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Technisches
Gebiet
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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren, das die Anordnung eines Kabels
unter einer Platte zwischen zwei durch sie verlaufenden Öffnungen
ohne jeglichen menschlichen Eingriff unter der Platte ermöglicht.
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Der
Ausdruck "Kabel" bezeichnet hier
wie im gesamten Text jedes biegsame, elementare oder komplexe Organ
wie etwa ein Seil, ein elektrisches und/oder optisches Kabel, eine
flexible Rohrleitung und dergleichen.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
kann in all den Fällen
angewendet werden, in denen ein Kabel unter einer Platte zwischen
zwei in ihr ausgebildeten Öffnungen
angeordnet werden soll, wenn ein menschlicher Eingriff unter der
Platte unmöglich
ist. Somit und ausschließlich
beispielhaft kann ein solches Verfahren für die Anordnung eines Kabels
unter einer Platte verwendet werden, die den Verschluß eines
Silos gewährleistet,
der der Langzeitlagerung flüssiger
oder fester schädlicher
Produkte wie etwa Produkte mit radioaktiven Eigenschaften in der
Nuklearindustrie dient.
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Stand der
Technik
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Aus
der
DE 298 03 328
U1 ist eine Montagevorrichtung zum Verlegen von länglichen
flexiblen Gegenständen
bekannt. Z.B. ist die Verlegung von Schnüren etc. unter Böden beschrieben.
Zu diesem Zweck ist ein flexibles Zugelement, wie z.B. ein Seil durch
eine von Hand zu betätigende
Montagevorrichtung über
eine Entfernung von einigen Metern durch den betreffenden be engten
Zwischenraum, z.B. unterhalb des Bodens, schussartig bewegbar und
weist an seinem freien Endabschnitt eine freie Kupplung auf, mit
der der längliche
flexible Gegenstand zwecks Zurückziehung
kuppelbar ist.
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Wie
die 1 und 2 der beigefügten Zeichnung schematisch
zeigen, werden für
die Langzeitlagerung flüssiger
oder fester Produkte 12 große parallelepipedische oder
zylindrische Betonsilos 10 verwendet, deren Abmessungen
durchaus 10 m erreichen oder sogar überschreiten können. Wenn
die gelagerten Produkte schädliche
Abfälle
sind, sind diese Silos mit einer dicken Schutzplatte 14 aus
Beton abgedeckt.
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Wenn
die in einem solchen Silo 10 enthaltenen Abfälle 12 entnommen
werden sollen oder wenn an einem präzisen Ort im Silo ein Eingriff
erfolgen soll, wird eine "Reparaturanlage" 16 verwendet.
Beispielsweise kann diese Reparaturanlage aus einem Greifer im Fall
fester Abfälle
oder aus einer Umrühr-Pump-Gruppe
im Fall flüssiger
Abfälle
gebildet sein.
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Die
Reparaturanlage 16 ist am unteren Ende eines Hubkabels 18 befestigt,
dessen oberes Ende auf eine Trommel eines Hubwerks 20 aufgewickelt ist.
Dieses Hubwerk 20 ist in einer Reparaturzelle 22 angeordnet,
die über
der Platte 14 am Ort einer Öffnung 24 angebracht
ist, die im allgemeinen im Mittelbereich der Platte 14 ausgebildet
ist.
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Damit
die Reparaturanlage 16 vertikal über dem Ort angeordnet werden
kann, an dem sich die zu ergreifenden oder auszupumpenden Abfälle 12 befinden,
ist unter der Platte 14 außerdem ein Blindführungssystem
angeordnet.
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Dieses
Blindführungssystem
umfaßt
ein Führungsorgan 26,
an dem das Hubkabel 18 gleitet. Das Führungsorgan 26 ist
seinerseits im oberen Teil des Silos 10 kraft wenigstens
dreier Positionierungskabel 28 (in 2 sind vier
Kabel gezeigt) angeordnet und wird dort bewegt. Eines der Enden
jedes der Positionierungskabel 28 ist am Führungsorgan 26 befestigt.
Das andere Ende jedes Kabels 28 ist auf eine Trommel einer
Positionierungswinde 30 aufgewickelt, die über einer
weiteren in der Platte 14 in der Nähe ihres Umfangs ausgebildeten Öffnung 32 und an
deren Ort angeordnet ist.
