeir Wärmeausdehung wie z.B. einer Eisen-Nickel-Legierung bestehen, dienen im
wesentlichen zur temperaturabhängigen Selbstschaltung elektrischer Anlagen und zur Temperatuiberichtigung
derselben. Zu diesem Zweck sollte das einzelne Thermobimetallelement nach Möglichkeit so beschaffen
sein, daß die Grenzflächen zwischen zwei untrennbar miteinander verbundenen Komponenten
weitestgehend in die neutrale Phase fällt, um die größtmögliche thermische Ausbiegung und Thermokraft
zu bewirken, wobei die Elastizitätsmoduli der aktiven und passiven Komponenten von ausschlaggebender
Bedeutung sind.
Bekanntermaßen erfolgt die Herstellung von Thermobimetaüen
durch Plattieren der miteinander zu verbindenden Komponenten nach dem Walzschweißoder
Preßsichweißverfahren. Hierbei werden Platten, Bänder oder Streifen geeigneter Abmessungen als
Komponenten plattierseitig einwandfrei metallisch gesäubert und unter Luftabschluß miteinander verbunden.
Die Wahl des jeweiligen Plattierverfahrens und der entsprechenden Plattiertemperatur richtet sich nach
dem Schmelzpunkt und der Erweichungstemperatur, der jeweils verwendeten Werkstoffe. Dem Plattiervorgang
schließt sich ein Warmwalzvorgang bis auf Materialstärken von 2 bis 3 mm an. Nach dem Weichglühen,
Säubern und Besäumen des warmgewalzten Materials wird dieses kalt in mehreren Stichen auf
Endmaß abgewalzt.
Bekannt sind auch Walzplattierverfahren, bei denen ein kaltes Aluminiumband bis zum Walzenspalt
getrennt von dem auf eine Temperatur von 300 bis
1S 350° C, etwa 400° C oder
> als 580° C erhitzien Stahlband geführt wird (britische Patentschrift
I 066 354, deutsche Patentschrift 706 401, deutsche Offenlegungsschrift 1402492). ·
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die bekannten Ve;-
fahrensmaßnahmen zur Herstellung von zu Kupplungswendeln
für Lüfter vorzugsweise von Verbreitnungsmaschinen und Elektromotoren zu wickelnden
aus einer Aluminiumlegierungs- und einer 36-NiFe-Komponente
bestehendenThermobirmnalle nicht ge-
a5 eignet sind, um die aus funktioneilen Gründen erforderlichen
hohen Schaltkräfte trotz größtmöglicher thermischer Ausbiegung schon bei vergleichsweise
geringen Temperaturänderungen zu bewirken. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht
darin, eine Möglichkeit zu finden, mit Hilfe eines Walzplattierverfahrens aus einem aushärtbaren AIvminiumlegierungsbar.d
und einem 36-NiFe-Band ein Thermobimetall für die Herstellung von Kupplungswendeln für Lüfter zu erzeugen, das trotz größtmögli-
eher thermischer Ausbiegung hohe Schaltkräfte schon bei vergleichsweise geringen Temperaturen aufweist.
Ausgehend von den im vorgenannten Stand der
Technik aufgezeigten zahlreichen Möglichkeiten wurde gefunden, daß sich die gestellte Aufgabe durch
die spezielle Anwendung eines Walzplattierverfahrens lösen läßt, bei dem ein im kalten Zustand einem
Plattierwalzwerk zugeführtes Aluminium-Legierungsband nach bekannter Aktivierung der Oberfläche
von der nicht zu plattierenden Seite her unter Schutzgas indirekt über einen induktiv aufgeheizten
Metallblock irn Durchlaufverfahren plattierseitig auf 300 bis 400° C erwärmtes 36-NiFe-Band unter dem
Walzenspalt aufplattiert und gleichzeitig eine Gesamtverformung von 40 bis 50% erzielt wird Dabei
wird das aushärtbare Aluminium-Legierungsband erst unter dem Walzenspalt durch die vom 36-NiFe-Band
her erfolgte Wärmeleitung und durch die sich entwikkelnde Verformungswärme auf eine Temperatur erhitzt,
die eine Teilhomogenisierung des aushärtbaren Aluminium-Legierungsbandes hinter dem Walzenspalt
zur Folge hat.
Das 36-NiFe-Band, das einen Ausdehnungskoeffizieten von 0,9 X 10~A cm/cmo C und eine Streckgrenze
von ca 20 kp/mnr besitzt, wird zur Erzielung der funktions-mäßig bedingten hohen Schaltkräfte
zweckmäßigerweise mit einem aushärtbaren im vergüteten Zustand nicht mehr plattierbaren Aluminium-Legierungsband,
das im ausgehärteten Zustand eine Streckgrenze von 15 bis 25 kp/mm- vorzugsweise
24 kp/mm3 aufweist, verbunden.
