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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Gassensor und insbesondere
einen kombinierten Gassensor zum Erfassen der Konzentration eines
sauren Gases wie Stickoxide usw, in Abgasen und einer Sauerstoffkonzentration
in einer zu erfassenden Gasatmosphäre.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
ist allgemein bekannt, dass von Verbrennungsmotoren, einschließlich solchen
von Kraftfahrzeugen, und Verbrennungsapparaturen von Wärmekraftanlagen
und Fabrikanlagen usw. zahlreiche giftige Gase, einschließlich Stickoxide
(NOx), Kohlenwasserstoffgase (HC), Schwefeloxide
(SOX), CO, CO2 usw.,
ausgestoßen
werden. Es werden immer strengere gesetzliche Vorschriften erlassen,
um die Emission von derartigen sogenannten Umweltgasen zu beschränken. Somit
wird ein Gassensor benötigt,
der in der Lage ist, auch niedrige Konzentrationen der ausgestoßenen Umweltgase
bei geringen Kosten zu erfassen.
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Inzwischen
wurde die Entwicklung eines Gassensors vom Festelektrolyt-Typ betrieben,
der eine kontinuierliche Messung durch eine direkte Einführung in
die Abgase von Kraftfahrzeugmotoren usw. durchführen kann. Die Erfinder der
vorliegenden Erfindung haben auch bereits einen NOx-Sensor
vom Mischpotential-Typ vorgeschlagen, der in der Lage ist, die Gesamt-NOx- Konzentrationen
in Abgasen in Echtzeit zu messen. Zum Beispiel wird in der nachveröffentlichten
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 201942/1999 eine NOx-Meßelektrode
vom Mischpotential-Typ in einer aus Zirconiumoxid-Festelektrolyt gebildeten
Gaskammer angeordnet, und es ist auch eine NOx-Umwandlungselektrode
in derselben Kammer derart angeordnet, daß sie der NOx-Meßelektrode
gegenübersteht.
Das heißt,
in diesem Aufbau werden NOx (NO und NO2) in Abgasen elektrochemisch zu einem NO2-Einsubstanzgas
umgewandelt, und die Konzentration an umgewandeltem NO2 wird durch
die NOx-Meßelektrode als die Gesamt-NOX-Konzentration erfaßt. Gemäß einer Ausführungsform
dieser japanischen Offenlegungsschrift sind eine Sauerstoffpumpe
zur Umwandlung von NOx in der Gaskammer
zu NO2 und eine andere Sauerstoffpumpe zur
Steuerung der Sauerstoffkonzentration in einer Gaskammer angeordnet.
In derselben Gaskammer sind auch eine Referenzelektrode zu der oben
beschriebenen NOx-Meßelektrode
und eine Sauerstoffmeßelektrode
zur Messung der Sauerstoffkonzentration in der Gaskammer angeordnet.
Unter Bezug auf das Potential der Sauerstoffmeßelektrode, das auf die Sauerstoffkonzentration
in der Gaskammer zurückzuführen ist,
als einem Referenzpotential der NOx-Meßelektrode,
wird das Ausgangssignal des NOx-Sensors
kaum beeinflußt,
sogar wenn die Sauerstoffkonzentration in der Gaskammer fluktuiert.
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Die
Fluktuation der Sauerstoffkonzentration ist jedoch in den Abgasen
aus z.B. einem Kraftfahrzeug groß und plötzlich. Daher ist es in dem
NOx-Sensorelement mit dem in der Offenlegungsschrift
JP 201942/1999 vorgeschlagenen Aufbau notwendig, die Sauerstoffkonzentration
in der Gaskammer auf ein Niveau zu bringen, bei dem störende Gase
wie HC, CO usw., welche zusammen mit NOx in
die Gaskammer eintreten, zu nicht störenden Gasen oxidiert werden.
Die Sauerstoffkonzentration um die auf einem Mischpotential basierende Meßelektrode
herum sollte auch auf einem im wesentlichen konstanten Wert von
einigen Prozent gehalten werden. Das Auftreten einer Störung in
einem solchen System, in welchem die Erfassung der Sauerstoffkonzentration
in einer Gaskammer durchgeführt
und die Sauerstoffpumpensteuerung durch eine Rückkopplung des Signals der
Sauerstoffkonzentration gesteuert wird, führt zu einem relativ großen Fehler
der Genauigkeit des Sensorausgangssignals, wobei es erforderlich
ist, für
eineGasdichtheit der Gaskammer und des Luftkanals zu sorgen.
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Darüber hinaus
nimmt die Temperatur der Abgase von Kraftfahrzeugen mehr und mehr
zu, und die Gastemperatur ändert
sich in großem
Maße in
Abhängigkeit
vom Betriebszustand dessen Motors. Auch sind in Abgasen in erheblichem
Umfang für
die Elektroden giftige Komponenten enthalten. Weil ferner beim Einbau in
Kraftfahrzeugen generell Vibrationen der Karosserie oder des Motors
Zu beachten sind, kommt es darauf an, dieVerläßlichkeit des Gassensors unter
diesen erschwerten Umständen
zu verbessern.
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Bei
dem in der japanischen Offenlegungsschrift Nr. 201942/1999 vorgeschlagenen
herkömmlichen NOx-Sensor ist selbst dann, wenn eine Störung in
dem die Erfassung der Sauerstoffkonzentration in der Gaskammer durchführenden
System auftritt und die Sauerstoffpumpensteuerung durch Regelung
ausgeführt
wird, eine Selbstdiagnose bezüglich
der Funktion des Sensors nicht möglich.