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In
einem solchen Führungssystem
ist daher jedes Positionierungskabel 28 zunächst auf
eine Winde 30 aufgewickelt, verläuft dann durch eine in einem
Umfangsbereich der Platte 14 ausgebildete Öffnung 32 und
bewegt sich unter dieser Platte 14, um hier schließlich an
einem Führungsorgan 26 des Hubkabels 18 befestigt
zu werden.
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Wenn
ein Lagersilo 10 bauseits nicht mit einem solchen Führungssystem
für ein
Hubkabel 18 ausgerüstet
worden ist, stellt die Anordnung der Positionierungskabel 28 unter
der Platte Probleme, die bis heute nicht wirklich gelöst worden
sind. Diese Probleme ergeben sich aus der Tatsache, daß jeder menschliche
Eingriff innerhalb eines bereits erbauten Silos aus Sicherheitsgründen unmöglich ist.
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Die
anfängliche
Positionierung des Führungsorgans 26 am
Ort der im Mittelbereich der Platte 14 ausgebildeten Öffnung 24 stellt
kein besonderes Problem dar. Hingegen ist derzeit keine Technik bekannt,
die ermöglicht,
dieses Führungsorgan 26 mit
den über
den Umfangsöffnungen 32 angeordneten
Positionierungswinden 30 über Positionierungskabel 28 zu
verbinden. Mit anderen Worten, es ist nicht bekannt, wie ein Kabel
unter einer Platte zwischen zwei voneinander beabstandeten und durch sie
verlaufenden Öffnungen
blind geführt
werden soll.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die
Erfindung hat präzise
ein Verfahren zum Gegenstand, das ermöglicht, ein Kabel unter einer Platte
zwischen zwei relativ beabstandeten Öffnungen, die in ihr ausgebildet
sind, blind, d. h. ohne menschlichen Eingriff, unter der Platte
anzuordnen.
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Erfindungsgemäß wird dieses
Ergebnis erhalten mittels eines Verfahrens mit den in Anspruch 1 angegebenen
Merkmalen.
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Das
Kabel kann direkt am Projektil befestigt sein, wenn es ausreichend
leicht ist, um die Präzision des
Schusses durch die Stirnwiderstandswirkung nicht zu verringern.
In allen anderen Fällen
wird ein leichtes und beständiges
Tau verwendet, mit dem anschließend
das Kabel verbunden werden kann, um es mit Hilfe des Taus unter
die Platte zu ziehen.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung enthält
das Ziel einen Rahmen, der ein Netz hält, während das Projektil eine Harpune
ist, die so beschaffen ist, daß sie
sich in diesem Netz verhakt.
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Das
Ziel ist vorteilhaft durch einen starren vertikalen Stift an einem
Träger
aufgehängt.
Die Absenkung des Ziels erfolgt dann, bis der Träger an der oberen Fläche der
Platte um die erste Öffnung
anliegt.
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Um
das Ziel zu orientieren, wird der Stift in Bezug auf den Träger um sich
selbst gedreht. Genauer wird die Orientierung des Ziel erhalten,
indem der am Stift befestigte Pfeil über der Platte mit einer Gradeinteilung
einer über
der Platte horizontal angeordneten und auf den Stift zentrierten
festen Skala zur Deckung gebracht wird, wobei diese Einteilung die
Richtung des zweiten Lochs angibt.
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Die
Absenkung des Ziels kann insbesondere mittels einer Schlinge erfolgen,
die mit einer Winde verbunden ist, die über der ersten Öffnung angeordnet
ist.
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In
der bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird das Projektil in das Gewehr geladen, nachdem
dieses unter die Platte abgesenkt worden ist. Genauer wird das Gewehr
von oben geladen, indem das Projektil vertikal durch eine durch
die zweite Öffnung
verlaufende Laderutsche eingeführt
worden ist.
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Um
jegliche Gefahr einer Blockierung des Taus oder des Kabels beim
Schuß zu
vermeiden, wird vorteilhaft vorher eine Tau- oder Kabellänge, die wenigstens
gleich der Strecke ist, die die Öffnungen trennt,
von einer über
der zweiten Öffnung
angeordneten Rolle abgewickelt.
