DE19964266C2 - Verfahren zum kontinuierlichen, spanlosen Abtrennen einzelner Ringe von einem rohrförmigen Werkstück - Google Patents
Verfahren zum kontinuierlichen, spanlosen Abtrennen einzelner Ringe von einem rohrförmigen WerkstückInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum kontinuierlichen, spanlosen Abtrennen
einzelner Ringe von einem rohrförmigen Werkstück gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruches 1.
Eine Einrichtung zum kontinuierlichen, spanlosen Abtrennen einzelner Ringe von
einem rohrförmigen Werkstück ist aus der WO 99/07495 A2 bekannt. Diese besteht
aus einem Trennwalzwerk und einer davor liegenden Einlaufrinne mit einer das
rohrförmige Werkstück erfassenden und in Rotation versetzenden sowie axial
bewegenden Vorschubeinrichtung und einer direkt vor dem Trennwalzwerk
angeordneten Induktionserwärmungsanlage mit einer davorgeschalteten
Pufferstrecke. Das Trennwalzwerk weist mindestens zwei um das zu bearbeitende,
rohrförmige Werkstück angeordnete, gleichsinnig angetriebene und formschlüssig
miteinander gekoppelte Schneidwalzen mit gewindeförmigen Schneiden auf.
In der WO 95/29777 A1 ist ein gattungsbildendes Verfahren zum kontinuierlichen,
spanlosen Abtrennen einzelner Ringe von rohrförmigen Werkstücken offenbart. Bei
diesem bekannten Verfahren wird das zu trennende, rohrförmige Werkstück vor dem
Abtrennprozess auf eine wesentlich den Umformwiderstand des eingesetzten
Werkstoffes erniedrigende Temperatur induktiv erwärmt. Unterstützend zur Einführung
des rohrförmigen Werkstückes in ein Trennwalzwerk wird dieses mit in gleicher
Richtung wirkender Vorschubkraft beaufschlagt.
Nachteilig bei dem bekannten Verfahren ist, dass die Induktorleistung in Abhängigkeit
vom Werkstoff und von der Abmessung auf einen festen Wert eingestellt ist. Diese
Verfahrensweise berücksichtigt nicht den Endbereich des gerade im Eingriff
befindlichen Werkstückes und den Anfangsbereich des nächsten Werkstückes mit
Luftspalt dazwischen. Das hat zur Folge, dass der End- bzw. Anfangsbereich des
rohrförmigen Werkstückes niedrigere Temperaturen aufweist, so dass insbesondere
die ersten Gänge der Schneidwalzen stärker belastet werden. Das führt wiederum zum
vorzeitigen Verschleiß und zur Erniedrigung der nutzbaren Betriebsdauer der
Schneidwalzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, das gattungsgemäße Verfahren so zu verbessern, dass
die Standzeit der Schneidwalzen signifikant erhöht wird.
Diese Aufgabe wird ausgehend vom Oberbegriff in Verbindung mit den
kennzeichnenden Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen sind jeweils Gegenstand von Unteransprüchen.
Zur Lösung des Problems wird vorgeschlagen, mittels Sensoren den End- bzw.
Anfangsbereich des rohrförmigen Werkstückes zu erkennen und die Induktorleistung
für diesen Bereich kurzfristig zu erhöhen. Für die übrige Länge zwischen Anfangs- und
Endbereich des rohrförmigen Werkstückes wird in bekannter Weise eine konstante
Induktorleistung vorgegeben.
Da der oben genannte Vorschlag steuerungsmäßig nicht so einfach zu realisieren ist
und die Einwirkzeit im Induktor aufgrund der hohen Vorschubgeschwindigkeit gering
ist, wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, einen
lückenlosen Strang zu erzeugen. Dazu wird die unterschiedliche
Rotationsgeschwindigkeit zwischen dem im Eingriff sich befindenden Werkstück und
dem neu hinzugeführten Werkstück ausgenutzt. Durch Anordnung eines weiteren
Induktors nach der Induktionserwärmungsanlage, d. h. unmittelbar vor Eintritt des
rohrförmigen Werkstückes in das Trennwalzwerk, wird der Endbereich des im Eingriff
sich befindenden Werkstückes und der Anfangsbereich des neu zugeführten
Werkstückes erwärmt und eine Reibschweißung durchgeführt. Dazu wird das neu
zugeführte Werkstück impulsartig einer axialen Kraft ausgesetzt, um den
erforderlichen Anpressdruck zu erzeugen.