Wenn ferner die Gasdichtheit der Gaskammer und des Luftkanals während der
Verwendung verloren gegangen ist, wodurch das Sensorausgangssignal
beeinflusst worden ist, bestehenbei dem vorstehend beschriebenen
NOx-Sensor keinerlei Mittel, um eine Aussage
darüber
zu treffen, ob diese Signalveränderung
die Folge einer Sensorstörung
ist.
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Das
heißt,
bei dem vorstehend erläuterten
NOx-Sensor tritt also das Problem auf, dassbei
einer Verschlechterung der Elektroden, bei einer Störung in
der Steuerung der Sauerstoffkonzentration in der Gaskammer und/oder
bei einem Verlust der Gasdichtheit der Gaskammer oder des Luftkanals,
nicht bestimmt werden kann, ob dies eine Folge einer Störung des
Sensors ist oder nicht.
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Der
Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, einen Gassensor der
eingangs beschriebenen Art so auszubilden, dass die oben beschriebenen
Probleme gelöst
werden. Im einzelnen soll ein Gassensor geschaffen werden, der mit
einem verhältnismäßig einfachen
Aufbau und mit einfachen Maßnahmen
eine Selbstdiagnose zulässt.
Ein weiter Aspekt ist die Schaffung eines einfachen Selbstdiagnoseverfahrens.
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Diese
Aufgabe wird hinsichtlich des Gassensors durch die Merkmale des
Anspruchs 1 und hinsichtlich des Selbstdiagnoseverfahrens durch
die Merkmale des Anspruchs 13 gelöst.
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Gemäß der Erfindung
kann in dem Gassensor mit der durch den Sauerstoffionen-leitfähigen Festelektrolyt
gebildeten Gaskammer die Sauerstoffkonzentration in der Gaskammer
oder der Sauerstoffpumpenstrom mit der Sauerstoffkonzentration in
der zu erfassenden Gasatmosphäre
in Beziehung gesetzt werden, um einen Vergleich und eine Beurteilung
vorzunehmen, wodurch die Störung
des Gassensorelements in Selbstdiagnose bestimmt werden kann. Somit
kann der Betriebszustand des Gassensors immer automatisch überwacht
werden. Insbesondere wenn die Erfindung auf einen Gassensor für einen
Einsatz in einem Kraftfahrzeug bei rauher Umgebung angewendet wird,
wird die Verläßlichkeit
des Sensors in großem
Maße verbessert.
Weil mit dem Gassensor der Erfindung die Sauerstoffkonzentration
in der zu erfassenden Gasatmosphäre
direkt gemessen werden kann, können
fürden
Fall, daß der
Gassensor als NOx-Sensor dient, die Konzentrationen
von NOx und Sauerstoff in den Abgasen gleichzeitig
gemessen werden.
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Die
Besonderheit des erfindungsgemäßen Selbstdiagnosverfahrens
besteht darin, dass zwei oder mehr Messwerte aus der Gruppe des
Pumpenstroms, der Sauerstoffkonzentration im zu untersuchenden Gas (Zielgas)
und der Sauerstoffkonzentration in der Gaskammer miteinander verglichen
werden.
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Vorteilhafte
Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Mit
der Ausbildung des Gassensors nach Anspruch 2 ergibt sich eine vereinfachte
Auswertung der Selbstdiagnossignale.
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Zwar
ist aus dem nachveröffentlichten
Dokument
EP 0 892 265
A1 bereits ein Gassensor bekannt geworden, der mit einer
Selbstdiagnoseeinrichtung ausgestattet ist. Allerdings unterscheidet
sich dieser Gassensor hinsichtlich des Aufbaus vom erfindungsgemäßen Gassensor
dadurch, dass keine Gasreformierungspumpenzelle einer Gasmesselektrode
gegenüberliegt,
und dass keine Sauerstoffmesselektrode vorgesehen ist, die auf dem
die Messelktrode tragenden Festelektrolyt ausgebildet ist und mit
dem zu messenden Gas direkt in Kontakt steht. Im weiteren Unterschied
zum erfindungsgemäßen Aufbau
des Gassensors ist neben der Messelktrode für das Zielgas eine Elektrode
angeordnet, mit der der Sauerstoffgehalt in einer gesonderten Messkammer
gesteuert und die zur Selbstdiagnose herangezogen wird. Die Referenzelektrode
für die
Zielgasbestimmung ist im übrigen
identisch mit derjenigen für
die Hilfs-Pumpenelektrode und für
die Sauerstoffpumpenelektrode.
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Dementsprechend
unterschiedlich ist auch die Funktionsweise der Diagnoseeinrichtung,
mit der das Verhalten des Ausgangssignals, d.h. der Wert des Pumpstroms
der Hilfs-Pumpenzelle im Ansprechen auf ein Triggersignal überwacht
wird. Eine Auswertung mehrerer Messwerte findet zur Diagnose der
Funktionsfähigkeit
des Sensors nicht statt.
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Nachstehend
werden anhand schematischer Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert.