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Die
somit vor dem Schuß abgewickelte
Tau- oder Kabellänge
wird in einer Wanne aufgenommen, die unter dem Gewehr angeordnet
ist, insbesondere dann, wenn sich über den festen Abfällen Flüssigkeit befindet,
um eine Durchnässung
des Kabels zu vermeiden, was die Schußparameter zufällig oder schwer
kontrollierbar machen würde.
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Um
das Gewehr zu orientieren, wird es zu einem Anschlag hinab gelassen,
um einen im voraus eingestellten Höhenwinkel zu definieren, ferner
erfolgt die Azimutorientierung dadurch, daß das Gewehr um eine durch
die zweite Öffnung
verlaufende vertikale Achse geschwenkt wird. Um diese Azimutorientierung
auszuführen,
kann ein an der Schwenkachse des Gewehrs befestigter Zeiger über der
Platte mit einer Markierung einer zweiten über der Platte horizontal angeordneten
und auf diese Schwenkachse zentrierten festen Skala zur Deckung
gebracht werden, wobei diese Markierung die Richtung des ersten
Lochs angibt.
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Nach
dem Schuß wird
das Ziel durch die erste Öffnung über die
Platte angehoben, ferner wird das Tau oder das Kabel vom Projektil
abgelöst.
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Wenn
das Projektil an einem Tau befestigt ist, das von dem anzuordnenden
Kabel verschieden ist, wird das andere Ende des Kabels befestigt
und wird das Tau durch die erste Öffnung gezogen, bis das erste
Ende des Kabels erhalten wird.
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Wenn
das Kabel einen Teil eines Blindführungssystems bildet, das im
oberen Teil eines vorhandenen Lagersilos angeordnet werden soll,
wird das andere Ende des Kabels an einer Winde befestigt, die über der
zweiten Öffnung
angeordnet ist.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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Nun
wird anhand eines nicht beschränkenden
Beispiels eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung beschrieben,
worin:
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1,
die bereits beschrieben worden ist, eine Seitenansicht im schematischen
Schnitt ist, die einen Lagersilo für schädliche Produkte zeigt, in dem sich
eine Reparaturanlage befindet, deren Positionierung durch ein Blindführungssystem
sichergestellt ist
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2,
die bereits beschrieben worden ist, eine Draufsicht des Silos nach 1 ist,
die insbesondere die Anbringung der Positionierungskabel des Führungssystems
zeigt
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3 eine
vertikale Teilschnittansicht ist, die die Anordnung eines Kabels
unter einer Platte gemäß dem Verfahren
der Erfindung in dem Fall zeigt, in dem das anzuordnende Kabel ein
Positionierungskabel des im Silo der 1 und 2 verwendeten Führungssystems
ist und
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4 eine
Längsschnittansicht
der Harpune ist, die für
die Anordnung des Kabels gemäß dem Verfahren
der Erfindung verwendet wird.
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Genaue Beschreibung einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung
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Nun
wird mit Bezug auf die 3 und 4 eine bevorzugte
Ausführungsform
des Verfahrens gemäß der Erfindung
beschrieben, das auf die Anordnung eines der Positionierungskabel 28 des
im Silo 10 der 1 und 2 verwendeten
Führungssystems
unter der Platte 14 ohne jeglichen menschlichen Eingriff
angewendet wird.
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Dieses
Verfahren beruht auf der Verwendung eines Gewehrs 38 wie
etwa eines Druckluftgewehrs, das ein Projektil, das in diesem Fall
durch eine Harpune 40 gebildet ist, auf ein Ziel 42 wirft.
Genauer werden das Gewehr 38 sowie das Ziel 42 unter
die Platte 14 durch die Öffnungen 34 bzw. 24 eingeführt und
aufeinander ausgerichtet. Der Schuß wird dann ausgelöst, damit
sich die Harpune 40 im Ziel 42 verfängt. Die
Harpune 40 zieht ein Tau 44 mit sich, das durch
die Öffnung 34 verläuft und
dessen gegenüberliegendes
Ende auf einer automatischen Wickelmaschine 46 gelagert
ist; die über
der zweiten Öffnung 34 angeordnet
ist.
