DE20007491U1 - Schiene zur Integration in einen unter Verwendung von Fliesen oder Kiesel herzustellenden Boden- oder Wandbelag - Google Patents
Schiene zur Integration in einen unter Verwendung von Fliesen oder Kiesel herzustellenden Boden- oder WandbelagInfo
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Description
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PATENTANWÄLTE JANNIG & REPKOW ■ KLAUSENBERG 20 ■ D-86199 AUGSBURG
AjANNIG
& REPKOW
PATENTANWÄLTE
EUROPEAN PATENT AND TRADEMARK ATTORNEYS
DIPL.-ING. (UNIV.) PETER JANNIG DR.-ING. DIPL.-ING. INES REPKOW
KLAUSENBERG 20, D-86199 AUGSBURG DEUTSCHLAND · GERMANY
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Werner GLOGGER
Am Rain 14
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Schiene zur Integration in einen unter Verwendung von Fliesen oder Kiesel herzustellenden Boden- oder Wandbelag
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruchs 1, d.h. eine Schiene zur Integration in einen unter Verwendung von Fliesen oder Kiesel herzustellenden Boden- oder Wandbelag.
Ein solche Schiene ist beispielsweise eine sogenannte Schlüterschiene.
Schlüterschienen sind meistens aus Aluminium, Messing oder Edelstahl hergestellte Schienen mit L-förmigem Profil. Eine solche Schiene ist in Figur 1 dargestellt. Sie weist einen mit dem Bezugszeichen A bezeichneten erste"h Schenkel und einen senkrecht zu diesem verlaufenden, mit dem Bezugszeichen B bezeichneten zweiten Schenkel auf, wobei der erste Schenkel A zur Befestigung der Schiene auf der mit dem Boden- oder Wandbelag zu versehenden Fläche dient, und wobei der zweite Schenkel B, genauer gesagt dessen Oberseite O und/oder dessen eine Seitenfläche S, einen im Boden- oder Wandbelag sichtbar in Erscheinung tretenden Bestandteil der Schlüterschiene bildet.
Der Vollständigkeit halber sei angemerkt, daß die Länge la des ersten Schenkels A üblicherweise ca. 2 cm beträgt, die Länge Ib des zweiten Schenkels etwa der Dicke des Boden- oder Wandbelages entspricht, also zwischen 2,5 mm und 10 mm beträgt, und die Dicke d der Schenkel üblicherweise jeweils ca. 2 mm bet|rägt.
Schneidet man den ersten Schenkel A an geeigneten Stellen ein oder ab,
so kann der zweite Schenkel B sogar gebogen oder geknickt werden, so daß sich durch die Schlüterschienen auch
bestimmte Muster oder Motive im herzustellenden Boden- oder Wandbelag erzeugen oder nicht gerade verlaufende Ränder seitlich abschließen lassen.
Das zur Herstellung komplexerer Muster erforderliche Biegen, Knicken, Schneiden und Zusammensetzen von Schlüterschienen oder Schlüterschienen-Teilen ist jedoch mit einem sehr hohen Aufwand verbunden und insbesondere bei feine Strukturen aufweisenden Mustern und/oder Rändern zudem auch nicht immer mit der gewünschten Genauigkeit durchführbar.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schiene zur Integration in einen unter Verwendung von Fliesen oder Kiesel herzustellenden Boden- oder Wandbelag zu finden, durch welche sich auf einfache Weise und mit hoher Genauigkeit auch komplexere Schienenverläufe realisieren lassen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Schutz-0 anspruch 1 beanspruchte Schiene gelöst.
Die im Schutzanspruch 1 beanspruchte Schiene zeichnet sich dadurch aus, daß sie ein rechteck- oder trapezförmiges Profil aufweist.
Eine solche Schiene läßt sich mit geringem Aufwand wunschgemäß biegen und/oder knicken und kann sogar (beispielsweise durch Herausschneiden aus einer Platte) gleich in der gewünschten Form hergestellt werden. Das Fehlen von separaten Elementen zur Befestigung der Schiene auf der mit dem Bodenoder Wandbelag zu versehenden Fläche stellt keinen Nachteil dar: die Schiene kann auch ohne spezielle Befestigungselemente auf die mit dem Boden- oder Wandbelag zu versehende Fläche aufgeklebt werden, und wenn diese Art von Befestigung nicht ausreicht, können an ausgewählten Stellen der schon die wunschgemäße Form aufweisenden Schiene Befestigungswinkel oder dergleichen an dieser angebracht werden.
Die in Schutzanspruch 1 beanspruchte Schiene ermöglicht es damit, auf einfache Art und Weise und mit hoher Genauigkeit auch komplexere Schienenverläufe in unter Verwendung von Fliesen oder Kiesel herzustellenden Boden- oder Wandbelägen realisieren zu können. I
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen, der folgenden Beschreibung und den Figuren entnehmbar.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen
15
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Figur 1
eine perspektivische Darstellung einer Schlüterschiene, und
Figur 2 eine perspektivische Darstellung der nachfolgend näher beschriebenen Schiene.