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1 ist
eine Schnittsansicht, die den Aufbau einer Ausführungsform des Sensors der
Erfindung aufzeigt;
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2 ist
eine Schnittsansicht, die den Aufbau einer anderen Ausführungsform
des Sensors der Erfindung aufzeigt;
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3 ist
eine Schnittsansicht, die den Aufbau noch einer anderen Ausführungsform
des Sensors der Erfindung aufzeigt;
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4 ist
eine Ansicht eines Schaltungsprinzips, das eine Ausführungsform
des Selbstdiagnoseverfahrens des Sensors der Erfindung aufzeigt;
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5 ist
eine Diagnoselogik, die eine Ausführungsform des Selbstdiagnoseverfahrens
des Sensors der Erfindung aufzeigt;
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6 ist
eine Diagnoselogik, die eine andere Ausführungsform des Selbstdiagnoseverfahrens
des Sensors der Erfindung aufzeigt;
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7 zeigt
die Kennlinien auf, die für
das Selbstdiagnoseverfahren des Sensors der Erfindung verwendet
werden;
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8 ist
eine Diagnoselogik, die noch eine andere Ausführungsform des Selbstdiagnoseverfahrens des
Sensors der Erfindung aufzeigt;
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9 zeigt
andere Kennlinien auf, die für
das Selbstdiagnoseverfahren des Sensors der Erfindung verwendet
werden; und
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10 ist
eine Querschnittsansicht, die den Aufbau noch einer anderen Ausführungsform
des Sensors der Erfindung aufzeigt.
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In 1 ist
ein Grundaufbau des Gassensors der Erfindung aufgezeigt. Der Sensoraufbau
umfaßt eine
erste Gaskammer 1, die aus zwei Sauerstoffionen-leitfähigen Festelektrolytsubstraten 3a, 3b gebildet
ist; einen ersten Gaseinlaß 11 mit
einem Gasdiffusionswiderstand zur Beschränkung der Flußmenge an
in die erste Gaskammer eintretenden Gasen; eine erste nur auf Sauerstoff
aktive Sauerstoffmeßelektrode 4,
welche auf einer Oberfläche
des ersten Sauerstoffionen-leitfähigen
Festelektrolytsubstrats 3a innerhalb der ersten Gaskammer
angeordnet ist; eine auf zumindest Zielgase und Sauerstoff aktive
Gasmeßelektrode 6,
welche auf derselben Oberfläche
des ersten Elektrolytsubstrats wie bei der ersten Sauerstoffmeßelektrode
innerhalb der ersten Gaskammer angeordnet ist; eine auf Sauerstoff
aktive Referenzelektrode 7, welche derart auf dem ersten
Festelektrolytsubstrat 3a angeordnet ist, daß sie in
Kontakt mit einer von der ersten Gaskammer 1 getrennten
Atmosphärenluft
gebracht wird; eine Sauer stoffpumpenzelle (8a, 8b)
zur Steuerung einer Sauerstoffkonzentration in der ersten Gaskammer,
deren Elektroden aus Materialien gemacht sind, die nur auf Sauerstoff aktiv
sind, und auf dem zweiten Festelektrolytsubstrat 3b gegenüber dem
ersten Festelektrolytsubstrat angeordnet sind; eine Gasreformierungspumpenzelle
(9a, 9b) zur chemischen oder elektrochemischen
Umwandlung oder Zersetzung der Gase, von der eine Gasreformierungselektrode 9a auf
Sauerstoff und die Zielgase aktiv ist und derart auf dem zweiten
Festelektrolytsubstrat 3b in der ersten Gaskammer angeordnet
ist, daß sie der
Gasmeßelektrode 6 gegenüber steht,
und eine Gasreformierungsgegenelektrode 9b derart auf dem
zweiten Festelektrolytsubstrat 3b außerhalb der Gaskammer angeordnet
ist, daß sie
in Kontakt mit der Atmosphärenluft
gebracht wird; und eine nur auf Sauerstoff aktive zweite Sauerstoffmeßelektrode 5,
welche derart auf dem ersten Festelektrolytsubstrat angeordnet ist,
daß sie
direkt der zu erfassenden Gasatmosphäre ausgesetzt ist.
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Der
Gassensor mit diesem Aufbau wird ausführlich im Fall eines kombinierten
NOx-Sensors, der eine spezifische Ausführungsform
zur Verwendung ist, beschrieben. Der oben beschriebene NOx-Sensor, der in 1 aufgezeigt
ist, kann eine Gesamt-NOx-Konzentration
in den Abgasen von Kraftfahrzeugen erfassen.
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Als
erstes werden reduzierende Gase wie HC (Kohlenwasserstoffgase) und
CO aus NOx (NO und NO2),
HC, CO, CO2, SOx,
H2O, O2 usw., die
in den Abgasen enthalten sind, die in die erste Gaskammer 1 durch den
Gaseinlaß 11 diffundieren
und strömen,
zu nicht-störenden
Gasen oxidiert, indem unter Verwendung der Sauerstoffpumpenzelle
durch einen Luftkanal 13 Sauerstoff hinein und heraus gepumpt
wird und die Atmosphäre
innerhalb der ersten Gaskammer 1 auf einer vorbestimmten
Sauerstoffkonzentration gehalten wird. Da der Gassensor für gewöhnlich auf
500°C oder
mehr erwärmt
und dabei betrieben wird, werden die reduzierenden Gase wie HC und
CO aufgrund katalytischer Wirkungen des Festelektrolyts, der die
Gaskammer und die Elektrodenmaterialien bildet, sofort zu nicht-störenden Gasen
wie CO2 und H2O
oxidiert.
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Folglich
wird durch eine NOx-Umwandlungselektrode,
welche die Gasreformierungselektrode 9a ist, NO im NOx elektrochemisch zu NO2 umgewandelt.