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Nach
dem Schuß wird
das Ziel 42 in die Reparaturzelle 22 (die in 3 in
verkleinertem Maßstab
gezeigt ist) durch die erste Öffnung 24 angehoben,
ferner wird das Tau 44 von der Harpune 40 gelöst. Anschließend wird
ein erstes Ende des unter der Platte 14 anzuordnenden Kabels 28 (1 und 2)
am gegenüberliegenden
Ende des Taus 44 befestigt, woraufhin dieses letztere durch
die erste Öffnung 24 gezogen
wird, bis dieses erste Ende des Kabels 28 sich in der Reparaturzelle 22 befindet.
Das erste Ende des Kabels 28 wird anschließend am
Führungsorgan 26 befestigt.
Das gegenüberliegende Ende
des Kabels 28 verläuft
dann noch immer durch die zweite Öffnung 34, oberhalb
derer es an der entsprechenden Winde 32 befe stigt ist,
wie oben bereits mit Bezug auf die 1 und 2 beschrieben
worden ist.
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Wie
insbesondere 3 zeigt, umfaßt das Ziel 42 einen
Rahmen 48 mit rechtwinkliger, ringmantelförmiger oder
anderer Form, dessen Größe ihm ermöglicht,
die erste Öffnung 24 frei
zu durchqueren. Der Rahmen 48 trägt ein Netz 50, das
derart angeordnet ist, daß sich
eine Harpune 40 darin verfängt, wenn sie den Rahmen 48 durchquert.
Das so gebildete Ziel 42 kann mit dem Tor eines Fußballplatzes verglichen
werden. wenn es horizontal ist, ist der horizontale obere Teil des
Netzes 50 indessen unnütz, so
daß er
eventuell weggelassen werden kann.
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Das
Ziel 42 ist am unteren Ende eines starren vertikalen Stifts 52 befestigt,
derart, daß die
offene vordere Fläche
des Ziels sich in einer im wesentlichen vertikalen Ebene befindet.
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An
seinem oberen Ende ist der Stift 52 an einem Träger 54 angebracht,
der dazu vorgesehen ist, über
der ersten Öffnung 24 angeordnet
zu werden. Genauer enthält
der Träger 54 wenigstens
drei Füße, die
in der Weise angeordnet sind, daß sie auf der oberen Fläche der
Platte 14 um die erste Öffnung 24 aufruhen
können,
wenn das Ziel 42 unter der Platte 14 positioniert
ist. Der Stift 52 verläuft
dann durch die Öffnung 24 im
wesentlichen längs
ihrer Achse.
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Der
obere Teil des Stifts 52 ist am Träger 54 in der Weise
angebracht, daß er
sich um seine vertikale Achse um sich selbst frei drehen kann, wenn
der Träger 54 auf
der Platte 14 aufruht. Diese Anordnung ermöglicht einer über der
Platte 14 sich befindenden Bedienungsperson, das Ziel 42 zur
anderen Öffnung 34 und
daher zum Gewehr 38 zu orientieren, wie später beschrieben
wird.
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Um
die Einführung
des Ziels 42 unter die Platte 14 durch die Öffnung 24 sowie
die Anordnung des Trägers 54 über der
Platte zu ermöglichen,
wird das obere Ende des Stifts 52 an einer Schlinge 56 aufgehängt, die
an einer in der Reparaturzelle 22 angeordneten Winde 58 befestigt
ist.
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Die
Winde 58, an der das Ziel 42 aufgehängt ist,
kann dieselbe wie das oben mit Bezug auf 1 beschriebene
Hubwerk 20 oder eine hiervon verschiedene Winde sein, die
an derselben Rollbrücke angebracht
ist. Wenn das Ziel 42 unter die Platte 14 durch
die Öffnung 24 abgesenkt
wird, ist die Winde 58 in der Vertikalen dieser Öffnung angeordnet.
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In
der in 3 gezeigten Ausführungsform ist das Gewehr 38 ein
Druckluftgewehr des Typs "pneumatischer
Mehrwirkungs-Werfer".