Die im folgenden beschriebene Schiene besteht im betrachteten Beispiel aus Edelstahl. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die Schiene auch aus beliebigen anderen Materialien bestehen kann, beispielsweise aus anderen Metallen wie etwa Aluminium, Messing, Kupfer etc., aber auch aus Kunststoff oder aus Holz.
Die Schiene ist im betrachteten Beispiel dazu ausgelegt, ähn-0 lieh wie! die eingangs bereits erwähnte Schlüterschiene als ein von oben und/oder von der Seite sichtbarer Bestandteil in einen unter Verwendung von Kiesel herzustellenden Boden- oder Wandbelag integriert zu werden. Es sei jedoch bereits an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß auch hierauf keine Einschränkung besteht. Die Besonderheiten der betrachteten Schiene erweisen sich auch als vorteilhaft, wenn die1 Schiene
in einen unter Verwendung von Fliesen herzustellenden Bodenoder Wandbelag integriert wird.
Die Herstellung eines Boden- oder Wandbelages unter iVerwendung von Kiesel ist eine noch nicht sehr weit verbreitete Technik. Dabei werden Kieselsteinchen mit einem Epoxy-Harz vermischt und auf die mit dem Belag zu versehende Fläche aufgetragen. Das Kieselstein-Epoxy-Harz-Gemisch härtet nach relativ kurzer Zeit aus und bildet dann einen hervorragend auf dem Untergrund haftenden und extrem belastbaren Boden- oder Wandbelag.
Bei den Kieselsteinchen handelt es sich im betrachteten Beispiel um gefärbte Quarzkieselsteinchen mit einer Korngröße zwischer. 0,7 mm und 4,5 mm. Es dürfte einleuchten, daß hierauf keine Einschränkung besteht. Grundsätzlich können aus beliebigem Material bestehende Kieselsteine beliebiger Größe zum Einsatz kommen.
Die Dicke des Belages beträgt im betrachteten Beispiel ca. 6 mm, kann aber selbstverständlich auch beliebig viel größer oder kleiner sein.
Die vorliegend betrachtete, in einen solchen Boden- oder Wandbelag integrierbare Schiene zeichnet sich dadurch aus, daß sie ein rechteck- oder trapezförmiges Profil aufweist.
Eine perspektivische Darstellung einer solchen Schiene ist in Figur 2
gezeigt.
Die Schiene weist im betrachteten Beispiel eine Breite b = 3 mm und eine der Dicke des Boden- oder Wandbelages entsprechende Höhe h, im betrachteten Beispiel also 6 mm, und eine beliebige Länge auf. Es dürfte einleuchten, daß die Schiene auch beliebig viel mehr oder weniger breit und/oder hoch sein kann.
Die betrachtete Schiene läßt sich anders als die bisher verwendeten Schlüterschienen mit einem verhältnismäßig geringen Aufwand biegen und/oder knicken. Der Grund hierfür liegt darin, daß die neuartige Schiene keine gesonderten Elemente zur Befestigung der Schiene auf der mit dem Belag zu versehenden Fläche, insbesondere keine dem Schenkel A der Schlüterschiene entsprechende Elemente aufweist; die Schiene wird an einer mit dem Bezugszeichen U bezeichneten Seite auf die mit dem Belag zu versehende Fläche aufgeklebt. Die neuartige Schiene läßt sich auch dann verhältnismäßig leicht und genau biegen und knicken, wenn die Breite mehr als 3 mm beträgt.
Der Verzicht auf einen Schenkel oder dergleichen Elemente zur Befestigung der Schiene auf der mit dem Belag zu versehenden Fläche wirkt sich nicht nachteilig aus. Bei entsprechender Breite der Schiene kann diese auch ohne einen speziellen Schenkel sicher auf der mit dem Belag zu versehenden Fläche befestigt werden. Insbesondere bei Boden-"oder Wandbelägen,
die unter Verwendung von Kiesel hergestellt werden, aber auch bei Boden- oder Wandbelägen, die unter Verwendung von Fliesen hergestellt werden, kommt hinzu, daß die Schienen zusätzlich durch den auf den Boden oder die Wand aufzubringenden Belag (das Epoxy-Harz und die Kieselsteinchen bzw. den Fliesenkleber und die Fliesen) fixiert werden. Dies gilt insbesondere - aber nicht ausschließlich - für den Fall, daß die Schiene ein trapezförmiges Profil aufweist und unten breiter als oben ist.
Es stellt auch kein Problem dar, wenn - aus welchen Gründen auch immer - eine der Befestigung von Schlüterschienen entsprechende Befestigung der neuartigen Schiene am Boden oder an der Wand erforderlich ist oder gewünscht wird. Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, daß an ausgewählten Stellen der schon die gewünschte Form aufweisenden Schiene zur Befestigunjg dienende Winkel an dieser angebracht (beispielsweise angeklebt) werden.
Durch die einfache Biegbarkeit und Knickbarkeit der Schiene eignet sich diese hervorragend zur Herstellung bestimmter Muster oder Motive im Boden- oder Wandbelag. Unter Verwendung dieser Schiene können beliebig komplexe Muster oder Motive hergestellt werden.