Die NOx-Umwandlungselektrode 9a ist
auf NOx und Sauerstoff aktiv, und zumindest
auf der Elektrode kann NO zu NO2 umgewandelt
werden. Der Gassensor wird betrieben, indem die NOx-Umwandlungselektrode 9a,
die in der ersten Gaskammer 1 angeordnet ist, als eine
Kathode und die NOx-Umwandlungsgegenelektrode 9b,
die in dem zur Atmosphärenluft
führenden
Luftkanal 13 angeordnet ist, als eine Anode verwendet wird,
und indem ein vorbestimm tes Potential daran angelegt wird. Die NOx-Umwandlungszelle mit der NOx-Umwandlungselektrode 9a und
deren Gegenelektrode 9b ist grundsätzlich dieselbe wie die Sauerstoffpumpenzelle
(8a, 8b), ist jedoch hinsichtlich der Aktivität der in
der ersten Gaskammer angeordneten Elektrode auf NOx verschieden.
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In
der Folge wird NOx, das durch die NOx-Umwandlungselektrode zu NO2 umgewandelt
wurde, durch die NOx-Meßelektrode 6, die
der NOx-Umwandlungselektrode gegenüber steht,
als ein Mischpotential erfaßt. Das
Ausgangssignal von NOx wird in diesem Fall
erhalten durch Messen einer Potentialdifferenz zwischen der Referenzelektrode 7 und
der NOx-Meßelektrode 6 oder
einer Potentialdifferenz zwischen der NOx-Meßelektrode 6 und
der ersten Sauerstoffmeßelektrode 4.
Das heißt,
die Gesamt-NOx-Konzentrationen in den Abgasen können durch
den Sensor der Erfindung erfaßt
werden, ohne irgendeinem Einfluß der
Störgase
wie HC usw.
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Bei
dem in 2 aufgezeigten Sensoraufbau ist eine Gasreformierungskatalysatorschicht 10 anstelle der
Gasreformierungspumpenzelle angeordnet. Durch Erhöhen der
Temperatur des Sensors und Einstellen der Sauerstoffkonzentration
auf ein niedriges Niveau kann das NOx in
den Abgasen zu NO-Gas umgewandelt werden, als einem Gleichgewichtszustand
für die
Erfassung des Gesamt-NOx. Das heißt, der
Sensor besitzt eine solche Wirkung, daß NOx in
den Abgasen in der ersten Gaskammer 1 zu einem NO-Gas umgewandelt wird.
Das umgewandelte NO wird durch die oben beschriebene NOx-Meßelektrode 6 als
ein Mischpotential erfaßt.
Hinsichtlich der Erfassung der Störung des Sensors geschieht
dies in diesem Fall genauso wie im Fall des Erfassens von NO2.
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Wie
oben beschrieben, ist es bei dem in 1 oder 2 gezeigten
Sensoraufbau notwendig, die Sau erstoffkonzentration in der ersten
Gaskammer 1 auf einer vorbestimmten (Sauerstoff-)Konzentration
auf einem Niveau von einigen Prozent zu halten, um die störenden Gase
wie HC usw. zu oxidieren und zu entfernen und ein verläßliches
Mischpotentialausgangssignal zu erhalten. Zu diesem Zweck wird eine
elektromotorische Kraft, die auf den Sauerstoffkonzentrationsunterschied
zwischen der in der ersten Gaskammer 1 angeordneten Sauerstoffmeßelektrode 4 und
der Referenzelektrode 7 zurückzuführen ist, erfaßt und das
Ausgangssignal 1 (das Spannungsausgangssignal bei V02 in
den Figuren) für
eine Rückkopplungssteuerung
der Steuerspannung der Sauerstoffpumpenzelle (8a, 8b)
verwendet. Wenn zum Beispiel die Sauerstoffkonzentration in der
ersten Gaskammer 1 auf 2% eingestellt wird, beträgt die Einstellspannung –43 mV bei
600°C.
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Wenn
das Ausgangssignal 1, welches die Sauerstoffkonzentration in der
ersten Gaskammer 1 erfaßt, aufgrund einer Störung des
Sensors einen unzuverlässigen
Zustand erreicht, tritt ein großer
Fehler in dem NOx-Konzentrationsausgangssignal
des NOx-Sensors auf. Das heißt, in dem
Fall, daß die
Sauerstoffkonzentration in der ersten Gaskammer 1 abnormal
erniedrigt ist, ist das NOx-Meßausgangssignal
stark verringert, da HC in den Abgasen die NOx-Meßelektrode
erreicht, ohne ausreichend oxidiert und entfernt zu werden. Die NO2-Empfindlichkeit der NOx-Meßelektrode
wird ebenfalls proportional zum Logarithmus der Sauerstoffkonzentration
verändert.
Folglich erhöht
die durch die Störung
bedingte Verringerung der Sauerstoffkonzentration in der Gaskammer 1 das
NOx-Meßausgangssignal.
Andererseits wird in dem Fall, daß die Sauerstoffkonzentration
in der ersten Gaskammer 1 abnormal erhöht wird, das NOx-Meßausgangssignal
aufgrund der Abhängigkeit
von den Sauerstoffkonzentrationen verringert. Eine der Ursachen
der oben beschriebenen Störung
im Sensor ist zum Beispiel eine Störung der Sauerstoffmeßelektroden 4, 5 durch
Vergiften und dergleichen. In diesem Fall kann leicht in übermäßigem Maße das Herauspumpen
oder Hineinpumpen von Sauerstoff stattfinden, sogar bei einer vorbestimmten
Sauerstoffkonzentration, da das Erfassungspotential (Ausgangssignal 1,
2) verändert
ist. In dem Fall, daß die
Gasdichtheit des Luftkanals 13 verloren geht, wird die
Sauerstoffpumpfähigkeit
verringert und die Sauerstoffkonzentration in der ersten Gaskammer
erreicht nicht einen vorbestimmten Wert. In dem Fall, daß die Gasdichtheit
eines Luftkanals 14 verloren geht, wird ferner das Potential
der Referenzelektrode 7 für gewöhnlich abhängig von der Sauerstoffkonzentration
in den Abgasen verringert. Somit wird ein Absolutwert der elektromotorischen
Kraft zwischen der Referenzelektrode 7 und der Sauerstoffmeßelektrode 4 in
der ersten Gaskammer 1 verringert, was zu einer Störung der
Steuerung des Sauerstoffpumpens führt.