Der Körper des
Gewehrs 38 ist durch eine horizontale Achse 62 an
einem Schlitten 60 angelenkt. Der Schlitten 60 ist seinerseits
so angebracht, daß er
sich in einer Gleitschiene 63, die in einem Ringmantel 64 ausgebildet ist,
vertikal verschieben kann. Der Ringmantel 64 ist in der
zweiten Öffnung 34,
von der ausgehend der Schuß erfolgen
soll, in der Weise angebracht, daß er um die vertikale Achse
dieser Öffnung
schwenken kann. Hierzu ist der Ringmantel 64 in einem abnehmbaren
röhrenförmigen Träger 66 angebracht,
der in der Öffnung 34 über Wälzlager 68 aufgenommen werden
kann.
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Die
Schwenkung des Gewehrs 38 um die Achse 62 kann
aus dem Bereich, der sich über
der Platte 14 befindet, durch ein Betätigungssteuerrad 70 gesteuert
werden. Die Betätigung
des Steuerrades 70 steuert die Schwenkung des Gewehrs 38 um
die Achse 62 über
einen geeigneten Mechanismus, der beispielsweise eine Endlosschraube
enthält,
die mit einem auf die Achse 62 zentrierten und mit dem
Körper des
Gewehrs 38 verbundenen Zahnrad kämmt.
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Das
Gewehr 38 wird durch einen Kompressor oder eine Druckluftflasche 72,
die über
der Platte 14 angeordnet ist und mit dem Gewehr über eine biegsame
Rohrleitung 74 verbunden ist, die insbesondere im Ringmantel 64 verläuft, mit
Druckluft versorgt. Diese Rohrleitung 74 ist mit einem
Druckmesser 76 versehen, der die Einstellung des Schießdrucks
ermöglicht.
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Um
die Auslösung
des Schusses zu ermöglichen,
ist das Gewehr 38 mit einem eine Entspannungskammer bildenden
Zylinder oder Lauf ausgerüstet,
der von der Oberfläche
durch ein Versorgungskabel 80, das ebenfalls im Ringmantel 64 verläuft, gesteuert
wird.
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Der
Ringmantel 64 dient außerdem
dazu auf seiten der vertikalen Gleitschiene 63 eine nach
unten offene Rutsche 82 zum Laden der Harpune 40 aufzunehmen.
Das Gewehr 38 kann somit in die Rutsche 62 (ohne
seine Harpune 40) eingeführt werden, nachdem es um die
Achse 62 nach oben geschwenkt wurde, derart, daß sein Lauf
nach oben gedreht ist.
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Der
obere Teil der Rutsche 82, der sich über der Platte 14 befindet,
dient dazu, die Harpune 40 so aufzunehmen, daß ihre Vorderseite
nach oben gerichtet ist. Diese Bereitschaftsposition der Harpune ist
in 3 mit dem Bezugszeichen 40(1) bezeichnet.
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Das
obere Ende der Rutsche 82, das ebenfalls offen ist, ermöglicht den
Durchgang des Taus 44, wovon ein Ende an der Harpune 40 befestigt
ist, während
der Hauptteil der Länge
des Taus um die Wickelmaschine 46, die über der Rutsche 82 angeordnet
ist, gewickelt ist.
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Der
röhrenförmige Träger 66 ist
auf Höhe
der oberen Fläche
der Platte 14 durch einen Stopfen 84 verschlossen,
den der Ringmantel 64 trägt. Durch diesen Stopfen 84 verlaufen
die Rutsche 82, die Rohrleitung 74, das Versorgungskabel 80 sowie
der Steuermechanismus für
die Schwenkung des Gewehrs 38 um die Achse 62.
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Durch
den Stopfen 84 verläuft
außerdem
ein (nicht gezeigter) Mechanismus, der aus dem über der Platte 14 befindlichen
Bereich gesteuert wird und ermöglicht,
den Schlitten 60 vertikal in die im Ringmantel 64 angebrachte
Gleitschiene gleiten zu lassen.
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Über der
Platte 14 trägt
der Stopfen 84 außerdem
eine Struktur 85, an der insbesondere das Steuerrad 70 und
die Wickelmaschine 46 angebracht sind.
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Ein
im voraus eingestellter Anschlag 86, der mit dem Schlitten 60 verbunden
ist, ermöglicht
die Begrenzung der Kippung des Gewehrs 38 aus seiner vertikalen
Position nach unten in seine Schußposition, die in 3 gezeigt
ist, wenn das Gewehr um die Achse 62 geschwenkt wird.