Bei diesem Walzplattierverfahren wird ein Aluminium-Legierungsband
des Typs AIZnSCuMg mit einem Ausdehnungskoeffizienten von 23 X 10*4
cm/cm0 C, dessen Streckgrenze bei 24 kp/mrrr liegt,
verwendet.
Die Plattiertemperatur wird sowohl über die Plattiergeschwindigkeit
als auch durch den Anpreßdruci; an den induktiv erhitzten Metallblock sowie durch die
Temperatur des Metallblocks gesteuert.
Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird in an sich aus der deutschen Patentschrift
701 233 bekannterWeise zur Durchführung des Verfahrens auf der Seite des Aluminium-Legierungsbandes
eine Walze mit größerem Durchmesser als auf der Seite des 36-NiFe-Bandes angeordnet, wobei die größere
Walze eine rauher geschliffene Ballenoberfläche als die extrem glatte und gefettete kleinere Walze aufweist,
um eine zu starke Verformung des Aluminium-Legierungsbandes zu unterbinden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert:
Zur Herstellung eines Thermobimeiallbandes von 5 mm Breite und 2.2 mm Stärke, wie es für dit
Herstellung von Kupplungswendeln für Lüfter erforderlich ist, wird zunächst ein 100 mm breites geglühtes
36-NiFe-Band von 1.5 mm Stärke mit einem ebenfalls 100 mm breiten jedoch 2,8 mm starken aushärtbaren
Aluminium-Legierungsband des Typ AlZn5CuMg walzplattiert, indem das Aluminium-Legierungsband
dem Walzenspalt im kalten Zustand und das 36-NiFe-Band mit einer plattierseitigen Temperatur \on
3r>0° C zugeführt wird. Die Erwärmung des 36-NiFe-Bandes
erfolgt indirekt durch einen auf 650° C induktiv erhitzten Metallblock, über den das 36-NiFe-Band
mit einer Geschwindigkeit von 5 m/min
mit der der zu plattierenden Oberfläche abgewandten Seite unter einem bestimmten Druck gezogen wird,
so daß bei Erreichung des Walzenspaltes nach etwa einer Sekunde an der zu plattierenden, aktivierten
Oberfläche des 36-NiFe-Bandes eine Temperatur von
350° C herrscht, die sich unmittelbar hinter dem Walzenspalt durch als eine größere Temperatur aufweisende
nicht zu plattierende Seite des 36-NiFe-Bandes sowie durch die Verformungswärme noch wesentlich
erhöht. Bei dieser Verfahrensweise stellt sich eine ge-
'5 wünschte anteilmäßige Verformung des Aluminium-Legierungsbandes
von 2,8 auf 1,2 mm um 57 % und eine solche vom 36-NiFe-Band von 1,5 auf 1,0 mm
um 33 ck bei einer Gesamtverformung von 49 <7c ein.
Durch künstliche oder natürliche Aushärtung des auf-
ao plattierten teilweise homogenisierten Aluminium-Legierungsbandes
kann die Schaltkraft der aus diesen Bändern gefertigten Kupplungswendeln für Lüfter
wesentlich gesteigert werden, indem das Leichtmetall auf eine Streckgrenze von etwa 24 kp/mm: gebracht
a5 wird, einem Zustand, in dem es sich nicht walzplattieren
läßt, jedoch die erforderlichen Schaltkräfte ohne Überschreitung der Elastizitätsgrenze übertragen
kann.
Claims (4)
1. Anwendung des Walzplattierverfahrens, bei dem ein aushärtbares Aluminium-Legierungsband
im kalten Zustand unter dem Walzenspalt auf ein von der nicht zu plattierenden Seite her
unter Schutzgas indirekt über einen induktiv aufgeheizten Metallblock im Durchlaufverfahren
plattierseitig auf 300 bis 400° C erwärmtes 36-NiFe-Band
bei gleichzeitiger Gesamtverformung von 40 bis 50 % aufplattiert wird, zur Herstellung
von zu Kupplungswendeln für Lüfter vorzugsweise von Verbrennungskraftmaschinen und Elektromotoren
zu wickelnden Thermobimetallen.
2. Verwendung eines aushärtbaren Aluminium-Legierungsbandes, dessen Streckgrenze im
ausgehärteten Zustand 15 bis 25 kp/mnr, vor-7ugsweise 24 kp/mm2, zur Durchführung des
Walzplattierverfahrens nach Anspruch 1.
3. Verwendung eines aushärtbaren Aluminium-Legierungsbandes
von Typ AIZn5CuMg zur Durchführung des Walzplattierverfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet,
daß die Walze auf der Seite des Aluminium-Legierungsbuiides einen größeren
Durchmesser als die Walze auf der Seite des 36-NiFe-Bandes besitzt, wobei die größere Walze
eine rauher geschliffene Ballenoberfläche als die extrem glatte und gefettete Ballenoberfläche der
kleinen Walze aufweist.
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-
1970
- 1970-01-10 DE DE2001022A patent/DE2001022C3/de not_active Expired
- 1970-03-05 DE DE2010439A patent/DE2010439B2/de active Granted
Also Published As
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