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Bei
dem in 1 oder 2 aufgezeigten Sensoraufbau
dieser Erfindung ist daher die zweite Sauerstoffmeßelektrode 5,
die nur auf Sauerstoff aktiv ist, auf dem ersten Festelektrolytsubstrat 3a angeordnet,
welches direkt der zu erfassenden Gasatmosphäre ausgesetzt ist. Die elektromotorische
Kraft (Ausgangssignal 2) zwischen der Referenzelektrode 7 und
der zweiten Sauerstoffmeßelektrode
5 wird als die Sauerstoffkonzentration in dem Abgas erfaßt und mit
dem oben beschriebenen Ausgangssignal 1 oder dem Ausgangssignal des
Pumpenstroms der Sauerstoffpumpenzelle verglichen, wodurch die Störung des
Sensors erfaßt
werden kann.
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In
Bezug auf ein spezifisches Diagnoseverfahren des in 1 oder 2 aufgezeigten
Gassensors, der die Sauerstoffkonzentrationssteuerung in der Gaskammer 1 durchführt, wird
das in 4 veranschaulichte Schaltungsprinzip der Diagnose
zur Erfassung der Störung
vorgeschlagen. Das in 4 aufgezeigte Diagnoseschaltungsprinzip
ist aus vier Abschnitten aufgebaut: Der erste Ab schnitt ist ein
Eingabe- und Spannungsvergleichungsabschnitt; der zweite Abschnitt
ist ein Steuerabschnitt für
den Diagnosebetrieb; der dritte Abschnitt ist ein Signalbedienungsabschnitt;
und der vierte Abschnitt ist ein Ausgabeabschnitt von Diagnoseergebnissen.
Ein Stromsignal Vip der Sauerstoffpumpenzelle
(8a, 8b) wird als ein Signal I, ein Sauerstoffkonzentrationssignal
V02 in der ersten Gaskammer 1 als
Signal II bzw. ein Sauerstoffkonzentrationssignal V* 02 in der zu erfassenden Gasatmosphäre als Signal
III definiert. Wenn das Sauerstoffkonzentrationssignal V02 in der ersten Gaskammer 1 gleich
einem vorbestimmten Einstellwert Vs ist, d.h. das Ausgangssignal
von einem Fenstercomparator gleich Null ist (v02 =
Vs), wird der Diagnosebetrieb als Diagnose-A
definiert.
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Wenn
andererseits die Sauerstoffkonzentration in der ersten Gaskammer 1 von
dem vorbestimmten Einstellwert verschieden ist, d.h. das Ausgangssignal
des Fenstercomparators nicht Null ist (V02 ≠ Vs), wird der Diagnosebetrieb als Diagnose-B
definiert. Im Fall der Diagnose-A, wenn der Pumpenstrom der Sauerstoffpumpe
gleich Null ist und die Sauerstoffkonzentration in der ersten Gaskammer 1 gleich
der in den zu erfassenden Gasen ist (V02 =
V* 02), wird der
Betrieb des Sensorsystems als in Ordnung beurteilt. Ist der Sauerstoffpumpenstrom
dennoch gleich Null, wird der Betrieb des Sensorsystems im Gegensatz
dazu als gestört
bewertet und das Ergebnis angezeigt, wenn die Sauerstoffkonzentration
in der ersten Gaskammer 1 von der in den zu erfassenden
Gasen verschieden ist (V02 = V* 02). Ist dennoch die Sauerstoffkonzentration
V02 in der ersten Gaskammer 1 gleich
der Sauerstoffkonzentration in den zu erfassenden Gasen (V02 = V* 02),
wird der Betrieb des Sensorsystems gleichermaßen als gestört bewertet
und das Ergebnis angezeigt, wenn der Sauerstoffpumpenstrom nicht
Null ist.
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Als
nächstes
werden die Fälle
der Diagnose-B betrachtet. Wenn das Sauerstoffkonzentrationssignal V02 in der ersten Gaskammer 1 geringer
als ein vorbestimmter Sauerstoffkonzentrationseinstellwert Vs ist, muß das Sauerstoffpumpen im Zustand
des Zuführens
von Sauerstoff in die erste Gaskammer 1 vorliegen. Wenn im
Gegensatz dazu das Sauerstoffkonzentrationssignal V02 größer ist
als der Einstellwert Vs, ist das Sauerstoffpumpen in dem Zustand
des Evakuierens von Sauerstoff aus der ersten Gaskammer 1.
Die Diagnose, in welcher diese Sauerstoffpumprichtungen, die Differenz
(V02 – Vs) des Sauerstoffkonzentrationssignals in
der Gaskammer von dem Einstellwert und das Sauerstoffpumpenstromsignal
Vip verglichen werden, wird durchgeführt, um
als in Ordnung/gestört
bewertet zu werden. Diese Diagnosevorgänge können in der Praxis unter Verwendung
eines Analogschaltkreises realisiert werden, und durch Verwenden
eines Mikrocomputers werden kompliziertere Diagnosevorgänge möglich sein.
