DE20002859U1 - Zielgerätehalterung mit einstellbarem Verschlußhebel und Hebelsicherung - Google Patents

Zielgerätehalterung mit einstellbarem Verschlußhebel und Hebelsicherung

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Description

Anmeldernummer: 5157277
Beschreibung
zur Gebrauchsmusteranmeldung vom 16.02.2000
der Firma Ernst Apel GmbH, Gerbrunn
„Zielgerätehalterung mit einstellbarem Verschlußhebel und Hebelsicherung"
Die Erfindung betrifft Zielgerätehalterungen zur Befestigung von Zielfernrohren oder anderen Zielgeräten, z. B. auf elektronischer oder Laserbasis, auf Handfeuerwaffen, die mittels einem oder zweier Verschlußhebel an einer oder zwei auf einer Handfeuerwaffe integrierten oder nachträglich aufgebrachten schwalbenschwanzformigen Aufnahmeprofilen befestigt werden und durch Betätigung des Verschlußhebels wieder davon gelöst und abgenommen werden können.
Die Zielgerätehalterung kann aus zwei Teilen oder aus einem Teil - auch Brückenmontage genannt bestehen und auf das schwalbenschwanzförmige Aufnahmeprofil aufgeschwenkt, aufgeschoben oder aufgekippt werden.
Um einen ausreichend festen Halt des Zielgerätes auf der Handfeuerwaffe zu erreichen, muß der Verschlußhebel (1) mit der dafür erforderlichen Kraft gegen eine Seite des schwalbenschwanzformigen Aufhahmeprofiles (2) gedrückt werden. Diese wird durch eine Drehbewegung des mittels eines Gewindebolzens (3) in den Fuß (16) der Zielgerätehalterung eingeschraubten Verschlußhebels (1) erzeugt, der sich während der Drehung gegen das schwalbenschwanzförmige Aufnahmeprofil (2) bewegt.
Dazu ist es erforderlich, daß der Verschlußhebel (1) bestimmte Stellungen aufweist, eine für die Offenstellung (4), um sowohl das Ausschwenken des Fußes (16) der Zielgerätehalterung nicht zu behindern und zum Schließen mit der Hand gut greifbar ist, und eine für die Verschlußstellung (5), die einen sicheren Halt des Fußes (16) der Zielgerätehalterung am schwalbenschwanzformigen Aufnahmeprofil (2) gewährleistet und auch ein problemloses Öffnen des Verschlußhebels (1) gestattet. Diese beiden Idealstellungen sind jedoch nur sehr mühevoll einregulierbar, weil sowohl bei der Herstellung des Bolzens als auch des Muttergewindes die Gewindeanfänge definiert sein müssen, was sehr aufwendig ist, sowie die Breite der schwalbenschwanzformigen Aufnahmeprofile (2) auch bei gleichem Nennmaß sehr unterschiedlich differiert.
Zur Lösung dieses Problems sind mehrere Methoden bekannt, z. B. die Anlagefläche des Verschlußhebels durch Befeilen zu verändern, durch Hammerschläee auf den geschlossenen Verschlußhebel die
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Gewindegänge dehnen oder aus einem Hebelsortiment, in dem Hebel mit unterschiedlichen Gewindeanfängen vorhanden sind, den jeweils geeigneten herauszusuchen. Nach dem Stand der Technik ist eine Erfindung bekannt, die unter DE 298 05 865 Ul angemeldet wurde, in der eine Lösung beschrieben ist, bei der durch Verdrehen einer mit Rechts- und Linksgewinde versehenen Verschlußschraube die vorhandenen Toleranzen ausgeglichen werden, wodurch eine eventuelle Nacharbeit oder das Heraussuchen eines besser geeigneten Verschlußhebels entfällt.
Diese Lösung weist jedoch keine Sicherungsvorrichtung auf, um ein ungewolltes Verdrehen des Verschlußhebels (1) und damit ein Öffnen oder Lockern des Verschlußes zu verhindern, wie das mit der eigenen unter G 83 06 457.5 angemeldeten Erfindung seit langem bei der nicht einstellbaren Zielgerätehalterung des Anmelders möglich ist.
Diese Sicherungsart wirkt jedoch nur einseitig gegen ein ungewolltes Öffnen des Verschlußhebels (1).
Da durch den Rückstoß der Waffe beim Schuß nicht nur eine Kraft in Richtung Offenstellung (4) auf den Verschlußhebel (1) wirkt, sondern auch eine Gegenkraft, wenn auch abgeschwächt, wird der Verschlußhebel (1) infolge Materialstauchung und Gewindedehnung immer weiter in Richtung Verschlußstellung (5) gedrückt, was eine Änderung der Lage gegenüber der ursprünglichen eingestellten Position zur Folge hat. Das Gleiche geschieht zusätzlich durch den wiederholten Druck auf den Verschlußhebel (1) beim Schließvorgang.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein einfach herzustellendes und zu handhabendes Hebelverschlußsystem zu schaffen, das sowohl einen einstellbaren Verschlußhebel (1) zur Anpassung der Zielgerätehalterung an unterschiedlich breite schwalbenschwanzförmige Aufnahmeprofile (2) aufweist als auch eine Vorrichtung zur Sicherung des Verschlußhebels (1) gegen ungewollte Bewegung in beide Drehrichtungen.