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Wie
in 3 gezeigt ist, kann der Schlitten 60 außerdem an
seinem unteren Ende und unterhalb des Gewehrs 38 eine Wanne 87 tragen,
in der eine Länge
des Taus 44, die für
den Schuß notwendig
ist, vor dem Schuß unter
bestimmten Bedingungen, die im folgenden präzisiert werden, aufgenommen
werden kann.
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Wie
im einzelnen in 4 gezeigt ist, umfaßt die Harpune 40 in
der bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung einen Stift 88 aus einer Leichtmetallegierung,
der an seinem vorderen Ende mit einer bestimmten Anzahl von Zähnen 90 (beispielsweise
vier) versehen ist. Genauer erstrecken sich die Zähne 90 ausgehend
vom vorderen Ende des Stifts 88 nach außen und dann parallel hierzu
nach hinten. Ein Ansatz 92, der einen Stoßdämpfungsanschlag
bildet, ist in das im Stift 88 ausgesparte vordere Ende
eingesetzt. Dieser Ansatz, der beispielsweise aus Kautschuk verwirklich
ist, ermöglicht
zu vermeiden, daß die
Harpune die Innenwandung des Silos beschädigt.
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Ein
Schubzylinder 94, der beispielsweise aus "Nylon" (geschützter Name)
verwirklicht ist, ist am hintere Ende des Stifts 88 beispielsweise
mittels einer Schraube 96 befestigt. Dieser Kolben 94 ist dazu
vorgesehen, in der zylindrischen Kammer des Gewehrs 38 aufgenommen
zu werden, um den Vortrieb der Harpune sicherzustellen, wenn der
Schuß ausgelöst wird.
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In
der Nähe
des Kolbens 94 ist am Umfang des Stifts 88 eine
schraubenlinienförmige
Rinne 98 ausgespart. Diese Rinne 98 ermöglicht die
Befestigung eines Endes des Taus 44 an der Harpune. Hierzu
umgibt ein Ring 100 einen Endabschnitt der Rinne 98.
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Das
Verfahren zum Anordnen des Kabels gemäß der Erfindung, das auf die
Anordnung irgendeines der Kabel 28 in den 1 und 2 angewendet
wird, wird in einer Weise ausgeführt,
die nun mit Bezug auf 3 beschrieben wird.
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Zu
einem ersten Zeitpunkt wird das Ziel 42 auf die gewünschte Höhe unter
der Platte 14 durch die erste Öffnung 24 abgesenkt.
Diese Absenkung wird durch die Winde 58 sichergestellt,
nachdem diese über
der Öffnung 24 angeordnet
worden ist. Sie endet, wenn die Füße des Trägers 54 auf der oberen Fläche der
Platte 14 um die Öffnung 24 aufruhen.
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Die
Bedienungsperson führt
dann die Orientierung des Ziels 42 in Richtung auf die
zweite Öffnung 34 aus,
von der aus das Kabel 28 eingeführt werden muß und von
der aus daher der Schuß der Harpune 40 erfolgen
muß. Um
diese Orientierung auszuführen,
wird eine (nicht gezeigte) horizontale Skalenscheibe verwendet,
die in bezug auf die Platte 14 fest ist und über dieser
in der Weise angeordnet ist, daß sie
auf den Stift 52 zentriert ist, der das Ziel 42 trägt. Außerdem wird
ein (nicht gezeigter) Pfeil verwendet, der am Stift 52 direkt über der
festen Skala senkrecht zur Ebene des Rahmens 48 des Ziels und
des Stifts 52 befestigt ist. Es genügt dann, daß eine Bedienungsperson den
Pfeil mit der Einteilung auf der Skala, die die Richtung der zweiten Öffnung 34 angibt,
wo der Schuß ausgeführt werden
muß, zur Übereinstimmung
gebracht wird, damit die Orientierung des Stifts optimal ist.
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Während eines
weiteren Schrittes, der vor, während
oder nach dem Schritt des Anordnens und der Orientierung des Ziels 42 ausgeführt werden kann,
wird das Gewehr 38 durch die zweite Öffnung 34 unter die
Platte 14 eingeführt.