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In 3 ist
ein anderer Sensoraufbau der Erfindung aufgezeigt. In diesem Sensoraufbau
wird, da die in 1 aufgezeigte, Sauerstoffpumpenzelle
(8a, 8b) entfernt wurde, das Sauerstoffpumpen
durch die Gasreformierungspumpenzelle (9a, 9b)
durchgeführt.
Ein anderer Unterscheidungspunkt von dem Sensoraufbau aus 1 ist
ferner der, daß das
Sauerstoffkonzentrationssignal in der ersten Gaskammer 1 nicht
zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration rückgekoppelt wird. Das heißt, durch
die Gasreformierungspumpenzelle ist die eingeleitete Menge an gepumptem
Sauerstoff konstant.
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Bei
dem Sensoraufbau gemäß 3 wird
die Sauerstoffkonzentration in der ersten Gaskammer in einem gewissen
Ausmaß durch
deren Fluktuation im Abgas beeinflußt, da der Sensor kein Mittel
zur Sauerstoffsteuerung besitzt. Aus diesem Grund wirdauch keine
Potentialdifferenz VNOx zwischen der NOx-Meß- elektrode 6 und
der Referenzelektrode 7 als dem NOx-Meß-ausgangssignal direkt
verwendet. Es wird allerdings eine Potentialdifferenz V'NO x zwischen der NOx-Meßelektrode 6 und
der ersten Sauerstoffmeßelektrode 4 gemessen. Von
Fall zu Fall kann es sinnvoll sein, eine Differenz zwischen der
Potentialdifferenz V02 zwischen der ersten Sauerstoffmeßelektrode 4 und
der Referenzelektrode 7 einerseits und der Potentialdifferenz
VNOx zwischen der NOx-Meßelektrode 6 und
der Referenzelektrode 7 andererseits zu ermitteln.
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Eine
Störung
in dem in 3 aufgezeigten Sensor ist grundsätzlich gleich
der in dem in 1 oder 2 aufgezeigten
Sensor. Da jedoch in diesem Sensoraufbau die Sauerstoffpumpenzelle
(8a, 8b) zur Steuerung der Sauerstoffkonzentration
weggelassen ist, kann der Sauerstoffpumpenstrom ip nicht
als das Signal für
die Selbstdiagnose verwendet werden. Somit wird das Selbstdiagnoseverfahren
der Sensorstörung
bei diesem Aufbau wie folgt durchgeführt: δV02,
das erhalten wird als eine Differenz zwischen dem Sauerstoffkonzentrationssignal
V02 in der ersten Gaskammer 1 und
dem Sauerstoffkonzentrationssignal V* 02 in der zweiten Gaskammer 2 (Sauerstoffkonzentrationssignal
in der zu erfassenden Atmosphäre),
wird verglichen mit dem Einstellwert, wodurch zumindest eine ernste
Störung
erfaßt
werden kann. Eine grundlegende Ausführungsform dieser Selbstdiagnoselogik
ist in 5 aufgezeigt.
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Mit
der Selbstdiagnoselogik, wie sie in 5 aufgezeigt
ist, kann gegebenfalls eine nur geringfügige Verschlechterung der Gasdichtigkeitseigenschaft
nicht ausreichend erfasst werden. Für diesen Fall wird die in 6 aufgezeigte
Selbstdiagnoselogik vorgeschlagen. In diesem System werden das Sauerstoffkonzentrationssignal
V02 in der ersten Gaskammer 1 und
das Sauerstoffkonzentrationssignal V* 02 in der zweiten Gaskammer 2 (Sauer stoffkonzentrationssignal
in der zu erfassenden Atmosphäre)
laufend mit gespeicherten map- oder Kennwertdaten, im Folgenden
Abbildungsdaten genannt, verglichen, und wenn das Ergebnis an einer Stelle
außerhalb
eines vorbestimmten Abweichungsbetrags liegt, wird die Sensorstörung erfaßt. Das
heißt,
wie in 6 aufgezeigt, V02 und
V* 02, die zu jeder
Zeit überwacht
werden, werden einer Abbildungsbehandlung (MESDAT) unterzogen, und
die Positionsdaten werden verglichen (COMPDAT) mit Abbildungsdaten
(NORDAT) in einem bereits gespeicherten ordentlichen Zustand, um
die Sensorstörung
zu bestimmen. Zum Beispiel werden die Abbildungsdaten (NORDAT) für den Pumpenstromwert
i* p der NOx-Umwandlungszelle unter Verwendung von V02 und V* 02 als Variable wie in 7 aufgezeigt
erhalten. In dem Fall, daß Abbildungsdaten
für i* p1 von dem Bereich
abweichen, innerhalb dem ein vorbestimmter Fehlbetrag erlaubt ist,
wird die Sensorstörung
erfaßt.
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Durch
Verwendung ähnlicher
Abbildungsdaten kann die Gasdichtheit des Luftkanals, in dem die
Referenzelektrode 7 angeordnet ist, diagnostiziert werden.
Zum Beispiel werden, wie in 8 aufgezeigt, δV02-Daten, die erhalten werden als eine Differenz
zwischen dem Sauerstoffkonzentrationssignal V02 in
der ersten Gaskammer 1 und dem Sauerstoffkonzentrationssignal
V* 02 in der zweiten
Gaskammer 2 (in der zu erfassenden Atmosphäre), erhalten
für i* p mit V* 02, wie in 9 aufgezeigt.
In dem Fall, daß die
Abbildungsdaten für
i* p1 von der Fläche abweichen,
die angibt, daß ein
Fehler von einem vorbestimmten Ausmaß erlaubt ist, wird die Sensorstörung erfaßt.