Die Schiene kann auch zur leichteren Herstellung von Intarsien im Boden- oder Wandbelag verwendet werden; durch sie können Bereiche, die mit verschiedene Eigenschaften (verschiedene Farbe, verschiedene Form und/oder verschiedene Größen) aufweisenden Fliesen oder Kieselsteinen zu belegen sind, voneinander getrennt werden. Dies erweist sich insbesondere bei unter Verwendung von Kieselmaterial hergestellten Boden- oder Wandbelägen als großer Vorteil, weil dadurch sehr scharfe Konturen erzeugt werden können, was sonst nahezu unmöglich wäre.
Die neuartige Schiene ermöglicht es mithin auf relativ einfache Art und Weise, Logos oder Bilder in den Boden- oder Wandbelag zu integrieren.
Die neuartige Schiene ermöglicht aber nicht die Erzielung von besonderen Effekten in Boden- oder Wandbelägen. Sie läßt sich wegen des Verzichts auf den zur Befestigung am Boden oder an 5 der Wand vorgesehenen Schenkel oder dergleichen Befestigungselemente auch sehr einfach herstellen. Insbesondere kann sie mit sehr geringem Aufwand gleich in der Form hergestellt werden, in der sie benötigt wird. Sie kann nämlich beispielsweise durch Sägen, Fräsen, Schneiden mittels eines Lasers oder Stanzen aus einer massiven Platte herausgetrennt werden. Dies wäre nicht möglich, wenn die Schiene einen Schenkel zur Befestigung der Struktur am Boden oder an der Wand aufweisen müßte.
Eine solche Schiene ist dann von Haus aus gleich Bestandteil einer ein vorgegebenes Muster oder einen Teil eines vorgegebenen Musters darstellenden, einstückig ausgebildetem Struk-
tür; die in einer solchen Struktur enthaltenen Schienen können einen Bögen und/oder Ecken und/oder Verzweigungen und/oder Kreuzungen aufweisenden Verlauf haben und damit selbst komplizierteste Muster darstellen. Damit läßt sich der Aufwand, der zu treiben ist, um eine einen vorgegebenen Verlauf aufweisende oder ein vorgegebenes Muster darstellende Schiene,in einen unter Verwendung von Fliesen oder Kiesel herzustellenden Boden- oder Wandbelag zu integrieren, auf ein Minimum
reduzieren.
Ein weiterer Vorteil der neuartigen Schiene besteht darin, daß diese sehr einfach aus zwei oder mehreren übereinander oder nebeneinander angeordneten Lagen zusammengesetzt werden kann. Dadurch ist es möglich, daß die Schiene aus mehreren einfacher herzustellenden dünnen Lagen gefertigt werden kann, und/oder daß der sichtbare Teil der Schiene durch ein besonders edles Material gebildet wird, wohingegen der Rest der Schiene aus billigerem Material besteht. *
Die beschriebene Schiene macht es unabhängig von den Einzelheiten der praktischen Realisierung möglich, auf einfache Art und Weise und mit hoher Genauigkeit auch komplexere Schienenverläufe in unter Verwendung von Fliesen oder Kiesel herzustellenden Boden- oder Wandbelägen realisieren zu können.
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erster Schenkel zweiter Schenkel
la Ib d
Länge von A Länge von B Dicke von A und B
im Boden- oder Wandbelag sichtbare Oberseite von B bei Verwendung der Schiene als seitlicher Abschluß des Boden- oder Wandbelages im Boden- oder Wandbelag sichtbare Seitenfläche von B
Breite der neuartigen Schiene Höhe der neuartigen Schiene Unterseite der neuartigen Schiene
Claims (13)
1. Schiene zur Integration in einen unter Verwendung von Fliesen oder Kiesel herzustellenden Boden- oder Wandbelag, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene ein rechteck- oder trapezförmiges Profil aufweist.
2. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese durch und durch massiv ausgebildet ist.
3. Schiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus mehreren mit einander verbundenen Schichten zusammengesetzt ist.
4. Schiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schichten aus verschiedenen Materialien bestehen.
5. Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese keine Hohlräume aufweist.
6. Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese keine Durchbrüche aufweist.
7. Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese einen Bögen und/oder Ecken und/oder Verzweigungen und/oder Kreuzungen aufweisenden Verlauf hat.
8. Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese Bestandteil einer einstückig ausgebildeten Struktur ist.
9. Schiene nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Struktur ein vorgegebenes Muster oder einen Teil eines vorgegebenen Musters darstellt.
10. Schiene nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Schiene aufweisende Struktur eine aus einer Platte herausgeschnittene oder herausgestanzte Struktur ist.
11. Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Metall besteht.
12. Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Holz besteht.
13. Schiene nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus Kunststoff besteht.
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DE102004007720B4 (de) * | 2004-02-16 | 2010-09-02 | Bernd Falke | Geflieste Dusche |
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2000
- 2000-04-26 DE DE20007491U patent/DE20007491U1/de not_active Expired - Lifetime
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