Hierzu wird das Gewehr 38 in vertikaler Stellung angeordnet,
außerdem wird
der Schlitten 60 in der oberen Position in der Gleitschiene 63 so
angeordnet, daß das
Gewehr in der Rutsche 82 koaxial angeordnet ist. Unter
diesen Bedingungen ist der röhrenförmige Körper 66,
der das Gewehr 38 über
den Ringmantel 64 trägt,
in der Öffnung 34 angeordnet.
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Das
Tau 44, das vorteilhaft aus einem nicht benetzbaren und
schwimmenden Material wie etwa dem Material der Wasserschi-Zugschnüre hergestellt ist,
wird anschließend
von der Wickelmaschine 46 auf einer Länge abgewickelt, die ausreicht,
um den Schuß ohne
Belastung dieses letzteren zu ermöglichen. In der Praxis ist
die von der Wickelmaschine 46 abgewickelte Länge des
Taus 44 wenigstens gleich der Strecke, die die Öffnungen 24 und 34 trennt.
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Diese
Operation, die darauf zielt, eine eventuelle Blockierung der Wickelmaschine 46 beim Schuß zu vermeiden,
erfolgt durch Abwickeln des Taus 44 und Aufwickeln des
Taus um sich selbst in der hierzu unter dem Gewehr 38 vorgesehenen
Wanne 87.
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Die
Harpune 40, an der das Tau 44 befestigt ist, wird
dann durch die vertikale Rutsche 82 in das Gewehr 38 geladen.
Es ist anzumerken, daß die
Abwicklung des Taus von der Wickelmaschine 46 vor oder
nach dieser Ladeoperation ausgeführt
werden kann.
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Das
Gewehr 38 kann anschließend in seine in 3 gezeigte
Schußposition
geführt
werden. Hierzu sinkt der Schlitten 60 in der vom Ringmantel 64 getragenen
Gleitschiene 63 bis in eine im voraus eingestellte untere
Position ab, in der sich das Gewehr 38 auf einer Höhe befindet,
die mit derjenigen des Ziels 42 unter der Platte 14 vergleichbar
ist. Das Gewehr 38, das mit seiner Harpune 40 versehen
ist, schwenkt dann in einer vertikalen Ebene um die Achse 62 nach
unten bis in seine Schußposition,
die sich etwas über
der Horizontalen befindet. Diese Schußposition ist durch die Abstützung des
Körpers
des Gewehrs 38 an dem im voraus eingestellten Anschlag 86 definiert.
Sie entspricht einem im voraus eingestellten Höhenwinkel, der zum Schußzeitpunkt zwischen
dem Lauf des Gewehrs und einer horizontalen Ebene gebildet wird.
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Anschließend wird
die Azimutorientierung des Gewehrs 38, d. h. die Einstellung
der Schußrichtung,
verwirklicht, damit dieses zum Ziel 42 gerichtet ist. Diese
Einstellung kann insbesondere mittels einer (nicht gezeigten) horizontalen
festen Skalenscheibe, die über
der Platte 14 angeordnet und auf die vertikale Schwenkachse
des Gewehrs zentriert ist, die in diesem Fall mit der Achse der Öff nung 34 übereinstimmt,
erfolgen. Auf dieser Skala gibt ein Markierungspunkt die genaue
Richtung der ersten Öffnung 24 an.
Ein (nicht gezeigter) Zeiger, der sich direkt über dieser Skala befindet,
ist an der vertikalen Drehachse des Gewehrs befestigt und daher
in bezug auf dessen Azimut fest. Eine Bedienungsperson dreht dann
das Gewehr 38 um seine vertikale Achse, derart, daß der Zeiger
dem Markierungspunkt auf der Skala überlagert ist. Dann ist sichergestellt,
daß das Gewehr
in Richtung des Ziels 42 zeigt. Die Bezugszeichen 40(2) und 44(2) zeigen
den Zustand der Harpune bzw. den Zustand des Taus, wenn diese Operation
beendet ist.
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Während des
folgenden Schrittes und vor dem eigentlichen Schuß wird die
Druckkammer des Gewehrs 38 mit dem gewünschten Druck beaufschlagt.