Eine weitere Maßnahme zur Erhöhung der Standzeit der Schneidwalzen sowie zur
Vermeidung von Störungen durch ein mögliches Verkanten bzw. Umkippen der
abgetrennten End- bzw. Anfangsstücke der rohrförmigen Werkstücke im Auslaufrohr
besteht darin, dass gezielt eine Stoß-an-Stoß-Fahrweise bei der Zuführung der
rohrförmigen Werkstücke in das Trennwalzwerk eingestellt wird. Erfindungsgemäß
wird die Vorschubgeschwindigkeit des in das Trennwalzwerk einzuführenden,
rohrförmigen Werkstückes über die Vorschubeinrichtung so geregelt, dass diese
geringfügig höher ist als die des bereits freigegebenen, durch die Schneidwalzen
eigenkinematisch bewegten Werkstückes, wobei die Stirnfläche des Anfanges des
einzuführenden, rohrförmigen Werkstückes erst unmittelbar vor Eintritt in das
Trennwalzwerk die Stirnfläche des Endes des sich bereits im Trennprozeß befindlichen,
rohrförmigen Werkstückes berührt. In einfacher Weise wird durch ein zusätzliches
Federelement, dessen Federkraft geregelt werden kann und welches direkt an der
Vorschubeinrichtung angebracht ist, der federnde Ausgleich der unterschiedlichen
Vorschubgeschwindigkeiten bis zur Freigabe des eingeführten, rohrförmigen
Werkstückes bewerkstelligt.
Claims (3)
1. Verfahren zum kontinuierlichen, spanlosen Abtrennen einzelner Ringe von
einem rohrförmigen Werkstück, bei dem das zu trennende, rohrförmige
Werkstück vor dem Abtrennprozess auf eine wesentlich den Unformwiderstand
des eingesetzten Werkstoffes erniedrigende Temperatur induktiv erwärmt und
unterstützend zur Einführung des rohrförmigen Werkstückes in ein
Trennwalzwerk dieses mit einer in gleicher Richtung wirkenden Vorschubkraft
beaufschlagt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Leistungsvorgabe für die induktive Erwärmung in Abhängigkeit der Erkennung der IST-Position des zu trennenden, rohrförmigen Werkstückes erfolgt und
dass für den Anfangs- und Endbereich des rohrförmigen Werkstückes die Leistungsvorgabe höher ist als für den dazwischenliegenden Bereich.
dass die Leistungsvorgabe für die induktive Erwärmung in Abhängigkeit der Erkennung der IST-Position des zu trennenden, rohrförmigen Werkstückes erfolgt und
dass für den Anfangs- und Endbereich des rohrförmigen Werkstückes die Leistungsvorgabe höher ist als für den dazwischenliegenden Bereich.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass unmittelbar vor Eintritt des rohrförmigen Werkstückes in das
Trennwalzwerk der Endbereich des gerade eben zu trennenden, rohrförmigen
Werkstückes und der Anfangsbereich des nächsten, rohrförmigen Werkstückes
erwärmt und auf letzteres eine zusätzliche Vorschubkraft ausgeübt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Vorschubgeschwindigkeit des in das Trennwalzwerk einzuführenden,
rohrförmigen Werkstückes geringfügig höher ist als die des bereits
freigegebenen, durch die Schneidwalzen eigenkinematisch bewegten
Werkstückes, wobei die Berührung der Stirnflächen erst unmittelbar vor Eintritt
in das Trennwalzwerk erfolgt und die unterschiedlichen
Vorschubgeschwindigkeiten federnd ausgeglichen werden.
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