Mit der nachstehend beschriebenen Erfindung wird diese Aufgabe wie folgt gelöst:
An der im gleichen Winkel wie das schwalbenschwanzförmige Aufnahmeprofil (2) abgeschrägten Verschlußseite (6) am Fuß (16) der Zielgerätehalterung ist der Verschlußhebel (1) parallel dazu mittels eines senkrecht durch die abgeschrägte Verschlußseite (6) geführten einfachen Gewindebolzens (3) mit in der abgesetzten Bohrung (7) anliegendem Senkkopf befestigt. Durch Verdrehen des Gewindebolzens (3) wird der Verschlußhebel (1) gegen die abgeschrägte Verschlußseite (6) des Fußes (16) der Zielgerätehalterung oder davon weg bewegt, wodurch der für eine optimale Befestigung der Zielgerätehalterung am schwalbenschwanzförmigen Aufnahmeprofil (2) auf der Waffe erforderliche Abstand zwischen der festen Anlageseite (8) des Fußes (16) der Zielgerätehalterung und dem Verschlußhebel (1) exakt eingestellt werden kann. Ist die ideale Stellung des Verschlußhebels (1) erreicht, wird der Gewindebol-
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zen (3) mittels einer durch den Fuß (16) der Zielgerätehalterung durchgeführten Klemmschraube (9) gegen Verdrehung gesichert.
Neuartig ist ein Arretierungsstift (10) mit Kegelspitze, der in Verschlußstellung (5) in eine in den Verschlußhebel (1) eingebohrte und zum Arretierungsstift (10) korrespondierende Arretierungsbohrung (11) eingreift und diesen gegen unbeabsichtigte Verdrehung arretiert. Um den Verschlußhebel (1) in die Offenstellung (4) zu bewegen, muß der Arretierungsstift (10) von Hand aus dem Verschlußhebel (1) herausgezogen werden. Das geschieht durch das Anheben eines in den Arretierungsstift (10) eingesetzten Griffbolzens (12), der sich in einer an einer Stirnseite des Fußes (16) der Zielgerätehalterung in einem Winkel von 20° bis 70 ° zur Auflagefläche eingearbeiteten Führungsnute (13) entlang bewegt. Dadurch wird der Arretierungsstift (10) zurückgezogen und der Verschlußhebel (1) freigegeben. Dieser kann nun in die Offenstellung (4) bewegt werden, wo er an einer nach dem Stand der Technik bekannten Anschlagschraube (14) anliegt. Der Arretierungsstift (10) gibt den Verschlußhebel (1) so lange frei, bis dieser wieder von Hand in die Verschlußstellung (5) bewegt wird. Ist diese erreicht, wird der Arretierungsstift (10) mittels Federkraft einer auf diesen wirkenden Druckfeder (15) selbsttätig in die Bohrung (11) des Verschlußhebels (1) hineingeschoben und damit der Verschlußhebel (1) gegen unbeabsichtigtes Bewegen in beiden Drehrichtungen arretiert. Die Druckfeder (15) ist so abgestimmt, daß sie während der Offenstellung (4) und während der Drehbewegung gegen den Verschlußhebel (1) drückt, so daß dieser nicht lose herum schwingen kann.
Vorteile der Erfindung:
Leichte Herstellung des Gewindebolzens (3) und der abgesetzten Bohrung (7).
Einfache Einstellung mittels Innensechskantschlüssel oder Schraubendreher bei montiertem Zielgerät.
Arretierung des Verschlußhebels (1) in Verschlußstellung (4) gegen ungewollte Verdrehung in beide Drehrichtungen.
Selbsttätiges Einrasten des Arretierungsstiftes (10) in Verschlußstellung (5) nach Beendigung des Schließvorganges.
Hierzu 2 Seiten mit Zeichnungen, die im einzelnen veranschaulichen:
Fig. 1 zeigt senkrechten Schnitt quer zum schwalbenschwanzförmigen Aufnahmeprofil (2) durch den Fuß (16) einer Zielgerätehaltemng mit Verschlußhebel (1), Gewindebolzen (3) in abgesetzter Bohrung (7), Druckfeder (15) mit in die Arretierungsbohrung (11) im Verschlußhebel (1) eingerastetem Arretierungsstift (10).
Fig. 2 zeigt Schnitt durch den Fuß (16) einer Zielgerätehaltemng parallel zur Auflagefläche mit an den Kopf des Gewindebolzens (3) herangeführter Klemmschraube (9), sowie Griffbolzen (12).
Fig. 3 zeigt Seitenansicht des Fußes (16) einer Zielgerätehaltemng mit in Verschlußstellung (5).
Fig. 4 zeigt Darstellung wie Fig. 3, jedoch Verschlußhebel in Offenstellung (4), anliegend an Anschlagschraube (14).
Fig. 5 zeigt Hinteransicht des Fußes (16) einer Zielgerätehalterung quer zum schwalbenschwanzförmigen Aufnahmeprofil (2) mit eingearbeiteter Führungsnute (13) für den Griffbolzen (12) (im Schnitt dargestellt). Verschlußhebel (1) und Arretierungsstift (10) befinden sich in Verschlußstellung (5).
Bezugszeichenliste:
1 Verschlußhebe]
2 schwalbenschwanzförmiges Aufnahmeprofil
3 Gewindebolzen
4 Offenstellung
5 Verschlußstellung
6 Verschlußseite
7 abgesetzte Bohrung
8 feste Anlageseite
9 Klemmschraube
10 Arretierungsstift
11 Arretierungsbohrung
12 Griffbolzen
13 Führungsnute
14 Anschlagschraube
15 Druckfeder
16 Fuß