Dieser Druck wird unter Berücksichtigung der
Abmessungseigenschaften des Silos eingestellt, um zugleich den Abstand
des Gewehrs 38 vom Ziel 42 und die Richtung der
Bahn der Harpune 40 zu berücksichtigen, wie dies für Spannschußvorgänge stets
geschieht. Die Einstellung dieses Drucks wird durch den Druckmesser 76 sichergestellt,
mit dem die Versorgungsrohrleitung 74 der Gewehr-Druckkammer
ausgerüstet
ist.
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Eine
Bedienungsperson, die sich stets über der Platte 14 befindet,
löst anschließend den
Schuß aus.
Das durch die Harpune 40 gebildete Projektil durchquert
dann den Rahmen 48 des Ziels 42, in dem sie durch
das Wiedergewinnungsnetz 50 aufgehalten wird. Die Harpune 40 nimmt
bei ihrer Bewegung die im voraus abgewickelte Länge des Taus 44 mit.
Hierzu ist dieses beständig,
jedoch ausreichend dünn,
um so leicht wie möglich
zu sein. Die Qualität der
Leichtheit des Taus 44 wird so bestimmt, daß die Schußgenauigkeit
der Harpune nicht verringert wird. In 3 bezeichnen
die Bezugszeichen 40(3) und 44(3) die Harpune
bzw. das Tau nach dem Schuß.
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Das
Ziel 42 wird anschließend
durch die erste Öffnung 24 mittels
der Winde 58 angehoben. Dann wird die Harpune 40 ebenso
wie ein erstes Ende des Taus 44, das daran befestigt ist,
wiedergewonnen. Dieses erste Ende des Taus 44, das in der
Reparaturzelle 22 wiedergewonnen wird, wird dann von der Harpune 40 gelöst.
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Das
andere Ende des Taus 44, das bis dahin an der Wickelmaschine 46 eingehakt
bleibt, wird anschließend
von dieser Wickelmaschine abgetrennt und an einem ersten Ende des
Kabels 28 (1 und 2) befestigt,
das angeordnet werden soll. Das gegenüberliegende Ende dieses Kabels 28 wird dann
an der Positionierungswinde 30 befestigt, die über der
Platte 14 in der Nähe
der zweiten Öffnung 34 angebracht
ist.
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Das
Ende des Taus, das sich in der Reparaturzelle 22 befindet,
wird dann angezogen, bis das erste Ende des Kabels 28 durch
die erste Öffnung 24 wiedergewonnen
wird.
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In
der Anwendung auf die Anordnung von Kabeln 28 in den 1 und 2 wird
dieses erste Ende des Kabels 28 anschließend am
Führungsorgan 26 befestigt,
wobei sämtliche
obenbeschriebenen Operationen wiederholt werden, um alle anderen Kabel 28 der
Installation anzuordnen. Das Führungsorgan 26 wird
anschließend
unter die Platte 14 durch die Öffnung 24 eingeführt und
die Kabel 28 werden mit Hilfe der Positionierungswinden 32 gespannt,
bis die Führungsvorrichtung 26 im
wesentlichen in der Vertikalen der Öffnung 24 positioniert
ist.
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Das
Verfahren gemäß der Erfindung
ist indessen nicht auf diese Anwendung eingeschränkt. Vielmehr kann es in allen
Fällen
verwendet werden, in denen gewünscht
ist, ein Kabel unter einer Platte zwischen zwei relativ entfernten Öffnungen,
die in dieser Platte ausgebildet sind, anzuordnen, sobald ein menschlicher
Eingriff unter der Platte nicht möglich ist.
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Wenn
die Eigenschaften der mechanischen Beständigkeit und der Leichtheit
des anzuordnenden Kabels mit jenen des Taus 44 in der beschriebenen Anwendung
vergleichbar sind, kann das Kabel direkt an der Harpune 40 befestigt
werden. Die Anordnung des Kabels wird dann direkt nach dem Schuß und nach
dem Anheben des Ziels über
die Platte erhalten.
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Schließlich ist
anzumerken, daß,
obwohl das Harpunen-Netz-Paar
ermöglicht,
eine wirksame Ausführung
des Verfahrens sicherzustellen, andere Projektile, die Zielen anderer
Art zugeordnet sind, ebenso verwendet werden können, ohne vom Umfang der Erfindung
abzuweichen.