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Das
Selbstdiagnoseverfahren für
den Sensor nach 3 kann auch auf den Sensor nach 1 angewendet
werden. Erfindungsgemäß wird zusätzlich dazu,
daß die
Messung der Konzentration der zu erfassenden Gase und die Selbstdiagnose
des Sensors durchgeführt
werden können,
die Sauerstoffkonzentration in der zu erfassenden Gasat mosphäre direkt
erfaßt,
wobei dieser Wert für
andere Auswertungssysteme verwendet werden kann.
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Die
Querschnittsstrukturen der Sensoren der bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sind in 1 bis 3 aufgezeigt.
Zur Herstellung des Sensors wirdvorzugsweise ein Rohling durch Laminieren
von Sauerstoffionen-leitfähigem
Festelektrolytschichten hergestellt. Als Sauerstoffionen-leitfähiger Festelektrolyt wird
für gewöhnlich mit
Yttriumoxid (Y2O3)
versetztes Zirconiumoxid verwendet. Die Menge an Yttriumoxidadditiv
reicht im allgemeinen von 3 bis 8 Mol-%. Anstelle von Yttriumoxid
kann als die Additivsubstanz Magnesiumoxid (MgO), Ceroxid (CeO)
usw. verwendet werden.
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Die
Zirconiumoxidschicht wird aus Zirconiumoxidpulver hergestellt, wobei
ein Zirconiumoxidpulver verwendet wird, dem eine vorbestimmte Menge
an Y2O3, MgO usw.
zugesetzt ist. Bei der Herstellung der Sensoren von 1 bis 3 werden
Pasten für
verschiedene Elektroden (4, 5, 6, 7, 8a, 8b, 9a, 9b, 10)
mittels eines Siebdruckverfahrens usw. auf die Zirconiumoxidrohschicht
als Schicht aufgetragen. Durch Bedrucken werden ebenfalls Anschlußleitungen
zum Herausführen
von Signalen aus den verschiedenen Elektroden, Isolierschichten,
Heizungen usw. getrennt ausgebildet. Nach dem Siebdruck werden die
Rohschichten der entsprechenden Schichten unter Erwärmen laminiert
und gepreßt.
Der laminierte Körper
wird bei ungefähr
600°C entfettet
und bei 1400°C
oder höher
gesintert. Schließlich
werden Anschlußdrähte aus
Pt usw. an Anschlußpole geschweißt, und
der resultierende Sensor wird für
eine Messung bereitgestellt.
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Die
folgenden Materialien werden für
die Elektroden ausgewählt.
Für die
Sauerstoffmeßelektroden 4, 5,
die Referenzelektrode 7, die Sauerstoffpumpenelektroden 8a, 8b und
die Gasreformierungsgegenelektrode 9b wird Platin, das
nur auf Sauerstoff aktiv ist, verwendet. Es ist wesentlich, daß die Gasreformierungselektrode 9a und
die Gasmeßelektrode 6 eine
Aktivität
auf zumindest Zielgase und Sauerstoff besitzen. In dem Fall des
NOx-Sensors werden für die Gasreformierungselektrode
(NOx-Umwandlungselektrode) Rh, Pt-Rh-Legierung
usw. verwendet. Für
die NOx-Meßelektrode werden verschiedene
Metallmaterialen und Metalloxidmaterialien wie Rh, Pt-Rh-Legierung,
NiCr2O4, MgCr2O4, Cr2O3 usw. verwendet.
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Bei
den Sensoren mit den in 1 bis 3 aufgezeigten
Strukturen ist eine Heizeinrichtung nicht aufgezeigt, jedoch wird
bei einer praktischen Verwendung des Sensors solchen Strukturen
für gewöhnlich ein Heizsubstrat
hinzugefügt.
Im Hinblick auf den Wärmeübergang
und die Temperatursteuerung wird das Heizsubstrat mit dem Sensorsubstratabschnitt
integral verbunden. Im Hinblick auf die Temperaturverteilung und
die Relaxation von thermischer Spannung in der laminierten Sensorstruktur
ist es von Vorteil, Heizsubstrate mit beiden Oberflächen (obere
und untere Flächen
in der Figur) des Sensors, wie in 10 gezeigt,
zu verbinden.
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Als
Stromversorgung für
die Steuerung der Sensoren dient eine Gleichstromversorgung 15,
wobei mit einer variierbaren Spannung für die Sauerstoffpumpenzelle
gearbeitet wird. Die Spannung der Stromversorgung 15 wird
durch Rückkoppeln
der elektromotorischen Kraft zwischen der ersten Sauerstoffmeßelektrode 4 und
der Referenzelektrode 7 gesteuert.
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Andererseits
wird die Gasreformierungspumpenzelle mit einer Gleichstromenergieversorgung
mit konstanter Spannung verbunden, um konstant eine vorbestimmte
Spannung anzulegen. Unter Berücksichtigung
einer Gasreformierungs- und
Sauerstoffpumpfähigkeit
wird die optimale angelegte Spannung gewählt.
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Mit
Ausnahme des Pumpenstroms werden die verschiedenen Signale des Sensors
der Erfindung als die Potentialdifferenz zwischen den Elektroden
gemessen. Die Sauerstoffkonzentrationen in der ersten Gaskammer 1 und
der zu erfassenden Atmosphäre
(der zweiten Gaskammer 2) werden als Konzentrations-elektromotorische
Kräfte
gemessen, die entsprechend zwischen den Sauerstoffmeßelektroden 4, 5 und
der Referenzelektrode 7 erzeugt werden. Demgegenüber ist
die Potentialdifferenz zwischen der Gasmeßelektrode 6 und der
Referenzelektrode 7 oder der ersten Sauerstoffmeßelektrode 4 auf
ein Mischpotential zurückzuführen. Eine
Konzentrationsdifferenz derselben Gasart wird mittels einer Potentialdifferenz
gemessen. Für
diese Potentialmessungen wird als ein einfaches Verfahren ein Potentiometer
(Schaltkreis) verwendet, und in diesem Fall ist es vom Standpunkt
der Genauigkeit aus bevorzugt, daß das Potentiometer eine Eingangsimpedanz
besitzt, die mindestens drei Stellen höher ist als die Elektrodenimpedanz.