Claims (3)

1. Zielgerätehalterung mit einstellbarem Verschlußhebel und Hebelsicherung dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußsystem einer zweiteiligen oder einteiligen - auch Brückenmontage genannten - Zielgerätehalterung zur Befestigung durch Einschwenken, Aufschieben oder Aufkippen auf ein ein- oder zweiteiliges auf einer Handfeuerwaffe integriertes oder nachträglich aufgebrachtes schwalbenschanzförmiges Aufnahmeprofil (2) einen oder zwei Verschlußhebel (1) aufweist und je Verschlußhebel einen Gewindebolzen (3), der in einer senkrecht zur Verschlußseite (6) eingearbeiteten, abgesetzten Bohrung (7) drehbar gelagert und mit dem Gewindeteil durch diese hindurchgeführt und in das im Drehpunkt des Verschlußhebels (1) eingeschnittenen, zum Gewindebolzen (3) korrespondierenden Gewinde eingeschraubt ist und sowohl als Element für dessen Befestigung als auch für die Regulierung der Verschlußbreite zum Ausgleich der Toleranzen der schwalbenschwanzförmigen Aufnahmeprofile (2) dient. Zur Fixierung der jeweils eingestellten Verschlußbreite ist eine auf den zylindrischen Kopfteil des Gewindebolzens (3) wirkende Klemmschraube (9) vorhanden.
2. Zielgerätehalterung mit einstellbarem Verschlußhebel und Hebelsicherung nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, daß ein im Fuß (16) der Zielgerätehalterung gelagerter, in seiner Längsrichtung beweglicher Arretierungsstift (10) vorhanden ist, dessen nach außen weisendes Ende kegelförmig ausgebildet und an dessen zylindrischen Teil ein Griffbolzen (12) angebracht ist, der durch eine im Winkel von 20° bis 70° zur Grundfläche eingearbeiteten Führungsnute (13) nach außen geführt ist, deren Breite sich nach der Stärke des Griffbolzens (12) und deren Länge nach dem axialen Hubweg des Arretierungsstiftes (10) richtet.
3. Zielgerätehalterung mit einstellbarem Verschlußhebel und Hebelsicherung nach Anspruch 2 dadurch gekennzeichnet, daß in den Verschlußhebel (1) an der zum Arretierungsstift (10) weisenden Seite eine mit diesem korrespondierende Arretierungsbohrung (11) eingebohrt ist, in die der Arretierungsstift (10) durch die Wirkung einer hinter dem Arretierungsstift (10) eingeführten Druckfeder (15) selbsttätig eingreift, sobald der Verschlußhebel (1) die Verschlußstellung (5) erreicht und in dieser festhält.
Zum Entriegeln und Öffnen des Verschlusses wird der Griffbolzen (12) von Hand in der Führungsnute (13) schräg nach oben bewegt, wodurch der Arretierungsstift (10) gegen den Druck der Druckfeder (15) aus der Arretierungsbohrung (11) im Verschlußhebel (1) herausgezogen wird und diesen freigibt, um ihn in die Offenstellung (4) bewegen zu können.
Die Druckfeder (15) ist so abgestimmt, daß der Arretierungsstift (10) während der Offenstellung (4) und während der Drehbewegung gegen den Verschlußhebel (1) drückt, so daß dieser nicht lose herumschwingen kann.
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