Der Sauerstoffpumpenstrom wird mittels eines Amperemeters gemessen,
der Pumpenstrom als Spannungssignal abgegriffen.
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Das
Selbstdiagnoseverfahren der Erfindung wird unter Bezug auf die folgenden
Beispiele ausführlich erläutert.
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Beispiel 1
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Durch
das folgende Verfahren wurde ein NOx-Sensor
mit einem in 10 aufgezeigten Aufbau hergestellt.
Auf eine Rohschicht aus mit Y2O3 dotiertem
Zirconiumoxid wurden Pt-Elektroden (4, 5, 7, 8a, 9b, 9b) und
Pt-Rh-Legierungselektroden (6, 9a) gedruckt, gefolgt
von einem Laminieren und Pressen zu dem oben beschriebenen Sensoraufbau.
Der laminierte Körper
wurde bei einer Temperatur von 1400°C gesintert, um ein Sensorelement
herzustellen. Der Sensor wurde unter Verwendung von Heizungen 17a, 17b auf
600°C erwärmt und
dort gehalten, und es wurden NOx-Meßausgangssignale
für zu
erfassende Gase mit verschiedenen Sauerstoff- und NOx-Konzentrationen
gemessen.
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Als
dem NOx-Ausgangssignal wurde eine Potentialdifferenz
zwischen der NOx-Meßelektrode 6 und der ersten
Sauerstoffmeßelektrode 4 gemessen.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. In diesem Fall wurde die
Rückkopplungssteuerung
des Sauerstoffkonzentrationssignals in der ersten Gaskammer 1 zu
einer variablen Energieversorgung einer Sauerstoffpumpenzelle durchgeführt. Da
die Sauerstoffkonzentration in der ersten Gaskammer auf einer vorbestimmten
Sauerstoffkonzentration gehalten wurde (in diesem Fall 2,0%), sogar
wenn die Sauerstoffkonzentration in den zu erfassenden Gasen verändert wurde,
wurde bestätigt,
daß der
Einfluß des
Störgases
(in diesem Fall ein Sauerstoffgas) in den zu erfassenden Gasen verhindert
wurde und die Messung der NOx-Konzentration
mit einer hohen Genauigkeit durchgeführt wurde.
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Es
wurde eine Selbstdiagnoseschaltung des in 4 aufgezeigten
Prinzips hergestellt und zusammen mit einem Steuerkreis und einer
Meßschaltung
des Sensors mit dem Sensor verbunden. Für den Fall, in dem die Sauerstoffkonzentration
in den zu erfassenden Gasen auf 2%, gleich der eingestellten Sauerstoffkonzentration
in der ersten Gaskammer 1, eingestellt wurde, wurde die
Diagnosebeurteilung „in
Ordnung"/"gestört" bestätigt. Das
heißt,
basierend auf einer elektromotorischen Kraft zwischen der ersten
Sauerstoffmeßelektrode 4 und
der Referenzelektrode 7 wird die Sauerstoffpumpenzelle
(8a, 8b) so betrieben, daß die Sauerstoffkonzentration
in der ersten Gaskammer 1 immer 2% beträgt. Es wird folglich unnötig, die
Sauerstoffpumpenzelle zu betreiben, wenn die Sauerstoffkonzentration
in der ersten Gaskammer 1 2% beträgt. Gleichzeitig kann aus einer
elektromotorischen Kraft zwischen der zweiten Sauerstoffmeßelektrode 5 und
der Referenzelektrode 7 festgestellt werden, daß die Sauerstoffkonzentration
in den zu erfassenden Gasen gleich 2% beträgt. In diesem Fall wird der
Sauerstoffpumpenstrom gleich Null. Es wurde aus dem Ausgangssignal
der Diagnoseschaltung daher bestätigt,
daß die
erste Sauerstoffmeßelektrode 4 in
der ersten Gaskammer 1 und die Sauerstoffpumpenzelle ordentlich
arbeiteten.
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Beispiel 2
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Es
wurde ein NOx-Sensor, der ähnlich zu
dem in Beispiel 1 war, hergestellt und mit der oben beschriebenen
Selbstdiagnoseschaltung verbunden. Die Sauerstoffkonzentration in
den zu erfassenden Gasen wurde auf 0,1% eingestellt. In diesem Fall
wurde anhand des Ausgangssignals der Diagnoseschaltung bestätigt, daß der Ausgangsstrom
der Sauerstoffpumpe mit ungefähr
400 μA in
die positive Richtung floß,
um so der Gaskammer 1 Sauerstoff zuzu führen. Das Potential der ersten
Sauerstoffmeßelektrode
in der ersten Gaskammer 1 stieg jedoch nicht auf das Potential
an, das 2% entspricht, d.h. der vorbestimmten Sauerstoffkonzentration, wodurch
die Störung
des Sensors aufgezeigt werden konnte. Bei genauer Analyse des Sensorelements
wurde ein Bruch an einem Teil des Zirconiumoxidsubstrats festgestellt.